Heraklix - von Kreta zum Gardasee

@ellen: Also der Marker für die aktuelle Position sitzt gerade am nördl. Westufer des Comer Sees. Weiß allerdings nicht, wie lange er dort schon verharrt.

edit: Die Ellen hats scho selber herausgefunden.
 

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Re: Heraklix - von Kreta zum Gardasee
haeh?? der letzte marker ist grad 3km vor der schweizer grenze und von 16:09. wenn ich die maus auf
die marker schieb seh ich auch von wann sie sind (mozilla)
 
er fährt und fährt und fährt... und hat mal wieder zu futtern vergessen. gehen 3000hm mit vier croissants und einem eis? sie müssen! das nächste rifugio ist erst ganz oben am passo jorio. noch 400hm... also weiter... keine zeit verlieren... mein magen knurrt mich an :)
 
@fatz: War ein bisserl ungenau: Hätte schreiben müssen "in der Nähe von...", apropos Marker: Wenn ich ins Zentrum des roten Markers klicke, erhalte ich die Info vom übernächsten blauen Marker. :eek: Nur wenn ich ganz unten, etw. rechts versetzt hinklicke, -fahre, dann kommt die korrekte Info (habe auch den Fuchs). Nagut, lässt sich verschmerzen. Zurück zu Zorros knurrendem Magen.
 
Hallo Stuntzi.

Ich hätte Dir eine Abfahrtsmöglichkeit vom Monte Tamaro runter nach Magadino.
Ich weiss, dass Du in einem früheren Post hier in Heraklix mal geschrieben hast, gpx-files per email an Dich. Ich habe das ganze Forum durchsucht und war auch auf Deinem Profil. Ich habe Deine Mail Adresse nirgends gefunden und im Profil, wo ich eine email Dir schicken könnte, war es mir nicht möglich das gpx-file anzuhängen.
Wenn Du oder jemand anders mir helfen kann, so kann ich Stuntzi das gpx schicken, bevor er in der Schweiz ist.
Ich hätte auch Koordinaten und zwar im Format: E 713373 N 110865 (Als Beispiel Startort Monte Ceneri). Selbstverständlich habe ich die FAQ gelesen und dort gesehen, dass Du nur Koordinaten in Dezimalstelle willst. Ich weiss auch (leider) hier nicht, ob dieses Format das richtige ist für Dich. Aber wie erwähnt, das GPX-File wäre auf meiner Festplatte zum senden bereit!

Hier mal vorab ein kleiner Beschrieb der Strecke.
Start auf dem Monte Ceneri 554m. Aufstieg zuerst auf Asphalt, später steile Schotterstrasse bis Cap. Tamaro 1867m. Auf der Höhe von 1573m würde sich ein Abstecher zur Kirche von Mario Botta lohnen.
Weiter dann von Cap. Tamaro teils unfahrbarer Trail bis Pt. 1842m. Dort hast Du zwei Möglichkeiten. Entweder Bike rauftragen auf den Gipfel des Monte Tamaro 1961m und auf der anderen Seite ein Stück wieder runter tragen, oder Du biegst gleich nach links auf den mit einem Schild markierten Biketrail ab. Ich würde Dir die zweite Variante empfehlen, je nach dem wie wichtig und wieviel Lust Du hast, den Gipfel zu besteigen. Der Biketrail würde Dir ziemlich sicher gefallen, und er wird stetig ein wenig einfacher.
Bei Bassa di Indemini 1723m zweigst Du rechts ab auf einen anspruchsvollen Trail bis Monti Idaca 1211m.
Dann ein wenig Teeruphill bis Alpe di Neggia 1395m. Der nächste Trail beginnt dann gleich unterhalb des Restaurants (Wanderwegzeichen beachten).
Dieser Trail ist dann steil und knifflig, aber für Dich sollte er fahrbar sein bis Pt 1045. Dann folgt nochmals eine kleine Gegensteigung bis zur Alpe di Trecciura 1160m.
Ab hier fährst Du auf einem flüssig fahrbaren und leicht abfallenden Pfad bis nach Monti di Vira 814m.
Der Schlussteil bis Orgnana 359m wird dann nochmals technischer und anspruchsvoller. That' s it!
Du hast bis auf den Teeruphill vor der Alpe di Neggia alles Singletrail. Nur etwas könnte Dir vielleicht nicht so recht in den Kram passen. Der grösste Teil dieser Strecke findet im Wald statt.

