Interview mit Mountainbike Tourismusforum-Geschäftsführer Nico Graaff: Der Bike-Lobbyist

Interview mit Mountainbike Tourismusforum-Geschäftsführer Nico Graaff: Der Bike-Lobbyist

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Warum sind wir keine Mountainbike-Nation? Wäre doch toll, wenn sich jemand dafür einsetzt? Wir haben uns mit diesem Jemand unterhalten: Nico Graaff, Geschäftsführer des Mountainbike Tourismusforums und Gesicht der Initiative „Bike Spirit“. Die will und wird etwas ändern. Hier ist das Interview.

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Interview mit Mountainbike Tourismusforum-Geschäftsführer Nico Graaff: Der Bike-Lobbyist

Was müsste eurer Ansicht nach in dem Bereich getan werden?
 
Also mir reicht das, im Großen und Ganzen, was ich auf der DIMB Seite finde.
Ich für meinen Teil möchte es so handhaben, dass ich irgendwo (Auto, Motorrad, Fahrrad, Bikepolo, Föderation etc) dabei bin, und die deren Arbeit machen lasse. Also meine Interessen vertreten. Und das möglichst professionell, und ohne weltfremde spinnereien...

Und im Idealfall helfe ich, je nach Themengebiet, mit. Helfe mit, diese Forderungen umzusetzen.
Und im Gegensatz zu Amerika und Deutschland, gibt es so eine interessensvertretung nicht; oder zu viele aufgesplitterte und nicht wirklich vereinte starke Interessensvertretung.

Ansonsten kann man im kleinen Bereich, auch selbst etwas tun, auch wenn es langwierig ist, und Zeit und Nerven kostet. Indem man bei Behörden, Gemeinden, Bürgermeister etc mal nachfragt, ob was geht oder warum nicht und sich sonst wie (im Kleinen) organisiert.

Das mit Nico Graaff halt einer auf's Parket tritt und einiges davon umsetzen will, oder möglicherweise auch nur für sein Geschäft, liegt in der Natur der (Marktwirtschaft) Sache.
Das solche Aktionen selten die wahren Enthusiasten, Freaks etc (be-)trifft, ist leider unbestritten; denn in erster Linie soll ja die Masse, die Mehrheit erreicht (neudeutsch: abeholt) werden.

Für mich müssten sie kaum etwas tun. Einfach die vorhandenen Natur Wanderwege oder die angelegten Wanderwege belassen. Ich (be-)nutze diese dann. Danke :).
 
Aber ich bitte schon jeden darüber nachzudenken, ob es ihm nicht die 24,-EUR im Jahr Wert ist uns zu unterstützen. Dann könnten wir sicherlich noch deutlich mehr voran bringen.
https://www.dimb.de/mitgliedschaft/
Kannst du uns etwas (genauer, ausführlicher) zu der Partnerschaft, Kooperation, Sprechen etc mit

Nico Graaff, Geschäftsführer des Mountainbike Tourismusforums und Gesicht der Initiative ‚Bike Spirit‘.

sagen?

Oder er (= Nico) uns das sagt, warum man zum Schmiedel :o und nicht zum Schmied gehen soll :confused::ka:?
 
Seit wann denn das?

War mehr ironisch gemeint. Will sagen: wenn die Kids irgendwo ausserhalb eines Fußballplatzes Fußball spielen, juckt das zu 99% keinen. Fahren sie im Wald MTB, fühlen sich plötzlich alle möglichen und unmöglichen Gruppen gestört und fahren ihre gesellschaftliche Macht dagegen auf. MTB ist daher imho mehr von legalen Angeboten abhängig, als meinetwegen Fußball.
 
War mehr ironisch gemeint. Will sagen: wenn die Kids irgendwo ausserhalb eines Fußballplatzes Fußball spielen, juckt das zu 99% keinen. Fahren sie im Wald MTB, fühlen sich plötzlich alle möglichen und unmöglichen Gruppen gestört und fahren ihre gesellschaftliche Macht dagegen auf. MTB ist daher imho mehr von legalen Angeboten abhängig, als meinetwegen Fußball.
Das trifft natürlich insbesondere dann zu, wenn MTB rein als touristisches Angebot gesehen werden soll - illegale Hometrails lassen sich schlecht vermarkten, auch wenn sie schon von vielen genutzt werden (mir fällt da spontan der Rochlitzberg ein) .

