Hinterradnabe läuft extrem rauh - neues Laufrad?

Wenn das Geräusch vom Fetten verschwindet, dann werde ichs zum Nachspannen in die Werkstatt bringen
Also so etwas ist eigentlich auch in einer Viertelstunde selbst gemacht. Einzig einen Nippelspanner und einen Zentrierständer sollte man dafür zur Verfügung haben und die Reifen runternehmen, damit man (gescheit) auf Höhenschlag kontrollieren kann.
 
Aber nicht zu den Spezialisten, die Rillenkugellager einstellen, oder habe ich da was in falscher Erinnerung?
;)

Wobei ich es rückblickend vielleicht auch falsch dargestellt habe.
Gut möglich, dass sie einfach die Muttern angezogen haben um das Spiel zu eliminieren, und dann auf das schon etwas rauh laufende Lager aufmerksam gemacht haben.
Das mit dem "Lager nachstellen" habe ich dann evtl auch reininterpretiert.
 
Also so etwas ist eigentlich auch in einer Viertelstunde selbst gemacht. Einzig einen Nippelspanner und einen Zentrierständer sollte man dafür zur Verfügung haben und die Reifen runternehmen, damit man (gescheit) auf Höhenschlag kontrollieren kann.
Der Zentrierständer fehlt direkt schonmal und da habe ich dann doch zu viel Angst, es eher zu verschlimmern.

Es sei denn man könnte pauschal sagen "alle Speichen 1/4 Umdrehung" anspannen.

Rein vom Vergleich zum Vorderrad und anderen Rädern kommen mir die Speichen schon spürbar loser vor. Und zwar mehr oder we iger alle, nicht nur einzelne.
 
Wenn Du erfolgreich Rillenkugellager mittels eines Rundholzes ausschlägst, ist dir die Anschaffung eines Zentrierständers wärmstens anzuraten! ;)

Erstens ist das Zentrieren und Nachspannen damit billiger und schneller erledigt, zweitens kannst Du das zwischen Heimkommen und Abendbrot erledigen und muß nicht bis zum nächsten Werktag warten. - Oder bis Du einen Werkstattermin bekommst...

Und falls mal eine Speiche zu Bruch geht - auch das kann man mit etwas Geschick schnell selbst reparieren. Braucht man eben eine passende Speiche, aber das war's dann auch schon.
 
Zwischen den Lagern sitzen ja Hülsen, damit die Lager nicht falsch belastet werden. Da sollte die Vorspannung der Achse kaum Einfluss auf den Lauf haben.
Das ist bei der hier thematisierten Hinterradnabe (Specialized HiLo = umgelabelte SRAM MTH) tatsächlich nicht der Fall. Das Ding ist eine Fehlkonstruktion und wird, wenn spielfrei eingestellt, die neuen Lager wieder fressen. Ich empfehle den TO gleich an eine andere Nabe zu denken.

Bei der Vorderradnabe ist übrigens eine Hülse dazwischen.
 
Das ist bei der hier thematisierten Hinterradnabe (Specialized HiLo = umgelabelte SRAM MTH) tatsächlich nicht der Fall. Das Ding ist eine Fehlkonstruktion und wird, wenn spielfrei eingestellt, die neuen Lager wieder fressen. Ich empfehle den TO gleich an eine andere Nabe zu denken.

Bei der Vorderradnabe ist übrigens eine Hülse dazwischen.
Problem ist wahrscheinlich, dass der Innenring des Lagers von außen gedrückt aber nach innen nicht abgestützt wird?

Mal schauen, wenn ich alle zwei, drei Jahre das Lager wechseln muss kann ich damit leben. Laufleistung ist nicht so hoch und dieses hat seit 2017 gehalten
 
Was vorübergehend hilft ist die Staubkappe vorsichtig runter und nach Reinigung fette Fettpackung,mit guten Ergebnis Campafett,bildet zwischen Kugeln und Schale einen stabilen Film,für eine Saison hält das meist, danach muss eh alles neu.....
 
Unabhängig von den Geräuschen würde ich mal ein paar Speichen austauschen (siehe Anlage). Da ist wohl mal die Kette hinter die Kassette gefallen und hat entsprechende Kerben hinterlassen. Eine Speiche ist auch ordentlich verbogen. Wenn nichts gemacht wurde, kann ich mir nicht vorstellen, dass es dort eine gleichmäßige Speichenspannung gibt…
 

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Unabhängig von den Geräuschen würde ich mal ein paar Speichen austauschen (siehe Anlage). Da ist wohl mal die Kette hinter die Kassette gefallen und hat entsprechende Kerben hinterlassen. Eine Speiche ich auch ordentlich verbogen. Wenn nichts gemacht wurde, kann wir somit nicht vorstellen, dass es dort eine gleichmäßige Speichenspannung gibt…
Oh je, das ist eigentlich ziemlich offensichtlich o_O. Vielleicht ist es in absehbarer Zukunft dann doch mal an der Zeit einen Zentrierständer zu holen und vielleicht noch ein Tensiometer.
Neues Laufrad will ich eigentlich nicht mehr, und so ein günstiges Laufrad in die Werkstatt zu geben ist vermutlich auch kaum lohnenswert... Werde ich aber dennoch dieses mal noch machen
 
Es wird hier mehrheitlich ein Zentrierständer empfohlen. Abgesehen davon, dass ein gescheites Ding auch seinen Preis hat, finde ich es für den gelegentlichen Gebrauch fast schon übertrieben.

