Internet Community Bike: Schritt #3 - Das Fahrwerk

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Zum Thema Bremsstempeln:

Nicht nur Eingelenker leiden darunter!!! Auch ein Viergelenker kann beim Anbremsen verhärten und stempeln. Das hängt z.B. damit zusammen wie die Verbindung von Kettenstrebe und Sattelsstrebe gelöst ist und in welchem Winkel die Bremse am Rad sitzt.

Hier ein Video von einem Spezi FSR Hinterbau:
FSR Brake Jack - YouTube


Der Versuchsaufbau aus dem Video taugt nicht viel, um ein System auf Bremsstempeln zu untersuchen. Das Hinterrad wird so immer bei jedem Hinterbau einfedern.
Beim Bremsen wird das drehende Hinterrad mit einem rückläufig gerichteten (Brems-)Moment beaufschlagt (Im Video gegen den Uhrzeigersinn). Das entsprechende Gegenmoment wirkt auf den Bremssattel bzw. auf das den Bremssattel tragende Bauteil. (Im Video mit dem Uhrzeigersinn).
Bei einem Viergelenker ist dieses Bauteil die Sitzstrebe, bei einem Eingelenker die Schwinge.
Das Gegenmoment lässt dieses Bauteil um seinen Drehpunkt in Einfederungsrichtung drehen (egal ob real oder virtuell).

Im übrigen ist es egal in welchem Winkel die Bremse sitzt.

Wenn man auf dem Trail ist, kommen noch andere, viel wichtigere Einflüsse ins Spiel. Zum einen die dynamische Radlastverlagerung. Das Hinterrad wird entlastet und federt aus.
Zum anderen die Reibkraft zwischen Boden und Reifen. Diese wirkt nach hinten und zieht den Hinterbau zusammen.

In der Theorie sind die entlastende Kraft aus Radlastverlagerung und die Bremskraft über Radstand und Schwerpunktshöhe Mensch/Fahrrad miteinander gekoppelt und die negative Richtung der Resultierenden zeigt grob vom Aufstandspunkt-Hinterrad zur Mitte Sattelrohr. Wenn auf dieser Geraden der Drehpunkt liegt, bleibt der Hinterbau neutrral.

Jetzt meine Frage an die Fahrwerkstechniker:
Wieso stempeln dann die Eingelenker mit hohem Drehpunkt angeblich so dolle? (Bin selber nie einen gefahren)
Deren Drehpunkt liegt doch nach meiner Aussage oben recht gut?!
 
Das für mich beste Bike, was den Hinterbau angeht, dass ich auch selbst länger gefahren bin: Trek Remedy 2010

Super ansprechverhalten!

Meine Checkliste für den Hinterbau:

ABP/Split Pivot
X-12 142 x 12 mm Steckachse
Zugführungen durch die Kettenstreben
Viel Einbauplatz für den Dämpfer, damit vom Float bis hin zum Double Barrel alles passt
Und es muss unbedingt eine 750 mm Trinkflasche in den Rahmen passen!!

Gruß!
 
danke, für die tips, zum screenshoten, mit dem snipping tool ists gegangen.

was haltet ihr den von meinem rahmen, gibts da noch was, was ich ändern sollte? passt die dämpfer übersetzung? hab versucht dass der dämpfer möglichst tief sitzt, aber keine bessonderen frästeile gebraucht werden. das rad weichtknapp 4mm nach hinten aus, ist das genug?
 
Hin und HEr - herausgekommen ist eine Mischung aus GT iDrive und 4-Gelenker. Ich dachte mir, dass die Amis hauptsächlich wegen des Specialized Patents auf andere Lösungen ausweichen. Das müssen wir aber nicht! Also könnte man ja iDrive mit einem Horstlink austatten.

Das kam dabei raus auf die Schnelle. Nich schön geworden, aber Meinungen dazu würden mich schon interessieren. Sonst schnell "Duck und weg..."
medium_RahmenSkizze_iFSR.jpg

Also mir gefällts!!!

