Hilfe! Classic technische Fragen/Probleme sowie deren Antworten/Lösungen.

Mein Zentrierständer hat keine Skala und nur einen Anschlagstift von einer Seite. Ich hab dann das Rad immer umgedreht und nachzentriert, bis es nicht mehr gestriffen hat, egal wie rum das Rad eingebaut war. Ergibt eine mittige Zentrierung auf der Achsbreite. (Freilauf spielt keine Rolle)

Jetzt stand ich grübelnd unter der Dusche und habe mich gefragt, warum mir das bei den letzten 10 Hinterrädern nie aufgefallen war, die ich eingespeicht habe. Irgendwann ist es mir dann eingefallen. Ich hatte ja bis jetzt keinen Zentrierständer. Und habe also die Räder im Rahmen zentriert. Und da nimmt man ja die Sitzstreben zum Ausrichten. So landet die Felge dann automatisch mittig zwischen den Bremsbolzen. Und wird eben auch asymmetrisch, wie ich jetzt gelernt habe.:rolleyes:
 

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Re: Hilfe! Classic technische Fragen/Probleme sowie deren Antworten/Lösungen.
:confused:

Steh ich nu auffer Leitung? Es müsste sich doch hinten schon alleine deswegen eine Asymetrie ergeben, weil die Speichen auf der Zahnkranzseite mindestens 2mm kürzer sein sollten.

Ich speiche alles selber ein und wenn ich bei korrekt ermittelter Speichenlänge das Rad einspeiche brauche ich fast gar nicht mehr zentrieren, da sich dann alles automatisch richtig zentriert. Also zentriet im Sinne von, dass die Bremssockel auf beiden Seiten den gleichen Abstand zur jeweiligen Felgenflanke aufweist.
 
Hä, steh ich auch auf 'ner Leitung? :confused:
Ich hab dann das Rad immer umgedreht und nachzentriert, bis es nicht mehr gestriffen hat, egal wie rum das Rad eingebaut war. Ergibt eine mittige Zentrierung auf der Achsbreite.
Die Felge steht dann also nicht mittig über dem Nabenkörper und das Laufrad sollte nach meinem Verständnis für "normale", d.h. symmetrisch geschweißte Rahmen, stimmen.
Sind jetzt auf einmal alle Rahmen asymmetrisch?
 
Steh ich nu auffer Leitung? Es müsste sich doch hinten schon alleine deswegen eine Asymetrie ergeben, weil die Speichen auf der Zahnkranzseite mindestens 2mm kürzer sein sollten.
Zur Nabe ist das dann asymetrisch, richtig. Bezogen auf die Achse selbst eigentlich nicht, denn der Nabenkörper ist ja auch nicht mittig auf der Achse, da der Freilaufkörper auf der einen Seite den Nabenkörper zur anderen Seite rücken lässt...

Deswegen ja die kürzeren Speichen auf der Antriebsseite, um eben den nicht mittig sitzenden Nabenkörper auszugleichen, so dass die Felge trotzdem mittig zentriert läuft...
 
Also nach Thias ursprünglicher Methode steht die Felge mittig über der kompletten Nabe. Inklusive dem Freilaufkörper, daraus ergibt sich eine Asymmetrie, denn der Freilauf verlangt rechts mehr Platz als der Abstand zwischen Ende der Nabenachse und des Nabenflansches links. Von einer symmetrischen Einspeichung spricht man bei Parallelen Verlauf der Speichenbögen, also dem mittigen Einspeichen über den Nabenflanschen.
 
.... mittiges Zentrieren mit Legos auf +/- 0,5mm ... :D
Bei der Nabe ok, prinzipiell sollte der Referenzpunkt aber nicht die Achse, sondern die Aussenkante der Klemmfläche, da wo man die EBB misst, sein. Eine Shimanonabe mit nicht perfekt mittiger Achse (re mehr Gewindegänge sichbar als links z.B.) Würde über die Legomethode nicht mittig sein.
 
Eine Frage zum Spengle VR,
die Achse hat doch an beiden Seiten einen Anschlag,
der eine ist festgeschraubt,
kann es sein, das der andere zur Achse gehört,
er lässt sich nicht lösen?
danke im voraus, ronny
 
Ich baue mir gerade ein Kuwahara Aries aus den späten 80ern auf. DAbei habe ich Probleme mit der Montage der Bremse (Tektro CR720). Vorne flutscht es, hinten bekomme ich die Bremsarme nur mit etwas Überredungskunst auf die Sockel, wodurch sie dann sehr schwergängig laufen (links noch etwas mehr als rechts). Ich habe auch schon vorne/hinten durchgetauscht -> es liegt definitiv an den Sockeln.
Was macht man da? Sockel abschmirgeln? Hatten Cantisockel in den 80ern vorne/hinten unterschiedliche Durchmesser?

