Hinterrad hat Spiel - Einfaches Laufrad eine Giant-MTBs

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Liebe Forumsmitglieder,

ich habe mal wieder eine Frage. Leider kommt auch immer wieder was neues auf mich zu. Warum können die Kisten nicht einfach nur fahren? Dieses Mal habe ich ein kleines Problem mit dem Mountainbike meiner Frau. Auch dieses Rad ist erst überschaubar viel gefahren und dennoch musste ich hier schon einige Male den Schlauch wechseln. Nun ist mir erstmalig aufgefallen, dass das Hintterrad deutlich Spiel hat. Also habe ich das Laufrad ausgebaut und das deutliche Spiel in der Achse gespürt. Dieses Spiel tritt wohl auf, weil ich inzwischen auch auf Freilaufseite die Kontermutter, die den Konus (ich hoffe, das ist nicht völliger unsinn, den ich schreibe) in Richtung Lager drückt, total lose ist. Diese müssen wohl gegeneinander gekontert werden. Die Konusmutter kann ich aber offensichtlich bei angebrachtem Freilauf gar nicht erreichen. Ich konnte das Spiel jetzt vorübergehend dadurch beseitigen, dass ich die Kontermutter leicht mit der Hand festgezogen habe. Aber ich denke, dass wird nicht so bleiben.

In Anleitungen, die ich gefunden habe, lese ich immer, dass das Spiel normalerweise auf der nicht-antriebsseite eingestellt wird. Diese Seite scheint aber bei mir noch fest zu sein. Außerdem habe ich Angst, weil ich etwas davon gelesen habe, dass man das Maß bis zur Schraube messen soll. Ich kann gerne auch nachträglich noch ein paar Bilder hinzufügen und würde mich riesig über Unterstützung freuen. Und ja. Ich war auch schon bei einem Händler. Aber wie ihr sicherlich alle wisst: Die haben aktuell leider alle keine Zeit. Und ich bin lernwillig und habe auch einiges an Werkzeug da. Das sollte man doch hinbekommen oder? Aber wie gehe ich weiter vor?

Vielen Dank und viele Grüße
Felge31
 

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Re: Hinterrad hat Spiel - Einfaches Laufrad eine Giant-MTBs
Da wir alle das Bike deiner Frau nicht kennen und Giant im Laufe der Firmengeschichte schon mehr als nur eine Modell produziert hat, wären Bilder, insbesondere von Nabe und Kassette hilfreich, um hilfreich sein zu können.
 
Da wir alle das Bike deiner Frau nicht kennen und Giant im Laufe der Firmengeschichte schon mehr als nur eine Modell produziert hat, wären Bilder, insbesondere von Nabe und Kassette hilfreich, um hilfreich sein zu können.

Hallo Schnegge,

vielen Dank für die Unterstützung. Bilder folgen schnellstmöglich.
 

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Die Kontermutter und Konus auf der Gegenseite lockern, Achse etwas zur Freilaufseite rausschieben, auf der Freilaufseite Konus mit Kontermutter gegeneinander fest anziehen/kontern, Achse zurück schieben, Nabenspiel auf der Gegenseite einstellen.
 
Das klingt super. Jetzt ein paar blöde Fragen: Kann ich mir das als Laie zutrauen? Kann es sein das ich dadurch an der Achslänge etwas ungewolltes verändere? Kann es sein das ich hierbei Kugeln auf der Freilauf-Seite verliere?
 
Achslänge ist fest. Du musst nur schauen, dass auf beiden Seiten der Achsstummel, der rausschaut, etwa gleich lang ist.
Solange du die Achse nicht komlett rausziehst, fällt da auch keine Kugel raus.

Sieh dir Anleitungen zum Thema "konuslager einstellen" im Internet an.
 
Also schon mal jetzt vielen Dank für die Hilfe. Ich fand dieses Video hier gar nicht so schlecht:

Aber der Abschnitt mit dem Messen bis zur Schraube hat mir Sorgen gemacht. Denn ganz ehrlich. Dadurch das auf der Freilaufseite die Mutter eh schon etwas lose ist und ich auf der anderen Seite dann jetzt losschrauben muss, kann das ja eh schon unterschiedlich sein.

Aber egal. Ich würde dann jetzt als nächsten Schritt Laufrad ausbauen. Schnellspanner entfernen. Auf der nicht Antriebsseite die Mutter lösen. Muss ich da irgendwo gegen halten? Diese Mutter löse ich dann etwas und auch den Konus ein wenig. Dann schiebe ich die Achse nach rechts rüber. Und das was ich eigentlich festmachen muss wird dann sichtbar. Hier stelle ich dann aber gar kein Spiel ein. Sondern das mache ich auf der anderen Seite oder? Vermutlich muss ich dann auch noch die Bremsscheibe abmontieren.

ich hoffe das klingt jetzt nicht zu unverschämt. Aber vielleicht kann hier zwischendurch immer mal wieder jemand schauen, falls ich noch eine Frage haben sollte.