Ich habe bisher alle meine Räder - und das waren doch schon einige - immer eingebaut im Fahrrad zentriert. Der Vorteil ist zudem, dass man so alle konstruktionsbedingen, peripheren Toleranzen der anderen Bauteile kompensiert und das Laufrad quasi "massgeschneidert" auf das aktuelle Fahrrad einstellt.
 
Es wird hier mehrheitlich ein Zentrierständer empfohlen. Abgesehen davon, dass ein gescheites Ding auch seinen Preis hat, finde ich es für den gelegentlichen Gebrauch fast schon übertrieben.

Ich habe bisher alle meine Räder - und das waren doch schon einige - immer eingebaut im Fahrrad zentriert. Der Vorteil ist zudem, dass man so alle konstruktionsbedingen, peripheren Toleranzen der anderen Bauteile kompensiert und das Laufrad quasi "massgeschneidert" auf das aktuelle Fahrrad einstellt.
Das habe ich nur einmal an einem Stadtrad gemacht (mit abgeschnittenen Kabelbindern als "Messtaster") und hatte nicht sehr viel Spaß dabei.
Ein Profi-Zentrierständer für 400 Euro will ich natürlich auch nicht. Ich überlege ob man vielleicht mit zwei Messuhren und am Rahmen zu befestigenden Armen was bauen kann. Vermutlich bin ich nicht der erste mit der Idee.
 
Das habe ich nur einmal an einem Stadtrad gemacht (mit abgeschnittenen Kabelbindern als "Messtaster") und hatte nicht sehr viel Spaß dabei.
Ein Profi-Zentrierständer für 400 Euro will ich natürlich auch nicht. Ich überlege ob man vielleicht mit zwei Messuhren und am Rahmen zu befestigenden Armen was bauen kann. Vermutlich bin ich nicht der erste mit der Idee.
Im Grunde das gleiche Prinzip. Der "Nachteil" von Messuhren ist der, dass man sich in 1/100 mm verliert; geht mir zumindest so. Mir ist ein Spruch aus meiner Werkstattzeit gut in Erinnerung: "Toleranz ist, so genau wie nötig, nicht so genau wie möglich".
 
Im Grunde das gleiche Prinzip. Der "Nachteil" von Messuhren ist der, dass man sich in 1/100 mm verliert; geht mir zumindest so. Mir ist ein Spruch aus meiner Werkstattzeit gut in Erinnerung: "Toleranz ist, so genau wie nötig, nicht so genau wie möglich".
Gut möglich. Mein erster Gedanke war, dass es evtl angenehmer ist die Skala einer Messuhr im Blick zu haben, anstatt einen Luftspalt abzustatten.
Wenn die Skala aber mit 0,01 mm auflöst, dann macht es einen vielleicht auch wahnsinnig
 
Du kannst ruhig einen recht einfachen Zentrierständer nehmen. Und was die Rundheit angeht: wenn Du die vorhandenen Zungen, Schrauben oder was immer die haben, einstellst, hast Du erstens den Spalt, den Du beobachten kannst und siehst, wo ein Schlag in der Felge ist. Und zweitens kannst Du es hören, wo die Felge stärker oder schwächer schleift.

Den Luftspalt beobachten ist die richtige Methode für größere Schläge und die akustische Methode ist die richtige, wenn die Felge (fast) wieder rund läuft.

Für den Höhenschlag gilt genau das selbe.

Eine Meßuhr ist overkill. Zu hundert Prozent bekommt man ohnehin keine Felge hin und nötig ist das schon lange nicht.
 
Als ich vor einem halben Jahrhundert als Azubi anfing fragte ich den Boss nach einem Zentrierständer .
Antwort : Da liegt Eisen rum , bau dir einen oder mach es am Objekt . ( Rad bzw. Gabel ) und wer es dann , kann kann es auch unter widrigen Bedingungen.
Einen richtig teuren , leichten Laufradsatz würde ich heutzutage aber auch im Zentrierständer mit Tensio aufbauen.
 
Ich sprach ja auch von einem einfachen Zentrierständer, nicht von Park Tools für 600 Euro...

Ein Zentrierständer ist schon sinnvoll, weil man viel einfacher und letztlich schneller arbeiten kann als wenn das Laufrad im Rahmen bleibt.
 
Wenn das Geräusch vom Fetten verschwindet, dann werde ichs zum Nachspannen in die Werkstatt bringen
Zwischenzeitlich getestet: Speichen an Kreuzungsstellen gefettet --> kein Effekt (allerdings kann man Geräusche an den Speichen auch per Hand noch erzeugen, trotz Fett an der Stelle. Also teste ich vielleicht nochmal mit Klebeband an den Stellen)

Bereich Freilauf, Sperrklinken usw gefettet (also im Prinzip alles wo man so rankommt) --> kein Effekt

Irgend ein Fehler beim Vorgehen? Ich habe die Kassette jeweils nicht demontiert, sondern die Mutter auf der Achse auf der Bremsseite gelöst. Dann die Achse mitsamt der Kassette zur anderen Richtung rausgezogen. Erschien mir am einfachsten. Dann wieder andersrum zurück. Aber da kann sich ja nichts verstellen dadurch?!

Stand heute bringe ich es Donnerstag zur Werkstatt
 
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