Irgendwo im Nirgendwo, oder eine Reise nach Umbrien und zurück.

leFafnir

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So ich war mal wieder unterwegs.

Nachdem ich im September nochmal Zeit habe, hatte ich beschlossen Richtung Italien zu fahren.
Inspiriert von einigen anderen Beiträgen hier soll es in Richtung Mittelitalien gehen.

Wie immer hier, alles als Inspiration, einige Gedanken die ich über die Gegenden hatte und ich bin keine Profi.
 
Erster Stop ist der Reschenpass, nochmal hier die Gravity Card etwas ausfahren und das neue Bike einfahren. Leider hatte mein Radon den Spanien Trip ja nicht überlebt.

Die Anreise war eine kleine Abenteuer, der Pass über die Festung ist aktuell gesperrt und auf der Umfahrung über die Schweiz ist alles eine Baustelle.

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Reschen ist wieder wie immer ein super Spass, das neue Bike performt sehr gut.
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Die Cheersquad ist auch da.
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Das Yeti geht so gut, das ich auf fast allen Trails schneller bin als mit dem Spindrift.
Leider zerlege ich die Reifen die mit dem Bike kommen, Exo ist nicht die richtige Karkasse für die Gegend und auch nicht für den weiteren Trip.
Hier geht soviel vorwärts, da wird es schwierig werden, den perfekten Kompromissreifen zu finden.

https://www.instagram.com/p/C_lo-VnO3vC/
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Erstmal geht mit meinem in Spanien eingefahrenen Nobby Nic weiter.
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Nachdem das Wetter in den Alpen, richtig mies angesagt ist, mache ich Strecke über Verona gehts in den Apenin.

Mein Zielpunkt um in die Berge einzusteigen, ist die Republik San Marino.
Hier komme ich am späten Nachmittag an und wandere erstmal von dem riesigen Camperstellplatz in die Stadt hoch.

Die Geschichte hier ist echt interessant. Irgendwie hat sich dieses Miniland durch die Zeit gemogelt.

Die zwei Millionen Besucher pro Jahr, hinterlassen ihre Spuren, es ist aber das einzige Land der Welt ohne Staatsschulden.
Die Wirtschaft hier fusst hier daher gefühlt auf folgenden Touristenattraktionen
->Waffengeschäft, ->Sonnenbrillengeschäft, ->Perfümgeschäft,
->Waffengeschäft, ->Sonnenbrillengeschäft, ->Perfümgeschäft,
->Waffengeschäft, ->Sonnenbrillengeschäft, ->Perfümgeschäft,
->Waffengeschäft, ->Sonnenbrillengeschäft, ->Perfümgeschäft,
->Restaurant
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Cheffauto

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Wenn man nicht zu Fuss auf den Berg steigen möchte, kann man mit der Bahn hier hochfahren. Zum Essen würde ich empfehle unten im kleinen Ort, sich etwas zu suchen.
Preis Leistung ist da doch etwas besser.
 
Am nächsten Morgen starte ich meine erste Tour.
Nachdem ich die letzten Trips viel über die Planung der Strecken gelernt habe, bastle ich mir hier eine kleine Route zusammen. Vor allem in IT schaue ich mittlerweile auf Trails, die aktiv "gebaut" werden, am besten auf OTM sind und auf der Strava heatmap auftachen. Ist zwar auch keine 100 Prozentige Sicherheit, aber ich bekomme meistens fahrbare und oft auch ziemlich coole Trails raus.
Allerdings ist es hier in IT auffälig wie oft die Kartendaten, nicht so ganz passen zum Teil existiert viel einfach nichtmehr. Oder es geht einfach wo anders lang.

Erstmal kurbel ich die stark befahrene Straße nach San Marino hoch, und fahre dort zum letzten der drei Türme.

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https://www.trailforks.com/trails/torri/
Der erste Teil hier ist quasi eine Treppe die von einem der Parkplätze hochkommt. Absolut nur außerhalb der Saison zu empfehlen.

