Briancon 2017
Tourbericht von Micha ( crusingfix )
Tag 1 Anreise : Nachdem Mi. um 5h morgens alle pünktlich am lidl standen, machten sich 11 Schaltgruppenbiker/innen in 5 Autos , auf den weg nach Briancon. In Kolonne ,mit dem ein o. anderem stop , führte unser weg stets bergauf. So wurde der erste spektakuläre Alpenpass, in begleitung dutzender Biker die sich quälten, mit Motorkraft überwunden . "Col de Galiber" 2650m.ü.N. ..von dort nur noch wenige km zum Hotel. Auf Hauseigenem Parkplatz aufgestellt , eingecheckt...Quartier bezogen , dies alles war flux erledigt , so daß wir gemeinsam gehüllt in unserem ersten Schaltgruppen- T-shirt , zum besten Restaurant der Stadt wanderten. Nach geselligem Abend ging es ,voller vorfreude auf den nächsten Tag ,zügig ins Bett .
Tag 2 "Tourtag " : Nach frühem absolviertem Frühstück ...machten wir uns auf. Direkt vom Hotel aus in die Steigung zur Altstadt - Richtung "Val de Pres" (Malerisches idylisches Tal)
Dann kam das unvermeitliche
...der Anstieg zum "Fort Lenlon". Knapp 1000 hm am stück über breite aber steinige Wege. Das führte sogleich zum auseinander ziehen der Gruppe. Jeder ging an seine ganz persönliche Grenze. Rudi traff es besonders hart... doch mit einigem zuspruch u seinem eisernem Willen schaffte auch er es bis auf 2300 m.ü.N. Respekt .!! ...dort mit mir vereint beobachteten wir die Restliche gruppe auf 2480 m.ü.N am Fort lenlon. Wandergruppen wurde mit Meldungen losgeschickt um kurzfristig verlorenen sprachkontakt wieder herzustellen..
.
Danach ging es geschlossen über die Hochebene , kurzweilig wegen perfektem panorama, richtung "Col de Granon". Nun in sichtweite der Gletscher begann "Er" ... der Granontrail ! Mein gedanke : Wir müssen die Schäffchen zusammen halten
..ein schmaller schier endlos erscheinender Singletrail schlängelt sich in vielzähligen Kehren, auf durchschnittlich über 2000m , am Hang entlang. Auflösungserscheinungen machten mir Sorge , doch da in der Ferne war immer wieder der ein o. Andere von uns zu sehn. Bis dann..... ja dann... auf einmal standen alle in einem kl.Bergdorf... 2 Böckchen fehlten !! Gero u. Reen konnten in ihrem unendlichen flow nicht mehr stoppen , u fanden sich ungeahnt von uns , im Tal wieder. Ca. 550m unterhalb von der Restlichen Gruppe war fùr sie die tour beendet (zumal Reen sich leider bei diesen Manöver die bekannte verletztung zugezogen hat). Nach kurzer Situationsklärung u. einiger Panoramablicke kurbelten die verbliebenen 9 Biker sicher u zügig zum Hotel zurück.
Puuh... erste Tour bezwungen. Hurra. Ca. 45km /1500hm
Tag 3 "Bikepark Serre Chevalier" : (leider ohne verletzten Reen) ...als erstes am heutigem morgen wurde nach dem frühstück ein "Workshop" am parkplatz eingelegt. Thema : wir umwickeln die prägnantesten stellen unserer Bikes mit schützenden Materiallien. Alte
schläuche etc. ....alles wurde verwendet. Dies sollte sich im laufe des tages noch als hilfreich erweisen. Dann ging is zum nahe gelegenem Lift (zum kräfte sparen) rauf auf 2.400m . Oben angekommen ,kurze Steigung überwunden u. Jawohl da is er.. der Riesige Bikepark mit seinen bunten strecken. Kurze bebachtung eines "Baustellenhubschraubers" ( jo...in den bergen wird anders gearbeitet) u schon ging es ab zur großen Liftstation... um erneut zu shutteln. Verschiedenste Routen u Streckenabschnitte wurden geritten u gemeistert. Mein persönliches Highlight : ...unsere liftgondelerstürmung auf 1900m.ü.N. Situation : Eine Gondel ca.8qm , zur Abfahrt bereit, bereits besetzt mit 2bikern u 2 wanderer ... jetzt kommen wir ins spiel
schaltgruppentetris... alle wollen mit. Reingestapelt.... u dann kommt die freundliche Dame die den Lift fahren soll. Erste Reaktion : lächeln u interne beweisfotos fürs protokoll !! ..mit dem hinweis das die fluchtluke wohl nicht mehr zu erreichen wäre..