Von einer Fähre weiss ich nichts, aber nach Orgnana kannst Du in die Magadinoeben runter fahren auf Asphalt und dann hast Du den Lago Maggiore schon hinter Dir und die Fähre wäre demnach gar nicht mehr nötig.

Ich weiss nicht wie und ob ich Dir damit geholfen habe, aber ich hoffe dies nun mal.
Weiterhin gute Fahrt.

Gruss: Chregu
 
huette geschlossen und verrammelt. dichter nebel zieht auf, wahrscheinlich regnets gleich. zorro allein am eiskalten berg. jetzt wirds spannend...
 
Wer inzwischen wissen will, wie es Specki-Voyager so geht:

Es freundet sich grade mit den Artgenossen hier auf der Koppel an...
Seltsam filigrane Teilchen kann Specki jetzt bestaunen!

Irgendwie scheinen sich die beiden gut zu verstehen! Kein Wunder - wurden sie doch im selben Stall geboren.

SpeckiUndF10.jpg


Nachdem sich die Beiden bestimmt viel zu erzählen haben von traumhaften Trails und steilsten Alpenpässen geht's die Nacht bestimmt heiß her in meiner Garage... :D
 
<7, du verkaufst dein CANYON Ultimate F10 von 2008, RH58, warum wohl ;)
Du scheinst stuntzis Bike geputzt zu haben?

stuntzi, ich hoffe du kommst rechtzeitig vom Berg.
Bei den Wetter draussen pennen wünsche ich meinen ärgsten Feind nicht :frostig:

Ray
 
Und wenn ich das richtig sehe, muss er vor allem für die ersten paar Hundert der vielen HM erst mal einen vernünftigen Weg finden. Und viel heller wird es heute auch nicht mehr, auch ohne Wolken.

Aber Stuntzi wäre nicht Stuntzi, wenn ihm nicht etwas einfallen würde!
 
ich habe mal bei http://www.tourenwelt.info/huettenliste/map.php nachgeschaut.
Stuntzi fährt genau auf 2 Hütten zu, hoffe mal das eine davon auf ist:

Aliase: Rifugio Cima di Cugn
Höhe: 2194m
Geokoordinaten: 46.1697N, 9.1594O
Telefon: +39-031 771841
und
Aliase: Rifugio San Jorio
Höhe: 1980m
Geokoordinaten: 46.16694N, 9.16'O
Telefon: +39-349-7279924, +39-0344-30539

Lesen wird er das nicht mehr...
Rein zur unserer Info, hast du die Hüttenliste?
Ansonsten schicke ich sie dir auf Wunsch als GPX.

Ray
 
Das hört sich echt ungemütlich an, "Spannend" find ich das nicht, nass kalt und Hungrig im Nebel klingt eher nach Überlebenstraining als nach Urlaub.

Ich hoffe du findest bald einen Kalorienspender, und das der Gaul unter dir bleibt auf dem weg nach unten.
 
Zuletzt bearbeitet:
13.09. 10:00 Piani di Bobbio, 1700m

Ohne Frühstück breche ich schon recht zeitig von meinem Bären- und Wolfslosen Platzerl im Wald bei Lenna auf, ich hab heut einen langen Tag vor mir. Über eine gemütliche Straße radle ich hinauf durchs Valtorta zum Ort gleichen Namens.

Kurze Cappucinopause und zwei Croissants, dann gleich weiter im Text: Der Anstieg zum Piani di Bobbio bleibt bis fast ganz oben hin geteert, alles bestens, da kommt man schnell voran. Hatte ein bisserl mit Sesselliftunterstützung geliebäugelt, das Piani ist im Winter wohl ein kleines Skigebiet. Im Sommer läuft auf dieser Seite leider gar nichts, nur von drüben käme eine Gondel hoch.

