Ist die Qualität der Komponenten schlechter geworden?!

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ich habe mir im Frühjahr 2018 ein Scott Aspect 910 gekauft. Ich bin bezüglich der Haltbarkeit der Komponenten sehr enttäuscht.
Vorgestern drehte plötzlich das kleinste Zahnrad von der Kassette leer durch - vermutlich abgedreht.
Die Kette ist gelängt, bei dem vorderen großen Kettenblatt sind die Ritzel trotz Schmierung (alle 200 km) abgeschliffen. Das Tretlager macht Geräusche.
Ich bin sehr enttäuscht! Das hätte ich von einem Billig-Mountainbike aus dem Baumarkt erwartet - aber nicht bei Scott. Ich bin mit dem Rad vielleicht 4000 km gefahren - überwiegend Asphalt - teilweise auch Feldwege. Keine Trails oder Bergtouren.
Ich fahre sehr zügig - im Schnitt 25 - 27 km/h. Bei meinem alten Corratec-MTB von 2009 hatte ich diese Probleme nicht!
Wie sind Eure Erfahrungen bzgl. Kulanz? Aus der Garantie werde ich ja leider schon draußen sein...
 

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Vielleicht erzählst du uns noch welchen Antrieb du genau fährst.

ich selber bin mit der aktuelle Qualität soweit zufrieden.

Die beste und haltbarste Kette die ich bisher gefahren bin ist eine 11fach Kette, die fahre ich jetzt auch auf 10fach Antrieben.

Auf meinem Starrbike sind es jetzt knapp 3000 km, noch nichts getauscht und Verschleißgrenze noch lange nicht erreicht.
 
Du wechselst alle 1000 km die Kette?!

je nach Bedingungen etc kann es durchaus vorkommen, dass eine Kette nach 1000km verschlissen ist.
Hierfür bietet sich eine Messlehre an, welche man regelmäßig nutzen sollte, um den Verschleiss des Antriebs zu überprüfen.

mein "Rekord" liegt bei knapp unter 800km und die Kette war fritte... dies war bedingt durch sehr viele Höhenmeter und meist sehr schlechtem Wetter - somit ungünstigste Bedingungen für den Antrieb.
 
Habe ich - daher weiß ich ja, dass die Kette gelängt ist. Bei meinem "alten" Corratec ist noch die erste Kette drin - alles gut bisher. Die Fahrleistung dürfte in etwa die gleiche sein wie bei dem Scott, da ich früher nicht so viel Rad gefahren bin.

Pro-Tipp: die Lehre öfters nutzen und die Kette tauschen bevor sie von alleine in die Kette fällt
 
Habe ich - daher weiß ich ja, dass die Kette gelängt ist. Bei meinem "alten" Corratec ist noch die erste Kette drin - alles gut bisher. Die Fahrleistung dürfte in etwa die gleiche sein wie bei dem Scott, da ich früher nicht so viel Rad gefahren bin.
Wie gesagt, schlechtes Wetter, nass, Dreck verkürzt die Lebenszeit der Kette enorm. Rechtzeitiges wechseln erhöht auch die Lebenszeit von kassette und Kettenblättern.
 
Welche Komponenten genau sind denn nun verbaut?
Manche Ketten längen sich halt etwas schneller als andere; manche Kettenblätter und Ritzelsind weicher als andere...

Vielleicht hast Du jetzt auch einfach mehr Wumms inne Waden als früher :ka:
 
@DerYeti109
du hast ein komplettrad für unter 900€. das rad hat neben rahmen und laufrädern auch eine scheibenbremsen, eine federgabel... alles komponenten, die geld kosten. wenn du mal einrechnest, dass du für 900€ ein rad hast, das die selben features hat wie eines für 2000€, dann dürfte klar sein, dass du irgendwo abstriche machen musst

den vergleich zu dem 2009er corratec finde ich etwas missglückt. da hattest du wahrscheinlich eine 9x schaltung dran. vielleicht schon 10x. heute hast du 11x oder 12x. das material ist empfindlicher weil filigraner

last but not least sei gesagt, dass 4.000km für einen MTB antrieb eine menge ist. ich wechsel alle 700-800km die kette. bis ich 3x gewechselt habe. dann kommt die 1. wieder drauf. so lange wird getauscht, bis die kassette dann durch ist. das verlängert die lebensdauer

ich kann in gewissem maß deine enttäuschung verstehen. aber man muss es relativieren
 