Schade das so etwas jetzt auffällt wo das Wetter besser werden soll.
 
Auf der nicht Antriebsseite die Mutter lösen.

Messe am besten auf dieser Seite vor dem lösen, wie weit die Achse über die Mutter raussteht. Dann hast du eine Orientierung, wie es auch der anderen Seite auch etwa eingestellt werden sollte. Keine Angst, da kommt es nicht auf einen halben mm an. Zum kontern brauchst du ggf. einen flachen Schlüssel (siehe Konenschlüssel), vielleicht kannst du dir da irgendwie behelfen, wenn du da keinen passenden Schlüssel hast.

Sondern das mache ich auf der anderen Seite oder?

Genau, grundsätzlich könnte das Spiel links oder rechts eingestellt werden, wenn der Zugriff von einer Seite nicht möglich ist, bleibt eben nur die Gegenseite.
 
Ich bin Euch wirklich sehr dankbar. Ich muss morgen nur nochmal in Ruhe schauen wie ich auf der anderen Seite die Mutter löse. Mal sehen...
 

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Genau, auf dieser Seite den Überstand der Achse messen, dürften so 4-6mm sein. Der Konus mit den Schlüsselflächen wird zugänglich, wenn du dort die Gummiabdeckung runterziehst.
 
Also vielen vielen Dank für die Hilfe. Und bitte jetzt nicht denken, dass ich total verblödet bin. Ich frage nur nochmal nach, weil ich das so gut wie möglich alles richtig machen möchte.

Wenn ich die Gummikappe abgezogen habe, werde ich die notwendigen Muttern sehen können. Dann löse ich die Kontermutter vor dem Konus. Frage 1: Kann ich diese Mutter lösen ohne die ganze Achse irgendwo einspannen zu müssen? Dann löse ich beide so weit, dass ich auf der Antriebsseite an beide Muttern einschließlich der unter dem Freilauf komme und kontere diese gegeneinander, weil aktuell lose. Irgendein Spiel stelle ich auf dieser Seite nicht mehr ein.

Dann geht es wieder auf die andere Seite und ich stelle das Spiel ein achte aber gleichzeitig auf die vorher gemessene Achslänge. Frage 2: Kann diese sich nicht durch die Spiel-Einstellung verändern?
 
Machmal, dann beantworten sich deine Fragen von selbst.

Du konterst auf der rechten Seite den Konus mit der Kontermutter so, dass ca 5mm Achse rausstehen. Dann stellst du links das Achsspiel ein. Dann sollte automatisch auch links noch ca 5mm Achse rausstehen. 0,5mm mehr oder weniger ist nicht dramatisch. Das ganze ist ja so konstuiert, dass es zusammengebaut passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann löse ich die Kontermutter vor dem Konus. Frage 1: Kann ich diese Mutter lösen ohne die ganze Achse irgendwo einspannen zu müssen?

Das könnte eben zum Problem werden. Normal muss man den Konus gegenhalten (mit einen Konenschlüssel) um die Konterung zu lösen. Achse einspannen geht nur Not auch oft, da musst du aber wegen Beschädigungen aufpassen (z.B. Alubacken im Schraubstock).

Dann löse ich beide so weit, dass ich auf der Antriebsseite an beide Muttern einschließlich der unter dem Freilauf komme und kontere diese gegeneinander, weil aktuell lose. Irgendein Spiel stelle ich auf dieser Seite nicht mehr ein.

Genau. Spiel wird hier nicht eingestellt. Aber eben ungefähr diese 5mm Überstand der Achse zur Mutter

Dann geht es wieder auf die andere Seite und ich stelle das Spiel ein achte aber gleichzeitig auf die vorher gemessene Achslänge. Frage 2: Kann diese sich nicht durch die Spiel-Einstellung verändern?

Das mit der vorher gemessenen Achslänge war für die Gegenseite gedacht (die ja dann idealerweise gleich ist). Aber hier ist primär die Spieleinstellung entscheidend, die Stellung der Mutter auf der Achse ergibt sich entsprechend.

Ohne Konenschüssel könnte es eben schwierig werden die Konterungen zu lösen und wieder anzuziehen, da die Schlüsselflächen i.d.R. sehr schmal sind (schmaler als übliche Gabelschlüssel). Entweder kannst Du Dir mit irgendwas behelfen oder du gehst zu einem Laden, der das mit dem richtigen Werkzeug eigentlich in 2 Minuten hinbekommt...
 
noch ein Hinweis zum Spiel: das Lager soll ja frei laufen, das Rad aber im eingebauten Zustand kein Spiel haben. Das ist für Ungeübte anfangs etwas schwierig. Im Zweifel aber lieber zu locker und etwas Spiel im Rad als den Konus zu fest ziehen. Sonst gibt es Salat in den Kugeln.
 
