Sonntag... In der Eifel liegt noch Schnee... die Sonne könnte rauskommen...
Auf gehts gen Hohem Venn. Am Rhein war der aktuelle Winter schon wieder durch, aber Richtung Dreiländerecke war noch eine geschlossene Schneedecke zu finden.
Während auf der alten Vennbahnstrecke ein leichtes Vorankommen war, waren die Wanderwege schon recht anstrenged, bergauf durch 20 cm Bruchharsch. Aber die Sonne lockte und Morgens ist man ja noch voller Energie. Und... wir müssen da hoch, das Hohe Venn ist halt "oben".
Zwischendrin ging nur tragen, aber alles ein Traum.
Während es im Wald noch einsam war und wir wieder seit Tagen die ersten Spuren legten war es oben im Venn ganz anders. Viele Spaziergänger, Langläufer, Schneeschuhgänger, Rodelkinder, aber nie stressig. Eine willkomene Abwechslung mal Sonntags in freundliche Gesichter zu schauen. Lag sicher an der Sonne.
Das Hochmoor sieht ja schon im Sommer beeindruckend aus, aber im Winter, mit Schnee, Reif, toten Bäumen, ... nochmal was ganz anderes.
Die Hauptwege waren alle geräumt, dazu Merkpunkt 1 des Tages: Geländewagenspuren fahren sich zwar gut, aber wenn man bei hartem Schnee an die Bande der Spur kommt macht man schnell mal einen Abflug.
Diverse Nebenwege waren aber zugeschneit und verweht, dazu Merkpunkt 2 des Tages: Es gibt keine "nur 600m tragen". Und auch am Rand vom Moor kann der Schnee noch locker hüfthoch liegen und zwischen den Büscheln noch ein 50 cm Sumpfloch drunter liegen. Nasse Füße sind auch bei 0 Grad noch unangenehm kalt! Da musste man den Weg sehr bewusst wählen, hier klappte das noch:
Kurz danach bin ich dann aber gescheitert und es tropfte etwas Moorbad in die Winterstiefel (da hatte ich dann aber keine Lust mehr auf Bilder...)
Bei der angepeilten Mittagsrast standen dann ungelogen hunderte Autos am Rand, die ganze Bevölkerung des Dreiländerecks war irgendwie bei dem Wetter auf den Beinen. Also ging es weiter, über schönste Trails wieder bergab, aber da blieb keine Zeit für Bilder (und dem einen Fuß wurde kalt).
Ein Traumtag