Innenlager/Kurbel fetten und sichern - wie macht ihr das??

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Hey Leute,

was mich mal interessieren würde ist, was bei euch auf's Gewinde vom Innenlager bei der Montage kommt: normales Fett oder Kupferpaste? Wie viel tut ihr drauf - ne "richtig dicke Packung" oder doch eher dünn?

Und wie sieht's mit der Octalink-Aufnahme und den Kurbelschrauben aus? Hab gehört, da sollte man sparsam auftragen...

Zu guter letzt: wer verwendet beim Innenlagergewinde und/oder den Kurbelschrauben Loctite und was für Drehmomente haben sich bei euch bei Kurbel/Innenlager bewährt?

Ne ganze Menge Fragen, aber mir gehen die ewigen Geräusche von der Kurbel langsam auf'n S***!! Also, laßt mal hören, was sich bewährt hat...ruhig ausführlich :D
 

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Re: Innenlager/Kurbel fetten und sichern - wie macht ihr das??
also bei Vielzahnlagern / -kurbeln wie ISIS oder Oktalink ist folgendes Wichtig, damit es ruhig bleibt:

- Zuerst checken ob Kurbel und Innelager wirklich zusammenpassen
- Fett auf den Vielzahn
- Fett auf das Gewinde und den Kopf (unterseite) der Kurbelschraube
- Die Kurbelschrauben schön fest anziehen 50Nm Drehmoment sollten da schon dran sein. Regelmässig nachkontrollieren. Bei uns in der Werkstatt sind 90% alle knarzenden Kurbeln / Innenlager nur durch lose Schrauben so laut.
- Einmal festziehen 15,95 Hä Hä! - :D

Innenlagereinbau:

- Alle Metallteile schön dick in Fett verpacken. Im Rahmen sammelt sich nämlich da unten die meiste Feuchtigkeit.
- Bei einfachen Lagern die ein Konterschale aus Kuststoff haben, diese nicht Fetten auch Vierkantwellen müssen in Verbindung mit Alukurbeln trocken montiert werden.

Allgemein:
- Kupferpaste muss da nicht sein es reicht theoretisch Vaseline, es empfielt sich aber irgend so ein mehrzweck oder Kugellager Fett aus dem Baumarkt oder der Stahlwarenhandlung.
- Zuviel Fett geht eigentlich nicht, was zuviel ist quillt einfach irgendwo raus. Ist eigenltich kein Problem solange es nicht auf Flegenflanken oder Bremsscheiben quillt, ist aber eigentlich verschwendung. Der Änfänger probiert es einfach aus am Anfang lieber zuviel.

So denn!
 
...und bei der Gelegenheit läßt sich das Sitzrohr wunderbar von unten mit Fett dichtschmieren. Da kommt nehmlich die Feuchtigkeit rein.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das man bei Octalink das Kurbelschraubengewinde besser trocken läßt und extrem fest anzieht. Mit Fett löst es sich gerne.

Torsten
 
Ich stelle einfach mal ganz frech in Frage, obwohl es die allgemeine Ansicht ist und auch in den Mags steht, daß man das Innenlager ordentlich in Fett packen muß.

Vor einem halben Jahr habe ich erstmalig das Teil gewechselt. Das alte I. war dick in Fett gepackt, aber das war schon lange kein Fett mehr sondern bloß noch verseifter Matsch.
Mein Rahmen hat vom Innenlager aus, Bohrungen in Unterrohr und in die Kettenstreben, die Kettenstreben haben an den Unterseiten auch Bohrungen (2mm). So kann Wasser aus dem Rahmen ablaufen. Bei dem Fettklumpen um das Innenlager, sind die Bohrungen ringsrum jedoch zu, das Wasser bleibt im Rahmen.

Deshalb habe ich bei dem neuen Lager nur die Gewinde gefettet und alles andere saubergelassen. Die Abzugslöcher frei. Die eingebauten lebensdauergeschmierten Rillenkugellager sitzen in gedichteten Aluschalen. Der Rahmen ist aus Alu, also was soll der Fettklos helfen, meiner Meinung schadet an dieser Stelle zuviel Fett.

Vielleicht stammt diese fettige Meinung noch aus der Stahlrahmenzeit?

Grüße
sketcher
 
dazu möchte ich folgendes anmerken:

Ich gebe Dir recht, dass das mit der Fettpackung tatsächlich aus der Stahlrahmenzeit (die noch lange nicht vorbei ist) stammt. Ich meinte aber auch nicht, dass man das komplette Gehäuse mit Fett vollpumpt, sondern nur das Innenlager an sich gut mit Fett einschmieren sollte, weil auch die besten Lager und auch wenn z.T. aus Alu unter ständiger Feuchtigkeit (es muss kein Wasser im Rahmen stehen, da reicht die extreme Luftfeuchte) sehr stark leiden. Bedenke dass die Industrielager immer noch aus Stahl sind. Selbst bei bester Dichtung kommt da irgendwann Wasser und Schmutz rein. Um das so lange wie möglich rauszuzögern hilft da so eine Fettpackung.

