Heraklix - von Kreta zum Gardasee

.. selbst aus eher ungewöhnlichen Perspektiven. Wer keinen dicken Hintern hat, bitte beim Besuch des stillen Örtchens gut festhalten :).

...erbarmt sich der österreichische Hüttenwirt jedoch und gewährt mir Einlass...

:D:D Und dann wundern wir Österreicher uns, wenn die Deutschen uns "Schluchtensch*****r" nennen :lol::lol:
 

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Re: Heraklix - von Kreta zum Gardasee
kurzfristige planänderung... wer auf die karte guckt, weiss was nun bevor steht :) :).

Schnell weiter, bevor sich das bikerglück am ende noch wendet....
:ka: :D :D :D wir haben nichts gesehen und gehört :D :D :D
jetzt wo deine gps daten verschwunden sind, kann man nur vermuten, dass du in einer seeeehr tiefen schlucht unterwegs bist :daumen:

wahrscheinlich hat sich das deutsche amt für auswärtige angelegenheiten eingeschaltet :cool: weil da wahrscheinlich auch die hälfte der belegschaft deinen bericht verfolgt
 
nein ich glaub's nicht, er ist tatsächlich durch:

SamariaTrack.jpg


Man darf gespannt sein. Aber wahrscheinlich will er nur nochmal zurück in die Schweinebucht zum Schweinsbraten...
 
Zuletzt bearbeitet:
:D:D Und dann wundern wir Österreicher uns, wenn die Deutschen uns "Schluchtensch*****r" nennen :lol::lol:

Das sagen nur die, die für die ganz flachen Sprüche zuständig sind. Die beste alternative Bezeichnung (Austriacken ), stammt immer noch von Sattmann- Senior und die wurde ihm von einem Österreicher in den Mund gelegt, deshalb darf man es hier sagen.;)
 
Zum Wochenbeginn gibt es strahlenden Sonnenschein und einen wolkenfreien Himmel. Die Temperaturen erreichen Werte zwischen 18 und 23 Grad. Der Wind ist schwach bis mäßig und kommt aus west-nordwestlichen Richtungen.

Am darauf folgenden Dienstag scheint die Sonne nur hin und wieder, während meist dichte Wolkenfelder vorüberziehen. Es bleibt aber trocken. Die Tageshöchstwerte liegen bei 22 Grad, in der Nacht bei 18 Grad. Der Nord-Nordwestwind ist frisch, im Bergland und in Küstennähe zeitweise auch stark.
In der Mitte der Woche kommt die Sonne nur noch selten zwischen den Wolken zum Vorschein, es bleibt aber trotz grauem Himmel meist trocken. Bis zum Nachmittag steigen die Temperaturen auf Werte bis 20 Grad. Der nord-nordwestliche Wind ist meist mäßig.

Am folgenden Tag gibt es einen blauen Himmel, viel Sonnenschein und keine Wolken. Die Tagestemperaturen steigen auf Werte von 16 bis 21 Grad. Der meist mäßige Wind weht aus nord-nordwestlicher Richtung.


Nachdem Du Dich ja "beschwert" hast, hab ich mal gesucht, wie denn die Temperaturen "in der Sonne" wären, aber auf die Schnelle nix gefunden. Werden dann wohl die von Dir angegebenen 38° C sein. Kannst ja dann über den Dreisatz ausrechnen oder ;)

Rainer
 
18.05. 11:55 Auf dem Kallergi-Trail, 1250m

Von der gemütlichen Hütte mit der spitzenmäßigen Aussicht rolle ich zunächst ein Stück auf der Anfahrtspiste zurück und zweige dann in einer Serpentine auf einen Fußpfad ab. Während ich mich dem Trailspaß hingebe, versucht der Kallergi-Hüttenwirt noch, seine Beziehungen für mich spielen zu lassen. Ob's was hilft, werde ich bald sehen...


Das Kallergi-Wegerl hat's derweil ganz schön in sich, S3 und teilweise sehr steil und holprig.


Kurz mal nicht voll konzentriert, schon ist er da, der erste Lenkersalto des Trips. Dummzorro.

