Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?

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„You like it? Bike it“ – so klingt der Werbeslogan des österreichischen Tourismusverbandes. Etwas verwunderlich, denn Österreich genießt nicht gerade den Ruf als die mountainbike-freundlichste Destination. Zeit also, einen Blick in das Nachbarland zu werfen und zu schauen, was sich nach einer Saison als touristisch geförderte Bikedestination getan hat und was man alles so wissen sollte, wenn man den nächsten Bike-Urlaub in Österreich verbringen möchte.

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Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
 
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Re: Imagekampagne vs. Realität in Österreich: Eignet sich Österreich als Urlaubsdestination für Biker?
Einige wenige? Schau dir an, wie das Land von Touristen überflutet wird. Zu Pfingsten 184.000 Nächtigungen.
 
Man muss vielleicht betonen dass Tirol in Österreich eine Sonderrolle einnimmt. Durch die massiven Transferzahlungen des MTB Model 2.0 hat man ein in Österreich einzigartiges Streckennetz legalisiert.
Ich möchte das jetzt gar nicht als gut oder schlecht werten sondern einfach nur feststellen.

Im Rest von Österreich, abseits von ein paar (touristischen) Hotspots rund um Bikeparks und Trailcenter schaut es ganz anders aus.
Nicht dass sich nichts tun würde, es gibt schon einige lokale Initiativen aber Stand heute ist das Ganze ein, wie man bei uns sagt, Flickerteppich. Wer in Österreich Urlaub zum Biken macht, sollte sich schon etwas genauer erkundigen ob es dort, wo er Urlaub machen möchte, auch entsprechende LEGALE Angebote gibt.

Wer nur auf Forststraßen und Güterwegen unterwegs sein möchte wird sich da naturgemäß leichter tun als jemand, der gerne auf natürlichen Trails abseits der Touristenströme unterwegs ist.

In der Steiermark bekommen jetzt offenbar die Radkäufer eine Broschüre zu den Bikes dazu, in denen man die Käufer über die Gesetzeslage aufklärt. Es geht offenbar tatsächlich darum Käufer die neu zum Sport kommen zu informieren. Das zeigt wie weit unsere gesetzlichen Regelungen von der Lebensrealität der normalen Bevölkerung entfernt ist.
Dass es für Besucher aus Nachbarländern dann noch wesentlich unverständlicher ist liegt wohl auf der Hand.


Es ist halt typisch Österreich. Statt einer relativ einfachen generellen Lösung mit ganz spezifischen Ausnahmen basteln wir so lange an Ausnahmen bis wirklich niemand mehr durchblickt.

ABER es hat erst kürzlich ein Landespolitiker, der entweder ganz weit weg von den normalen Bürgern lebt oder einen massivem Realitätsverlust hat gemeint, er wolle die Steiermark zur Mountainbike Region Nummer 1 machen.

PS: der Vergleich mit dem Wintertourismus hinkt denn nur ein Bruchteil der Biker konzentrieren sich in den Bike Parks. Es wird für den Bike Tourismus sicher wesentlich mehr "Fläche" benötigt.
 
MTBiken wird hübsch vergleichbar den Weg gehen, den Skifahren genommen hat: Bikegebiete wie Skigebiete, überwiegend perfekt präparierte/geshapte Strecken, massenkompatibel. Es wird auch beim Biken sich ein Verhältnis zwischen Parkfahrern und "freien" Bikern einstellen wie zwischen Pistenskifahrern und Tourengehern. Wenn du vor 100 Jahren jemand zum Skifahren gesagt hättest, dass die weitaus überwiegende Anzahl an Leuten nicht selbst den Berg hoch geht und nur präparierte Abfahrten verwendet und Skifahren ein Massensport sein wird, hätte er dich für weltfremd bis verrückt gehalten.
 
Schaut euch den Insta Auftritt der Bike Republic Sölden an.
@525Rainer hat richtig erkannt, dass man so mächtige Infrastruktur nur auslasten kann, wenn man auch Nicht-Mountainbiker zum Fahren bringt. Leihbikes für etwas ganz verrücktes: Einem Nachmittag im Bikepark.
Lastet ja dann auch die privaten Rettungsdienste und Kliniken besser aus - da is im Sommer eh viel zu wenig los.

Ich glaube trotzdem dass Parks ein wichtiger, auch für die Wirtschaft, aber eben nur ein Teil sind.
 