Da ist eine 3fach 10er Shimano Schaltung drauf. Ich würde wegen 30 EUR an Verschleissteilen pro Jahr da kein Aufheben machen, die Zeit lieber zum austauschen nutzen, anstatt das "Problem" im Internet breitzutreten.
zumal verschleiß halt nunmal ein thema ist. den kann man nunmal nicht wegleugnen. und nach 4tkm einen günstgigen antrieb ersetzen ist nun wirklich nix, worüber man sich beschweren muss
 
zumal verschleiß halt nunmal ein thema ist. den kann man nunmal nicht wegleugnen. und nach 4tkm einen günstgigen antrieb ersetzen ist nun wirklich nix, worüber man sich beschweren muss

Ja - genau 3 x 10. Neben der Rahmengröße war das einer der Hauptgründe, warum ich mich für dieses Rad entschieden habe. Leider geht der Trend bei MTBs immer mehr zur sehr kleinen Übersetzungen mit 1 bis 2 Kettenblättern vorne. Rennrad und Cyclocross habe ich ausprobiert - sind gut im Speed - aber die Sitzposition taugt mir gar nicht. Das Scott lässt sich super fahren - nur der Verschleiß stört.

Weil die Frage aufkam:

Meine Erwartungshaltung an ein Fahrrad? Dass ich mit einem neuen Bike 5000+ km ohne größere Reparaturen (abgesehen vom regelmäßigen Fetten der Kette) fahren kann. Mit keinem meiner bisherigen Räder hatte ich einen derartigen Verschleiß. Das letzte kaputte Tretlager hatte ich bei dem Fahrrad meines Opas als ich noch ein Jugendlicher (auch schon ein paar Jahrzehnte her) war. Das Teil war aus den 60igern...

Würde ich die Teile nicht selbst wechseln, wäre dieser Service vermutlich teurer, als die Durchsicht bei meinem Pkw...
 
Meine Erwartungshaltung an ein Fahrrad? Dass ich mit einem neuen Bike 5000+ km ohne größere Reparaturen (abgesehen vom regelmäßigen Fetten der Kette) fahren kann. Mit keinem meiner bisherigen Räder hatte ich einen derartigen Verschleiß. Das letzte kaputte Tretlager hatte ich bei dem Fahrrad meines Opas als ich noch ein Jugendlicher (auch schon ein paar Jahrzehnte her) war. Das Teil war aus den 60igern...

Die alte Leier: "mein Kommunionsrad hat mich X-Jahre ohne irgendwas begleitet...."

man sollte diesen Gedanken etwas reflektieren und sich überlegen, ob man damals den gleichen Umfang/Belastung etc gefahren ist, wie man es jetzt macht.

ein Rad (damals wie heute) auf 5000km+ ohne jegliche Wartung zu nutzen, ist physikalisch bedingt schwer zu bewerkstelligen.
Antriebsteile verschleißen nun mal und das nicht selten unter der Wunscherwartung von 5000km (damals, wie heute)
 
Meine Erwartungshaltung an ein Fahrrad? Dass ich mit einem neuen Bike 5000+ km ohne größere Reparaturen (abgesehen vom regelmäßigen Fetten der Kette) fahren kann.
dann solltest du dir ein rennrad kaufen...