Nix weiter schlimmes passiert, der erst halbwegs gestählte rechte Oberschenkelmuskel hat die Wucht des Sturzes vollständig absorbiert. Dabei hatte er gefühlsmäßig nicht besonders viel Freude, morgen wird mich das Körperteil wohl mit einem freudigen Farbwechsel begrüßen. Naja, jetzt hat das Bein wenigstens zwei Stellen zum kühlen :).

Egal, wieder rauf auf den Bock und immer weiter talwärts. Der insgesamt recht kurze und eigentlich zu dornige und geröllig steile Trail spuckt mich direkt an der Rangerstation am Einstieg zur Samaria-Schlucht aus. Mal sehen was geht...
 
18.05. 12:30 Samariaschlucht, kurz unter der Rangerstation, 1100m

Am Ende war dann alles ganz einfach: Hüttenwirt telefoniert mit Dirndl an der Rangerstation und kündigt einen einzelnen verrückten Radler an. Der verrückte Radler macht an der Station beim Dirndl sein liebstes Gesicht und den besten nur möglichen Eindruck, nach einem harten staubigen Singletrail mit schmerzhaftem Sturz. Das Dirndl macht seinerseits dem Oberrangerboss im Hinterzimmer schöne Augen und der grunzt nur sowas wie "have fun", sozusagen das verbale Alepnzorrosamarianationaparkspecialpermit :).


Da bleibt nur fettes Grinsen und schnell durch, bevor sich's die lieben Leute noch anders überlegen!


Zorro auf dem Weg in die Schlucht. Traumhaft gepflasterte, moderate Stufen mit vielen Serpentinen führen mich talwärts.


Bald schon beginnt dichter, alter Wald. Der Weg ist perfekt zu fahren, nie schwerer als S2.


Keine Menschenseele mehr unterwegs hier oben, hab die ganze Schlucht für mich allein.


Da kann man einfach nur grinsen beim fahren...


und das tu ich auch... fast die ganze Zeit :).
 
18.05. 14:00 Samariaschlucht, Talboden, 600m

Weiter geht der wilde Ritt...


Ab und zu muss hier oben bereits der Samaria-Fluss gequert werden. Mach nix, alles fahrbar.


Die Schluch war schon früh besiedelt, unterwegs gibts Ausgrabungsstellen und alte, mysthische Zeremonienplätze. Heute steht dort öfters ein (nicht ganz so altes) Kircherl.


Der Wald wird immer verwunschener und dunkler, alte Zedern säumen den Weg.


Fundstücke unterwegs.


Langeweile kommt keine auf!


Langsam werden die Wände höher, die Felsen steiler.


Wanderer treff ich keine, nur ab und zu ein paar freundliche Vierbeiner mit etwas verwunderten Griechen obenauf.


Weiter geht der Spaß auf gutem Weg, immer noch zwischen S1 und S2 mit gut gepflasterten, flachen Stufen, ...


.. bis ich schließlich den sonnendurchfluteten Talgrund der Schlucht erreiche.

Bis hierher schonmal ein WOW und fünf von fünf Sternen :).
 
18.05. 16:30 Aghia Roumeli am Ausgang der Samariaschlucht, Taverne Pachnes, 50m


Teilstücke des Wegs führen nun durchs Bachbett und werden etwas ruppiger, bleiben aber immer noch erstaunlich gut zu fahren.


Dunkle, enge, felsige Stellen...


.. wechseln sich ab mit breiteren Schotterstücken.


Eigentlich muss man kaum vom Rad und kann's einfach laufen lassen.


Große Wegstücke sind einfach auch Genussflow zwischen S0 und S1 durch grüne Tunnels.


Dann wieder eng, mit spannenden Felsformationen zu beiden Seiten.


Das Grinsen bleibt bis zum Schluss ins Gesicht gemeisselt.


DONE!
 