Nochmal vielen vielen Dank an alle. Einen Konusschlüssel habe ich übrigens. Hatte bisher trotzdem geglaubt, es sei irgendwie wichtig auf der Gegenseite gegenzuhalten oder so. Gut. Das ist dann aber nicht so. Prima. Also Konus mit Konusschlüssel halten und mit normalem Schlüssel Kontermutter lösen.

Nicht erschrecken. Aber ich werde mich bestimmt nochmal melden, wenn ich das Thema angehe. Was aber frühestens morgen passieren wird.

Kann eigentlich irgendwas passieren, wenn man jetzt mit dieser von Hand angezogenen Lösung weiter fährt ?
 
Guten Abend Zusammen,

ich wollte auf jeden Fall mal eine kurze Rückmeldung geben. Dank Eurer Hilfe hätte ich es vermutlich geschafft, das Problem zu lösen bzw. das Spiel zu beseitigen. Ich habe aber dann Ende letzter Woche ganz spontan das Laufrad zu einem Fachmann bringen können. Das war mir dann irgendwie sicherer. Laufrad funktioniert jetzt erstmal wieder. Beim nächsten mal würde ich es aber auf jeden Fall mal selbst versuchen wollen.

Während dieser ganzen Sache jetzt hat sich mein eigener Horizont etwas erweitert was Lager und Konus und Kontermuttern angeht 😀

Eine Frage, die jetzt vermutlich völlig unpassend ist, weil das eigentliche Problem ja erstmal behoben ist. Was passiert denn bei diesen Industriegelagerten Naben? Auch da kann man ja (also bei mir bei dem Laufrad eines anderen Rades) mit einer Art Stellring das Spiel regulieren. Aber da gibt es doch keinen Konus. Warum muss da das Spiel manchmal nachjustiert werden?

LG und einen schönen Abend
 
Was passiert denn bei diesen Industriegelagerten Naben? Auch da kann man ja (also bei mir bei dem Laufrad eines anderen Rades) mit einer Art Stellring das Spiel regulieren.

Bei manchen industriegelagerten Naben ist das so, bei anderen nicht. Die Einstellmöglichkeit kenne ich z.B. bei Newmen, Syntace, Campa etc. Naben von DT haben das nicht. Die Konstruktion ist entsprechend unterschiedlich. Es geht dann auch nicht um die Spieleinstellung des einzelnen Lagers (welches ja sehr gering ist) sondern vielmehr um das Axialspiel der gesamten Achse. Wenn die Einstellmöglichkeit nicht besteht, müssen die Abstände der Lager-Anschläge auf der Achse und innerhalb des Nabenkörpers sehr genau gefertigt werden, damit nach dem Zusammenbau die Lager nicht verspannt werden, aber andererseits kein nennenswertes Axialspiel aufweisen. Ist es einstellbar, hat man das selbst in der Hand (aber natürlich besteht auch die Gefahr, bei der Einstellung Fehler zu machen). Meines Wissens hat z.B. Newmen von der einstellbaren auf eine nicht einstellbare Variante gewechselt (aufgrund von Problemen - woher die auch immer kamen - möglicherweise eben auch fehlerhafte Einstellung).
 
Cool. Danke für die ausführliche Antwort. Also ich habe an einem anderen MTB Fulcrum Laufräder. Glaube die sind (Vermutung ohne Gewähr) Campa-ähnlich. Da ist auf einer Seite der Achse so ein Stellring. Den kann man mit einem sechskant leicht aufschrauben und dann drehen. Verstehe ich das richtig, dass, wenn man jetzt Spiel in so einem Laufrad hätte, diesen Ring eindrehen müsste ?
 
Verstehe ich das richtig, dass, wenn man jetzt Spiel in so einem Laufrad hätte, diesen Ring eindrehen müsste ?
Das sollte passen, aber: die Einstellung wirkt nur auf Axialspiel. Bei Radialspiel (Laufrad kippt leicht) könnte tatsächlich ein Lager defekt sein und muss gewechselt werden.
Für die Einstellung der Lager die Einstellhinweise des Herstellers beachten, da gibt es Einiges zu beachten, bei Syntace z.B. muss der Einstellring bei eingebautem Rad (d.h. Schnellspanner zu) mit der Hand leicht gegen den Anschlag gedreht werden und dann wieder ein definiertes Stück zurück. Das kann bei Deiner Nabe wiederum ganz anders sein...
 
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