Hydraulik oder Mechanik: ein paar Überlegungen (an praktischen Beispielen)

Also zum Thema Sturzgefährdung: einfach den Hebel nicht endfest anknallen. Ich hatte mit meinem Randonneur einen kapitalen Einschlag. Als ich mein Rad das erstmal nach dem Unfall gesehen habe dachte ich auch da ist jetzt ein neuer linker Hebel fällig.

Nach genauen Hinschauen: Den Hebel hat es einfach komplett nach innen gedreht. Hatte zwar ein paar Kratzer und vorsichtshalber habe ich die Befestigungsschelle plus Schraube getauscht (Lenker na klar auch) aber hat bis zum Tausch gegen die Force HRD bestens funktioniert

Bereue es nicht zwei Räder mit Scheibenbremsen und jetzt mit den hydraulischen Doubletabs ausgestattet zu haben. War für mich die beste Entscheidung ever.
 
Vielleicht müssen manche erstmal an ihrer Fahrtechnik arbeiten, damit sie weniger Bekanntschaft mit dem Erdboden machen. Oder weniger Risiken eingehen. ;)

Bin eher ein defensiver Fahrer und hab mir daher zum Glück auch nie etwas gebrochen. Klopf auf Holz.
Beim ersten Schrott STI hat sich ein im Stürzen befindlicher Fahrer bei mir abgestützt, sich selbst gerettet und mich zum Sturz gebracht.
Ansonsten Stürze wegen Drecks auf dem Asphalt, hinter nicht einsehbaren Kurven oder als das Fahrerfeld durch Autos zum Kurveninneren abgedrängt wurde. (Leider gehört es nicht mehr zum guten Ton, die wenigen Kurven eines Rundkurses zu fegen.)
Unangenehm auch leichter Regen und Pollen und/oder Ölspuren. Ach ja und leider gibt es genügend Mitfahrer, die nicht ihre Spur halten können. So etwas hab ich damals noch gelernt, spätestens beim PSV Rostock, wo ich noch gelegentlich mit Andre Greipel und Paul Voß zusammen trainiert hatte.
 

Um die Hebel geht es selten, sondern um defekte Innereien nach Sturz.

Und für 50 € kann ich ich gleich einen kompletten STI bekommen.

https://www.ebay.de/itm/Schalt-Brem...319493&hash=item262991bfc9:g:Q7UAAOSwZSRdpZ4H
 
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Also zum Thema Sturzgefährdung: einfach den Hebel nicht endfest anknallen. Ich hatte mit meinem Randonneur einen kapitalen Einschlag. Als ich mein Rad das erstmal nach dem Unfall gesehen habe dachte ich auch da ist jetzt ein neuer linker Hebel fällig.

Wird natürlich gemacht. Zwangsläufig, da man gar nicht an STIs mit dem Werkzeug so gut heran kommt.
Allerdings muss ein Mindestfestigkeit da sein, damit im Betrieb nichts verrutscht. Das gilt bei dem Gerüttel im
Gelände um so mehr.
 
Dann anders, wer Rennen fährt, muss auch mit dem höheren Risiko leben, dass etwas zu Bruch geht. Das hat mit der Grunddiskussion aber wenig zu tun, und wenn auch nur über den Preis der STI.
Aus dem gleichen Grund könnte man sonst auf gute Laufräder, Carbonlenker, etc. verzichten, weil im Falle eines Falles.....
Auf dieser Basis mag ich hier nicht diskutieren, es geht um die Technik.
 
Wird natürlich gemacht. Zwangsläufig, da man gar nicht an STIs mit dem Werkzeug so gut heran kommt.
Allerdings muss ein Mindestfestigkeit da sein, damit im Betrieb nichts verrutscht. Das gilt bei dem Gerüttel im
Gelände um so mehr.

Na, gut dann mache ich halt irgendwas falsch. In den gut 100 000 Kilometern die ich bisher mit Renneadbremshebel rumfahre habe ich noch keinen geschrottet

Aber wegen dieser relativen Unwahrscheinlichkeit das ich doch einen zerlegen verzichte einfach ungern auf die für mich wichtige Funktion

Muss halt jeder selber wissen was er ausgeben kann.

Daa schöne inzwischen ist doch das es eine so riesige Vielfalt gibt das jeder sich sein Wunschrad zusammen stellen kann. Die billigen Sachen funktionieren ja auch.
 
