Ich werde mit meinem youngtimer unterwegs sein

Hi, ich mache im Sommer auch ein paar Touren, dabei packe ich allerdings eher minimalistisch. Was mir bei deiner Packliste auffällt: du nimmst unheimlich viel Kram mit, aber kein Material um dir zwischendurch was zu kochen? Mein Set zum Kaffeekochen wiegt nur 1 Kilo, bereichert jede Tour aber um 30%, da ich mir die morgendliche Suche nach einem Kaff sparen kann. Gerade in Frankreich hat mich das schon zur Weißglut gebracht, die Spanier schlafen aber morgens auch in der Regel länger als ich.
 
Jo, da habe ich bewusst drauf verzichtet. Kaffee ist nicht mehr so wichtig wie vor 35 Jahren. Erst mal Wasser, dann kann der Kaffee ruhig erst am Vormittag kommen.
Minimalistisch ist relativ.
Ich wollte halt auch kein großartiges Geld ausgeben, sondern soweit wie möglich das verwenden was ich rumliegen habe.
Klar gibt es extra leichte Zelte, und ansonsten alles Mögliche mit kaum Gewicht und Packmass. Aber wie schon vorher geschrieben: Einfach morgens alles in den Anhänger geschmissen und losgeradelt, nix mit Rumpackerei u.s.w., das ist mit schon was wert :daumen:
 
Gestern eine Tour gemacht mit "Gepäckgewichtsimulation" :D
Eine Kiste Wasser und anderen Kram 60km durch Feld Wald und Wiese gezogen :spinner:
War aber eine gute Erfahrung bezüglich meinem Fitnessstand
60km und 200hm mit nem Schnitt von 16,5km, bei etwa 10km Strecke in Schrittgeschwindigkeit wegen ganz kleinen Pfaden
Und danach nicht tot gewesen, hätte das Gleiche nochmal machen können :bier:

Was echt passt ist die 22/32/40 Bestückung vorne. Das harmoniert beim Schalten von groß auf klein <--> einfach super

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Ich bin 2005 ne ähnliche Tour gefahren
Bin nach Santiago de Compostela geflogen von Weeze aus
Hat damals alles zusammen 74€ gekostet.
Und bin dann nach Bergkamen in Westfalen zurück gefahren .
Waren knapp 2400 km
Defekte hatte ich nicht einen noch nicht mal ein Plattfuß.
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Viel Spaß dabei ich habe sehr viel erlebt und tolle Erinnerungen von der Tour
 

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So, jetzt ist Mittwoch Abend, und ich bin in Tours. :daumen:
Bis Sonntag nun Faulipauli, den wehen Hintern schonen und von der Frau :love: "gesund" pflegen lassen.
Die Familie kommt im Rahmen der Städtepartnerschaft morgen mit dem Bus.
Sonntag geht es dann weiter nach Saumur, dann La Rochelle und Bordeaux. Dann vom Atlantik zum Mittelmeer, unbedingt nach Sete, und dann ab über die Grenze nach Spanien. In Tossa de Mar kann ich dann das Rad und den Anhänger bis Winter abstellen. Dann bin ich ja dort im Urlaub..............
Die "Berge" zwischen der Mosel und er Loire haben mich davon überzeugt, dass die spanische Nordküste mit Anhänger doch zu bergig ist :D
Viel Freude am verlängerten WE
Grüße:winken:
 
OK, dann wie angekündigt mal eine Zusammenfassung der Erfahrungen.

Grundsätzlich:
Es war geil :daumen:, aber eine zweite Tour würde etwas kürzer werden. So etwa 1000 bis 1500km sollten ausreichen.

Die Ausrüstung:
Das Fahrrad: Ghost Team Scandium MTB in 26“ mit Federgabel. Letztere hätte ich auf einigen Strecken nicht vermissen wollen, es war teilweise recht rumpelig. Aber etwa 90% der Radelzeit war die Gabel blockiert, das heißt etwa 20mm Federweg. Das VRO System hat sich bewährt, ich habe zwei Mal geändert wegen doch unangenehmer Position. Und das nach jeweils mehreren Tagen wo es gut gepasst hatte. Die meisste Zeit war ich auf dem mittleren Zahnrad unterwegs, ein 33er. Das Große und Kleine nur wenn es mal wirklich flott ging oder echt steil war. Schnitt war etwa 16km/h auf die gesamte Tour gesehen.

Der Anhänger: Burley Bee Kinderanhänger transformiert zum Lastenträger. War super, die 20“ Räder liefen Klasse, eigentlich keinerlei Probleme, außer ein paar Mal die Breite.