...nur ein Bruchteil der Biker konzentrieren sich in den Bike Parks....

ich habe so das gefühl, das ist mittlerweile ein irrtum. vor allem "der urlauber"(also in der masse) fahrt heutzutage dorthin, wo er ein vorgegebenes angebot findet. der tut nicht lang auf der landkarte trails suchen. deswegen schiessen diese bikeghettos jetzt wie schwammerln aus dem boden.

ob diese entwicklung gut oder schlecht für uns paar dinosaurier ist, die genau dieses halligalli nicht suchen, weiss ich nicht.
 
Tirol halt. Immer wieder bezeichnend, wie dort gedacht wird :-/

2 Erlebnisse:

Bin vor 2 1/2 Jahren von einer der Größten in eine kleine Gemeinde im Tiroler Unterland gezogen. Auf einem meiner neuen Hausberge habe ich letztes Jahr einen neuen Trail gefunden, der anscheinend laut Strava sehr beliebt bei Enduro Fahrern etc zu sein scheint. LEIDER haben paar Lustige aus Erde auch Jumplines reingebaut inmitten auf dem Weg (Überreste noch erkennbar). Irgendwann treff ich an dem Trail einen Biker sitzend, frage ich gleich ob ich helfen kann bla bla... war zum Glück nichts. In einem Gespräch verwickelt und nachgefragt der zu mir, irgendwer hat den Trail online gestellt und seitdem gibts Ärger. Ärger bedeutet auch, ich bin den Trail im Herbst/Winter hochgelaufen und dann steckt doch beinhart ein fetter Ast verkehrt der Abfahrtsrichtung nach hinter einer Kurve mit der Spitze in Abfahrtsrichtung... da war ich echt "narrisch" weil das geht für mich in Richtung "Versuchte Körperverletzung". Soweit ist das mit dem Hass, aber irgendwoher muss es ja kommen, von dem Gelaber der Erosion kanns net sein, weil am 8. Tag hat Gott nicht das Straßennetz und die Forststraßen gebaut und die 3. Steinplatte die Moses laut Monty Python fallen ließ war nicht die Straßenverkehrsordnung.

Es gibt einen Trail die andere Seite runter in eine andere Urlaubsdestination, der ist zwar nicht erlaubt aber der ist Teil des Enduro One Rennens dort. Da ich IMMER bei Wanderern die bergauf gehen warte bis sie vorbei sind, oder eben selbst passieren wenn unbeschwert möglich, peripheres Sehen sollte man als Radfahrer beherschen. Samstag vor 1 Woche bin ich bergab und ziemlich am Ende ist eine ältere Wanderin gemütlich bergab, als sie mich hörte bin ich zu ihr hin (aus Erfahrung gehe ich gesprächstechnisch schon in die Offensive mit "schönen Tag bla bla" weil man es den Wanderern einfach schon ansieht wie verhasst sie auf einen sind. Die Moral von der Geschichte, ich habe mit der guten Dame aus Baden W. gut 1h im wahrsten Sinne über Gott und die (momentane Lage der) Welt gesprochen. Ich hoffe die hat auch mitgenommen, dass nicht alle Radfahrer das Übel alles im Wald sind.

Anderes Bsp, vor 4 Jahren bin ich mit einem Freund als Abschlussskitour den Kaiserexpress gegangen (Überschreitung der beiden Kämme des Kaisergebirges, Wilder, und Zahmer). Auf der Pyramidenspitze, dem letzten Ziel bevor wir Richtung Ebbs abgefahren sind eine junge Truppe von 20-30 Großstadtweißwürschtln. War schon recht laut und wurde die Sonne gut genossen. Die sind dann irgendeine Rinne runter, zumindest 1,2 davon. Aber die anderen oben haben das gefeiert als ständen sie auf einem Festival. DAS geht mal gar nicht!

DAS IST EIN VERDAMMTES NATURSCHUTZGEBIET, ein Rückzugsort von Gämsen etc. 2 Gipfel weiter habe ich mal bei einer Skitour 60!!! Gämse gezählt auf einem Fleck. Das sind keine Lichtmenschen, die haben Energiemangel im Winter und müssen haushalten... darum fährt man auch nicht in Lüsens durch bestimmtes Schutzgebiet weils dort geschützte Tiere gibt (das mit dem Aufstieg zur Realspitze und Steinbockschutzgebiet ist wieder so ein Industriellensteinbockschießding, das ist die zillertaler Piefkesaga).
Wers erleben möchte, ich habe vor paar Jahren eine weiße Gams dort am Wilden Kaiser gesehen, und ein Wanderer hat mir letztes Jahr im Herbst gesagt er hat sie noch gesehen.