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Weiter geht es über einen vom lokalen MTB Verein gebauten Trail vom Monte Titano runter.
Leider führt der Regen der Nacht dazu, das man nach ein paar Metern, meine Reifen nichtmehr sieht und ich auf Schlammrollen die nächsten zwei Trails runterrutsche.
https://www.trailforks.com/trails/ca--caccio-4-aviator/
Der zweite Trail ist ein sheared Trail, der bei trockenheit sicher fahrbar ist, hier hangel ich mich an den Seilen die hier sind runter.
https://www.trailforks.com/trails/xco--canepa/
https://www.trailforks.com/trails/mulini-di-canepa/
Nach einem kleinen Uphill geht es einen Motocross Trail ganz runter ins Tal, zur Italienischen Grenze.
https://www.trailforks.com/trails/discesa-del-rio/
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In Italien fahre ich dann zu einem kleinen Trailcenter hoch, das in einem mittelalterlichen Dorf startet.
Geht echt gut abwärts hier, nur die Holzelemente sind etwas skatchy.

https://www.trailforks.com/trails/poison-ivy-733798/
https://www.trailforks.com/trails/poison-ivy-part-2/
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Zurück nach San Marino gehts da ich die Hauptstaße vermeide extrem steil nach oben und ich keuche zu meinem Auto zurück.

https://www.instagram.com/p/DAbpkPMuMQe/
 
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Muss man da die vorgeshapten Trails nehmen oder gäbe es auch andere - sagen wir- Wanderwege, die man ersatzweise nehmen könnte? So vorgefertigte Trails kann man mitnehmen. Aber sind halt spots und wenn man eine "Querung" ohne Autoumsetzen machen will, helfen die einem als "Streckengewinn" nicht sonderlich weiter. Sehe ich jedenfalls so.
Aber scheinst ja noch gutes Wetter zu haben...?
 
Nein muss man natürlich nicht. Mir geht es bei meinen Touren darum, Abfahrten möglichst Traillastig zu gestalten.
Traillastig heißt für mich eine stimmige Abfahrt zu bekommen, die Spaß macht abzufahren.
Mein Versuch ist es einfach, nicht auf Feldwegen, Straßen, oder im kompletten Dornenbuschland abzufahren. Auch gibts in einigen Bereichen von IT viele "Properti Privata" Schilder, Zäune und Hunde.
->Das Hauptproblem in meinen Augen ist hier, das es keine ausgeprägte Wanderwegekultur gibt, bzw. die Besiedelung dünn ist und entsprechend die Pflege fehlt.

Es gibt zwar oft Wege auf der Karte, die sehen aber dann deutlich anders aus, oder existieren nicht, wenn man dran steht. Oder es ist halt alles zugewachsen.
Das Versuche ich mit TF Trails und Stravapixeln zu umgehen.
Klappt aber auch so nicht immer, wie in folgenden Berichten noch zur Sprache kommen wird.
Meine Touren sind halt immer auch als Rundtouren angelegt.
 
Danke eines kleinen Steuervorteils, gehts mit einem vollen Fränky, weiter Richtung Urbino.
Sobald man San Marino verlässt wirds einsam. Die Straße kreuzt immer wieder leere Bauernhöfe. Straße ist hier auch schon eine, in Teilen, gewagte Bezeichnung.
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Der Blick von der Landstraße

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Grumpy italien cat
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Vorbei an kleinen Festungsdörfern
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Und alten Höfen.
 
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Auf gehts vorbei am alten.
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Und neuem alten.

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https://www.strava.com/activities/12384211134

Über eine Schotterstraße, gehts vorbei an vielen verfallenen Bauern/Ferienhäusern hoch auf den Berg.
Von hier hat mein eine super Aussicht, auf SanMarino, das Gebirge, oder sieht bis zum Meer.
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Von hier gehts über einen kleinen Wanderweg bergab, leider nicht allzu lange. Der restliche Weg bergab, ist größtenteils eine überwucherte und oder weggespülte alte Forststraße.
https://www.trailforks.com/trails/pietralata-top/
Unten angekommen, gibts erstmal ein Tankstelleneis. Der zweite Uphill geht über eine Straße, zum Startpunkt des Trailcenters.
Hier gebe ich mir den schwarzen DH Trail. Der geht ganz gut, allerdings lasse ich die Sprünge aus.
Ein zweites Bike dieses Jahr zerstören, muss nicht sein und die Holzlemente und Landungen, sind zum Teil echt skatchy.
So ganz sicher bin ich mir nicht, wie aktiv hier das Trailteam ist.
Auch passen die Trails nichtmehr so ganz zur Karte.
https://www.trailforks.com/trails/sorci-verdi-dh-504121/
 