Wo wir gerade dabei sind: gabs bei Kuwahara ende der 80er ein einheitliches Sattelstützenmaß oder kennt jemand den richtigen Durchmesser fürs Aries? Meine Messungen sind da leider nicht belastbar, auch wenn ich 26,4mm oder 26,8mm vermute.
 
da würde ich als erstes einen Messschieber zücken und ringsrum die Sockel vermessen. Vielleicht sind sie ja nicht ganz rund im Querschnitt oder haben nur an einer bestimmten Stelle ein leichtes Übermaß.
 
Ich bin auch auf dieses Problem gestossen, als ich meine eigene Bremse gebaut habe. Es gibt eine gewisse Toleranz, die bei Bremssockeln von Shimano vorgegeben, aber manchmal nicht erreicht wird. In deinem Fall eventuell überschritten. Das müsstest du nachmessen.
(Bolzen-ø = 7,98 -0,04mm)

Was ich auch schon hatte war, dass die Bremssockel vorn gestaucht waren. Also von zu stark angeknallten schrauben vorn pilzförmig hochgebogen. Man konnte es mit blossem Auge gerade noch so sehen, wenn man es wusste. Aber mit dem Messchieber konnte man es gut feststellen.
 
Sockel mit nem schwarzen edding einpinseln,Bremse drauf eimal bewegen u dann abziehen
Dann siehst du wo der klemmer ist.Mit Schleifleinen einmal drüber u gut isses
Ich persönlich buchs Canti Bremsen immer neu aus u reib sie auf Mass aus
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Vielen Dank schon mal für euren Input. Ich werde heute Abend sehen, was ich machen kann. Wenn sonst noch jemand einen guten Tipp hat, besonders was die Sattelstütze betrifft (@ArSt ?), immer her damit :daumen:
 
Manchmal sind die Sockel nur etwas gestaucht/bzw. vorne aufgeworfen weil der Vorbesitzer die Schraube zu stark angezogen hat.
Dann reicht es einmal die ersten 2-3 mm des Sockels leicht zu befeilen bzw. abzuschleifen. Ist ja keine Raketentechnik, sondern nur ein altes Rad.
 
Hallo Jonas (@BigJohn)!
Zum Cantisockel wurde ja schon alles geschrieben, ich kann zumindest die Sache mit den gestauchten Sockeln bestätigen: Da hilft nur abschleifen oder feilen.
Zur Sattelstütze: Das Aries ist ein Sondermodell/Ableger des Cheetha und sicherlich mit den gleichen Abmessungen. Leider wird in den Kuwa-Katalogen von vor 1990 das Sattelstützenmaß nicht angegeben. Im 1990er-Katalog gibt es zwar kein Modell Aries mehr, dass Cheetha wird aber noch vorgestellt und das Sattelstützenmaß mit 26,8mm angegeben (siehe http://www.mtb-kataloge.de/Bikekataloge/PDF/Kuwahara/Kuwahara90.pdf). Der Kevin (@miles2014) bestätigt das Maß 26,8 in diesem Fred ganz unten: https://www.mtb-news.de/forum/t/aufbauthread-kuwahara-cheetah-1988.863896/

Ausschnitt aus dem 88er-Katalog, beachte das kleine Bild:
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Beste Grüße vom Armin.
 

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Wo wir gerade dabei sind: gabs bei Kuwahara ende der 80er ein einheitliches Sattelstützenmaß oder kennt jemand den richtigen Durchmesser fürs Aries? Meine Messungen sind da leider nicht belastbar, auch wenn ich 26,4mm oder 26,8mm vermute.

.... mit der verstellbaren Reibahle auf einheitliche 26,8 "aufbohren" und gut ist. Eine schrottige oder billige 26.8er Sattelstütze gibt Hinweise, ob es weiter unten ebenfalls passt ... mache ich immer so, bevor die Syncros einfährt ;)

Vielleicht wurde in der Vergangenheit eine zu dünne Sattelstütze gefahren und dies durch ein hohes Drehmoment an der Sattelklemmung egalisiert ...
 
Ihr seid super :daumen:
@Radsatz Vorschlag hat ergeben, dass @Thias recht hat. Jetzt flutscht es auch hinten. Vielen Dank auch für die Hinweise zur Sattelstütze und für den Katalogausschnitt.
 
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