Daher sind ja so Vermarkter auf DIMB et. al. angewiesen.
 
War mehr ironisch gemeint. Will sagen: wenn die Kids irgendwo ausserhalb eines Fußballplatzes Fußball spielen, juckt das zu 99% keinen. Fahren sie im Wald MTB, fühlen sich plötzlich alle möglichen und unmöglichen Gruppen gestört und fahren ihre gesellschaftliche Macht dagegen auf. MTB ist daher imho mehr von legalen Angeboten abhängig, als meinetwegen Fußball.
Ich seh den Punkt, aber glaube dass sich fast immer und überall jemand finden wird der sich an etwas stört was andere tun und er/sie/es selbst eben nicht.
Ist vielleicht etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber haben letztens mit Kollegen auch festgestellt dass die Menschen immer aggressiver werden - z.B. beim einkaufen, Autofahren. Denke die gesamte Gesellschaft ist psychisch angegriffen/nicht mehr so stabil wie früher, aufgrund der aktuellen Umstände - ohne das jetzt weiter austreten und in eine ganz andere Richtung drehen zu wollen.

und danke an alle für diese sachliche Diskussion, ist ja hier mittlerweile auch alles andere als selbstverständlich geworden. :daumen:
 
Das trifft natürlich insbesondere dann zu, wenn MTB rein als touristisches Angebot gesehen werden soll - illegale Hometrails lassen sich schlecht vermarkten, auch wenn sie schon von vielen genutzt werden (mir fällt da spontan der Rochlitzberg ein) .

Daher sind ja so Vermarkter auf DIMB et. al. angewiesen.
Es sind eben auch einfach zwei Paar Schuhe: Tourismusförderung <-> Bedarf der lokalen Bevölkerung

Ich sehe einfach zu oft dass dieser Bedarf nicht erkannt bzw. anerkannt wird und dadurch gar keine Bereitschaft entstehen kann entsprechende Angebote zu schaffen bzw. deren Schaffung zu unterstützen oder einfach nur zu ermöglichen.
Das find ich, diplomatisch gesagt, sehr schade. Grad mit Hinblick auf die möglichen positiven Nebeneffekte - sportliche Betätigung und damit verbundene Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung, Schaffung eines Bewusstseins für Naturschutz grad auch bei der Jugend, Sozialisation blablabla (weiteres linksgrünversifftes Gedankengut hier einfügen ;) )
 
Kannst du uns etwas (genauer, ausführlicher) zu der Partnerschaft, Kooperation, Sprechen etc mit

Es gibt in Deutschland mehrere Verbände die mit dem Thema MTB Berührungspunkte haben. Das ist z.B. der BDR als der Fachverband im DOSB. Das ist der DAV, der als Bergsportverband viele Biker in seinen Reihen hat. Oder der ADFC der als Fahrradlobby auch viele Mountainbiker in seinen Reihen hat. Jeder dieser Vereine hat aber auch seine eigenen Schwerpunkte. Mit diesen und weiteren Sportverbänden haben wir mit dem Kuratorium Sport & Natur einen gemeinsamen Dachverband, wo wir uns regelmäßig austauschen.
https://www.kuratorium-sport-natur.de/
Daneben gibt es den Zweiradindustrieverband, der eine Vereinigung der Hersteller ist. Oder diverse regionale Tourismusverbände, die MTB Tourismus umsetzen möchten. Oder eben das MTB-Tourismusforum. Bei letzterem sind wir auf jedem Kongress mit dabei gewesen. Das ist eine schöne Veranstaltung, bei der sich Sportvertreter und Tourismus treffen können.

