Hayes 9 - Zu schwacher Druckpunkt!

Ben1000

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Hi,

Ich habe folgendes Problem mit meiner neuen Hayes HFX 9:

Habe heute mein bike per Versand bekommen. Nach dem zusammenbau war der Druckpunkt der Vorderradbremse sehr nah am Lenker. Gezogen hat die Bremse allerdings. Da die Beschreibung äusserst bescheiden war habe ich eine falsche Schraube zum einstellen erwischt. Anstatt der Druckpunktschraube habe ich an der Befestigungsschraube für den Deckel am Bremsflüssigkeitsbehölter geschraubt. Sobald der Deckel etwas locker war ist etwas Bremsflüssigkeit ausgetreten. Habe das sofort wieder zugeschraubt. Danach war der Druckpunkt natürlich weg. Habe ein entlüftungsset gekauft und die Bremse entlüftet, sogar schon mehrmals versucht. Kurz nach dem Entlüften ist der Druckpunkt wieder da, wenn auch wieder sehr nah am Lenker. Nach ein paar mal Hebel drücken ist allerdings wieder kein Druck auf der Bremse.

Austreten tut glaube ich nichts. Mir kommt es so vor als wäre einfach zu wenig Flüssigkeit in der Bremse?! Habe ich beim entlüften etwas falsch gemacht?:
- Bremse nach oben gedreht (senkrecht zum Boden)
- Entlüftungsnipel aufgemacht, Entlüftungsschlauch reingesteckt
- am Bremssattel die Bremsflüssigkeitsflasche an die Entlüftungsschraube angeschlossen
- schraube aufgedreht, solange Flüssigkeit in die Bremse reingedrückt, bis oben keine Blasen mehr im Schlauch waren.
- alles wieder verschlossen

So, jetzt sagt mir was los ist, damit ich morgen mein Bike testen kann!
 
Du willst mit senkrecht aber hoffentlich schon sagen, dass der Ausgleichsbehälter der Bremse waagerecht war, so dass sich der Behälter bis zum "Überlaufen voll" laufen kann ?!

Beim Entlüften den Schlauch abklopfen, da "hängen" manchmal Luftblasen fest.
 
Die Bremse mit dem Ausgleichsbehaelter war paralell zum Boden. ich denke wir meinn das gleiche. Kann es ausser am entlueften noch an was anderm liegen? Ich vermute, dass es am Entluften eher nicht liegt.
 
Ben1000 schrieb:
Kann es ausser am entlueften noch an was anderm liegen? Ich vermute, dass es am Entluften eher nicht liegt.

Wohl doch am entlüften!
Hayes Bremsen sind da mimosen in sachen enlüften. Selbst Profischrauber erzählen, dass es nicht immer gleich beim ersten mal funktioniert.
Ich selbst habe da schon selber fast drei Stunden zu entlüften gebraucht.
Also am besten noch einmal versuchen!
Hast du dich da an die Hayes beschreibung gehalten?
 
BOOZE schrieb:
Ich selbst habe da schon selber fast drei Stunden zu entlüften gebraucht.
Also am besten noch einmal versuchen!
Hast du dich da an die Hayes beschreibung gehalten?


Die bin ich gerade nochmal am lesen. Na dann weiß ich ja, was ich heute zu tun habe :rolleyes: .
 
...genau das war auch der Grund meiner wochenlangen Recherche und Überlegung, ob ich das Bike übers Netz kaufen soll. Ich kaufte dann bei einem nahen Fachhändler der solche Dinge in der Anfangszeit kostenlos erledigen muß und kann. Auch wenn ich es selbst durchführen könnte, überlasse ich die Arbeit in den ersten paar Wochen dem Händler, was dieser auch gerne tut.

Aber das hilft Dir jetzt auch nicht weiter !

Ich habe an meinem Bike auch eine HFX-9 und mit der bin ich seit Beginn an voll zufrieden. 1/2 h habe ich zum Einbremsen gebraucht, und jetzt ist sie bissig und spricht super an. Von wegen kein ordentlicher mechanischer und hydraulischer Druckpunkt bei der doch so hochgelobten Hayes- Scheibenbremse. Klar man hat einen rießen Vorteil, wenn man das Rad fertigt aufgebaut abholen kann.

Was soll man jetzt da aus der Ferne annehmen? welche Ursachen das haben kann? das ist sehr schwierig eine Ferndiagnose zu stellen.

