ganz einfach... wachsen
Der Zug ist bei mir längst abgefahren und im Bahnhof "1,8m" war Endstation...! Wäre ich 15cm länger, hätte ich damit sicher auch kein Problem, aber ich bin in Sachen Rahmengröße auch der M-Typ, du vermutlich eher L oder gar XL, da sollte das Steuerrohr ja auch mitwachsen.
und was ist wenn du im Grenzfall den kleinen rahmen wählst, demnach schon 1, 2 spacer brauchst; hast du jetzt noch ne tiefe front, aber schon mit ner langhubigen Gabel geplant, dann reichen dir die beiden spacer auch schon nicht mehr....
Ok, 3 oder 4cm Spacer sehen schei$$e aus, ist aber generell technisch möglich - den Vorbau in das Steuerrohr schieben nicht
Außerdem kommt man ja auch mit einem Lenker mit etwas mehr Rise sehr einfach nach oben. Auch da gibt es nach unten einfach Grenzen.
Also ich freue mich jedes mal auf den trails über ein hohes tretlager. Gerade wenn man mal einfach über Äste oder Kanten "rollt" hat man noch luft unterm Kettenblatt.
Ich bin lange genug mit hohem Tretlager gefahren und fand es einfach nur zum kotzen. Bergauf kam ich mir bei noch nicht extremen Steigungen schon vor als würde ich hinten runterfallen und auch beim Abfahren stand ich irgendwie "auf" dem Bike, was sich nicht gut angefühlt hat. Jetzt mit tieferem Tretlager ist das alles VIEL besser und ich habe immer noch keine Probleme beim Überrollen von Hindernissen (zwar ab und an mal einen Pedalaufsetzer, aber damit kann ich leben). Ich kann den Ruf nach hohem Tretlager nicht so recht nachvollziehen, zumal das auch echt eine sehr spezielle Vorliebe ist. Ich denke, es wird keiner anzweifeln, dass ein tiefes Tretlager in schnellen Kurven und generell zum Kontrollieren des Bikes über die Beine einfach die Macht ist. Genauso ist es bei steilen Bergabpassagen (ohne riesige keilförmige Hindernisse) hilfreich. Ich denke, dass ein tendentiell eher tiefes Tretlager für die meisten Fahrer die bessere Wahl wäre - und darum geht es ja schließlich -> Konsens für "die Masse".
(i. Bezug auf NoStyle's Posting) Wohlgemerkt meine ich auch keine
extrem tiefen Tretlager unterhalb der Radachse!! Eine Verstellung zw. +/- 0 und +12 (den Wert hatte Stefan ja schon genannt) fände ich gut.
Es gibt aber auch schon wieder die ersten Ausnahmen, z.B. bei BMC. So hat das neue Carbonmodell des Trailfox (150mm) 2012 wieder 67° Lenkwinkel, die veraltete Aluversion aus dem Vorjahr aber 66°.
Wie du selbst schreibst: "Ausnahme", das heißt nicht, dass das eine Trendwende bedeutet. Vielleicht ist die Carbon Version im Kontrast zum Alu Modell ja auch einfach mehr für Leute gedacht, die ein schnelles Longtravel-XC-Bike haben wollen? 67° finde ich nicht wendig, sondern schon an der Grenze zu kippelig (bezogen aufs Kurvenfahren)...
BTW: die Überlegungen von benzinkanister sind gut, damit hat er absolut recht! Das wäre demnach 65-64° @ 170er Gabel und 66-65° @ 150er Gabel. Da einige auch nach 67° rufen, könnte man das Ganze aber auch 1° (oder 0,5°) steiler auslegen, dann müssten nur die, die 65° @ 150er Gabel fahren wollen ein Angle Set montieren. Ich vermute mal, dass kaum einer einen 64° Winkel bei so einem Bike fahren will...
@ Scili: du vergleichst erstens Äpfel mit Birnen (2-Rad vs. 4-Rad) und zweitens interpretierst du einige Dinge falsch, denn ein (nicht extrem!) flacher LW schränkt die Agilität nicht ein und breite Lenker haben mitnichten den Zweck besser und schneller stumpfsinnig geradeaus zu ballern. Die Zeiten wo man mit 52er Kettenblatt Schotterpisten mit 80 Sachen runter gerast ist, sind nun echt längst vorbei
Bei eoineim guten Trailbike geht es außerdem nicht darum, wie schnell man unterwegs ist, sondern wie viel Spaß man unterwegs hat, und dafür ist eine Geometrie, die Sicherheit (= Fahrstabilität) und Fahrspaß vermottelt nun mal einfach top!