Aber keine Panik, unsere Großstädter glauben auch die Kuh ist lila, die traun sich aber auch nicht auf den Berg. Was halt faszinierend ist, die ältere Generation der Alpingäste kennt sich in unseren Bergen besser aus als unser einer selbst, die Jüngere sportliche Weißwurschtzunft hat einfach 0 Plan wie man sich in den Bergen verhält, aber dafür die perfekt passende Ausrüstung, das sieht man in Torbole, das siehst bei uns auf den 2000ern im Winter, ab 3000 habe ich rausgefunden da hat man wieder seine seelige Ruhe, sofern man die aussucht, auf die weit und breit kein Lift raufgeht. Und nachdem wir in Tirol über 500 davon haben hat man etwas Auswahl.

Will nix verteufeln, am Sonntag traf ich auch eine Jungfamilie aus Stuttgart und ein altes Pärchen die haben auf einen Berg eine Hütte in Jahresmiete. Denen konnte ich super Wander- bzw. Tipps was man ansehen kann gegeben.
Dafür sah ich gestern ältere Einheimische die nebeneinander bergab auf dem Rad dahergekommen sind. Nix gegen Ebiker (begrüße ich sogar, denn irgendwann müssen sie die Gesetzeslage ändern, das Wegenetz adaptieren usw), aber die klassischen EINHEIMISCHEN Elektroradler haben genauso wenig Ahnung vom Verhalten in den Bergen wie die über die ich ich die letzten Zeilen geschrieben habe. Und die Räder waren auch so teuer, dass sich Helm nicht mehr ausgegangen ist. Und in meiner alten Heimat wars ein Grund nach der Arbeit das Bier auf der Sonnenterrasse auf 1250m zu saufen... leider eine andere Baustelle. Macht natürlich das Image aller Radsportler kaputt... sry andere Baustelle.

Es geht einfach nur gemeinsam.
 
ob diese entwicklung gut oder schlecht für uns paar dinosaurier ist, die genau dieses halligalli nicht suchen, weiss ich nicht.
Ich glaub dass diese Entwicklung gerade für die Biker die gern Abseits der Hotspots unterwegs sind nicht schlecht ist. Die meisten Wanderer, die man bei uns trifft, haben ja grundsätzlich nichts dagegen dass wir auf den Wanderwegen fahren. Wenn sich jetzt aber die ganzen Neuankömmlinge auch hauptsächlich auf diesen Wegen herumtreiben können und sich der Verkehr dort verdrei- oder vervierfacht, würd ich es durchaus verstehen, dass die Leute die zu Fuß unterwegs sind irgendwann genervt von uns sind. Vielleicht ist es daher gar nicht schlecht wenn sich die Massen ein wenig in Richtung Trailcenter und Bikeparks verschieben.
 
Die einheimischen Elektroradler rotten sich eh selber aus. Die bringen den Rettungsdiensten richtig Umsatz. ;)

Wegen Ghetto und so: Sölden hat einige sehr sehr gute Naturtrails im Netz. Die würden mir persönlich völlig ausreichen.
 
Ich hoffe auf den ÖAV, dass der mit seiner Umfrage zum Thema MTB-Angebot in Österreich was bewirken kann.
... und dass die besser drauf sind als die vom DAV. Da gibt es gerade ziemlich Zoff, weil einige Oberste vom DAV ein Projekt mit staatlicher Finanzierung duchziehen, das eigentlich nur das Ziel haben kann, MTB so weit wie möglich zu verbieten.
 
Ein interessanter Artikel. Danke!

Ich bin in den letzten wenigen Jahren mehrmals durch die Alpen geradelt, ohne mir viele Gedanken oder Sorgen gemacht zu haben, ob ich denn da an dem einen oder anderen Weg fahren darf. Ich hatte eh keinen Einblick auf die legalen und illegalen Trails, da ich hauptsächlich ausgeschilderte Fern-Radwege gewählt habe, trotzt MTB als Fortbewegungsmittel. Jetzt kann man natürlich denken, "wie langweilig!", nein, so empfand ich es nicht. Wenn ich in den Alpen unterwegs war, dann natürlich hauptsächlich wegen der Natur und Entspannung. Also macht es für mich einfach keinen Unterschied, ob ich etwas Abseits der Offroad-Strecken unterwegs bin oder mal kurz auf einer Forststraße. Der Weg ist das Ziel!
 
Also falls der Sport auch nach Corona richtig durch die Decke geht ist das eher gut. Es wird dann zwar mehr Verbote geben aber das Angebot wird auch wachsen. Das ist schlichte kapitalistische Logik: wenn viel Geld zu machen ist geht dann alles oft ganz schnell.

Dass die Leute sich dann alle wie beim Skifahren nur in den Bikepark tummeln glaube ich nicht, denn wer sich ein teures Mountainbike oder gar Ebike kauft will auch mal schnell ums Haus ne Runde drehen.