Wenn Du schon entlüftet hast, und es hat sich nur kurz was geändert, dann könnte es auch der Geberkolben sein, der Dich da nervt. Wenn sonst alles 100pro dicht ist, dann muß es zu einem Druckaufbau kommen.

Die Stellung des Bremshebels bezeichnet man aber nicht als hydr. Druckpunkt, sondern als Bremshebelpunkt. Der hydr. Druckpunkt ist derjenige Punkt, wo sich die Bremsbacken an die Scheibe anlegen. Das kann mit einer Bremshebelstellung ganz vorne older ganz hinten sein, denn dazwischen ist ja die mechanische Berührung des Bremshebelspunkts am hydr. Geberkolben am Bremshebelgehäuse.

Die Bremshebelpunktstellung kann man ja auch mechanisch vom Lenker oder zum Lenker hin voreinstellen.

Ich habe mir ein T-Stück mit einem Feinmanometer angefertigt, was ich zwichen die Bremsleitung hängen kann, und wo ich genau sehe wie sich der hydraulische Druck in der Leitung auf- bzw. abbaut. Man sieht dann exakt ob man Luft im hydr. System hat oder nicht.

Also verzweifle nicht, und

a) entlüfte nochmals in Ruhe
b) stelle den Bremshebelpunkt mechanisch so ein, daßer für Dich passt

Gruß Klaus
 
Aber das hilft Dir jetzt auch nicht weiter !

Da hast du recht! Ich habe nichts gegen selber basteln, dass macht mir durchaus auch Spaß. Allerdings würde ich ja schon gerne mal eine Runde mit meinem Nagelneuen Bike drehen !!! :mad:

Ich habe jetzt noch zweimal (oder waren es dreimal?) komplett entlüftet. Es ist echt kein Bläschen mehr aus dem Schlauch gekommen. Alles wieder verschlossen, Hebel gezogen - ein Druckpunkt (hydraulisch) war da, aber nach zwei dreimal Hebel kräftig drücken konnte man den Hebel wieder bis zum anschlag durchdrücken. Nach dem ich die Bremse in die richtige Stellung gedreht habe, war die Bremskraft noch schlechter.

Ich bin gestern nochmal kurz Probe gefahren. Ich meine, dass die Bremskraft sich immer mehr verschlechtert hat, auf der fahrt - also von ganz schlecht, auch nahezu nicht vorhanden.

Ist es vielleicht möglich, dass zu wenig Flüssigkeit in der Bremsanlage ist? Wie kann ich den Druck im System erhöhen?
 
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du die Torx-Schrauben der Kunststoffkappe für den bremsflüssigkeitsbehälter gelöst, sodass sich dieser Deckel gelockert hat.
Das soll laut Hajos-Anleitung ''AUF KEINEN FALL'' passieren.
Wäre möglich, dass sich die darunterliegende Dichtung verschoben hat oder beschädigt ist und deine Bremse daher immer wieder Luft zieht.

Schönen Tach noch...
 
Das habe ich mir auch schon gedacht. Was kann ich da machen? Ich soll das Ding ja auf keinen Fall öffnen! Soll ichs vielleicht mal öffnen und schauen, ob sich evt. die Dichtung verschoben hat. Oder ist das eher nicht ratsam?
 
Hi Ben1000
Bei meiner Hayes wars so, dass ein Tick zu wenig Bremsflüssigkeit im System war. Beim Händler meines Vertrauens ist die Bremse dann aufgefüllt und nochmal entlüftet worden. Ich hatte da Gefühl, dass je mehr die Beläge abgefahren waren, desto weiter mußte ich den Hebel ziehen. (Ja ich weiß, dass das bei einer Bremse mit Ausgleichsbehälter eigentlich nicht sein darf oder sogar kann....) Nach der Befüllung war alles wieder top.
 
Ben1000 schrieb:
Das habe ich mir auch schon gedacht. Was kann ich da machen? Ich soll das Ding ja auf keinen Fall öffnen! Soll ichs vielleicht mal öffnen und schauen, ob sich evt. die Dichtung verschoben hat. Oder ist das eher nicht ratsam?