Der Tourismus hat aber allgemein etwas andere Schwerpunkte als ein Sportverband. Während es für uns vor allem darauf ankommt, dass jeder Biker in seinem Heimbereich gute Möglichkeiten zum Biken vorfindet, so ist der Tourismus mehr auf Wertschöpfung durch Gäste ausgerichtet. Das kann zu Zielkonflikten führen. In der Vergangenheit sind dabei oft Projekte entstanden, die mehr auf eine Separierung von Wanderern und Bikern gesetzt haben, weil man jedem Gast das optimale Erlebnis vermitteln wollte. Und da sind in der Realität im Abstimmungsprozess oftmals nur beschilderte Forstwege für die Biker als Konzept herausgekommen. Der Tourismus hat es meist schon gut gemeint und wollte ursprünglich Trails, aber im Projektprozess kann er sich gegen die anderen Stakeholder oft nicht durchsetzen und dann haben die Biker halt das Nachsehen.
https://www.dimb.de/fachberatung/wege-konzepte/beschilderte-mtb-wegenetze/
Die DIMB setzt daher in der Fläche auf gemeinsam genutzte Wege, die dann durch ein liberales Betretungsrecht genutzt werden dürfen.
https://www.dimb.de/fachberatung/wege-konzepte/gemeinsame-wegenutzung/Wir denken, dass dies auch touristisch als Konzept in vielen Bereichen gut funktioniert. Oft wird aber von notwendigen Lenkungskonzepten geschrieben. Obwohl es nur wenige Konflikte gibt, werden diese in der Diskussion heraus gestellt. Auch wird die Ausnahmesituation durch Corona momentan gerne verallgemeinert. Dazu kommt eine zunehmender Ruf nach Wald- und Wildnaturschutz in den Zeiten des Klimawandels. Oder auch die Frage, in wie weit usergenerierter Content (OSM, Strava usw.) reglementiert werden soll.

Aber nur dort, wo es nachgewiesene, dauerhafte Konflikte gibt, benötigt es unseres Erachtens Lenkungskonzepte. Die sollten aber entweder auf alle Nutzergruppen gleichermaßen zutreffen, z.B. bei Sperrungen aus Naturschutzgründen. Oder die Lenkung soll über attraktive Angebote (z.B. neue Strecken wie im Streckenbauleitfaden beschrieben) funktionieren, so dass diese freiwillig gerne genutzt werden. Einseitige MTB-Verbote lehnen wir ab.

Das sind mal so ganz allgemein Themen, die wir mit den verschiedensten Verbänden besprechen. Das machen wir seit unserer Gründung vor 30 Jahren so. Das ist, was ich unseren Bike Spirit nennen würde.....
 
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Warum sind wir keine Mountainbike-Nation? Wäre doch toll, wenn sich jemand dafür einsetzt? Wir haben uns mit diesem Jemand unterhalten: Nico Graaff, Geschäftsführer des Mountainbike Tourismusforums und Gesicht der Initiative „Bike Spirit“. Die will und wird etwas ändern. Hier ist das Interview.

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Was müsste eurer Ansicht nach in dem Bereich getan werden?



Wenn ihr ein gescheites Interview zu Mountainbiken in Deutschland, Wegnutzung und so hören wollt - mal bei der Printkonkurrenz schauen, das ist sehr hörenswert und es werden auch gute Fragen gestellt & gute Antworten gegeben:

DIMB schrieb:
Podcast mit einem Forstwissenschaftler zum Thema Mountainbiken.
Die Redakteure der MOUNTAINBIKE in einem längeren Gespräch mit Prof. Schraml, dem Leiter der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg. Es geht um die Themen Betretungsrecht, eigenmächtige Strecken, Haftung, Störung der Natur,...
Prof. Schraml ist darüber hinaus Mitglied der Arbeitsgruppe Wald, Sport, Erholung und Gesundheit, die sich auf Bundesebene für eine Harmonisierung des länderspezifischen Waldbetretungsrechtes einsetzt.