Na macht nix, strampeln wir eben bis oben hin. In der Baita auf dem Plateau gibts noch einen schnellen Cappuco, die Essenspreise sind allerdings eher frech, drum lehne ich dankend ab und mach mich gleich an den Downhill hinunter zum Comer See.
 
das interessante an der huettengeschichte ist, dass stunzi scheint's eine 3/4 stunde gebraucht hat um rauszufinden dass sie zu ist....
 
13.09. 12:15 Bellano am Comer See, 205m


Das Piani Bobbio ist im Sommer ein Bikepark. Da steh ich zwar eigentlich nicht so drauf, aber wenn ich schon mal da bin... besser als die Forstpiste runterdonnern wird's schon werden!


Specki verweigert gleich mal den ersten Drop und schmeisst Zorro in hohem Bogen drei Meter tief auf die Wiese :).


Fortan back ich erst mal kleiner Brötchen.


Es gibt durchaus einige lustige Stellen (die letzten beiden Bilder sind übrigens Einzelbild-Grabs aus einem HD-Video (haha), drum die eher bescheidene Qualität).


Im großen und ganzen sieht die Downhillstrecke leider so aus: blöder Matsch durch sinnlosen Wald.

Call me a Weichei, aber ich kann mit sowas ehrlich gesagt nix anfangen. Selbst die blaue Route ist teils verflucht steil und völlig ohne Grip, zwischen finstren Bäumen und ohne jede Aussicht. Wie viel schöner ist da doch selbst ein kurzer Primitivtrail irgendwo in "richtigen" Bergen. Jedenfalls bin ich froh, als die achthundert Höhenmeter Bremsbelagsverschwendung schließlich vorbei sind und ich auf Piste, Radweg und Straße zum Comer See hinüber radln kann.


Bellano am Lago di Como.
 
13.09. 14:00 Dongo am Comer See, 205m

In Bellano wird schnell die Lage gecheckt: noch dreissig Minuten bis zur Abfahrt meines Schifferls hinüber auf die andre Seite. Das ist relativ wichtig, um den See rum radeln wären wohl an die hundert Kilometer Umweg auf verkehrsreicher Uferstraße.

Es bleibt grade noch Zeit genug, in den warmen See zu hüpfen und mich von dem ganzen Bikeparkschlammschmodder zu befreien.


Dann dampfen Specki und ich auch schon hinüber nach Dongo.

Hier unten ist bacherlwarm und die Sonne scheint freundlich auf das blaue Wasser. Droben in den Bergen aber türmen sich bereits die Wolken, das sind keine guten Vorzeichen für die weiteren Pläne heute. Na mal sehen...
 
13.09. 19:15 Rifugio Passo Jorio, 1980m

Ich probiers einfach... nochmal 1800 Höhenmeter hinauf zum Passo Jorio. Der Wetterbericht für die nächsten Tage ist grottenschlecht, je weiter ich heute komme, desto besser. Drüben runter wird sicher nix mehr, aber direkt oben am Pass soll's ein Rifugio geben, auf Nachfrage bei der Touriinfo in Dongo ist selbiges auch geöffnet. Na dann aufi aufn Berg.

Nach 500hm erwischt mich in Garzeno der erste heftige Regenschauer. Strategie: So viel wie möglich ausziehen und trocken im Rucksack verpacken, oberkörperfrei ist im Regen das beste. Irgendwann wird mir die Sintflut allerdings doch zu stark und ich flüchte mich in die letzte Kneipe im Ort. Cappuco ist angesagt und Essen wär nicht übel, gibt leider am Nachmittag nix ausser Gelati und einem verpackten Labbercroissant. Na immerhin...

Nach einer halben Stunde kommt die Sonne wieder zum Vorschein und ich strample weiter. Ein kleines Teerstraßerl zieht sich in vielen Serpentinen in die Berge hinein, später im Val Jorio dann zur Piste werdend.