Ne Möglichkeit wäre, die Bremse einzuschicken. Das Ding ist nur, dass du entgegen der Anleitung die Schrauben gelöst hast, womit wohl die Garantie verfallen ist.
Sollte dann wirklich nur die Dichtung verschoben sein, bezahlste teuer Geld für relativ wenig Aufwand, es sei denn Hajos ist kulant und repariert dir das für lau.
Kannst ja selber nochmal schauen, ob alles gerade sitzt, musst jedoch aufpassen, dass du dann nichts beschädigst.
Nuja, schon ein bissel riskant, aber soooo teuer wäre eine neue dichtung schon nicht... nur blöd, wenn der Fehler dann doch woanders lag.
 
Aussehen tuts gut. Leckt nichts, schaut auch nicht verschoben aus. Wenn dann schicke ichs zu R&S. Das mit der Schraube war echt ein versehen, und sie war nur ganz wenig locker geschraubt. das hat aber schon gereicht. ICh bring das bike jetzt zu dem Händler, bei dem meine Frau am Samstag ein Fahrrad kauft. Der soll mal nen Blick darüber werfen. Kann ja nicht die Welt kosten. Und wenn kann ich sagen, ich habe es bei nem Fahchändler machen lassen...

Ja, ja, die Versenderbikes...
 
Hast du die Bremshebel auch nach oben geschraubt beom entlüften?? Hört sich deinen Beschreibungen nach nämlich nicht so an! Bremshebel müssen in eine Senkrechte position gebracht werden. Hebel oben und befestigung unten.
 
Ben1000 schrieb:
Ich habe jetzt noch zweimal (oder waren es dreimal?) komplett entlüftet. Es ist echt kein Bläschen mehr aus dem Schlauch gekommen. Alles wieder verschlossen, Hebel gezogen - ein Druckpunkt (hydraulisch) war da, aber nach zwei dreimal Hebel kräftig drücken konnte man den Hebel wieder bis zum anschlag durchdrücken. Nach dem ich die Bremse in die richtige Stellung gedreht habe, war die Bremskraft noch schlechter.

...wenn ich das jetzt richtig interpretiere, passiert folgendes:;)

1. Du hast mehrere male entlüftet, dabei stand das Ölreservoir waagrecht?. Ok

2. Dann hast Du den Bremshebel betätigt, 1 x und es war gut ?:confused:
Wie gut ? hast Du richtig einen festen Anschlag gespürt, d.h. einen mechanischen Punkt an dem Du den Hebel nicht mehr weiterziehen konntest ?
Als wenn Du gegen einen festen mech. Anschlag drücken würdest ?

3. Wenn Du dann ein weiteres mal den Bremshebel gezogen hast, konntest Du dann wirklich den Hebel bis an den Lenker ziehen, oder soweit, als würde man meinen, daß es der mechanische Endanschlag des Bremsgeberkolbens wäre?
- dann ist keine Luft im hydr. System, sondern die Lippendichtung des Geberkolbens defekt (schließe ich aber fast aus, denn dann würde gleichzeitiug auch Öl austreten, aber jede Bremse ist anderst konstruiert :confused:) , oder einfach zu wenig Öl im Reservoir, was diesem Fall ein wenig näher kommt.

Mehr fällt mir momentan aus der Ferne nicht ein, und am besten wäre es, Du gehst wiurklich zu dem Händler bei dem Deine Frau ein Rad gekauft hat. Dann bist Du schneller auf dem Sattel, als wenn Du noch lange weiter probierst. Du kannst ja später immer noch Schrauben, wenn Du das gerne machst.

Gruß Klaus
 
Hallo!

Ich nutze diesen Thread hier einmal für mein problem mit der Hayes, da es auch um die Bremswirkung geht und es meiner Meinung nach ganz gut passt.

Habe die Hayes HFX 9 mit 180 vorne und 160 hinten. Bei mir lässt sich - im vergleich zum Bike meines Bruders - der Bremshebel hinten verdammt weit ziehen, bis er bremst. Der hebel ist bei einer Vollbremsung gerade mal noch 1cm vom Griff weg. Bremsen tut sie allerdings ordentlich. Bei Meinem Bruder sind es schätzungsweise 1,5 - 2 cm. Dementsprechend lässt sich die Bremse meines Bruders etwas schlechter dosieren.

Wie ist es denn bei Euch mit dem Hebel? Ist der 1cm Abstand zu wenig? Der Händler sagt, dass die Bremse perfekt ist. Kann es sein, dass da etwas Öl oder so fehlt?