Dann gings trotzdem los...bergauf.. um Ängste zu vertreiben wurde ein Gesang angestimmt.. dies besänftigte auch die, unfreiwillig -da nicht mehr möglich zu entkommen, Mitreisenden. Später wurden dann zum wiederholten male die 1000tiefenmeter in Angriff genommen. Der ein o. andere Ausflug in die botanik ging , gott sei dank , weitesgehend glimpflich aus. Als Abschluß wurde noch im Tal ein netter Trail gefahren , die bikes fùr lau gewaschen.... u Retour mit tempo ins Hotel. Pannen... jo gabs auch 2 x platt ... aber kein problem für findige Crew.
ca. 35km / 300hm / 3000 tm !
Tag 4 Tourtag "Fort Janus" ..oder Level 3 Endgegner !!
..nachdem leider 3 Schaltgruppen Biker/innen verletzungsbedingt die vorzeitige Rückfahrt antreten mußten, machten sich die verbliebenen auf den Weg. Quer durch die Alstadt , gleich wieder Hm machend , ging es über die historische Brücke "Pont Asfeld" .... O-Ton von Dirk "das sieht ja hier aus 'wie bei Game of Thrones'...
Sogleich folgten einige böse steinige Rampen hinauf zur ersten , einer von vielen, Festungen . Wieder stehen uns , wie am ersten tag, über 1000 hm am stückbevor. Über breite Abwechslungsreiche , quer durch verschiedene Gebiete laufende Wege kämpften wir uns nach u. nach hoch. Auf ca. 2100 m.ü.N tauchte ein Bergsee auf , eigentlich dient er nur als speichersee, doch Team Italia entkleidete sich u sprang beherzt hinein... das Echo der kälteschreie hallt immer noch durch die Berge. Der Gipfel -in Ferne in Sicht trieb es uns weiter nach oben. Stefan - der an diesem Tag am meisten zu kämpften hatte , hielt trotz roter Laterne tapfer durch !! (Applaus u respekt bitte).... so konnte auch er gegen 14h den Gipfelblick geniesen. Vereint im Fort Janus enspannten wir gemeinsam auf 2520m.ü.N bei strahlendem Sonnenschein ( jeden tag war top wetter).
Umringt von einer Handvoll biker u wanderer , bestaunten wir noch eine Gruppe von "Treking Pferden" inkl. Reiter u.Gepäck , auch Sie hatten den beschwerlichen Aufstieg geschafft.
Jetzt folgte der recht flotte Rückweg. Vorbei an Relikten der Weltkriege ging es auf den "Dynamittrail/weg. Dieser führte uns in über 100 Serpentinnenkehren zurück in Richtung Briancon. Erstaunlicher Weise blieb diese lange Abfahrt ohne Materialschäden.... puuh -glück gehabt. Abschließend noch kurz durch die stadt gekurbelt...u Hurra ... geschafft.
Sicher anstrengenste Tour ...mit ca. > 40 KM /1500 KM
Endgegner .... ✔
Tag 5 "Rückreise " : ....alles läuft nach plan
... frühstück , packen , Abfahrt 8h. Zum ausklang ging es erst mal wieder rauf zum "col de Galiber" ... traumhafte Ausicht inkl.
Als extra diesmal "Kuhherde auf straße " , galt es vorsichtig auszuweichen, trotz drohender steilklippe. Uns beobachtende Murmeltiere schüttelten den kopf. Auf den Serpentinnen auch unterwegs : "sportler jeder colör" Renn u. Mtb biker... Bergläufer usw... wir sagen Auf wiedersehn geliebte Hochalpen. Auf der Autobahn angekommen gilt es jetzt nur noch darum : Meter machen ! .... mit nur 2 stops inkl. Sekundenschnellem flüssigkeitsaustausch einzelner Mitreisender... kamen wir gut voran. Vereinzelte Staus wurden auf verschiedene Weise/strecken umfahren. So löste sich der konvoi zeitweise auf, doch nach fast 11 std. standen wir Alle fast zeitgleich am lidl. Yeaahh....
Fazit : Hochalpen - immer eine Reise wert.
Wo ein Weg is - muß auch ein Wille sein
Gerne nächstes Jahr wieder !
Lieber gruß an Alle , Micha.
PS : ...Danke an Alle für die schöne Zeit.
...hängt bitte noch bilder u. Videos an.