https://mountainbike.podigee.io/46-neue-episode
 
Es sind eben auch einfach zwei Paar Schuhe: Tourismusförderung <-> Bedarf der lokalen Bevölkerung
Ich würde sogar der touristischen Förderung den Sinn absprechen, ohne eine vernünftige Breite vor Ort zu erreichen. Wen soll denn ein auf MTB ausgelegtes Tourismuskonzept ansprechen, wenn er nicht schon was mit MTB zu tun hat? Die Wenigsten dürften eine Woche Bikeurlaub buchen ohne davor schon mal auf einem Bike gesessen zu sein…
Wenn ich lokal keine legalen Lösungen finde oder unterstütze oder schaffe, verliere ich die Leute für den Sport und in letzter Konsequenz auch für einen möglichen Urlaub in einer der zahllosen Destinationen mit ganz tollen Konzepten…
 
Ich würde sogar der touristischen Förderung den Sinn absprechen, ohne eine vernünftige Breite vor Ort zu erreichen. Wen soll denn ein auf MTB ausgelegtes Tourismuskonzept ansprechen, wenn er nicht schon was mit MTB zu tun hat? Die Wenigsten dürften eine Woche Bikeurlaub buchen ohne davor schon mal auf einem Bike gesessen zu sein…
Wenn ich lokal keine legalen Lösungen finde oder unterstütze oder schaffe, verliere ich die Leute für den Sport und in letzter Konsequenz auch für einen möglichen Urlaub in einer der zahllosen Destinationen mit ganz tollen Konzepten…
Ich antworte da mal mit den Worten von MTF aus der "Fachplanung" :lol:

"Starkes Wachstum in der Fläche erfährt der Mountainbike-Markt
durch Einsteiger, die vom klassischen Touren- und Trekkingradfahren
kommen
. Die Segmente und Nutzungsarten des Mountainbikens
werden sich weiter differenzieren. Der starke Trend
zum E-Bike, der alle Radtypen erfasst hat, beschleunigt diese
Entwicklung sowohl auf der Ebene der Fahrzeuge als auch auf
der des Sports."


https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/38651/documents/59613 Seite 74

Das ist die Denke, die hinter solchen Angeboten wie Stoneman etc steht. Die haben ihren Komoot Account schon gut zur Beobachtung genutzt.
 
"Starkes Wachstum in der Fläche erfährt der Mountainbike-Markt
durch Einsteiger, die vom klassischen Touren- und Trekkingradfahren
kommen
. Die Segmente und Nutzungsarten des Mountainbikens
werden sich weiter differenzieren. Der starke Trend
zum E-Bike, der alle Radtypen erfasst hat, beschleunigt diese
Entwicklung sowohl auf der Ebene der Fahrzeuge als auch auf
der des Sports."
Ich bekomme das Argument häufig zu hören, dass es immer mehr Mountainbiker gibt und der Nutzungsdruck deshalb Lenkungskonzepte notwendig macht. IfD Allensbach ermittelt in ihren Umfragen regelmäßig die Anzahl der Mountainbiker

Jahr: Nutzung häufig / gelegentlich
2013 : 3,4 / 10,3 Mio
2015 : 3,3 / 10,5 Mio
2017: 3,7 / 11,3 Mio
2019: 3,7 / 11,5 Mio
2020: 3,6 / 12.0 Mio

https://de.statista.com/statistik/d...gkeit-von-mountainbike-fahren-in-der-freizeit
Aus diesen Zahlen kann ich kein starkes Wachstum ablesen. Was wir aber haben ist ein starkes Wachstum im den E-MTB Verkaufszahlen, das gerne herangezogen wird.
https://www.mtb-news.de/forum/t/verkaufszahlen-2020-mtb-152200-emtb-585000.938622/
Dafür gäbe es folgende Erklärungsversuche:

- Es gibt sehr viele Umsteiger vom normalen MTB auf das E-MTB

- Viele E-MTBs werden im Alltagsverkehr genutzt. Die Befragten sehen sich selbst nicht als Mountainbiker (SUV Effekt)

- Es hören auch viele bisherige Biker auf und kompensieren damit den Zuwachs an Neueinsteigern.