Mein Bike hat ca. 700km drauf.

Danke
MoW
 
MealsOnWheels schrieb:
Hallo!
Ich nutze diesen Thread hier einmal für mein problem mit der Hayes, da es auch um die Bremswirkung geht und es meiner Meinung nach ganz gut passt.
Habe die Hayes HFX 9 mit 180 vorne und 160 hinten. Bei mir lässt sich - im vergleich zum Bike meines Bruders - der Bremshebel hinten verdammt weit ziehen, bis er bremst. Der hebel ist bei einer Vollbremsung gerade mal noch 1cm vom Griff weg. Bremsen tut sie allerdings ordentlich. Bei Meinem Bruder sind es schätzungsweise 1,5 - 2 cm. Dementsprechend lässt sich die Bremse meines Bruders etwas schlechter dosieren.
Wie ist es denn bei Euch mit dem Hebel? Ist der 1cm Abstand zu wenig? Der Händler sagt, dass die Bremse perfekt ist. Kann es sein, dass da etwas Öl oder so fehlt?
Mein Bike hat ca. 700km drauf.
Danke MoW

Hallo MoW !
Ich fahre mein MTB auch mit den gleichen Bremssystem wie Du.
- Habe die HFX-9 von Hayes mit vorn 180 und hinten 160er Rotor
- ca. 300 km gefahren bisher. Alles im Berg !
- Einbremsen funktionierte supergut
- Handhebeldruckpunkt ist unverändert gut
- Hydraulikbremsbackendruckpunkt ebenso Ok
- Öl habe ich noch nirgends entdecken können, auch nicht wenn das Bike
mal eben lag. Alles superdicht, so wie es eben sein sollte.
- Ölverlust? kann nicht sein, sondern nur bei undichten Stellen !
- Bremst giftig und sehr gut. Könnte mir keine bessere Bremswirkung vorstellen, es sei denn ich würde mich gerne mal überschlagen ! hi
- Abstand bei mechansich spürbarem Bremshebeldruckpunkt vorn und hinten ca. 28 mm, also bei beiden Bremsen gleich !

Am besten mal alles fein säuberlich unter die Lupe nehmen, dafür vorher alle Bauteile der Bremsanalge reinigen. Ich habe für das Bremssystem einen Adapter gebaut, mit dem ich die Drücke beim Bremsen beobachten kann, und wo ich erkenne, ob sich Druck abbaut oder perfekt hält. Ein solcher HD-Schnellanschluß sollte eigentlich der Standard an jedem Bremssystem sein ! Ist es aber leider nicht ! Nicht den Kopf deshalb in den Sand stecken!

Gruß Klaus

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Meine Fotos !
 
Wie schon gesagt - Bremse geht gut und ging auch schon immer gut. Der Hebel lässt sich auch schon immer so weit durchziehen und ist nicht erst seit heute so.

Leider habe ich halt nicht so den Durchblick, was die Bremsen / die Biketechnik im Detail angeht.

Das mit Deinem Adapter hört sich echt interessant an - mach doch mal ein paar Bilder von dem Teil uns stell sie online! - kann man sowas nachbauen? Was benötigt man dafür alles für Teile?! Geb mal ein paar Infos!

Danke
MoW
 
MealsOnWheels schrieb:
Wie schon gesagt - Bremse geht gut und ging auch schon immer gut. Der Hebel lässt sich auch schon immer so weit durchziehen und ist nicht erst seit heute so.

Leider habe ich halt nicht so den Durchblick, was die Bremsen / die Biketechnik im Detail angeht.

Das mit Deinem Adapter hört sich echt interessant an - mach doch mal ein paar Bilder von dem Teil uns stell sie online! - kann man sowas nachbauen? Was benötigt man dafür alles für Teile?! Geb mal ein paar Infos!

Danke
MoW

Du kannst den Ansprechpunkt des Hebels mit der Verstellschraube verändern. Siehe Anleitung. Dann hast du auch mehr Abstand zwischen Lenker und Hebel, falls du das Wünschst.

Bei mir war es tatsächlich das Entlüften. Hat der Händler gerichtet. Kann ja kein Mensch wissen, dass die Hayes da so empfindlich ist. Der Händler hat gemeint, dass er das auch immer zu zweit mit Spritzen macht. Nur so bekommt er die ganze Luft aus dem System...
 
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