Die Technik ist ja vergleichbar mit allen Seilzug betätigten Bremsen, es gibt sehr viel Optimierungspotenzial. Dazu noch die übliche Wartung der Hüllen/Züge. Das war bei Cantis und V Brake nicht anders, da musste man auch einiges experimentieren mit Belägen, Felgen, Boostern was auch schnell teuer wurde.

Aussenhüllen die jede Biegung mitmachen sind im Grunde das A und O, kosten aber auch um die 9€ pro 1,5m. Dazu noch Scheiben von Magura, Trickstuff oder ähnliches mit guten Belägen. Am Ende muss der Bremssattel auch gut gelagert sein wie die BB7 oder Spyre den die Kraft die vom Zug auf den kleinen Hebel übertragen wird muss ja mit möglichst wenig verlust auf die Kolben/Beläge übertragen werden.

Auf jedenfall was für Leute die gerne basteln und experimentieren ?
 
Dann anders, wer Rennen fährt, muss auch mit dem höheren Risiko leben, dass etwas zu Bruch geht. Das hat mit der Grunddiskussion aber wenig zu tun, und wenn auch nur über den Preis der STI.
Aus dem gleichen Grund könnte man sonst auf gute Laufräder, Carbonlenker, etc. verzichten, weil im Falle eines Falles.....
Auf dieser Basis mag ich hier nicht diskutieren, es geht um die Technik.

Ich diskutiere nicht, hab nur meine Sicht dargestellt. Die kleine Spitze Fahrtechnik und Co. kam von dir. Da musst du nicht wundern, dass das nicht unbeantwortet bleibt.
 
Ich diskutiere nicht, hab nur meine Sicht dargestellt. Die kleine Spitze Fahrtechnik und Co. kam von dir. Da musst du nicht wundern, dass das nicht unbeantwortet bleibt.
Wir sind ja oft einer Meinung (was z.B. Reifen angeht), aber die Preisdiskussion finde ich etwas albern dahingehend, dass ich auch sauteure Campa Super Record mit Paul Clamper fahren könnte (oder SRAM Red oder was auch immer), welche im Ernstfall ebenfalls nicht für 3,50€ zu ersetzen wären.
Jetzt mit Sora zu argumentieren (ich bin auch lange Claris gefahren) und den Preisvorteil herauszuarbeiten: ja, das stimmt, aber es geht doch am Thema vorbei.
 
Wird natürlich gemacht. Zwangsläufig, da man gar nicht an STIs mit dem Werkzeug so gut heran kommt.
Allerdings muss ein Mindestfestigkeit da sein, damit im Betrieb nichts verrutscht. Das gilt bei dem Gerüttel im
Gelände um so mehr.

vielleicht mal das richtige Werkzeug kaufen, ich habe da einen langen Sechskant mit Kugelkopf und 1/4 Antrieb. Passt sogar auf meinen Drehmomentschlüssel.
 
Wir sind ja oft einer Meinung (was z.B. Reifen angeht), aber die Preisdiskussion finde ich etwas albern dahingehend, dass ich auch sauteure Campa Super Record mit Paul Clamper fahren könnte (oder SRAM Red oder was auch immer), welche im Ernstfall ebenfalls nicht für 3,50€ zu ersetzen wären.
Jetzt mit Sora zu argumentieren (ich bin auch lange Claris gefahren) und den Preisvorteil herauszuarbeiten: ja, das stimmt, aber es geht doch am Thema vorbei.

Tiagra 4600 gibt es auch zu den Konditionen.
Hat ja einen Grund warum ich Sora 9x fahre. 10x war mir hier zu anfällig und teuer im Dreck.
Und warum ich Wäscheleinen fahre, weißt du auch.

Ansonsten mechanische 105 11x STI gibt es auch zwischen 110 und 160 € aktuell im Set.

Warum ich meine Sicht weiter ausgeführt habe, weil User nachgefragt haben. Nicht, weil ich Dich bekehren will.
 
Was ich beobachten kann / konnte, ist ein fanatisches 'es muss dringend Hydraulik sein - alles andere taugt nix' Gerede im Forum.