Welche der Erklärungen stimmt, kann ich derzeit nicht sagen. Aber die Zunahme der Gesamtzahl der Biker hält sich in jedem Fall in Grenzen, so dass der Ruf nach Lenkungskonzepten nicht damit begründbar ist.
 
Ich bin mir da nicht sicher. Zumindest gefühlt wurde es die letzten beiden Jahre überall voller.

Was man auf jeden Fall sieht, ist die deutliche Zunahme an eBikern, oft Trekking oder Tiefeinsteiger, die ihre Geräte vom Heckträger ihres SUV laden und eine halbe Stunde zur nächsten Einkehr rollern.
Sehr gern gesehene Kundschaft!

Aber mit MTB haben die nix am Hut, außer dass die Trendbewussten auf einem drauf sitzen. Lenken muss man die daher nicht.

E MTB eignen sich aber halt auch gut, wenn man lästige Forstweganstiege hinter sich bringen muss, um zum Trail zu kommen. Diese Nutzer hatten aber IdR wohl vorher eh ein MTB (zumindest kenne ich nur solche).
 
Will sagen: wenn die Kids irgendwo ausserhalb eines Fußballplatzes Fußball spielen, juckt das zu 99% keinen
Soll ich Dir mal ein paar "Ball spielen verboten"-Schilder hier aus der Gegend fotografieren?
Und es stört selbst dann, wenn es auf ausgewiesenen Sportplätzen passiert. Wir haben auf unserem Platz damit zu kämpfen. Wer mag kann auch mal "Fußballplatz Radebeul Anwohner" googlen. Den Verein dort hat es noch härter getroffen.
Das find ich, diplomatisch gesagt, sehr schade. Grad mit Hinblick auf die möglichen positiven Nebeneffekte - sportliche Betätigung und damit verbundene Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung, Schaffung eines Bewusstseins für Naturschutz grad auch bei der Jugend, Sozialisation blablabla (weiteres linksgrünversifftes Gedankengut hier einfügen ;) )
Ich sage ja immer, dass das Thema von den Touristikern zur Wirtschaftsförderung wandern muss. Und damit meine ich nicht "Gastwirtschaft" :)
Attraktive Freizeitmöglichkeiten sind ein "weicher" Standortfaktor.
IfD Allensbach ermittelt in ihren Umfragen regelmäßig die Anzahl der Mountainbiker
Ich kenne die genauen Fragestellungen nicht, bezweifle aber dass das, was dort erfragt wird etwas mit dem zu tun hat, über das wir hier diskutieren.

Das ist die Denke, die hinter solchen Angeboten wie Stoneman etc steht.
Für die ist vor allem der Gravel-Trend ein Geschenk. Endlich was, das wirklich nur Beschilderung braucht - die Infrastruktur wird sowieso von der Forstwirtschaft gebaut und instand gehalten.
 
zu den steigenden Zahlen: gefühlt trifft man seit ca 3-4 Jahren deutlich mehr Mountainbiker im Wald
Die mutmaße mal folgende Gründe:

-die zweite und dritte Generation: die heute 30-50 Jährigen nehmen ihre Kinder mit auf die Trails. Diese Kinder stiften Freunde an, die wiederum ihre Eltern, Geschwister etc. im Schlepptau haben ...Mountainbiken ist somit zum Breitensport geworden.

-die Technik: Scheibenbremsen, moderne Fahrwerke und elektrische Unterstützung ermöglichen einem weit größeren Personenkreis den Zugang zum Geländeradsport

-das Image: Mountainbiker sind keine Freaks mehr, die ihrem Hobby in der Dämmerung und heimlich nachgehen. Inzwischen gehört es sogar in Vorstandsetagen zum guten Ton gemeinsam auf MTB Tour zu gehen, man geht dafür nicht mehr auf den Golfplatz

-Social Media, Strava, Komoot&Co: alle Wege sind für jeden sichtbar und erreichbar. Die Secret Spots gibt es nicht mehr. Die Verfügbarkeit der Information zieht Gäste in die Region und die Lokals fahren am Wochenende raus um neue Trails zu erfahren