Vor allem wenn man in Betracht zieht, dass es mit dem 650B Viergelenker von Norco wahrscheinlich eh schon eine Referenz für 650B Viergelenker gibt: http://www.mountainbike-magazin.de/...t-650b-mtb-als-enduro-prototypen.623208.2.htm

MB-Norco-Prototyp-Sea-Otter-2012-Norco.jpg
 
Der Versuchsaufbau aus dem Video taugt nicht viel, um ein System auf Bremsstempeln zu untersuchen. Das Hinterrad wird so immer bei jedem Hinterbau einfedern.
Beim Bremsen wird das drehende Hinterrad mit einem rückläufig gerichteten (Brems-)Moment beaufschlagt (Im Video gegen den Uhrzeigersinn). Das entsprechende Gegenmoment wirkt auf den Bremssattel bzw. auf das den Bremssattel tragende Bauteil. (Im Video mit dem Uhrzeigersinn).
Bei einem Viergelenker ist dieses Bauteil die Sitzstrebe, bei einem Eingelenker die Schwinge.
Das Gegenmoment lässt dieses Bauteil um seinen Drehpunkt in Einfederungsrichtung drehen (egal ob real oder virtuell).

Im übrigen ist es egal in welchem Winkel die Bremse sitzt.

Wenn man auf dem Trail ist, kommen noch andere, viel wichtigere Einflüsse ins Spiel. Zum einen die dynamische Radlastverlagerung. Das Hinterrad wird entlastet und federt aus.
Zum anderen die Reibkraft zwischen Boden und Reifen. Diese wirkt nach hinten und zieht den Hinterbau zusammen.

In der Theorie sind die entlastende Kraft aus Radlastverlagerung und die Bremskraft über Radstand und Schwerpunktshöhe Mensch/Fahrrad miteinander gekoppelt und die negative Richtung der Resultierenden zeigt grob vom Aufstandspunkt-Hinterrad zur Mitte Sattelrohr. Wenn auf dieser Geraden der Drehpunkt liegt, bleibt der Hinterbau neutrral.

Jetzt meine Frage an die Fahrwerkstechniker:
Wieso stempeln dann die Eingelenker mit hohem Drehpunkt angeblich so dolle? (Bin selber nie einen gefahren)
Deren Drehpunkt liegt doch nach meiner Aussage oben recht gut?!

Der Hinterbau wird so nicht bei jedem System einfedern!!! Schau dir mal das Video zur Bremsmomentabstützung auf der Kona Homepage an. Ich fahre selbst auch ein Kona mit Bremsmomentabstützung. Da kannst du den Versuch 1 zu 1 übernehmen und der Hinterbau federt keinen Millimeter ein... Den gleichen Versuchsaufbau nutzen sie auch auf der Konahomepage um die Kräfte aufzuzeigen mit denen der Hinterbau zusammen gezogen wird (beim Bremsen versucht die Rotationskraft die Schwinge um sich selbst zu drehen-da dies aber nicht möglich ist wird der Hinterbau zusammengezogen bzw. beim Ausfedern gebremst und verhärtet so wenn beim Anbremsen schnelle Schläge auf das Rad treffen. Der Rebound wird durch die gegen ihn wirkende Kraft zu langsam um das Rad bei jedem Schlag ausfedern zu lassen). Bei Eingelenkern mit Bremsmomentabstützung bewegt sich der Hinterbau bei gezeigtem Versuch nicht, weil hier die Kräfte in den Hauptrahmen geleitet werden.
 
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ouh, das stimmt ja, ich hät gedacht beim fanes geht der dämpfer zum oberrohr :wut:

quasi garnicht so schlecht :D

@ Stefan.Stark: mich würde noch interessieren , wieso man bei der lagerung keine angestellte lagerung in o-anordnung mit Schrägkugellagern oder Kegelrollenlagern her nimmt?
 
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Servus, habe gerade noch einmal Post von einem weiteren Branchen-Promi ;-) bekommen. Dirk Lüde, Entwickler Suspension bei XFusion, hat uns mal seine Ansichten zum Thema Fahrwerk geschickt. Auch wenn seine Aussagen innerhalb der Branche durchaus gängig und sicherlich auch mehrheitsfähig sind, bin ich mal auf Euer Feedback gespannt!

- Was macht ein gutes Fahrwerk aus?
Ganz klar: Es funktioniert! Am Besten ist, draufsetzen und wohlfühlen, ohne sich lange mit dem Setup herumplagen zu müssen.
Das heißt für mich, die Abstimmung kommt vom Fachmann mit dem Federbein und der Gabel, einstellbar sind Luftdruck und die Zugstufe. Lockout, Platform? NEIN, das braucht eine gute Kinematik nicht.