An dieser Stelle muss ich mich leider reumütig auch als ein solcher Übeltäter outen. Nach viel Ärger mit meinen 505-er STI's habe ich etwas "Spielgeld" in die Hand genommen und mir einen Satz TRP Spyre gegönnt. Mit normalen Hüllen war die Bremslesitung am Hinterrad sehr bescheiden, mit druckstabilen Jagwire KEB-SL hingegen ist die Bremsleistung für Hinterrad und Vorderrad vollkommen in Ordnung. Auch die Dosierbarkeit ist kein Problem, besonders hervorheben muss ich die sehr gute Einstellbarkeit der Spyre: Da schleift wirklich nichts und das Hebelspiel kriegt man ganz einfach minimiert.
Letztlich muss ich als eingefleischter Hydraulik-Fan zugeben, dass eine gut eingestellte mechanische Bremse absolut ihre Daseinsberechtigung hat. Wenn es um ein Neurad geht würde ich weiterhin hydraulische Bremsen (mittlerweile SRAM, hatte so viel Ärger mit Shimano zuletzt) fahren, wer sich ein Rad (kostengünstig) aufbauen will, kann aber auch zu einer Spyre mit guten Hüllen greifen.
 
Um die Hebel geht es selten, sondern um defekte Innereien nach Sturz.

Und für 50 € kann ich ich gleich einen kompletten STI bekommen.

https://www.ebay.de/itm/Schalt-Brem...319493&hash=item262991bfc9:g:Q7UAAOSwZSRdpZ4H

Sehe ich auch so. Hatte einst einen Sram Apex 10spd Doubletap Shifter am Rad, bin einmal beim hochrennen eines Hanges (Rad links neben mir als Stütze) blöd weggerutscht und in seitlich umgefallen. Dabei ist mir das Scharnier des Grundgehäuse des Apex gebrochen - Hebel war ganz, aber der Rest eben unbrauchbar. Konnte dann zum Glück einen S500-Hebel opfen und umbauen... das war meine Entscheidung zu Shimano STI zu wechseln, weil der ganze Hebel dort einschwenkt und nicht starr aufgehangen ist. :daumen:
 
Habe heute die erste Ausfahrt mit der Domina absolviert. Auch wenn es sich hier nur um eine Hydraulik auf Tiagra-Niveau handelt: es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Hier kann man im Höcker nur mit dem Zeigefinger bremsen, dass brauche ich mit der Rival/Hayes CX gar nicht versuchen! Die Dosierbarkeit ist ebenfalls ein anderes level.
 
Also ich bin etwas irritiert/überrascht, klar es ging hier um die Vor- und Nachteile der beiden Systeme, aber das das hydraulische System State of the Art ist steht ja außer Frage. Oft findet sich ja im Bekanntenkreis jemand mit aktuellem Material. Eine kurze Probefahrt im örtlichen Fahrradsupermarkt hat mir die Augen geöffnet.
 
stimmt schon soweit

ich habe allerdings bei den mtb kollegen diverse schlecht funktionierende hydros angegrabbelt

ich denke, es ist hauptsächlich eine geschichte zwischen den belägen und der scheibe. wenn das passt, ist es ok.

objektiv bleibt die bei hydro am hinterrad nicht vorhandene seilzuglängung der große vorteil
 
stimmt schon soweit

ich habe allerdings bei den mtb kollegen diverse schlecht funktionierende hydros angegrabbelt

Dito bei mir, Sram am Specialized Crosser mit spätem Druckpunkt (meine mechanischen Setups mit allen 3 Scheibenbremsen und verschiedenen (Mini-) V-Brakes waren besser) und bei Felgenbremsen Magura.

Sagt natürlich nichts über langes Bergabfahren aus, wo Hydraulische Systeme die Hände entlasten können.
 
... Sagt natürlich nichts über langes Bergabfahren aus, wo Hydraulische Systeme die Hände entlasten können.
Und das ist glaub' die Sache - die meisten fahren einfach zu wenig in den Bergen, um mal erfahren zu haben, wie sehr es bei längeren und steileren Abfahrten mit mechanischen Bremsen auf die Hände geht!

Ich war auch jahrelang mit mechanischen unterwegs (die Einstell"problematik" bei mech. Bremsen war und ist mir bewusst und ist für mich auch nicht das Problem), dabei fahre ich zu 90% Bergtouren . Da merkt man am Abend dann schon, was die Hände leisten mussten.
Seit ich kürzlich mit hydraulischen Bremsen am Crosser meines Sohnes gefahren bin ist mir klar - an das nächste Rad kommen hydraulische Bremsen.
Eine Beurteilung mechanischer Bremsen, wenn man nur in hügligem oder ebenem Gebiet unterwegs ist, ist sinnlos.
 
Leider sind viele Fahrer sehr schmerzbefreit, war neulich auch bei mir im Radkeller und mal ein paar Räder angefasst, vorne und hinten total unterschiedliche Druckpunkte, teilweise lassen sich die Hebel bis an die Lenker ziehen.

Da sollte man nicht immer ein vorschnelles Urteil abgeben
 
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