19.06. 10:00 Ioannina, Busstation
Zeus hat mich irgendwie am Wickel. Entweder sind's noch Nachwirkungen der Wildschweinaktion vor einigen Tagen oder ich hab mir gestern was neues eingefangen. Besonders gut bin ich jedenfalls nicht drauf, Toilettenbesuche finden derzeit auch in etwas erhöhter Frequenz statt. Das kenn ich von mir sonst gar nicht, eigentlich hab ich einen Betonmischermagen den so leicht nichts erschüttert. Wahrscheinlich fehlt mir einfach die tägliche Schluzmilchdosis (-> faq).
Zum Wildcampen ist diese Situation etwas unangenehm, drum hab ich mir gestern Nacht in Ioannina auch mal einen Campingplatz gegönnt. Neben der heissen Dusche gibts als Zuckerl dann auch meist eine Waschmaschine, Rundumschlag in Sauberkeit sozusagen.
Nach dem ungeplanten aber durch den Ausfall eines Sponsorpakets notwendigen Sidetrip nach Ioannina geht's jetzt mit dem Bus wieder nach Konitsa zurück um die Tour dort fortzusetzen. Oder um mich dort an den Fluss zu legen und noch einen Tag auszukurieren, je nach dem wie sich die Lage der Dinge dann darstellt.
Sei es wie es sei: meine Zeit in Griechenland ist zu Ende. Die Tour wird sich alsbald aus dem Land der alten Helden verabschieden und über die EU-Aussengrenze ins unbekannte Albanien bewegen. Dieser Ausflug wird zunächst nur wenige Tage in Anspruch nehmen, bis ich zwischen den beiden groÃen Seen Ohrid und Prespansko auf mazedonisches Terrain überwechsle. im Pelister-Nationalpark und dem Ort Bitola hoffe ich auf ein Treffen mit Mountainbikern vor Ort, auch wenn die Kontaktaufnahme bislang noch nicht so recht klappen will.
Je nach den Tips die ich dort hoffentlich erhalte, entscheide ich dann über die weitere Routenführung. Entweder wieder rein nach Albanien und dort nordwärts, oder doch lieber rauf durch Mazedonien, oder beides, oder was ganz anderes
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Zur Online-Situation in den neuen Ländern: In Albanien gibt es scheinbar durchaus eine Möglichkeit, mit Prepaid-Karte ins Internet zu kommen. In der Stadt Korce kann ich da vielleicht etwas probieren, auch wenn sich das fürs kurze Stückerl bis Mazedonien kaum lohnt. Für Mazedonien selbst bestehen ebenfalls Chancen, kurz nach der Grenze in Bitola werde ich mehr erfahren. Bosnien und Kroatien sehen datentechnisch ebenfalls recht gut aus. Aber sicher kann man sich immer erst sein, wenn das SIM-Kärtchen im Handy steckt und die Sache läuft. Wir werden sehen...
Kalimera vom derzeit etwas abgeschlafften Zorro.