herausragende technische Neuheiten unserer geliebten MTB-Ära!?

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Hallo liebe Classic Freunde,

ich hab die Tage darüber nachgedacht, was in unserer geliebten MTB-Ära eigentlich herausragende technischen Neuerungen waren und ob das mal markenübergreifend zusammengetragen wurde. Ich denke da in erster Linie an technische Details, Rahmen, aber auch Federgabeln und andere Anbauteile. Da ich mir die alte MTB-Zeit altersbedingt nur anlesen konnte, wäre meine Bitte an euch, einfach mal alles aufzuschreiben, was euch einfällt und vielleicht zu erwähnen, was euch persönlich damals besonders beeindruckt hat.

Ich hoffe, dass ich jetzt nicht nochmal was eröffnet habe und es das bereits gab? Dann bereits vorab danke für den Hinweis!

Grüße
 
Gemessen daran; alles Pillepalle.
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Für mich waren es die ganzen Anfänge in den 80ern da war quasi "alles wie neu" das erste Mal da oder aus BMX Moto & Rennrad kombiniert :D!
Später in den 90s teilte das seinerzeit moderne MTB mit den Rennen des XC was heute für damalige Verhältnisse Downhill Bikes leisten. Die DH Bikes der Post-Klassikerzeit nehmen überall wieder Gesichtspunkte der frühen 80s ins Fadenkreuz. Z.B. Extrem breite Lenker waren damals schon aus dem Motocross Bereich übernommen, verschwanden aber wieder (mit vielem Anderen) obwohl die teils doppelt besetzte Position mit den Renn-MTBs und Cyclocrossbikes sich quasi nur in den Wetterbedingungen und Laufradgrößen unterschieden.
Während der 80s hingegen waren 26"Ballooner auch bei C.Cross-Events zugelassen (zumindest in US)...
Only history repeats but we ourselfes do & dont...
 
Vielleicht keine "technische Neuerung" im Wortsinn, aber dennoch stark prägend:
Die ganzen Normierungen und Quasi-Standards, die fast alles kompatibel machten.

Aber vielleicht ist das auch nur zufällig zeitlich zusammengefallen. Ich finde es dennoch charakteristisch und gut.
 
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SPD-Pedale, IMHO die beste Erfindung seit „geschnitten Brot“…war damals der Hammer und hat sich als Standard durchsetzen können…
Grüße,
Rad
Die Frage sei bitte erlaubt:
Standard(?) - Reden wir von MTB oder Rennrad?
Das ist doch eher Philosophiefrage bei MTB und hängt stark von der speziellen Terrainwahl ab und gilt eher für Rennrad!
 
SPD-Pedale, IMHO die beste Erfindung seit „geschnitten Brot“…war damals der Hammer
Zustimmung. Für mich der totale Gamechanger. Und sorgte auch für die unvergesslichen Erinnerungen à la Ampelumfaller in Zeitlupe…

Dazu würde ich gerne funktionierende hydraulische Scheibenbremsen (2004: Magura Louise FR :love: ) nominieren, sowie Dropper Posts. Für mich ein Rätsel, wie man heute überhaupt noch Bikes ohne anbieten kann.

Darf ich auch Negativbeispiele anführen? 1x Schaltungen: Pizzateller, Kettenlinie, Bandbreite. Seufz.
 
Was für mich in dieser Zeit gut war bzw. später schlechter wurde
- Stahlrahmen: Lässt sich im Vergleich viel komfortabler fahren als Alu (härter). Im direkten Vergleich hintereinander die selbe Holperstrecke mit 96er Alu GT und dann nem 87er Koga Miyata Ridge Runner war wie Brechstange vs. Sänfte.
Daher wahrscheinlich auch der vermehrte Bedarf einer Federgabel.

In den 80er waren die Felgen noch breiter. Am ersten MTB von 88 war es noch glaub über 30er Maulweite, sowas hab ich jetzt am 87er Kuwahara auch wieder. Weniger Luftdruck möglich, mehr Komfort und trotzdem nicht instabil in den Kurven. Wenn man wie ich etwas schwerer ist, geht unter 3 Bar mit den schmalen Felgen gar nix und dann ist es knüppelhart. Mein meistgefahrenes Bike ist ein starres 29er mit 35er Maulweite. Durch den großen Raddurchmesser und wg. Maulweite möglichen niedrigen Luftdruck schluckt das extrem weg, was eine Federung fast nicht nötig macht. Das sind auch Welten vom Komfort zu nem starren 26er mit schmalen Felgen.



Darf ich auch Negativbeispiele anführen? 1x Schaltungen: Pizzateller, Kettenlinie, Bandbreite. Seufz.
Doppel DAUMEN!
Ergänzt um Gangsprünge... eigentlich fast nie die optimale Übersetzung aber immer n Kompromiss ;)
Ihr seht das immer aus euren Augen und schaut kein bissl über den Tellerrand :) . Ich kenne da soviel Beispiele, alles Leute die nur hin und wieder mal biken und/oder sich auch 0,0 mit der ganzen Technik befassen (Ritzelrechner usw.). Wenn man mal mit solchen Leuten fährt und genau hinschaut, wird meist solange hin und her gerudert, bis der Gang halt irgendwie passt. Oder es wird mit extrem Schräglauf gefahren und dann erst vorne von klein auf mittel geschalten und und und. Kurz: Überforderung!