Für Leute die Ruhe in der Natur und flowige Naturtrails suchen wirds aber vielleicht zumindest am Wochenende schwieriger. War gerade mal wieder in Freiburg und die legalen Trails sind halt schon quasi ausgebombte Bikeparkstrecken die sich ganz anders fahren als die verbotenen Naturtrails.
 
Wir wohnen nun seit knapp 3 Jahren in Tirol. Mangels legaler Trails fahre ich ausschließlich auf Steigen, die nicht frei gegeben sind. Ich bin immer mit Fullface unterwegs und wenn es die Strecke zu lässt auch mit ordentlich Tempo. Aber immer auf Sicht und jederzeit in der Lage rechtzeitig abzubremsen. Bei uns machen viele noch ihr Brennholz selbst in ihrem Wald und es hat auch überall Schafe und Kühe. D.h. jede Menge Begegnungen mit anderen Waldnutzern und Eigentümern.
Mein Fazit: ich kann von keiner einzigen negativen Begegnung berichten. Zumindest hier in der Region ist es selbst den Eigentümern ziemlich Latte, wenn man mit dem MTB unterwegs ist. Rücksichtsvolles Fahren natürlich voraus gesetzt. Auch in diesem Sinne geht die gesetzliche Regelung an der Realität vorbei.

Auf der anderen Seite gibt es massiven Widerstand von den Bundesforsten irgendeine Art von legaler Infrastruktur abseits der Forstautobahnen aufzubauen. Alle Vorschläge zu (Shared)Trails wurden rigoros abgelehnt. Das gilt auch für Steige abseits der Wanderhotspots, die teilweise schon komplett verwildert sind. Ebenfalls keine Rolle spielt die Jagd. Das ist nur ein vorgeschobenes Argument. Das hiesige Jagdrevier ist von Italienern gepachtet, die mit Ihren SUVs bis 50m vor den Hochsitz fahren. Da geht keiner querfeldein. Alte Jagersteige werden überhaupt nicht mehr genutzt. Ich bin auch relativ viel zu Fuß am Berg unterwegs. Jeder Hochsitz der weiter als 100m vom Forstweg entfernt ist, ist baufällig und kann nicht mehr benutzt werden.

An dieser Stelle interessant ist auch die Stellungnahme vom Forst zur aktuellen Situation:
https://www.bundesforste.at/service...e-fordern-mehr-fairplay-zu-saisonauftakt.html
Man hat in AT 2450 km legale MTB Wege. Was auf ganz Österreich gesehen schon ein Witz ist. Die Anzahl der MTBler ist letztes Jahr um 116% gestiegen und macht jetzt 13% der Erholungssuchenden aus. Im gleichen Zeitraum hat man das Wegenetz österreichweit um 30(!) km erweitert, also ganze 1,3%.
Meine Anfrage, wie sich das in Zukunft ausgehen soll, ist bis jetzt unbeantwortet... Hauptsache die MTBler machen Fairplay.
 
Vorlage = Skisport.

Sehr viele finden das sehr sehr gut.
Ich habe das Gefühl, dass das der Weg für AT wird.
Vor 60-70 Jahren werden sich die Skitourengeher ähnlich gefühlt haben.
In der Steiermark bekommen jetzt offenbar die Radkäufer eine Broschüre zu den Bikes dazu, in denen man die Käufer über die Gesetzeslage aufklärt.
Das sollte mit jedem Miet-e-mtb mitgeben und auch in jedes Hotel/ Pensionszimmer packen. Ich freue mich auch immer über einen Lift/Pistenplan auf dem Zimmer.
vor allem "der urlauber"(also in der masse) fahrt heutzutage dorthin, wo er ein vorgegebenes angebot findet. der tut nicht lang auf der landkarte trails suchen.
Ist ja auch durchaus verständlich. Touren selbst suchen und zusammenzustellen kostet Zeit, die man ggf nicht hat. Die Fahrbarkeit eines Wegs ist weniger vorhersagbar als die Begehbarkeit.
Für Leute die Ruhe in der Natur und flowige Naturtrails suchen wirds aber vielleicht zumindest am Wochenende schwieriger.
...
als die verbotenen Naturtrails.
Es stellt sich die Frage, ob die noch verfügbar bleiben. Oder, ob es sogar wieder einfacher wird für den Homie, weil sich die Massen in den neuen "Paradisen" rumtreiben.
 
ich habe so das gefühl, das ist mittlerweile ein irrtum. vor allem "der urlauber"(also in der masse) fahrt heutzutage dorthin, wo er ein vorgegebenes angebot findet. der tut nicht lang auf der landkarte trails suchen. deswegen schiessen diese bikeghettos jetzt wie schwammerln aus dem boden.
Ich glaube das sehen wir hier in unserer Blase so. Wenn ich mir die AV Umfrage dazu ansehe, und das wird in D nicht viel anders sein, dann sehe ich hier doch eine sehr große Bandbreite.