18.05. 18:30 Soughia, Taverne Omikron, 0m

Das Samaria-Schluchterl endet natürlich direkt in der Taverne der Pachnes-Familie, wo ich mit grossem Erstaunen begrüsst werde. Von oben, wieso komm ich den von oben? Angeblich sei da noch nie ein Biker erschienen. Der Spitzenhüttenwirt von Kallergi (evcharisto!!) meinte allerdings, dass die Locals sich schon ab und zu an dem schluchtigen Sahnestückerl verlustieren. Man muss halt die Ranger kennen und die richtige Zeit erwischen und einfach nur Schwein haben. Bei mir hat wohl alles zusammengepasst. Zorro im Glück :).

Fazit zur Samariaschlucht? 1100hm, 13km und über zwei Stunden Trailspaß der Extraklasse. Nie schwerer als S2, nur ganz wenige Schiebestücke (insgesamt ca. 10 minuten), ungezählte Serpentinen auf gepflastertem Weglein durch alte Wälder, später enge und felsige Bachbettpassagen.

Ich würd's euch ja dringend zur Nachahmung empfehlen, aber das wird nicht ganz leicht. Auf alle Fälle nachmittags, dann sind die Leute raus. Vorher auf die Kallergi hochkurbeln, beim Wirt einen coolen Eindruck machen, hoffen dass er seinen Jeep ein paar hundert Meter runterfährt (Netzempfang) um dort für euch seine Beziehungen spielen zu lassen. Kleine Gruppe ist sicher auch wichtig, ein Sixpack in Downhiller-Montour hat weniger Chancen als ein bis zwei "harmlose" Crosscountry-Biker. Alles in allem ist's wohl einfach Glückssache, wer grad im Häuschen sitzt und ob der einen guten Tag hat. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, heute hat's hingehauen!

Die anderen Schluchten Kretas sind allerdings auch ein mehr als adäquater Ersatz, also halb so wild wenn die Samaria off-limits bleibt. Ruwas ist fast ebenso gut und Imbros meiner Meinung nach sogar noch einen Tick besser, wenn auch schwieriger. Dort gibts einfach noch mehr dieses faszinierenden Slickrock-Slotcanyon-Bikings. Die Samaria ist dafür länger, höher, majestätischer und hat einfach einen "großen Namen". Außerdem... verbotene Äpfel schmecken süßer :).

Bei Pachnes in der Taverne wird's für mich dann etwas hektisch, Bilder wollen sortiert und bearbeitet werden, allein das Verkleinern auf dem PocketPC braucht Ewigkeiten. Dann hakt noch der Upload aufgrund des schwachen Handynetzes, beinahe verpass ich mein Schifferl zurück nach Soughia. Dort hatte ich morgens mal wieder mein Schlaf-Equipment deponiert, zurück kommen ist also dringend angesagt.

Irgendwie klappts dann doch noch, jetzt sitz ich in meiner Lieblingstaverne Omikron und feiere die Schlucht mit einem kretischen Mountaintea mit extrem viel Honig... ein leckerer Tag geht lecker zu Ende, das Bikerleben auf Kreta ist einfach nur gut :).
 
Cool Zorro,

das Du die Freigabe zur Fahrt bekommen hast.:daumen:
Wir haben damals nur von oben mit den Auto reingeschaut und dann von unten ein Stück zu Fuß.
Weiter so.

Gruß Micha
 
da kann man nur WOW sagen ;)

tolle Bilder, tolle Eindrücke und eine große Portion Glück
Glückwunsch und danke, dass wir dabei sein dürfen ,)

gute Besserung dem Fuß/Bein :daumen:
 
supi :daumen:

mal ne frage : ist die schlucht bei nacht komplett abgeriegelt oder könnte man da theorethisch per night-ride durch ?
kann mir jetzt schwer vorstellen, dass dieses rangeräuschen rund um die uhr die schlucht bewacht ...

andererseits wird man bei nacht die majestätischen felswände nie komplett sehen. aber reizvoll wäre das bestimmt trotzdem ...
 
@zorro: echtes highlight, Gratulation. Wird nicht einfach, das noch zu toppen, aber wir lesen gespannt weiter ...

@wissefux: 3 Uhr früh, dann warten bis Sonnenaufgang (~4 Uhr und ein paar zerquetschte) und runter ... vielleicht?

akay
 
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