- Wie sieht in Euren Augen eine optimale Kinematik aus?
Eine gute Kinematik lässt den Antrieb in Ruhe, so dass man auf eine Platform oder einen Lockout im Dämpfer verzichten kann. Dadurch kann man auch mehr Augenmerk auf das Setup der Druckstufe legen, denn die ist sehr wichtig für das Fahrverhalten des Hinterbaus.

- Welche Parameter könnt ihr mit/bei Euren Produkten beeinflussen? Wie?
Wenn wir mal von einem O2 R ausgehen, so können wir Druck- und Zugstufe mit Hilfe der Shimstacks an das Bike anpassen. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit über das Luftvolumen die Krümmung der Federkennlinie zu beeinflussen, damit die Kennlinie am Hinterrad später passt. Das machen wir gerne in Zusammenarbeit mit Euch und auch gerne mit einer Auswahl von IBC Usern. Vorweg möchte ich allerdings gerne ein paar Grundlagen in Sachen Federung, Dämpfung, Reibung und Kinematik vermitteln.

- Wo stößt man systembedingt an Grenzen?
Auch der beste Hinterbau ist ein Kompromiss aus vielen einzelnen Komponenten. Wenn man die Antriebseinflüsse, Kettenzug, Bremseinflüsse, sich ändernde Radlasten, Größe der Fahrer und das Design irgendwie unter einen Hut bekommen hat so wird es schwierig das richtige Setup für sehr leichte oder sehr schwere Fahre zu realisieren. Hier kann man sich mit speziellen Setups für diese Fahrer behelfen, denn auch verstellbare Dämpfer können dieses Spektrum oft nicht abdecken. Sie sind außerdem teurer und viel zu kompliziert von der Einstellung.

- Wohin entwickeln sich Fahrwerke künftig?
Wenn ich meine Glaskugel betrachte…… Ich denke die Einstellungen für die Fahrer werden einfacher und logischer. Jeder will die Einstellung in High- und Lowspeed….. ja, genau, was ist denn überhaupt eine Highspeed Druckstufe oder besser gefragt, mein Dämpfer reagiert soundso, liegt das nun an der Federkennlinie, an der Druckstufe, an der Zugstufe, an der Reibung, sitze ich falsch auf dem Bike und was kann und soll ich verändern??????
Weniger ist mehr, wenn man ein sauberes Grundsetup hat! Weg mit dem Firlefanz und rauf aufs Bike!
 
Hab hier http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=9439415&postcount=828 ein paar Erfahrungen dazu gepostet, mich würde die Meinung der Techniker dazu auch sehr interessieren.


Schau dazu mal ins Linkage rein... den Punkt a2 (current antis-quat/no chain) visualisiert die Sachlage ganz gut. Beim Eingelenker mit hohem Drehounkt wandert dieser Punkt extrem hoch. Beim Viergelenker kann man den Momentanpol viel weiter nach vorne schieben und dadurch die Relation Höhe/Weite besser setzen.
Im Prinzip steckt da nix anderes als eine Momentengleichung dahinter. Was allerdings total untergeht bei der Sache ist die Bremslastverteilung vorne/hinten. Im Extremfall werden 100% Bremskraft vom Vorderrad übertragen, dann funktioniert das ganze Modell schon nicht mehr.
Eigentlich sollte das Brems-anit-squat auf eine typische Bremskraftverteilung vorne/hinten optimiert werden... wüsste aber nicht, dass es dazu aussagekräftige Untersuchungen gibt.

EDIT:
Es ist wichtig die Radlastveränderung zu betrachten... der Hinterbau SOLLTE durch die Bremskraft komprimiert werden, weil ja die dynamische Radlastveränderung das Hinterrad entlastet. Im Idealfall (a2 = 100%) heben sich die Momente aus Radaufstandskraft und dynamischer Radlastveränderung um den Momentanpol gegenseitig auf. Und genau da wirds schwierig, weil die Bremskraftverteilung vorne/hinten von Fahrer/Untergrund/Fahrsituation abhängt. D.h. bei gleicher Verzögerung (=> gleicher dynamischer Radlastveränderung) können unterschiedliche Bremskräfte am Hinterrad walten. Jetzt schiebt der Fahrer beim Bremsen noch den Hintern nach hinten raus und keine Formel der Welt hilft mehr weiter ;)
 
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Nochmal eine Dummie-Frage zwischendurch: Was ist eigentlich der Vorteil oder die Eigenschaft eines schwimmend gelagerten/doppelt angelenkten/floating/wieauchimmerdasgenanntwird Dämpfers?
 
