Höher, schneller, weiter?: So wird das Fahrrad-Jahr 2021!

Höher, schneller, weiter?: So wird das Fahrrad-Jahr 2021!

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Wie wird das Fahrrad-Jahr 2021? Was für Trends erwarten uns, was wird anders als bislang und welche Innovationen wird es geben? Wir haben einen Blick in unsere virtuelle Kristallkugel riskiert und 13 Thesen zu 2021 aufgestellt!

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Höher, schneller, weiter?: So wird das Fahrrad-Jahr 2021!
 
Zählen die neuen Geometrien, mit denen jeder Depp Trails fahren kann, die z.B. mit einem 2010er Bike noch Recht heftig gewesen wären, dann eigentlich auch?
Glaub nicht, weil dann wäre der Großteil, der hier schimpft ja auf einmal selbst mitverantwortlich :D

Bikes mit 65° Lenkwinkel, "potenten" Fahrwerk, ordentlichen Bremsen, griffigen Reifen -> das sind die Carving Ski der MTB Szene...
 
2021: Die Bikindustrie besinnt sich ihrer Wurzeln und verabschiedet sich von ihrem realitätsfremden Bepreisungsirrsinn. Lul, just kidding.. 🤣
 
Zählen die neuen Geometrien, mit denen jeder Depp Trails fahren kann, die z.B. mit einem 2010er Bike noch Recht heftig gewesen wären, dann eigentlich auch?
Glaub nicht, weil dann wäre der Großteil, der hier schimpft ja auf einmal selbst mitverantwortlich :D

Bikes mit 65° Lenkwinkel, "potenten" Fahrwerk, ordentlichen Bremsen, griffigen Reifen -> das sind die Carving Ski der MTB Szene...
Wäre es umgekehrt besser, wenn sich ein 2020er Bike schlechter fahren liesse als ein 2010er?;) Ich habe den Eindruck, es wird gemeinhin so hingestellt, dass sich neue Geometrien von selber fahren.

Klar, wenn ich mein 93er HT auspacke, bekommen Wurzeln eine neue Bedeutung. Jetzt haben sich die Grenzen mit dem 160er Enduro verschoben und ich fahre Sachen, die für mich fordernd sind, wo das HT kriminell wäre.

Soll ich das jetzt verteufeln?
 
Mene Prognose für 2021/22:

Den 29"-Fahrern wird ein neuer Trend als ueber-ueber-fahrbaressentiell verkauft. Das 29"-Fat-Format 29FF. Endlich traktionsstark ueber alles drueberbuegeln mit bis zu 4,6"-29".
Und da auch der typische Europäer keine durchschnittlich 1,90m gross ist, wird endlich ein Niederquerschnittsformat bei Fahrradreifen eingeführt. Das 112/50-29 und das 112/35-29

Niederquerschnittsreifen sind der heisse Scheixx
 
Seit Monaten frage ich mich wann TÜV und Eintragungen für das E-Bike kommt. Vorschriften gibt es ja schon. Dann freut sich das Finanzamt und es wird wieder stolz über Rekord-Steuereinnahmen berichtet. Wenn genug Leute sich eins kaufen sieht der Staat doch wieder eine Kuh zum melken.
 
Als ich mit dem MTB angefangen habe war mein Traum, ein Rad zu haben, das mich überall hinbringt. Mit einem kleinen Gang zum Bergauf fahren und einem großen zum lange bergabfahren. Das Gewicht sollte vernünftig sein, so dass man Bergauf nicht zu viel Energie verbraucht, die Reifen sollten einigermaßen robust sein, so dass die Gefahr von Platten eher geringer wird.
Diesen Traum verwirkliche ich noch heute.
Diese klare Sicht auf das MTB verlieren nur viele im Angebotsdschungel.
Auch ich habe mich hier manches Mal verlaufen, wurde aber mit jedem Fehlkauf besser.
Meine Hoffnung ist, das die Leute, die dieses Jahr für überfüllte Trails und volle Biergärten gesorgt haben, endlich wieder am Ballermann Bier saufen.
Ansonsten werden die Preise für Ersatzteile hochgehen, hatte eigentlich mit einer XTR Scheibengruppe geliebäugelt, erst nicht lieferbar und jetzt 100 Euro Aufschlag.
Ist mir nicht wert, also nicht gekauft.
Allen einen guten Rutsch
 
Neben etwaigen Lieferschwierigkeiten bei Bikes und Teilen...

