Mit einer variablen 26"/650B Lösung könnte ich leben, vorrausgesetzt es ist technisch machbar und schränkt nicht zu sehr in Sachen Geometrie ein.
Sollte dies konstruktiv nicht möglich bzw. sinnvoll sein, so würde ich weiterhin auf 26" setzten.
650B wird hier schön geredet und mir kommt es langsam so vor, dass die Initiatoren sich schon (zu) sehr auf 650B eingeschossen haben. Denn hier werden größtenteils immer nur die Vorteile genannt. Naheliegende Nachteile des 650B Standards gegenüber 26" fallen hier irgendwie unter den Tisch.
Sicher ist es so, dass 650B durch den größeren Umfang einen besseren Geradeauslauf erzeugt und das Überrollen von Hindernissen einfacher wird. Das Argument einer Verbesserung des Grips habe ich irgendwo auch irgendwo schon einmal läuten hören, auch wenn ich das erst einmal eher ins Reich von rechnerisch nachweisbar als faktisch spürbar einordne.
Diese "Vorteile" werden aber schnell wieder relativiert, wenn man sich vor Augen führt, dass 650B ein Rad im gleichen Atemzug auch träger macht als sein 26" Pendant.
Felgen, Speichen,
Reifen und
Schläuche sind zudem schwerer. 650B Laufräder werden nur schwer eine gleich hohe Seitensteifigkeit wie ihre 26" Pendents errreichen.
Zusammengefasst erkaufe ich mir mehr Laufruhe, besseres Überrollen von Hindernissen und (angeblich) mehr Grip mit weniger Agilität, höherem Gewicht und weniger Stabilität. Ich erkenne da keinen deutlichen Vorteil.
Es ist schön zu hören, dass einige Hersteller auf den Zug aufsprignen wollen um auch ja ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Bis aber ausgereifte Produkte mit einer vergleichbaren Auswahlmöglichkeit wie bei 26" zur Auswahl stehen, werden sicher noch 1-2 Jahre ins Land gehen in denen man in seiner Auswahl an Produkten deutlich eingeschränkt ist.
Die Frage ob 650B Produkte zu vergleichbaren Preisen wie ihre 26" Pendents angeboten werden (können) ist auch noch offen.
Ich sehe daher, gerade in Hinblick auf die Tendenz Richtung Endurobike, keinen Sinn für eine 650B-Only Variante.