Anhänge

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Heute soll es mal höher hinauf gehen, es steht ein Gipfel auf Rund 1700hm an.
https://www.strava.com/activities/12391092544
Heute gibt es leider keinen richtigen Track und auch keinen Trail von Trailforks, die Route hatte ich über die Wanderkarte und die Heatmap geplant. Die Tracks auf TF sind so nichtmehr existent, bzw. nicht wirklich wert sie zu versuchen und auf abgesperrten Privatland.

Uphill ging diesen Weg hoch.
https://www.trailforks.com/trails/ca-la-strada/
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Aufgrund von Waldbauarbeiten, muss ich unten erstmal den Weg suchen. Die Schotterstraße hoch ist angenehm zu fahren.

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Leider ist das Refugio zu. (Alle) Dieses bittet wenigstens noch etwas Schutz Dank des Vordaches.
Generell wird es hier extrem einsam. Wegweiser und Markierungen, gibt es mal und mal nicht.
Ohne GPS wäre es hier extrem schwer sich zu orientieren. In Standgehalten sind eigentlich nur die Wege, die für die Waldwirtschaft noch benötigt werden.

Die Queerung unter dem Gipfel, ist garnichtmehr von einem Kuhpfad zu unterscheiden und es gibt diverse Varianten.

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Neue Freunde

Kurz vor dem Gipfel, kommt das schlechte Wetter (das eigentlich erst am Abend kommen sollte). Nebel mit Sichtweiten zum Teil von nur noch 10 Meter.
Hier breche ich dann, als es zu regnen beginnt ab, das Risiko ist mir zu hoch.
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Da es schüttet wie aus Eimern, beschließe ich erstmal über die alte Straße zum Schigebiet unter die Wolkendecke zu fahren. Die Straße hat es vor einigen Jahren bei einem Erdrutsch an mehreren Stellen zerstört. Ohne Fiat Panda 4x4 ist man hier aufgeschmissen.
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Zur Hälfte der Abfahrt, wird es wieder sonnig, und ich fahre so kleine Abkürzer neben der Straße, bis diese auf Privatgrund vor einem Stacheldrahtzaun enden ab.

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Darauf erstmal nen Kaffee und die Klamotten trocknen.
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In dem kleinen Ort, am Fuße des Berges, gehe ich noch kurz was essen.
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Super schöne Gegend hier, aber man merkt das es der Region nicht gut gut.
Hier ging früher mal eine Handelsstraße durch und später gabe es einiges an Industrie.
Die Hallen sind aber aller verfallen und im Ort hängt an jedem zweiten Haus ein Schild, zu verkaufen.
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Nachdem es weiter regnet, mache ich über Nacht erstmal Pause in der nächsten Stadt.
Am nächsten Morgen gehe ich dort erstmal Anti-Mücken Spray einkaufen, da ich wie ein Nadelkissen aussehe.
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Römerbrücke

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Weiter gehts nach Asissi.
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Hier treibt mich eher das historische Interesse hin, als die Trails vor Ort.
Wie sich herausstellt, ist der Ort selber, der beste Trail.

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Aber erstmal mache ich eine kleine Tour, über die ebene, geht es über eine kleine Stadt hoch auf den Hausberg von Asissi. (Da wo der Franz vong war)
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Aufgrund meiner absolut guten Planung, muss ich hier mein bike ein gutes Stück einen Trail hochtragen.
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Man hätte alternativ auch einfach die Parkstraße hoch fahren können. Hier dürfen auch Autos wohl nur einen Teil des Tages fahren.