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Das Zelt: VAUDE MARK 2 ist recht groß und schwer gewesen, aber super stabil. Selbst beim Orkan mit 120km/h Wind hat es gehalten, an die Hecke gebunden. Man hat darin ausreichend Platz auch fürs Gerümpel und es ist nicht hyperempfindlich. Auch ist das Material schnell trocken. Innen immer dicht und trocken, egal wie es draußen geschüttet hat.
Generell hat mit das Zelten gut getan, man wird wieder etwas beweglicher und anspruchsloser.

Isomatte aufblasbar: Ein MUSS für mich, in 70cm Breite

Die Schlafsäcke: Zum Glück hatte ich bis Tours einen guten Schlafsack, der auch bei kälteren Temperaturen kuschelig warm war. Ab dort kam der 08/15 Lidl zum Einsatz, hat immer gereicht, auch bei knapp 10°C und Nässe draußen.

Nicht vorhandener Kocher: Hat mich nur zwei Mal wirklich gestört, als es im Loiretal saukalt war und ich bei 4°C doch gerne am Abend noch nen Tee getrunken hätte. Morgenkaffe gab es halt manches Mal erst um 10:00, aber auch weil ich lieber keinen Kaffee trinke als schlechten Kaffee.

Nicht vorhandenes Geschirr: Hat nie gefehlt, es ging immer ohne. Eine Tasse war dabei, ein Spork und ein Messer am Leatherman.

Klamotten: Für die 4°C war ich nicht gerüstet, da musste ich eine Jacke kaufen. Ansonsten mit ich mit den kurzen Hosen und Beinlingen klar gekommen. Die vor der Abreise bei Decathlon gekaufte Hose, das teuerste Modell in kurz ohne Träger, war für sechs bis sieben Stunden radeln täglich nicht geeignet. Die wurde dann in Tours getauscht. Irgendwann am Ende ging mir das Material der Sportklamotten auf den Geist, und ich wollte mal wieder was ohne Plastik anziehen. Da habe ich mir dann ein T-shirt gekauft, auch super passend zur Reise.

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;)

E-Teile: Viel zuviel mitgenommen. Hatte keinerlei Erfahrung mit der Radelei auf sauberen Untergründen. Kette nach 2500km noch OK, alles was Zahnräder hat ebenfalls. Bremsen auch. Den Ersatzmanten hätte ich jederzeit in Frankreich kaufen können, aber das war vorher klar. Da wird das nächste Mal Gewicht eingespart.

Werkzeug und Kleinkram: Was sich als genial erwiesen hat ist die kleine Standluftpumpe von Lenzyne. Habe sie für mich zwar nur 2x gebraucht, aber für Andere öfters. Was ich nicht dabei hatte, für meinen Speichenbruch aber notwendig gewesen wäre: Werkzeug für die Kassettendemontage. Da hatte ich Glück Samstag mittags noch einen netten Fahrradschrauber in Frankreich zu finden. Ansonsten mit dem Topeak Werkzeugsatz problemlos ausgekommen, da ich ja auch keine Pannen hatte.
Anfangs hatte ich ja noch ein Netbook mit, was dann ab Tours auch schon die Heimreise angetreten hatte. Es ging mit Karten weiter, einfach die bessere Variante. Eine gute Michelin 1:50000 ist super, und wenn man es mal ganz genau braucht kann man Google nutzen, oder eben den Kartenteil fotografieren und vergrößern auf dem handy.

So, ich denke das wars, mehr fällt mir da gerade nicht zu ein
 
So, doch was vergessen:
Der Nabendynamo war sinnfrei :oops:
Mit nem powerpack kommt man gut aus, wenn man auf Campingplätzen übernachtet. Licht brauchte ich eh nicht, und die Accus der Geräte kann man eben an 230V laden. Da kann man sich den Rollwiderstand sparen. 8-)
 
Und doch tatsächlich noch was vergessen:
Mein olles Becker Autonavi hatte ich auch dabei. Dachte im Fahrradmodus könnte das hilfreich sein.
Erster Versuch: Nassau / Lahn nach Koblenz Lay wollte mich das Ding über den Hunsrück insgesamt etwa 270km dorthin führen. :eek::heul:
Autoentfernung waren etwa 35km :rolleyes:
Dann auf Fußgängermodus eingestellt und siehe da, es waren ebenfalls etwa 35km. :D
Im Fahrradmodus hat das Teil eben nur nach Radwegen gesucht.....................
In Frankreich aber, speziell zwischen Mosel und Loire, wo es keine echten Fernradwege gibt sondern nur wenige kleine lokale Sachen, da hat mich das Teil im Fußgängermodus wirklich über tolle, fast autofreie Strecken gelotst :daumen:
Drum darf es bleiben :love:
Grüße :winken:
 
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