... sehe ich das Problem nicht nur im Wald, da die Anzahl der Radfahrer steigt, sondern auch auf der Straße, wo es scheinbar keine Verkehrsregeln für Radler gibt. Sie fahren sehr schnell, wo und wie sie wollen – und schimpfen dann noch über Autofahrer und Fußgänger.
 
Das Gegenteil ist der Fall. Du hast das Grundsatzproblem nicht verstanden. Ein Anfänger ist kein Depp, sondern Anfänger mit besonderen Ansprüchen: einfach zu verstehen, kurze Lernkurve, Erfolgserlebnis, Spaß.
Ich habe das „Grundsatzproblem“ sehr wohl verstanden. Wie du sagst, schnelles Erfolgserlebnis & Spaß, sich nix erarbeiten. Passt in diese degenerierte Spaßgesellschaft.
 
Zählen die neuen Geometrien, mit denen jeder Depp Trails fahren kann, die z.B. mit einem 2010er Bike noch Recht heftig gewesen wären, dann eigentlich auch?
Glaub nicht, weil dann wäre der Großteil, der hier schimpft ja auf einmal selbst mitverantwortlich :D

Bikes mit 65° Lenkwinkel, "potenten" Fahrwerk, ordentlichen Bremsen, griffigen Reifen -> das sind die Carving Ski der MTB Szene...
Aha, und die bringen den verfetteten Couchpotato den Berg rauf. Quasi eingebaute Kondition.
 
Pack ein DH, Enduro, Allmountain, Freeride, Dirt, Slopestyle, Trial, BMX und ein Gravel auf ein Bild und zeige es einer Person, welche sich nicht näher mit Fahrrädern befasst. Und jetzt frag die Person, welches Rad auf dem Bild ein Rennrad ist...;). Es ist für einen Insider schon nicht immer einfach zu erkennen, in welcher Kategorie sich sein Rad nach dem Wunsch der Industrie zu bewegen hat, aber eins sticht trotzdem heraus.

Ja, ich weiss, es kann mir egal sein und ich muss auch kein "Rennrad" kaufen - trotzdem, ich mag die Dinger einfach nicht...:teufel: (sagt einer, der auch zwei richtige RR hat).

Musste zum Jahresabschluss einfach sein :D Auch allen einen guten Rutsch...:bier::love:
 
Ganz übel das Rumgeheule hier. Emtbs verteufeln weil es den Leuten neue Wege ermöglicht oder auch einfach nur die doppelte Hausrunde bei gleicher Anstrengung bringt und dann auf der anderen Seite jedes überflüssige Gramm am Biobike einsparen wollen. Sonst wäre es ja unnötig anstrengend...
Ob sich die Kettler-Alubike-Fahrer auch so über die Leichtbau-Mtb-Verräter beschwert haben?

Meine Behauptung: Light Emtb wie das Turbo Levo SL werden ein große Rolle auf dem zukünftigen Markt spielen und könnten Biobikes sogarn in eine Nische drücken.

Light emtb werden sich vor allem durchsetzen weil sie nicht als emtb erkannt werden und von den fahrern nicht als solches gesehn werden wollen. Denn so wie sich die mtb fahrer seit jeher in zwei lager teilten, passiert das jetzt auch bei den emtb fahrern.
Dein argument mit den leichten mtbs sehe ich nicht so. Die räder sind in summe eher schwerer und du bezahlst genauso wie 1995 einen preis in der abfahrt wenn du es zu leicht aufbaust. Das reguliert sich selber. Ich fahre momentan aspen vorne in der 36er um schnell auf schotteranstiegen zu sein. Völlig klar welchen preis ich in der abfahrt zu zahlen habe.
Beim emtb ist es egal. Dirty dan vorne drauf, günstige schwere ausstattungen alles wird von der leistung kompensiert. Günstige stahlfederelemente, effizienz spielt nicht die grosse rolle. Darum sind die teile auch nicht mehr teurer als mtb. Was sich mit stückzahlen noch verschärfen wird.
Am ende werden die light emtb fahrer sich als überlegene elite sehn, die masse leistungsstarke emtbs fordern und bekommen und die mtb fahrer werden hohe preise für ihre bikes bezahlen.

Wie auch immer die entwicklung sein wird, mtb hat mir noch nie soviel spass gemacht wie 2020.
 
Bikes mit 65° Lenkwinkel, "potenten" Fahrwerk, ordentlichen Bremsen, griffigen Reifen -> das sind die Carving Ski der MTB Szene...