Alleine die Altersstruktur zeigt, dass es genau so viele "ältere" Biker gibt, die nicht unbedingt Bikeparks suchen wie jüngere bei denen das wahrscheinlicher ist.

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Nur 58% geben an, dass das "Trailerlebnis bei der Abfahrt" ein wesentlicher Faktor ist
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Und gut die Hälfte ist offenbar mit Forststraßen zufrieden
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https://www.alpenverein.at/portal/news/2021/2021_05_03_MTB-Umfrage.php
Natürlich macht es Sinn Zielgruppen spezifische Angebote zu schaffen. Aber der Bikepark und das Trailcenter ist denke ich nur für einen Teil die Lösung.

Mal abgesehen davon, dass die Mehrzahl der Mountainbiker in der Umfrage auch angaben andere (Berg)Sportarten zu betreiben. Ich gehe schon davon aus dass es viele gibt die auch aber nicht nur Biken im Urlaub. Vor allem wenn der Rest der Familie evtl. andere Vorlieben hat.
S hat ja auch einen wirtschaftlichen Grund warum auch in Tirol immer mehr gemäßigte Trails ("Flowtrails") entstehen.

Irgendwie erinnert es hier im Forum ja an die Diskussion ob long und slack bzw. viel Federweg das Maß der Dinge für alle Biker ist. Für die Mehrzahl hier im Forum vermutlich schon - aber uns muss bewusst sein, dass wir hier in einer Blase sind.

Die Mehrzahl der Touristen die AUCH biken und Geld in die Regionen bringen sind nun mal leider nicht die Sport Cracks.
Die Diskussion gibts bei anderen Sportarten ja genau so. Beispiel Wassersport am Neusiedlersee. Klar sind (wir) Wind- und Kitesurfer ein Wirtschaftsfaktor. Wenn dir der Chef vom Tourismusverband aber dann belegt, dass 90% der Einnahmen von den anderen Gästen kommen die ihre Zeit nicht mit Sport sondern mit Konsum verbringen erklärt das schon sehr gut warum sich manche Prioritäten von Verantwortlichen nicht mit den eigenen Vorstellungen decken.
 
MTBiken wird hübsch vergleichbar den Weg gehen, den Skifahren genommen hat: Bikegebiete wie Skigebiete, überwiegend perfekt präparierte/geshapte Strecken, massenkompatibel. Es wird auch beim Biken sich ein Verhältnis zwischen Parkfahrern und "freien" Bikern einstellen wie zwischen Pistenskifahrern und Tourengehern. Wenn du vor 100 Jahren jemand zum Skifahren gesagt hättest, dass die weitaus überwiegende Anzahl an Leuten nicht selbst den Berg hoch geht und nur präparierte Abfahrten verwendet und Skifahren ein Massensport sein wird, hätte er dich für weltfremd bis verrückt gehalten.
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Skifahren wurde ja erst zur Massenveranstaltung als es Lifte gab.
Beim MTB scheint es umgekehrt zu sein.
Der Lift des Zweradfahrens ist statt des Lifts außerdem der E-Antrieb, welcher sich nicht kanalisieren lässt.
ich habe so das gefühl, das ist mittlerweile ein irrtum. vor allem "der urlauber"(also in der masse) fahrt heutzutage dorthin, wo er ein vorgegebenes angebot findet. der tut nicht lang auf der landkarte trails suchen. deswegen schiessen diese bikeghettos jetzt wie schwammerln aus dem boden.
Ich als Urlauber freue mich schon über legale Angebote, man will ja keinen Stress und kann die Situation vor Ort als Besucher auch nicht so gut einschätzen. Auf Bikeghettos wie z.B. in SFL (ganz schlimm!) kann ich trotzdem verzichten; ich brauche keine speziellen Strecken und will auch nur sehr selten welche.
 
Ich als Urlauber freue mich schon über legale Angebote, man will ja keinen Stress und kann die Situation vor Ort als Besucher auch nicht so gut einschätzen. Auf Bikeghettos wie z.B. in SFL (ganz schlimm!) kann ich trotzdem verzichten; ich brauche keine speziellen Strecken und will auch nur sehr selten welche.
Ich freue mich darüber nur wenn es generell erlaubt ist zu biken und einige wenige begründete Ausnahmen gibt!
 
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