Folge:
-man sieht inzwischen auch eine Übernutzung an einigen Wegen (da diese ja nicht offiziell betrieben und instand gesetzt werden dürfen)
-das bestehende Wegenetz ist an vielen Orten nicht mehr bedarfsgerecht, nicht attraktiv oder schlichtweg unzureichend
-offizielle Angebote sind meistens völliger Nonsens. Schilder an einen Forstweg zu hängen hat vor 20 Jahren schon nicht funktioniert...siehe dieser Artikel von 2008
 
Hilsberg hat ja schon mehrere solcher Artikel verfasst und da gab es in der Tat schon welche, die wesentlich negativer für das Mountainbiken ausgefallen sind.

Herr Hilsberg bewegt sich in kleinen Schritten in Richtung -> richtig. Es sind auch einige Punkte enthalten, die die langjährige Meinung der DIMB nun bestätigen. Das ist ja schon mal eine sehr interessante Entwicklung.

Noch im April schrieb ich zu Ausführungen von Hilsberg (der obige Artikel ist schon mal besser als Vorige) :
Da ist der Klassiker durchaus angebracht:
wes Brot ich ess, des Lied ich sing...
Es ist schon bedauerlich, dass man in Deutschland fast schon Rechtswissenschaften studiert haben muss, um die komplexen Zusammenhänge die beim Bau von Freizeitwegen oder zum Erhalt von bestehenden Wegen zu beachten sind überhaupt verstehen zu können.
Es wäre schön, wenn die Interessenvertreter und die Geschäftsführer von "Tourismusforen" hier grundsätzlich Aufklärung betreiben würden, damit in Behörden und Verwaltungen die Macher wieder die Oberhand bekommen und die "Verhinderer", "Aussitzer" und "Reichsbedenkenträger" in Ihre Schranken verwiesen werden.
Ich glaub, ich hab's: Der Tourismus, das MTB Tourismusforum und Konsorten, kümmert sich um die Massen(tourismus), um die Brennpunkte, konzentrier viel auf einige wenige Bereiche (Regionen, Gebiete). Dort baut man alles was nur möglich ist aus, Stichwort die Berge, die Alpen als Freizeit"zentrum"/"oase"/-"spielplatz" etc. Eine Art Vergnügungsparkt; a la Disney Land/World, Adventure Parkt, Trailcenter und Fresstempel etc.

Was ja eh schon passiert ist :rolleyes:.

Und um den Rest kümmer man sich nicht. Wie vor zig oder hunderten von Jahren. Dann können wir weiterhin dort fahren, wo wir wollen, wo der sogenannte Pfeffer wächst. Da stört man kaum mehr Wanderer, ungeübte (e)MTB etc. Und wenn es nicht befahrbar ist, dann werden wir das mit Fahrtechnik beheben; oder mit minimalen Eingriffe für Fauna und Flora, Landschaftsschutz bzw -pflege ;)betreiben.
 
Verstehen ist was gutes, ach sorry...

Müssen die Hersteller von Wanderartikeln, auch dafür sorgen das genügend Wanderwege vorhanden sind ?

Gibt zum Thema auch ein Podcast.
https://open.spotify.com/episode/1y...i=ZFNbwq_iTO6kDwt7Yn1QSA&utm_source=copy-link(Lesen und verstehen scheint ja immernoch ein Problem zu sein)
Da hast du Recht. Wobei es eigentlich hören heißen müßte :o.

Ich hörte oft: Tourismus, Tourismus, Tourismus. Geldquelle, Goldesel, Wege erschließen/bauen, Tourismus, Vernetzen, Toursimus, Vereinen, Tourismus usw.

Wobei, Strecken gibts ja schon genug; nur halt zu wenig legale. Bevor man also weitere Murmelbahnen in die Natur baut, sollte man sich eher für die Legalisierung (weiter) einsetzen; und/oder die 2 Meter Regelung versuchen abzuschaffen.

In dem Beitrag war war für uns wahre Enthusiasten, Freaks, Nerds, Ambitionierte nicht viel dabei.
Ich bleib dabei, was ich in #91 geschrieben habe.