...

@ Stefan.Stark: mich würde noch interessieren , wieso man bei der lagerung keine angestellte lagerung in o-anordnung mit Schrägkugellagern oder Kegelrollenlagern her nimmt?

Leider gibts da keine Standardlager in den passenden Dimensionen... wollte sowas schon lange mal umsetzen
 
Nochmal eine Dummie-Frage zwischendurch: Was ist eigentlich der Vorteil oder die Eigenschaft eines schwimmend gelagerten/doppelt angelenkten/floating/wieauchimmerdasgenanntwird Dämpfers?

Der größte Vorteil sind kleinere Wippen... durch gegenläufige Hebel kann man die Wippen kliener machen, ohne dass die Kennlinie zu viel Progression/Degression bekommt.

Ein großer Nachteil sind allerdings die unnötigen Momente, die in die Kettenstrebe eingeleitet werden.
 
Also mir gefällts!!!

Vor allem wenn man in Betracht zieht, dass es mit dem 650B Viergelenker von Norco wahrscheinlich eh schon eine Referenz für 650B Viergelenker gibt

Hola, da fällt mir grad auf, dass ein vertikal stehender Dämpfer (mit entsprechendem Umlenkhebel) mehr Platz für einen Flaschenhalter schaffen könnte! Der Dämpfer wäre dann unten im Frästeil befestigt. Evtl. sogar zusammen mit dem DogBone....

Vielleicht zeichne ich das noch....
 
Nochmal eine Dummie-Frage zwischendurch: Was ist eigentlich der Vorteil oder die Eigenschaft eines schwimmend gelagerten/doppelt angelenkten/floating/wieauchimmerdasgenanntwird Dämpfers?

Wenns geschickt gemacht ist kann man (laut den Firmen, die es verwenden) damit die Kennlinie noch etwas besser beeinflussen als mit nur einem Hebel.

Außerdem bekommst du damit mehr Bewegung in die Dämpferaugen. D.h. Du hast weniger Reibung als bei Systemen, bei denen sich ein Ende des Dämpfers nur geringfügig bewegt. Du kommst also schneller von der Haft- zur Gleitreibung (stick-slip) Es braucht nämlich mehr Kraft, einen Körper vom Stillstand in Bewegung zu versetzen (Haftreibung) als ihn in Bewegung zu halten (Gleitreibung). Das kennst du vielleicht von deiner Gabel (vor allem wenn es eine Luftgabel ist, die mit hohem Druck arbeitet). Wenn die Gabel ausgefahren ist und du sie komprimierst brauchst du mehr Kraft, als wenn du sie bereits in Bewegung versetzt hast und nun nur noch kontinuierlich auf und ab wippst.
 

Auf den ersten Blick dachte ich: wieso ein Zeichnung von einem Sanction hier?!:D

Mich wollte die ganze Sache mit den Eingelenkern nicht in Ruhe lassen...
Habe gestern mal das hier...

...als "Pappmodell" ausprobiert und es gefiel mir recht gut. Der Dämpfer wird schön mit nur leichter Aufwärts-Bewegung komprimiert. Der Drehpunkt liegt auf der Kettenlinie eines 36er Blattes leicht vorn.
Riesenproblem sind diese bekackten Umwerfer...was für ein Aufwand, da ein Loch zu lassen!

Allerdings hätte man so die Möglichkeit, eine optisch leichtere und gleichzeitig steifere Schwinge in Dreiecksform zu bauen. Gedanken über die richtigen Längen der Hebel etc. habe ich mr mangels Vorwissen gar nicht erst gemacht...:D
Dann mal noch eine Mehrgelenks-Variante als rein funktionaler Entwurf, da könnte man sicher einiges filigraner gestalten. Einziges fest am Rahmen montiertes Lager ist der Hauptdrehpunkt, der Rest faltet sich auf. Oder?