Nach etwa zweieinhalbtausend Höhenmeter Uphill seit heut morgen meldet sich mein Magen ziemlich deutlich und ich schlaffe ein wenig ab. Wie jetzt... was soll der Mist? Sollten die paar Croissants vielleicht nicht ausreichen? Kommt gar nicht in Frage. Ich bin der Chef meines Körpers und wenn ich sage radle, dann hat der gefälligst zu radeln. Die Hütte ist immerhin noch ein knappes Stünderl entfernt, also stell dich jetzt mal nicht so an hier.

Es wäre wohl auch noch gegangen, aber wozu soll man sich unnütz quälen. Heute ist schließlich Sonntag, also kommen einige Picknitaliener auf Sonntagsausflug den Berg in ihren Pandas herunter. Schon das erste Pärchen ist ein Erfolg, sie haben noch was übrig vom großen Fressen:


Nie hat ein Panino besser geschmeckt! Und mit der Powerwurst komm ich auch noch 1000 Hömes weiter, wenn's denn sein muss :).


Mit frischem Wind in den Beinen nehme ich die letzten Höhenmeter in Angriff.

Oben wird's nochmal verflucht steil, dann erreiche ich nach 3100 geradelten Höhenmetern gegen halb sechs das Rifugio Jorio:


Was zur Hölle... sieht so eine offene Hütte aus?!

Pustekuchen. Die Hütte war zwar offen, allerdings nur für Tagesausflüger zum Mittagessen. Tolle Leistung liebe Touriinfo, danke für die spitzenmäßige Auskunft ihr Fuzzis!

Ich setze mich etwas zermatscht auf eine Bank und grüble über meine Optionen. Die Wurst war zwar nicht übel, aber der Hunger ist natürlich noch da, und zwar nicht zu knapp. Trotzdem hier bleiben? Kalt und hungrig, das wird keine gute Nacht.

Wieder 800hm zurück zum letzten offenen Albergo? Jo bin i denn deppert... zurück kommt gar nicht in die Tüte.

Noch ein paar Meter auf den Pass rauf, in die Schweiz rüber und auf Piste nach Bellinzona abrollen? Das ginge, aber dann würde ich den prognostizierten Traumtrail vom Monte Laura verpassen, denn dafür ists heute definitiv zu spät. Auch nicht toll.

Während der Grübelei höre ich auf einmal Geräusche von der Rückseite der Hütte. Dann startet ein Motor. Jetzt aber schnell: Ich renne ums Haus und sehe einen Panda, der gerade nach unten verschwinden will. Die Hüttenwartfamilie wollte grad hinunter nach Como: Halt, stop, ich brauch noch was!


Mille Grazie!

Die netten Leute helfen mir natürlich... und wie! Der Kofferraum mit den Resten vom Tag wird nochmal ausgepackt und ich bekomme eine lecker Brotzeit serviert: Panini mit Schinken und Käse, diverse Getränkebüchsen, Äpfel, Bananen und drei verschiedene große Leckertorten. YUMMIE!

Bezahlen darf ich natürlich nix und so schlemme ich in den kälter werdenden Abend hinein, während der Panda langsam ins Tal verschwindet.

Mit vollem Bauch und genug Reserven fürs Frühstück bin ich auch eher in der Stimmung, übers biwakieren hier oben nachzudenken. Hinter der Hütte ist ein kleiner Verschlag, zwar an einer Seite offen, aber doch ein Schutz gegen den wahrscheinlichen Regen.


Dort hinein baue mir mit meiner Folie und ein paar Brettern einen notdürftigen Windschutz.

Wird wohl trotzdem recht zapfig werden hier oben auf 2000m im September, ein Kälteeinbruch ist außerdem vorhergesagt. Aber trotzdem gefällts mit irgendwie, und man muss doch das Sommer-Strandschlaf-Equipment auch mal an seine Grenzen bringen. Ich zieh einfach alles an was ich so dabei hab, dann wird die Sache schon klappen.

Frostige Grüße in die warmen Wohnzimmer... :)
 
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