Quintenssenz: Bleibt (Tourismus, MTF & Co) mir, vom Leibe. Kanalisierts die Massen in euren Kunst- und Erlebnisparks bzw Reservaten, machts von mir aus dort und mit denen viel Geld, aber kommt mir nicht in die Quere.

Und vor allem maßt euch nicht an, für mich oder die 16 Millionen (mehr als Fußballspielende) Bike Community :rolleyes: zu sprechen. Dafür gibt es eben Vereine wo man beitreten kann bzw muss.

Durch solche Tourismusvertreter :o wird mein Idealbild :eek: vom Mountainbiken in der Natur und so wenig wie mögliche künstliche Nachhilfe oder Verschlimmbesserung, zerstört. Bzw Strecken vernichtet.

Dass dies auch anders gesehen werden kann, liegt ja auf der Hand. Nicht umsonst entstehen Murmelbahnen, glattgelckte Hügellandschaften, Flowcenter usw usf. Dies ist selbstverständlich legitim und wenn jemanden so etwas Spaß macht, so ist das auch in Ordnung. Genau so, wie sich eben andere Interessenten bzw Organisationen darum bemühen, ihre Interessen oder Idealvorstellung vom MTB voranzutreiben und durchzusetzen. Der Klassiker: Angebot und Nachfrage.
 
Was ist das für ein armseligen Post? Weil du nichts von ihm mitbekommst macht er nichts messbares ?
Am Ende ist es immernoch Eigeninitiative die man als erstes einbringen muss und nicht auf andere zeigen weil das eigene Projekt nicht funktioniert hat? Auch außerhalb des Forums kann er seine Zeit wohl auch besser und sinnvoller nutzen
Kurz eine Sache vorweg: Ich weiß nicht, weshalb du hier mehrfach diesen Podcast erwähnst. Da ist nix weiter drin, was man nicht auch hier lesen kann. Und ja, habe ihn auch komplett gehört.

Ansonsten muss ich ehrlich sagen, hatte ich schon irgendwie eine Antwort auf meine Fragen erwartet. Wie unterstützt der MTF die Stadt Leipzig bei der Planung der Agra-Park Trails in Leipzig und was wird für die MTBler direkt vor Ort konkret getan. Seit Jahren?

Und wie würdest du reagieren, wenn du einerseits im Podcast hörst, wie "hype" Hypezig ist und die Stadt so toll, und wie er nach Schweden und X fliegt für tolle Networking-Treffen und wie toll doch alles ist und was sie alles großes tun und Ideen haben, sich einbringen, vernetzen etc. während in Realität gefühlt keiner von denen vor Ort irgendwie präsent ist. Die Stadt Leipzig mehrere Strecken planiert und der Nutzungsdruck immer höher wird auf die verbleibenden Wege. Da frage ich mich dann einfach, ob vermeintliche Fördergelder nicht doch auch sinnvoller genutzt werden könnten?

Und wie ich schon schrieb, habe ich das auch extra überspitzt geschrieben und lasse mich gern eines besseren belehren.
Dann einfach mal ran mit den Fakten. Bisher haben sich hier nur User zu Wort gemeldet, die entweder a) noch keine Aktivität von denen gesehen haben b) niemanden von denen irgendwie auf den Trail mal getroffen haben oder c) Leistungen angeblich nicht erbracht worden.
Bitte beweist mir das Gegenteil. Gern dürfen meine offenen Fragen beantwortet werden.

Und dazu gesellt sich noch eine weitere Frage an die Vertretung der DIMB hier:
Vielleicht könnt ihr ja kurz erläutern, wie intensiv der Austausch zwischen DIMB und MTF wirklich ist. Was da konkret getan wird/wurde? Und wie da in Zukunft eine Zusammenarbeit aussehen wird? Hat sich da groß etwas getan oder ist im Wandel?
Und wie wichtig für euch solch eine (vermeintlich geschehene?) Zuarbeit durch andere Parteien, wie dem MTF/Bike Spirit ist, fände ich auch spannend. die DIMB ist sicherlich unterbesetzt, aber Bike Spirit haben ja auch eben andere Ziele und ggf. entsteht dadurch eher mehr Aufwand als Nutzen, um diese Balance zu finden?
 