So auch die Frage an die Experten zu allen drei Bildern: geht oder geht nicht?;)
 
Schau dazu mal ins Linkage rein... den Punkt a2 (current antis-quat/no chain) visualisiert die Sachlage ganz gut. Beim Eingelenker mit hohem Drehounkt wandert dieser Punkt extrem hoch. Beim Viergelenker kann man den Momentanpol viel weiter nach vorne schieben und dadurch die Relation Höhe/Weite besser setzen.
Im Prinzip steckt da nix anderes als eine Momentengleichung dahinter. Was allerdings total untergeht bei der Sache ist die Bremslastverteilung vorne/hinten. Im Extremfall werden 100% Bremskraft vom Vorderrad übertragen, dann funktioniert das ganze Modell schon nicht mehr.
Eigentlich sollte das Brems-anit-squat auf eine typische Bremskraftverteilung vorne/hinten optimiert werden... wüsste aber nicht, dass es dazu aussagekräftige Untersuchungen gibt.

EDIT:
Es ist wichtig die Radlastveränderung zu betrachten... der Hinterbau SOLLTE durch die Bremskraft komprimiert werden, weil ja die dynamische Radlastveränderung das Hinterrad entlastet. Im Idealfall (a2 = 100%) heben sich die Momente aus Radaufstandskraft und dynamischer Radlastveränderung um den Momentanpol gegenseitig auf. Und genau da wirds schwierig, weil die Bremskraftverteilung vorne/hinten von Fahrer/Untergrund/Fahrsituation abhängt. D.h. bei gleicher Verzögerung (=> gleicher dynamischer Radlastveränderung) können unterschiedliche Bremskräfte am Hinterrad walten. Jetzt schiebt der Fahrer beim Bremsen noch den Hintern nach hinten raus und keine Formel der Welt hilft mehr weiter ;)

Danke für die sehr ausführliche Erklärung, hat mir wirklich sehr geholfen, verstehe jetzt endlich warum sich mein Eingelenker wesentlich angenehmer bremsen lässt mit rausgeschobenem Hintern.
 
Also X-fusion Federelemente stehen fest für das Endprodukt?
Dann aber bitte den oder den hier für das Rahmenset ;)
NEIN, für das Endprodukt steht noch gar nichts fest! Allerdings haben wir Euch versprochen, "ALLES" zu zeigen und da gehört die Abstimmung der Federelemente auf den Rahmen ganz klar dazu. Und genau wie XFusion hat auch Magura signalisiert, diese Arbeit mit Euch zu machen und zu zeigen. Da wir für dieses Projekt keine "offiziellen" Partner haben ,sondern die Mitarbeit jeder Firma freistellen und anbieten, kann sich jede Firma nach eigenem Ermessen einbringen oder eben auch nicht. Wie die letztendliche Ausstattung aussieht, werden wir gemeinsam zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam festlegen!
Basti

Edit: aber die Dämpfer gefallen mir auch!
 
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Leider gibts da keine Standardlager in den passenden Dimensionen... wollte sowas schon lange mal umsetzen

@ Stefan:

Ich plädiere für Gleitlager. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Werkstoff Iglidur J von Igus gemacht.

Ich würde diese überall dort einsetzten, wo die Drehbewegung nicht groß ist und der Bauraum beschränkt ist. Also an der Verbindung Sattelstrebe-Kettenstrebe und Sattelstrebe-Umlenkwippe, da sich Kugel-, Kegel-, Rollenlager einfach nicht weit genug bewegen, um eine ausreichende Schmierung herzustellen.

Ich benutze diese Gleitlager als Dämpferlager an meinem V.Fr in Verbindung mit Buchsen mit hartanodisierten Gleitflächen. Sie schlagen die originalen RockShox Buchsen um Längen.

Am V.FR hast du auch ungedichtete Nadelhülsen (in Verbindung mit Anlaufscheiben aus Kunststoff) für die oben genannten Verbindungen benutzt. Diese waren bei mir nach drei Monaten bereits voller Dreck und vollkommen eingelaufen.

Ich habe diese Nadelhülsen am Hinterbau ebenfalls gegen Gleitlager aus Iglidur J gewechselt und bin hochzufrieden mit der Performance. Die Lager sind wesentlich unempfindlicher als die ungedichteten Nadelhülsen und haben in Zusammenspiel mit den ebenfalls aus Iglidur J bestehenden Dämpfergleitlagern ein wesentlich besseres Ansprechverhalten. Außerdem lässt sich auch bei ausgebautem Dämpfer kein stick-slip feststellen, wenn man den Hinterbau mit der Hand bewegt.