Bei 1x ist der eine Drücker für schwerer, der andere für leichter und das kapiert selbst jemand blind, der nur einmal im Jahr fährt. Grade für so Leute macht es das ganze gegenüber früher viel viel einfacher.

Für die ganzen Profirennfahrer hier ist es natürlich schon super wichtig, immer mit der idealsten Übersetzung das letzte Km/h auf der Tour rauszuholen. Also ich fahre Fahrrad als Hobby und wenn ich mit dem kleineren Gang dann anstatt 2km/h jetzt plötzlich 4 km/h langsamer bin, weil der Sprung halt etwas größer ist, dann bricht für mich und viele andere keine Welt zusammen.

Nebenbei bemerkt, wieviel doppelte Übersetzungen oder gesperrte Gänge hat eine 3x Schaltungen? Ich meine mal gelesen zu haben, das 27 Gänge effektiv auch nur um die 14 Gänge ergibt. Einige Gänge fallen als gesperrt raus wg. Schräglauf und dann hast noch einige Kombinationen, die deckungsgleich oder so gut wie deckungsgleich sind. So wirklich effektiv ist das nicht! Und du musst dein Rad und die Übersetzung sehr genau kennen, damit du weisst, wann du wie wo hinschalten musst, damit es ideal bleibt.

An den Klassikern fahre ich 3x, weils halt dran gehört, an allen vier neuen Bikes aus Überzeugung 1x.
 
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Für die ganzen Profirennfahrer hier ist es natürlich schon super wichtig, immer mit der idealsten Übersetzung das letzte Km/h auf der Tour rauszuholen.
Du sprichst von der Realität, in Foren gibts für gewöhnlich aber nur Profis. Von daher kann man gar nicht genügend Kettenblätter haben. ;)
Nebenbei bemerkt, wieviel doppelte Übersetzungen oder gesperrte Gänge hat eine 3x Schaltungen?
In der Realität gibts keine gesperrten oder doppelten Gänge, da wird wild herumgeschaltet was immer nur geht. Genauso wie ohne Umwerfer. :D
 
Ihr seht das immer aus euren Augen und schaut kein bissl über den Tellerrand :) .
Selber! :bier:
Ich kenne da soviel Beispiele, alles Leute die nur hin und wieder mal biken und/oder sich auch 0,0 mit der ganzen Technik befassen (Ritzelrechner usw.). Wenn man mal mit solchen Leuten fährt und genau hinschaut, wird meist solange hin und her gerudert, bis der Gang halt irgendwie passt. Oder es wird mit extrem Schräglauf gefahren und dann erst vorne von klein auf mittel geschalten und und und. Kurz: Überforderung!

Bei 1x ist der eine Drücker für schwerer, der andere für leichter und das kapiert selbst jemand blind, der nur einmal im Jahr fährt. Grade für so Leute macht es das ganze gegenüber früher viel viel einfacher.
:wut:
Für die ganzen Profirennfahrer hier ist es natürlich schon super wichtig, immer mit der idealsten Übersetzung das letzte Km/h auf der Tour rauszuholen. Also ich fahre Fahrrad als Hobby und wenn ich mit dem kleineren Gang dann anstatt 2km/h jetzt plötzlich 4 km/h langsamer bin, weil der Sprung halt etwas größer ist, dann bricht für mich und viele andere keine Welt zusammen.
3x7 tät mir völlig reichen. Mir gehts null um die Abstufung, sondern um die totale Bandbreite. Die ist bei 1x fest vorgegeben; bei 3x kann ich die noch durch ein größeres großes KB variieren. Bei 1x fehlt mir unten und oben jeweils ein Gang. Als langbeiner trete ich gerne langsam, da reicht 36/10 nicht wirklich, und an steilen Anstiegen könnt ich noch einen jenseits der 36/51 brauchen. Dabei ist das 36er KB ein guter Kompromiss; bei langen sehr steilen Anstiegen abef schon grenzwertig.
Nebenbei bemerkt, wieviel doppelte Übersetzungen oder gesperrte Gänge hat eine 3x Schaltungen? Ich meine mal gelesen zu haben, das 27 Gänge effektiv auch nur um die 14 Gänge ergibt. Einige Gänge fallen als gesperrt raus wg. Schräglauf und dann hast noch einige Kombinationen, die deckungsgleich oder so gut wie deckungsgleich sind. So wirklich effektiv ist das nicht! Und du musst dein Rad und die Übersetzung sehr genau kennen, damit du weisst, wann du wie wo hinschalten musst, damit es ideal bleibt.
Das ist mir wurscht, ich versuche so zu fahren, dass die Kette möglichst gerade läuft. Grosses KB=Ritzel 1-4, mittleres KB Ritzel 2-8, kleines KB 6-9. KB ist ungefähr 2 Gangsprünge am Ritzel. Mehr muss man nicht wissen, oder?
An den Klassikern fahre ich 3x, weils halt dran gehört, an allen vier neuen Bikes aus Überzeugung 1x.
Auch 1x hat Vorteile (Chainsuck, narrow-wide) aber eben nicht nur. Mir tät 2x vermutlich besser passen, aber das gibts an meinem Rad halt nich mehr.
 
Bemerkenswert, wie schnell bei einer harmlosen Frage nach technischen Neuheiten im Verlaufe einer MTB Ära die heutige fast ideologisch überformte Debatte zur 1-fach-Sinn-Unsinn-Frage zum Vorschein kommt. Jetzt fehlt nur noch dass Ihr 26 vs 29 durchkaut ....
 
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