Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

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„You like it? Bike it“ – so klingt der Werbeslogan des österreichischen Tourismusverbandes. Etwas verwunderlich, denn Österreich genießt nicht gerade den Ruf als die mountainbike-freundlichste Destination. Zeit also, einen Blick in das Nachbarland zu werfen und zu schauen, was sich nach einer Saison als touristisch geförderte Bikedestination getan hat und was man alles so wissen sollte, wenn man den nächsten Bike-Urlaub in Österreich verbringen möchte.

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Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
 
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Ich hab ja mal zwei dumme Frage:
  1. Wie wird derjenige bestraft der sowas macht, wenn er erwischt wird?
  2. Wie wird derjenige bestraft der den Täter vermöbelt?
 

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Re: Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
Im WDR kam mal eine Sendung über das österreichische MTB Problem. Vor der Kamera kam dann folgendes, soweit ich mich dunkel erinnere:

-Der Waldbesitzer sagte, dass er unschuldig sei und es an der Gesetzgebung liegt, denn wenn einem Radler irgendwas im Wald passiert, ist er als Waldbesitzer haftbar und das will er nicht. In Deutschland ist der Waldbegeher für sich selbst verantwortlich und kann niemanden für eigene Fehler verklagen.

- Der Jäger sagte, dass er unschuldig sei und es an der Gesetzgebung liegt, denn er als angeheuerte Jäger ist vom Amt verpflichtet eine bestimmte Anzahl Wild zu schiessen und dies zu belegen. Wenn dann Radler im Wald das Viech verscheuchen, dann kommt er seiner Jagdpflichtquote nicht mehr hinterher und kann die behördlichen Auflagen nicht erfüllen und verliert seine Lizenz für die nächste Saison.

- Der k.u.k. Gemeindeamtsrat sagte, dass er unschuldig sei und es an der Gesetzgebung liegt, denn die Gesetze werden länderübergreifend in Wien gemacht und da kann er nichts machen, ausser dass er sie pflichtgetreu einhalten muss. Würde er dies nicht machen, sei er seine Position los inkl. aller Konsequenzen.


Interessanterweise kann man auch mit Gerichtsverfahren und bis zu 730 EUR Strafe rechnen, wenn man als Fußgänger unerlaubt im Wald einen Pilz oder ein paar Beeren aufsammelt. Es lebe der Tourismus...
https://www.oesterreich.gv.at/theme...enverkehr/freizeit_im_wald/Seite.3750060.html

Der erste Punkt ist bei uns wirklich das größte Problem. Und da kann ich den Waldbesitzer sogar verstehen. Ist ähnlich wie mit den Kühen auf den Almen. Nach jahrelangen Berichten in den Medien, findet man noch immer Idioten die mit Kind und Kegel direkt zu den Kühen müssen. Selfies sind ja so cool! Und wenn was passiert, ist der Bauer Schuld!

Den Punkt mit den Jägern könnte man durch z.B. tageweise Sperren für Jagden lösen. Wird zum Teil auch so gehandhabt, kommt natürlich auch auf den Jäger an. Übrigens wird bei Holzschlägerungen ja auch oft eine Strecke teilweise für Tage gesperrt.

Noch ein Problem sind jetzt die EBikes. Fluch und Segen. Zum Einen ermöglichen sie auch eingeschränkten Personen mehr Bewegungsfreiheit, zum Anderen kommt jetzt halt auch der auf den Berg, der dort sonst nichts verloren hätte!
 
Der erste Punkt ist bei uns wirklich das größte Problem. Und da kann ich den Waldbesitzer sogar verstehen. Ist ähnlich wie mit den Kühen auf den Almen. Nach jahrelangen Berichten in den Medien, findet man noch immer Idioten die mit Kind und Kegel direkt zu den Kühen müssen. Selfies sind ja so cool! Und wenn was passiert, ist der Bauer Schuld!

Den Punkt mit den Jägern könnte man durch z.B. tageweise Sperren für Jagden lösen. Wird zum Teil auch so gehandhabt, kommt natürlich auch auf den Jäger an. Übrigens wird bei Holzschlägerungen ja auch oft eine Strecke teilweise für Tage gesperrt.