Lösung wäre folgendes: Alu-Schalen, Titan Welle, Ceramic Lager, Carbon Gehäuse und eine kleine Lenzpumpe mit zusätzlichem Luftentfeuchter. Das wär doch was:rolleyes:
 
Original geschrieben von Rote-Locke
Bedenke dass die Industrielager immer noch aus Stahl sind. Selbst bei bester Dichtung kommt da irgendwann Wasser und Schmutz rein. Um das so lange wie möglich rauszuzögern hilft da so eine Fettpackung.

Von den Kurbeln her ja. Aber wie kann Feuchtigkeit oder Schmutz aus dem Rahmen durch die Hülse in das Innere der Patrone gelangen? Das ist mir völlig unklar. :confused:

sketcher
 

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...und bei der Gelegenheit läßt sich das Sitzrohr wunderbar von unten mit Fett dichtschmieren.

@Airborne: wie funktioniert das denn? Und wie macht ihr das mit dem "Abdichten" des Tretlagergehäuses...hab selbst da noch nicht die zündende Idee gehabt.

By the way: mit welchem Drehmoment würdet ihr Innenlager und Kurbeln anziehen? Lauf Shimano sollen das Innenlager mit 50-70Nm und die Kurbeln mit 35-50Nm festgezogen werden. Ich persönlich plädiere für 70Nm beim Innenlager und 60Nm bei den Kurbeln...macht es den Octalink-Kurbeln überhaupt was aus, wenn sie etwas fester angezogen werden? War doch fürher beim Vierkant so ein Thema...
 
@ merlin

Wie das geht? :confused: Einfach Innenlager ausbauen und von unten mit'm großen Schraubenzieher so lange Fett ins Sitzrohr schmieren, bis es dicht ist... wie sonst?

Die Kurbeln bei Octalink ziehe ich auch max. an, die lösen sich eher als das Innenlager.

Torsten
 
Stichwort Sitzrohr abdichten: es sind ja auch noch das Unterrohr und die Kettenstreben, durch die Dreck ins Tretlager kommt. Hab mir überlegt, wie man das am besten & dauerhaftesten abdichten könnte - kann man die Öffnungen der Rohre nicht einfach mit so nem aushärtenden Schaum ausspritzen? Da gibt's ja diverse: PU-Schaum, Siliconschaum, Acryl...sollen ja alle irgendwie dichtend wirken. Hat das vielleicht schonmal jemand gemacht?
 
eines verstehe ich hier nicht:

habt ihr euch mal übelegt wieso die öffnungen in den Kettenstreben sind?

irgendwie kommt nämlich immer wasser rein, und das sollte auch irgendwie die möglichkeit haben wieder rauszukommen.
ich würde deswegen eher eine großzügige ablauföffnung ins tretlagergehäuse bohren, aber nur wenn die garantie auf den rahmen schon abgelaufen ist.

desweiteren würde ich auch im alurahmen das innenlagergewinde gut fetten, denn wenn im winter salzlauge durch kapillarkräfte in das gewinde zieht, kann es auch korrodieren. und eine schraubverbindung nicht gefettet montieren an einem bike das durch dreck bewegt wird, kann dumm ausgehen. das fett verhindert ja nicht nur korrosion sondern auch das dreck ins gewinde eindringt.

und wenn bei den vielzahnkurbeln die kurbelschrauben sich dauernd lösen scheint mir loctite die vernünftigste lösung zu sein.


mttam
 
habt ihr euch mal übelegt wieso die öffnungen in den Kettenstreben sind?

Da hab ich mir auch schon mal Gedanken drüber gemacht, bin aber noch zu keinem Ergebniss gekommen, denn: in meinem 08/15 Kinesis-Rahmen sind Öffnungen vom Sitz- & Unterrohr sowie von den beiden Kettenstreben ins Tretlagergehäuse vorhanden. Bei meinem Hot-Chili hingegen ist keine einzige Öffnung vorhanden, das Tretlagergehäuse ist komplett geschlossen - und das macht bis dato absolut keine Probleme, im Gegenteil!! Von daher habe ich mich entschlossen, beim Kinesis-Rahmen das Tretlagergehäuse ebenfalls abzudichten...und zwar mit Arcyl bzw. Silicon.
 
schmiert ihr auch loctite auf das trettlager bzw innenlagerschale ?
und wie entsteht eigentlich dieses schei$$ knackgeräusch im innenlager, kommt es von dreck, oder hat es was mit den schalen zu tun ?
 
wie würde es dann bei der demontage aussehen ?
ich das dann dadurch das nächste prob mit ner festsitztendenn schale kommt, haste das blaube loctite genommen oder das ganz harte ? und wo bekomm ich loctite im inet ?
 
hmm,
hab irgendwie net das gefunden was ich mir vorgestellt hab hab nur
Loctite 454 Gel
Loctite 243
Loctite 222
was davon is das blaue ?

wie entstehen die knackenden geräusche im innenlager ?

PRDT_8781.jpg
 
Loctide 243...das 222er ist zum nachträglichen Auftragen auf ein Gewinde (ist extrem dünnflüssig). Das Gel kenne ich auch nicht, ich verwende immer das "Normale" Loctide 243...
 
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