Sowas fährt doch keiner, selbst in deinem Innsbrucker Biotop nicht. ;)

Was sehe ich auf den Trails: Irgendwelche 2020er Enduros mit Old School Geo a'la Cube, Radon oder Canyon mit grottigen Magura Bremsen und mittelmäßiger Bereifung. Addix Ultra Soft oder MaxxGrip fährt hier niemand.

Ich denke, die meisten werden nicht warten, bis die üblichen verdächtigen Hersteller endlich moderne Geos bringen (wird selbst bei Speci noch zwei bis drei Jahre dauern), sondern wird gleich auf leichte eBikes umgestiegen werden. Leute, die auf Trails unterwegs sind, werden das machen, weil sie hoffen, dass bei den leichten eBikes die Motorisierung nicht so schnell auffällt, bei allen anderen Käufern leichter eBikes geht's eher um das Praktische: Niemand will ein 23 kg Bike in den Keller wuchten oder auf den Radträger oder ober den Weidezaun.

Zum Carving Ski noch mal kurz: Als der auf den Markt kam, war ich noch fanatischer Skifahrer mit unzähligen Skitagen, aber der Carving Ski hat damals die Leute nicht besser Ski fahren lassen. Denn nur weil der Ski nun eine Tailierung hat, fährt er noch lange nicht von selbst. Richtigen Zug bekommst du auch bei solchen Skiern erst, wenn du sie richtig belastest. Ich glaube, die große Änderung kam erst, als ich schon wieder aus dem Skifahren draußen war und zwar mit den Rocker Skiern, die es nun wirklich jedem Noob ermöglichen, irgendwie halbwegs durch's Gelände zu kommen. Betonung auf halbwegs und das ist auch bei modernen Enduros so. Ich sehe da niemanden, der nur weil er ein modernes Enduro fährt, zum krassen Enduristen geworden wäre. Denn auch ein solches Bike muss man fahren können.

Fahrer leichter eBikes werden sich schon deshalb elitär fühlen, weil sie das meiste Geld für ihr Bike ausgegeben haben. S-Works Levo SL -> 14.000 Euro. Als frameset 7.000 Euro und wenn das dann forumsgemäß aufgebaut wird, sollten 17.000 machbar sein.
 
Aha, und die bringen den verfetteten Couchpotato den Berg rauf. Quasi eingebaute Kondition.

Carvingski bringen die Leute ja auch nicht nach oben. Sieh es ein. Du (und auch ich) gehören auch zu der Gruppe, die liebend gerne die Technik nutzen, um bergab die Grenze zu verschieben. Außer du geißelst dich mit einem XC Hardtail ;)

Also vielleicht nicht nur auf andere zeigen sondern auch vor der eigenen Türe kehren.
 
Ich habe das „Grundsatzproblem“ sehr wohl verstanden. Wie du sagst, schnelles Erfolgserlebnis & Spaß, sich nix erarbeiten. Passt in diese degenerierte Spaßgesellschaft.
Es wird immer den Kundenkreis geben, die sich aus einer Laune heraus ein 5000€+ Bike kauft - schlicht, weil es sich das leisten kann. Nur das ist wohl kaum die repräsentative Käuferschaft. Die Mehrheit der teuren Geräte werden immer noch von Leuten gekauft, die sich intensiv mit dem Hobby auseinandersetzen. Davon bin ich überzeugt.

Abgesehen davon, muss ich denn unbedingt mit einem runtergerittenen Klapprad die Sporen abverdienen, um in den erlauchten Kreis der Hochpreis Bikes aufsteigen zu können? Und auch wenn er/sie mit dem Edelhobel die Stufen runterstolpert - das kann doch mir egal sein. Ich gehöre zu der Generation, welche den Beginn des MTB miterlebt hat. Sprich HT mit HF - nix Gabel:D. Die Möglichkeiten, die der Nachwuchs heute vorfindet, sind doch sensationell.

Mich beschleicht das Gefühl, dass da öfters eine gehörige Portion Neid mitschwingt...:cool:
 
Dann spiele ich auch mal Nostradamus:

1) Elektro- und Elektronikkram tritt noch mehr auf als jetzt schon. MTB-News wird uns auch nicht damit verschonen, weiterhin E-Bikes in den News vorzustellen. Eher wird noch die Bewertungsfunktion bei diesen News deaktiviert.
2) Ersatzteilpreise steigen noch weiter.
3) Systemintegration nimmt zu.
4) Die Lieferzeiten bei TS werden besser, während sie beim restlichen Markt schlechter werden.
5) Canyon wird unter anderem Testsieger in der Wertungskategorie "bester Testsieger".
6) Die Idiotendichte im Forum wird noch mehr zunehmen.
7) Die Konflikte im Wald werden nicht weniger, insbesondere in Bayern wird es wohl zu ersten Rechtsstreitigkeiten zwischen nicht 100% obrigkeitstreuen Bikern und jedes Augenmaß vermissen lassenden Behörden kommen.
8) Eine Espressomaschine aus Stahl wird Bike der Woche.
9) Grinsekater wird schmerzlich vermisst werden.
 