Mit keinem meiner bisherigen Räder hatte ich einen derartigen Verschleiß.
und man kann einsatzbereich etc. da 1:1 vergleichen? ich denke nicht. ein 3x10 antrieb ist hinsichtlich verschleiß was anderes als ein 1x antrieb, wo die kette häufig deutlich schräger läuft etc. und die kette selbst deutlich schmaler ist. wenn man dann 4tkm auf einer kette runterschrubbt, wunder mich das nicht, dass der antrieb durch ist


Das letzte kaputte Tretlager hatte ich bei dem Fahrrad meines Opas als ich noch ein Jugendlicher (auch schon ein paar Jahrzehnte her) war. Das Teil war aus den 60igern...
nunja... auch da spielen viele fakoren eine rolle. ist der rahmen sauber parallel plan, ist das lager richtig eingebaut, wie viel kraft leitet man ein, wird es mit dem hochdruckreiniger geputzt oder nicht... und ja, alte patronenlager sind teils robuster. aber auch deutlich schwerer. einen tod muss man sterben
 
Manche kaufen für 900€ einen Rahmen. Oder eine Gabel.
Warum sieht das Scott-Kettenblatt wie ein Shimano-Kettenblatt aus?
 
... Ich bin mit dem Rad vielleicht 4000 km gefahren....
Wie sind Eure Erfahrungen bzgl. Kulanz? Aus der Garantie werde ich ja leider schon draußen sein...
Alle Teile des Antriebs sind Verschleißteile und werden garantiert nicht von Gewährleistung oder Kulanz gedeckt. Wenn du die Kette 4000km auf dem Antrieb hattest, musst du höchstwahrscheinlich neben einer neuen Kette auch die Kassette und die Kettenblätter tauschen. Und wenn ein Ritzel "abgedreht" ist, wird auch ein neuer Freilaufkörper fällig.
Es kann auch günstiger sein, statt neuen Kettenblätter eine komplett neue Kurbel zu kaufen und dabei am besten auch gleich eine längere Übersetzung mit 44-32-24 oder wenn der Rahmen es zulässt 48-36-26 zu wählen.
 
ich habe mir im Frühjahr 2018 ein Scott Aspect 910 gekauft. Ich bin bezüglich der Haltbarkeit der Komponenten sehr enttäuscht.
Vorgestern drehte plötzlich das kleinste Zahnrad von der Kassette leer durch - vermutlich abgedreht.
Die Kette ist gelängt, bei dem vorderen großen Kettenblatt sind die Ritzel trotz Schmierung (alle 200 km) abgeschliffen. Das Tretlager macht Geräusche.
Ich bin sehr enttäuscht! Das hätte ich von einem Billig-Mountainbike aus dem Baumarkt erwartet - aber nicht bei Scott. Ich bin mit dem Rad vielleicht 4000 km gefahren - überwiegend Asphalt - teilweise auch Feldwege. Keine Trails oder Bergtouren.
Ich fahre sehr zügig - im Schnitt 25 - 27 km/h. Bei meinem alten Corratec-MTB von 2009 hatte ich diese Probleme nicht!
Wie sind Eure Erfahrungen bzgl. Kulanz? Aus der Garantie werde ich ja leider schon draußen sein...
Ich bin ja wahrlich kein Antriebs-Reinigungs-Fanatiker, aber bei dir hängt schon ziemlich spezieller Schlonz dran... Probier's mal mit Ölen statt Fetten.
Schließe mich @--- an: Was meinst du mit "abgeschliffen"? Fotos können täuschen, aber so ungewöhnlich sehen die Zähne jetzt nicht aus.
 
ein Rad (damals wie heute) auf 5000km+ ohne jegliche Wartung zu nutzen, ist physikalisch bedingt schwer zu bewerkstelligen.
Antriebsteile verschleißen nun mal und das nicht selten unter der Wunscherwartung von 5000km (damals, wie heute)
Ginge vielleicht schon, bist halt schnell bei 20kg+
So wie wahrscheinlich beim genannten Bsp aus der Vorzeit.
Die Frage "gut oder schlecht" lässt sich ja nicht (nur) am Verschleiß festmachen.
Wie war das noch?
Billig, leicht, stabil (hier i.S. von verschleißarm) - immer nur 2 sind zulässig.
 
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