Hydraulische Bremsen: MTB auf Kopf stellen?

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Hallo,

ich fahre auf meinem Hardtail die SRAM XX1 Eagle (Level TLM). Frage: Darf man für Wartungs- und/oder Reinigungszwecke das MTB auf den Kopf stellen? Ich meine damit, dass Sattel und Lenker auf dem Boden aufliegen. Ich glaube, irgendwo gehört zu haben, man solle das nicht tun wegen der Bremsen bzw. der Bremsflüssigkeit. Ist da was dran?

LG Christoph
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Mr. Tr!ckstuff

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Es soll Luft vom Ausgleichsbehälter in die Bremsschläuche kommen. Man soll vor allem nicht die Bremse betätigen, wenn das Rad auf dem Kopf steht.

Warum auf den Kopf stellen ... Ich habe zwar einen Bikeständer von ParkTool. Beim Reinigen stelle ich das Rad aber auch gerne mal auf den Kopf (unter den Lenker und Sattel kommt dann ein Schaumstoff zum Schutz vor Kratzern).
 
Wenn die Bremse sauber entlüftet ist kannst die so oft Du willst aufn Kopp stellen. Evtl. muss man nachm Umdrehen aber halt ein paar mal am Hebel ziehen. Luft sollte generell keine im System sein.
 
Eben. Und wenn nicht, würde ich das vor dem Fahren wissen wollen.
Das passiert beim Leitungskürzen beim Hersteller - es wird einfach das gekürzte Ende in den Geber geschraubt und nicht entlüftet.
Und dann hat man hin und wieder Luft drin, die sich nach ein paar mal Bremsen im AGB sammelt.

Aber was hat man davon, wenn man aus Angst, dass Luft im AGB ist, das Bike nicht umdreht - dass die Luft dann über Jahre in der Bremse ist und jeder Zeit ins System kommen kann :ka:
Neues Bike? => reklamieren
 
Shimano schreibt in den Bremsenmanuals tatsächlich vor, dass man sein Rad nicht auf den Kopf stellen sollte.
Was macht man im Pannenfall unterwegs?
Ich hab' mein Rad mit Shimano XTR-Bremsen auch mal länger bergab getragen. Danach war kein Druckpunkt mehr da, nach ein paarmal Pumpen gings aber wieder einwandfrei.
Wie das mit SRAM ist, weiß ich nicht.
 
nach ein paarmal Pumpen gings aber wieder einwandfrei.
Wie das mit SRAM ist, weiß ich nicht.
Ist bei Formula, SRAM und Shimano so, paarmal Pumpen und gut. Weiß ich, weil ich Bremsen all dieser Hersteller an meinen Rädern habe. Formula Cura2, Shimano MT500 und MT520, Shimano Bremse zur 105er Rennradgruppe, SRAM HRD.
Was in der Anleitung steht ist eh realitätsfern, aber die Hersteller sichern sich ja gegen alles mögliche ab.
 
Tatsächlich kann sich ein gaanz klein wenig Luft im Ausgleichsbehälter sammeln. Die kann dann, wenn das Bike auf dem Kopf steht, raus in die Bremsleitung, wo sie nicht hin soll.
Wenn das Bike Kopf stand, sollte man die Bremse danach checken. Hilft ungemein, wenn du unterwegs einen Platten geflickt hast und dich direkt in den Abhang stürzen willst.

Bei den alten Magura MT vor MJ 2014 ging die Luft auch nicht wieder zurück, da half auch Pumpen erstmal nicht. Das hat den Ruf von Magura damals ruiniert, aber auch das Wohlsein einiger Kunden ...
 
Shimano schreibt in den Bremsenmanuals tatsächlich vor, dass man sein Rad nicht auf den Kopf stellen sollte.
Was macht man im Pannenfall unterwegs?
Ich hab' mein Rad mit Shimano XTR-Bremsen auch mal länger bergab getragen. Danach war kein Druckpunkt mehr da, nach ein paarmal Pumpen gings aber wieder einwandfrei.
Wie das mit SRAM ist, weiß ich nicht.
Mit der richtigen Technik kriegt man die Laufräder auch so raus und wieder rein ohne das Rad auf den Kopf stellen zu müssen
 
Wenn es unbedingt sein muss, Bremshebel bzw. Bremse mit Gummiband etc. feststellen, dann dürfte nichts passieren.
Mit Gummiband 👍, so mache ich es auch immer , wenn ich ab und zu das Rad über Nacht umgedreht lagere. Bei der Magura wird dadurch die Entlüftungsbohrung durch den Geberkolben geschlossen und es kann keine Luft ins System gelangen.
 
Darf man für Wartungs- und/oder Reinigungszwecke das MTB auf den Kopf stellen? Ich meine damit, dass Sattel und Lenker auf dem Boden aufliegen. Ich glaube, irgendwo gehört zu haben, man solle das nicht tun wegen der Bremsen bzw. der Bremsflüssigkeit. Ist da was dran?
Du hast sicher richtig gehört. Allerdings betrifft das eher ältere Bremsen. Die waren offen, sprich, hast du den Deckel am Geber aufgeschraubt, ist die das Öl entgegen gekommen. Und entsprechend leicht hast du dann Luft drin gehabt, das sich dann beim Umdrehen nicht mehr im AGB gesammelt hat, sondern in der Leitung. Die heutigen Bremsen sind wohl überwiegend so gebaut, dass sie keine Luft im System haben (wenigstens keine beabsichtigte) und den Ausgleich mit einer Membran abdecken. Die kannst du umdrehen wie du willst, ohne dass du Luft ins System bekommst. Wie jetzt deine Bremse speziell aufgebaut ist, weiß ich nicht. Bei den aktuellen Maguras ist es so, dass es keine unterschiedlichen Hebel für links und rechts gibt, sprich, die musst du sogar umdrehen können.
 
Jup, ist richtig. Trotzdem ein Gummiband um den Hebel machen, so das die Bohrungen vom Geber Kolben zu gemacht wird. Luft kann sich immer im Ausgleich Behälter befinden.
 
Die Empfehlung, das Bike nicht auf den Kopf zu stellen, stammt aus der Zeit älterer Magura-Bremsen, zum Beispiel der Marta. Bei denen war die Primärdichtung Teil des Kolbens, die Sekundärdichtung aber Teil des Gehäuses. Dadurch hat sich der Sekundärraum bei jeder Bremsenbetätigung vergrößert, was einen Unterdruck im Sekundärraum erzeugte. Wenn man sehr schnell am Hebel zog, wurde der Unterdruck so stark, dass das Öl aus dem AGB nicht schnell genug via Primär- und Sekundärbohrung in den Sekundärraum strömen konnte. Dann hat die Bremse Luft an der Sekundärdichtung vorbei in den Sekundärraum gezogen, von wo sie in den AGB stieg. Und wenn man dann das Bike auf den Kopf stellte, konnte die Luft via Primärbohrung in den Hochdruckbereich gelangen. Das war dann nicht so gut...
 
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Beim Platten am Hinterrad auf dem Schaltwerk abstellen ist schon geschickter. :daumen:
Wenn du so ungeschickt bist. Aber für manche muss man für alles eine Zeichnung machen. Ich lege das Rad seitlich auf die linke Seite. das ist auch die Parkposition bei einer Pinkelpause, wenn nichts zum anlehnen in der Nähe ist
 
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