Kurz eine Sache vorweg: Ich weiß nicht, weshalb du hier mehrfach diesen Podcast erwähnst. Da ist nix weiter drin, was man nicht auch hier lesen kann. Und ja, habe ihn auch komplett gehört.

Ansonsten muss ich ehrlich sagen, hatte ich schon irgendwie eine Antwort auf meine Fragen erwartet. Wie unterstützt der MTF die Stadt Leipzig bei der Planung der Agra-Park Trails in Leipzig und was wird für die MTBler direkt vor Ort konkret getan. Seit Jahren?

Und wie würdest du reagieren, wenn du einerseits im Podcast hörst, wie "hype" Hypezig ist und die Stadt so toll, und wie er nach Schweden und X fliegt für tolle Networking-Treffen und wie toll doch alles ist und was sie alles großes tun und Ideen haben, sich einbringen, vernetzen etc. während in Realität gefühlt keiner von denen vor Ort irgendwie präsent ist. Die Stadt Leipzig mehrere Strecken planiert und der Nutzungsdruck immer höher wird auf die verbleibenden Wege. Da frage ich mich dann einfach, ob vermeintliche Fördergelder nicht doch auch sinnvoller genutzt werden könnten?

Und wie ich schon schrieb, habe ich das auch extra überspitzt geschrieben und lasse mich gern eines besseren belehren.
Dann einfach mal ran mit den Fakten. Bisher haben sich hier nur User zu Wort gemeldet, die entweder a) noch keine Aktivität von denen gesehen haben b) niemanden von denen irgendwie auf den Trail mal getroffen haben oder c) Leistungen angeblich nicht erbracht worden.
Bitte beweist mir das Gegenteil. Gern dürfen meine offenen Fragen beantwortet werden.

Und dazu gesellt sich noch eine weitere Frage an die Vertretung der DIMB hier:
Vielleicht könnt ihr ja kurz erläutern, wie intensiv der Austausch zwischen DIMB und MTF wirklich ist. Was da konkret getan wird/wurde? Und wie da in Zukunft eine Zusammenarbeit aussehen wird? Hat sich da groß etwas getan oder ist im Wandel?
Und wie wichtig für euch solch eine (vermeintlich geschehene?) Zuarbeit durch andere Parteien, wie dem MTF/Bike Spirit ist, fände ich auch spannend. die DIMB ist sicherlich unterbesetzt, aber Bike Spirit haben ja auch eben andere Ziele und ggf. entsteht dadurch eher mehr Aufwand als Nutzen, um diese Balance zu finden?
Du weißt wie viele trails es nur in Deutschland gibt oder ? Aber klar daß der deutsche erwartet daß die Jungs dann auch überall was machen...
Wenn ihr meint das nix passiert, beweis doch das erstmal.
Aber weil hier 5 User noch nichts von deren Arbeit mitbekommen haben, machen sie halt auch nix, phänomenale Logik
 
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Wenn ihr meint das nix passiert, beweis doch das erstmal
Ich bin viel kompetenter als das MTF. Also eigentlich der kompetenteste überhaupt und ich weiß genau wie's geht. Und vernetzt bin ich, wenn ihr wüsstet... Überhaupt habe ich ein tolles Netzwerk und im Netzwerken bin ich Superspezialexperte.

Du darfst mir jetzt gern das Gegenteil beweisen.
 
Ich bin viel kompetenter als das MTF. Also eigentlich der kompetenteste überhaupt und ich weiß genau wie's geht. Und vernetzt bin ich, wenn ihr wüsstet... Überhaupt habe ich ein tolles Netzwerk und im Netzwerken bin ich Superspezialexperte.

Du darfst mir jetzt gern das Gegenteil beweisen.
Schön deine bisherigen Posts schliessen jegliche Kompetenz eigentlich völlig aus
 
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