Noch ein Problem sind jetzt die EBikes. Fluch und Segen. Zum Einen ermöglichen sie auch eingeschränkten Personen mehr Bewegungsfreiheit, zum Anderen kommt jetzt halt auch der auf den Berg, der dort sonst nichts verloren hätte!
Sehe gerade bist erst seit 12h im Forum angemeldet und dies ist dein erster Post.

Falls deine Leidenschaft tatsächlich Mountainbiken ist und du in Ö wohnhaft bist,
dann tut es mir für dich/euch leid,
dass ihr so massiv eingschränkt seid beim biken in euerer Heimat.

Für mich aus D kein Problem, bei uns kann ich auf Trails und Waldwegen legal biken.

Durch Ö bin ich in max. 2h durch und kann dann in Südtirol oder der Schweiz ebenfalls legal bike.
Bin auch Old-Style unterwegs, den Berg mit Muskelkraft rauf und auf schönen Trails und Wegen wieder ins Tal.

Mir tun die Locals echt leid in Ö.
Aber was ich hier so lese scheint die Stimme der MTBler in Ö zu schwach zu sein, um etwas grundlegen zu verändern zu können.
 
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Der erste Punkt ist bei uns wirklich das größte Problem. Und da kann ich den Waldbesitzer sogar verstehen.
Jein. Theoretisch scheint der Waldbesitzer in AT haftbar zu sein. Aber gibt es denn wirklich Fälle in denen gehaftet werden musste? Und wenn ja, waren das dann Fälle in denen man auch für einen Fußgänger hätte haften müssen, obwohl bei denen dieses Thema ja zur angeblichen Zufriedenheit der Waldbesitzer geregelt ist?

Den Punkt mit den Jägern könnte man durch z.B. tageweise Sperren für Jagden lösen. Wird zum Teil auch so gehandhabt, kommt natürlich auch auf den Jäger an. Übrigens wird bei Holzschlägerungen ja auch oft eine Strecke teilweise für Tage gesperrt.
Es wäre wohl sinnvoller sich mal zu fragen warum es so viel Wild gibt (Fütterung?).
Auch wäre es mal an der Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wer das Wild vertreibt. Aber da könnte dummerweise am Ende herauskommen, dass die Silhouette einer Person mit Stock und Hund da deutlich mehr Wirkung zeigt, als die einer Person auf einem Fahrrad.

..., zum Anderen kommt jetzt halt auch der auf den Berg, der dort sonst nichts verloren hätte!
Mit dem Argument müssten mit sofortiger Wirkung alle künstlichen Aufstiegshilfen (Seilbahnen, normale Bahnen, Hüttentaxis, etc.) abgeschafft werden. Extra für den Touristenverkehr ausgebaute ehemalige Forststrassen (meist privat und kostenpflichtig) ebenso.
 
Jein. Theoretisch scheint der Waldbesitzer in AT haftbar zu sein. Aber gibt es denn wirklich Fälle in denen gehaftet werden musste? Und wenn ja, waren das dann Fälle in denen man auch für einen Fußgänger hätte haften müssen, obwohl bei denen dieses Thema ja zur angeblichen Zufriedenheit der Waldbesitzer geregelt ist?


Es wäre wohl sinnvoller sich mal zu fragen warum es so viel Wild gibt (Fütterung?).
Auch wäre es mal an der Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wer das Wild vertreibt. Aber da könnte dummerweise am Ende herauskommen, dass die Silhouette einer Person mit Stock und Hund da deutlich mehr Wirkung zeigt, als die einer Person auf einem Fahrrad.


Mit dem Argument müssten mit sofortiger Wirkung alle künstlichen Aufstiegshilfen (Seilbahnen, normale Bahnen, Hüttentaxis, etc.) abgeschafft werden. Extra für den Touristenverkehr ausgebaute ehemalige Forststrassen (meist privat und kostenpflichtig) ebenso.
Zu Punkt 1.
Deine Frage, ob es denn schon wirklich viele Fälle mit Haftung gegegen hat, ist absurd. Jede einzelne Haftung ist zuviel und kann den persönlichen finanziellen Ruin bedeuten. Da kann und muss man den Waldbesitzer in Schutz nehmen. In Deutschland ist per Gesetz der Waldläufer für sich haftbar, in Ö halt nicht. In USA auch nicht und man darf dort kaum einen Wald betreten, weil überall Zäune sind oder Schilder wie "No Trespassing. Private property!"
Das kann man nur per neuer Gesetzgebung regeln, aber da scheint kein/kaum Interesse zu sein. Die Waldbesitzer haben so auch ihre Ruhe, warum sollten sie das ändern?