Nachdem ich meinen eignen Tips nicht folge, habe ich erstmal große Probleme hier den Weg zu finden.
Der erste Trail ist im oberen Teil, in der Wiese aufgegangen und wo es in den Wald geht, stecke ich mal wieder in Dornenbüschen.
Jetzt
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weiß ich, warum hier so wenig Stravapixel waren.

Danach fahre ich weit über die Straße ab, bis ich auf einen Teil eines Pilgerweges nach Asissi einbiegen kann.
Der ist recht steil und steinig, hier ist das einzige mal, das ich Wanderern (Pilgern) auf all den Touren begegne. Die sind ehrlich um mich besorgt, ob ich mir bewusst bin, wie steil es hier runtergeht und ich da nicht stürze.
Entgegen Ihrer befürchtungen komme ich gut runter und fahre am Wachturm in die Stadt.
Hier mache ich mir einen Spaß daraus, über die unzähligen Treppen (aufpassen) abzufahren.

Hier im Stadtverkehr muss man mittlerweile aufpassen wie Sau, die Italiener haben hier in einem der reicheren Gebiete ihre liebe für kleine Elektroautos und für Elektroroller entdeckt die Beschleunigen können wie Sau und quasi nicht zu hören sind.
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In meinem Leben habe ich schon viele Orte gesehen. Hier ist das Religiöse leben aber nochmal auf einem ganz anderen Leben.
Der "religiöse Eifer" den hier manche an den Tag legen, ist außerweltlich.

Es gibt sogar schon einen Influancerheiligen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_Acutis
Assisi sehr schön waren wir letztes Jahr
zufällig auch in der Kirche wo Carlo liegt/ausgestellt ist das ist schon ähm ja :ka:
 
Heute versuche ich mal wieder etwas hoch hinaus zu kommen.
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In diesem Gebiet, war 2016 ein großes Erdbeben.

In dem Skigebiet laufen nur noch 2 der Lifte. Die alten Liftanlagen und die Bahn auf den Gipfel sind kaputt.
SO sah das mal aus.

Hier ist alles ein bisschen heruntergekommen.

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Es gibt hier eine Bikepark, der aber etwas seltsam ist, da die Bahn die im Sommer am Wochenende läuft, nur 2/3 der Traillänge abdeckt.
Naja ich trette ja sowieso.
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Die Trails die auf 2000 Meter hochgehen, sollen nichtmehr fahrbar sein, ich steige daher knapp 1650 Meter in den blauen Bikeparktrail ein.
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(Im Hintergrund noch die Masten der alten Anlagen)

Der ist ganz spassig, nach ein Forststraße, biege ich dann auf den Kurventrail auf Death, mit mehr Kurven als ich zählen kann (was nicht so weit ist).
Insgesamt geht es gute 1000hm runter, in dem vom Erdbeben gezeichneten Ort.
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Viele Menschen leben hier noch in Notunterkünften, oder neuen Plattenbauten.

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Es wird fleißig gebaut, zumindest die Kirchen werden wieder hergestellt.

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Hier ist es sehr einsam, ich habe den neuen riesigen Vanstellplatz für mich alleine.

Leider habe ich mit dem Wetter nicht ganz so viel Glück, es ist immer eher kalt (unter 20°) und ich bekomme viel Regen ab. Habe ich mir in IT im September nicht so vorgestellt.
 
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Du scheinst so ziemlich der einzige Mensch bzw. Biker zu sein, der sich in der Gegend rumtreibt.
Der "Frontignano Trail" scheint aber in einem super Zustand zu sein- jedenfalls nach deinem Film zu urteilen. Den muss ja irgendwer unterhalten. Aber Kontakte zur lokalen Bike community hattest du nicht zufällig?
Erinnert mich ein wenig an Südfrankreich: da waren die Wege -also das waren keine "Bikeparks", sondern ausgewiesene Strecken, die ich mir aus VTT Büchern zusammen gesucht hatte- auch immer in gutem Zustand. Aber andere Biker haben wir praktisch nie getroffen.
 
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