Ui, ein skivergleich.
Als ambitionierter ski und snowboardfahrer in den 90ern muss ich dazu sagen das mich die Kommerzialisierung und die künstliche gaudi am berg von dem sport weggebracht haben. Ich hab zwar noch tourenski aber fahr auch im winter lieber rad und geniesse die leere der off season.
Wird spannend ob das mit radfahren auch so passiert. Preise gehn in die richtung, jahres leasingmodelle werden kommen.
Im skibereich gibt es diese fast fanatischen full equipped sportfamilien mit eigener hütte oder dauercampingplatz und saisonkarte. Ich denke davon träumt der bergbahnbetreiber auch im bikebeteich. So eine art gesetz, 2 wochen sommerurlaub immer in sölden bikeparkfahren.
 
Wird spannend ob das mit radfahren auch so passiert.

Ist es doch schon. Ich spendiere dir eine Wochenendkarte für Leogang oder Sölden oder Latsch. Dann wirst du sehen: Sommer = Winter. Das ist auch der Grund, warum ich bei uns im Winter kaum Leute (Spuren) auf den Trails sehe: Die gehen alle Skifahren.
 
Als ambitionierter ski und snowboardfahrer in den 90ern muss ich dazu sagen das mich die Kommerzialisierung und die künstliche gaudi am berg von dem sport weggebracht haben. Ich hab zwar noch tourenski aber fahr auch im winter lieber rad und geniesse die leere der off season.
Exakt, nach über dreißig Jahren Wintersport hab ich da auch keinen Bock mehr drauf, Ski und Boards stehen seit Jahren ungenutzt in der Ecke, und das liegt nicht an mangelndem Spaß am Sport als solchem.
 
Genau, DAS ist es, Neid.
Worauf noch gleich?
Auf die Möglichkeit, welche die Industrie heute anbietet - so wie ich es oben geschrieben habe. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Fähigkeiten muss man sich immer noch selber erarbeiten, die Kompensation der Lernkurve durch das Edelteil ist mMn. viel kleiner als allgemein dargestellt. Heute hat man mit Youtube und Konsorten die Möglichkeit, die Beherrschung der gewählten Sportart in Sekundenschnelle abzurufen. Die Ernüchterung, dass das vielleicht doch nicht so einfach ist, wie es der Könner vordemonstriert, kommt rascher als erwartet. Das dürfte der Grund sein, dass viele Bikes mit der Zeit im Keller verstauben.

Dass DIESE Frusttoleranz heute kleiner geworden ist, da gehe ich mir Dir einig. Diesen Eindruck habe ich auch. Die Stunden des Übens kommen in Youtube eben nicht zur Geltung. Dort sieht man nur das Resultat.
 
Zählen die neuen Geometrien, mit denen jeder Depp Trails fahren kann, die z.B. mit einem 2010er Bike noch Recht heftig gewesen wären, dann eigentlich auch?
Glaub nicht, weil dann wäre der Großteil, der hier schimpft ja auf einmal selbst mitverantwortlich :D

Bikes mit 65° Lenkwinkel, "potenten" Fahrwerk, ordentlichen Bremsen, griffigen Reifen -> das sind die Carving Ski der MTB Szene...
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Und die Bundesliga statten wir wieder damit aus ...
 
aber ich brauche kein Gravelbike, um die gleiche Freude am Radfahren zu haben, wie mit meinem ersten Mountainbike vor etwa 30 Jahren.
Das wollte ich aber auch gar nicht sagen. Ich wollte mit meinem Kommentar sagen, dass die heutigen Gravelbiker das Suchen, was die Mountainbiker früher suchten, und dass viele davon das einstige Ziel vergessen haben.
Das heißt nicht automatisch, dass man sich ein Gravelbiker kaufen muss, um wieder Abenteuer suchen zu müssen. Vielmehr sollten sich so einige Kommerzheizer mal kurz überlegen, was eigentlich die Idee des MTB war, anstatt sich nochmal härteres Material zuzulegen um noch schneller immer die gleiche Strecke runterzuheizen.
 
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