Zu Punkt 2.
Das ist eine "Open Can of Worms", wie man so sagt. Natürlich müssen die Jäger ihre vorgegebene Quote erfüllen. Andererseits sieht man sie oft mit großen Futterlieferungen an gewissen Stellen (heisst deshalb auch Sauschütt), vorzugsweise direkt vor einem Hochstand auf dem sie gemütlich mir ihrer Knarre sitzen. Habe das mehrmals beobachten dürfen. Mehr braucht man dazu nicht sagen. Und das Thema Sadisten und Mordslust am Töten spreche ich lieber nicht an.
Rehe hat es einfach zuviele, weil es keine Räuber mehr gibt. Und wenn dann Jäger über MTB'ler schimpfen, die im Winter angeblich das Rotwild aufscheuchen, welches dann aufgrund von Energieverlust schwer über den Winter kommt, dann ist das für mich pure verlogene Heuchelei. Das würde ja der Vermehrung von Rehen entgegensteuern. Ist halt einfacher auf dem Hochsitz mit Knarre, anstatt auf die mühsame Suche nach Wild zu gehen.

Zu Punkt 3.
Das Wild scheint sich an Menschen (harmlos) zu gewöhnen. Oft stehen die Rehe und Hirsche auch da und gucken einen an. In dem Augenblick, wo ein Hund (gefährlich) auftaucht, nehmen sie panisch reissauss. Das sagt alles. Auch über nichtangeleinte Hunde.
 
Die Verkehrssicherungspflicht gibt es in Deutschland auch bei gebauten Trails. Von Haftungsfällen hab ich aber noch nichts gehört. Und es geht ja meistens um vorhandene Wanderwege. Was passiert wenn sich ein Wanderer auf einem Wanderweg verletzt? Warum ist das aber bei einem Mountainbiker ein Problem?

Letztlich sind das alles Nebelkerze. Der Abschussplan wird eher nicht erfüllt weil der Jäger kein Sitzfleisch hat und letztlich wird da eh oft geschummelt.
 
Zu Punkt 1.
Deine Frage, ob es denn schon wirklich viele Fälle mit Haftung gegegen hat, ist absurd. Jede einzelne Haftung ist zuviel und kann den persönlichen finanziellen Ruin bedeuten.
Man muss ein sich schon fragen was es den Waldbesitzer überhaupt interessiert, wenn sich ein Radfahrer unerlaubt auf seinen Wegen bewegt. Schließlich besteht dann für ihn, bei entsprechender Beschilderung bzw. Absperrung mit Schranken, keinerlei Haftung. Nachzulesen immerhin auf einer Seite der Landwirtschaftskammer NÖ. Und ich habe in AT noch nie einen Forstweg ohne Verbotsschild oder Schranke gesehen.
Die Haftung gegenüber Fußgängern klingt dabei sehr ähnlich derjenigen in D. Warum da jetzt ein erhöhtes Haftungsrisiko für Radfahrer besteht, da atypische Gefahren ja schon wegen der Fußgänger beseitigt werden müssen, ist absolut unverständlich. Nebelkerze ist da wohl die einzig vernünftige Erklärung.

Zu Punkt 2.
... Jäger ...
Da kann ich nur die Äußerung eines Nationalparkrangers aus Österreich mir gegenüber beitragen: "Wenn die Herren weniger Zielwasser verwenden würden, könnten sie ihre Quoten problemlos erfüllen".

Zu Punkt 3.
Das Wild scheint sich an Menschen (harmlos) zu gewöhnen. Oft stehen die Rehe und Hirsche auch da und gucken einen an. In dem Augenblick, wo ein Hund (gefährlich) auftaucht, nehmen sie panisch reissauss. Das sagt alles. Auch über nichtangeleinte Hunde.
Manchmal reicht auch schon ein Wanderer mit Stöcken (in der Silhouette = Gewehr) um den gleichen Effekt zu erreichen.
 