Zum Thema V.FR: Vielleicht solltest du den Jungs dort mal ins Gewissen reden. Das Rad ist wirklich gut. Kompliment! (Bis auf die Nadelhülsen ;) ) Aber die Jungs von Votec ziehen dein Rad ganz schön in den Dreck. Ich habe das Rad erst ein halbes Jahr und konnte in der Zeit mindestens 3 Monate nicht damit fahren weil immer etwas kaputt war oder gefehlt hat. Habe mittlerweile schon den dritten Rahmen. Von den drei war noch keiner einwandfrei. Beim letzten sind mir 6 oder 7 Sätze Dämpferschrauben verbogen, bis dann schließlich der Rahmen an der Dämpferaufnahme gerissen ist !!! Offensichtlich waren da die Toleranzen falsch und mein jetziger kam auch mit dickem Lackfehler und Hinterbau in der falschen Farbe. Ich habe bisher länger auf Garantileistungen und darauf, dass Votec Fehler behebt gewartet als ich wirklich fahren konnte. Eine Frage habe ich aber noch: Warum hast du bei dem Rad das Fräßteil, in dem der Dämpfer sitzt nicht ein wenig größer gestaltet - so dass auch ein Marzocchi Roco hineinpasst? Mein erster Rahmen wurde nämlich dadurch in Mitleidenschaft gezogen, dass ich das Rad mit Roco bestellt hatte und annahm, dass der passt (was man ja annehmen kann, wenn ein Hersteller das Teil als Ausstattung anbietet). Wie sich herausgestellt hat tut er es nicht und ist gegen den Rahmen geknallt... Ich habe dann einen neuen Rahmen und einen Vivid bekommen. Aber wie schon berichtet hat der Spaß nicht lange gewährt. Ich hoffe der dritte Rahmen hält jetzt...
 
@ Stefan:

Ich plädiere für Gleitlager. .
:daumen:
Und auch am Dämpfer, der dann gerne von beiden Seiten bewegt wird, um das Losbrechen zu erleichtern.
Ich halte den Weg von Ghost, Liteville usw., Nadellager dort einzusetzen, für völlig falsch. Aber die Kombi Gleitlager/Achsenoberfläche muss passen.
Anodisieren (Alu) oder Brünieren (Stahl) ist hier der richtige Weg!
Ich verdien' mein Geld mit so was...
P.s. Es gibt aber noch gute andere Hersteller außer Igus
 
Poste mal bitte den Link. Ich kann das video nicht finden.

Finde das video gerade auch nicht mehr. Vielleicht haben sie es von der Homepage genommen, als das operator und das entourage die stabs und stinkys abgelöst haben...

Im Prinzip hat Dr. Dew das hier:

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=BRf7KlTjPTc"]4 Bar brake jack - YouTube[/nomedia]

gemacht. Einmal mit Bremsmomentabstützung und einmal ohne. Bei beiden Versuchen war der Dämpfer ausgebaut. Der Versuch ohne Abstützung hat genau ausgesehen wie auf diesem Video. Der Hinterbau wird zusammengezogen. Beim Fahren macht sich das so bemerkbar, dass wenn beim Anbremsen schnelle Schläge das Rad treffen der Rebound auf Grund der zusätzlich wirkenden Kraft nicht mehr schnell genug ist, um das Fahrwerk zwischen den Schlägen wieder in die Ausgangsposition zu bringen und die Schläge abzufedern: Der Hinterbau verhärtet. Dabei verlierst du die Bodenhaftung. Es fühlt sich so an, als ob dein Rebound zu langsam wäre.

Beim zweiten Versuch war die Bremsmomentabstützung montiert. Hierbei hat sich das Rad keinen Millimeter nach obern bewegt. Die Bremskräfte beeinflussen also nicht das Fahrwerk, weil sie über die Abstüzung direkt in den Rahmen geleitet werden.


Wenn es dich brennend interessiert kann ich den Versuch auch nachstellen. Ich habe ein Kona mit Bremsmomentabstützung in der Garage.



edit: Beim Stab gab es zwei Positionen für die Abstützung. Eine, die das gemacht hat, was ich oben beschrieben habe und eine, die den Effekt des sich zusammenziehenden und verhärtenden Hinterbaus noch verstärkt hat. Diese war für Strecken gedacht, bei denen es keine großen Unebenheiten oder schnelle Schläge in den Bremszonen gab. Der Sinn dahinter war, das nach vorne Neigen des Rades beim Bremsen durch den sich zusammenziehenden Hinterbau zu minimieren. Allerdings war dann die Federung noch weniger aktiv als ohne Abstützung.
 
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