Na ja. So etwas wie einen Stacheldraht oder ein Drahlseil erkennst du als Fußgänger noch recht gut. Als Mountainbiker eher nicht. Hatte ich auch schon. Seilbahn war aufgebaut, abgespannt wir sowas mit mindestens drei Drahtseilen (heute zum Glück immer öfter mit Spanngurten), von denen eines über einen Trail gespannt war. Wer das nicht weiß ...
 
Man muss ein sich schon fragen was es den Waldbesitzer überhaupt interessiert, wenn sich ein Radfahrer unerlaubt auf seinen Wegen bewegt. Schließlich besteht dann für ihn, bei entsprechender Beschilderung bzw. Absperrung mit Schranken, keinerlei Haftung.
Das Problem mit der Haftung fängt in Österreich aber wohl dann an, wenn der Grundbesitzer das biken erlaubt. Dann ist er wohl in der Haftung. Deshalb übernehmen ja die Touri-Destinationen für die Grundbesitzer in der Regel die Haftpflicht.
 
Na ja. So etwas wie einen Stacheldraht oder ein Drahlseil erkennst du als Fußgänger noch recht gut. Als Mountainbiker eher nicht. Hatte ich auch schon. Seilbahn war aufgebaut, abgespannt wir sowas mit mindestens drei Drahtseilen (heute zum Glück immer öfter mit Spanngurten), von denen eines über einen Trail gespannt war. Wer das nicht weiß ...
Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass dies alles für dich zu den waldtypischen Gefahren gehört?
Das dem nicht so ist, sehen im übrigen auch Gerichte in AT so:
https://www.nachrichten.at/oberoest...wegen-Drahtseil-Falle-verurteilt;art4,2942045
Und gespannte Drahtseile von Seilbahnen müssten eigentlich ja auch durch entsprechende temporäre Wegsperrungen, welche sich aus der forstlichen Kennzeichnungsverordnung ergeben, abgesichert sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum geht es gar nicht sondern um die Probleme, die sich dann im Fall des Falles ergeben können. Entschieden wird sowas von den Gerichten.
Ich wäre auch fast mal in einen Schranken gefahren. Die Sonne stand tief und der Schranken war nicht mehr sonderlich gut markiert. Da könnte man dann auch herum streiten. War sogar auf einem offiziellen Mountainbike Weg. Auf einem anderen, ebenso offiziellen Weg hatte es über den Winter ein Loch ausgespült.
Alles Dinge, die für Mountainbiker problematisch sind; für Wanderer nicht.
 
Nein. Alles das kann auch für Wanderer problematisch sein, wenn schlechte Sicht oder Dunkelheit dazukommen. Bleibt aber trotzdem alles typisch für die Umgebung in der man sich bewegt.
Wenn es für MTB Fahrer zur Gefahr wird, wurde gegen das aus Sicherheitsgründen sowieso immer gebotene Sichtfahrgebot verstoßen (bei den Fair Play Regeln von UpMove Punkt c) und bei der DIMB Punkt 3).
 
Und diese atypische Gefahr auf einem Feldweg hat jetzt welche Relevanz für die Nichthaftung bei typischen Gefahren im Wald?
 
Hach.... Osttirol... ... auch so ein Beispiel wo man sieht wie schön man mit Marketing die Inhalte und Texte verschönern kann, aber dennoch auch ein wenig Kompetenz nötig wäre ...

"Trail" und "Trial" richtig zu verwenden, sollte man eigentlich bei einer Mountainbikewerbung schon schaffen – vor allem wenn man sich als DIE Top-MTB-Region vermarkten will...

z.B.:
"Der Bikepark Lienz und der Bikepark Großglockner sowie der Trail Bike Park in Ainet bieten genau das. Fahrspaß für dich!"
https://www.osttirol.com/entdecken-und-erleben/sommer/radsport/bikeparks/(wird auf Osttirol.com mehrfach als "Trail"-Angebot beworben)

Was ist dieser "Trail Bike Park" nun wirklich?
https://www.osttirol.com/entdecken-und-erleben/sommer/radsport/bikeparks/trial-bike-park-ainet/
 
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