Ist die Qualität der Komponenten schlechter geworden?!

Ich bin ja wahrlich kein Antriebs-Reinigungs-Fanatiker, aber bei dir hängt schon ziemlich spezieller Schlonz dran... Probier's mal mit Ölen statt Fetten.
Schließe mich @--- an: Was meinst du mit "abgeschliffen"? Fotos können täuschen, aber so ungewöhnlich sehen die Zähne jetzt nicht aus.

Ich nutze dieses Öl: https://www.amazon.de/Finish-Line-C...prefix=kettenöl+fahrrad+finish,aps,173&sr=8-5

Kettenblätter für vorne sind gekauft. Nur welche Kassette? Taugt die hier was? Shimano CS-HG50 https://www.amazon.de/Shimano-Kasse...594364980&sprefix=Shimano+Kass,aps,192&sr=8-3
 
Alle Teile des Antriebs sind Verschleißteile und werden garantiert nicht von Gewährleistung oder Kulanz gedeckt. Wenn du die Kette 4000km auf dem Antrieb hattest, musst du höchstwahrscheinlich neben einer neuen Kette auch die Kassette und die Kettenblätter tauschen. Und wenn ein Ritzel "abgedreht" ist, wird auch ein neuer Freilaufkörper fällig.
Es kann auch günstiger sein, statt neuen Kettenblätter eine komplett neue Kurbel zu kaufen und dabei am besten auch gleich eine längere Übersetzung mit 44-32-24 oder wenn der Rahmen es zulässt 48-36-26 zu wählen.

Wenn der Freilaufkörper hinüber wäre, würden dann die anderen Gänge noch gehen? Ich konnte mit einem niedrigeren Gang noch gute 45 km fahren.
 
Wenn der Freilaufkörper hinüber wäre, würden dann die anderen Gänge noch gehen? Ich konnte mit einem niedrigeren Gang noch gute 45 km fahren.
Der Freilaufkörper hat auf der Außenseite Stege auf denen sich die Ritzel der Kassette abstützen und letztlich das Drehmoment an das Hinterrad übertragen. Gerade bei Freilaufkörpern aus Aluminium graben sich die Ritzel in diese Stege. Das kleinsten Ritzel sitzt nicht vollständig auf diesen Stegen. Man kann also mit starkem Tritt die Enden abscheren und dann dreht das Ritzel mangels Widerlager durch. Das hat allerdings keinen Einfluss auf die restlichen Ritzel bzw Stege.
Das sieht z. B. so aus:
 
Wenn der Freilaufkörper hinüber wäre, würden dann die anderen Gänge noch gehen? Ich konnte mit einem niedrigeren Gang noch gute 45 km fahren.
Wie finde ich heraus, welches Tretlager bei meinem Bike passt?
wenn ich mir das alles so durchlese, ist es wohl am besten, wenn du dir einen bikeshop suchst, einen kostenvoranschlag holst und dann die sachen dort richten lässt. du bist zu wenig in der materie, wie mir scheint
 
ich habe mir im Frühjahr 2018 ein Scott Aspect 910 gekauft. Ich bin bezüglich der Haltbarkeit der Komponenten sehr enttäuscht.

Scott verbaut hier bei den unteren Preisklassen ein gutes Schaltwerk (damit man den XT Schriftzug schön sieht) und der Rest wird dann mit günstigeren Komponenten bestückt. Machen viele Hersteller so. Gerade bei den Einstiegsmodellen werden die Komponenten gerne gemischt um hier und da noch ein paar Cent im Einkauf rauszuholen.
 
wenn ich mir das alles so durchlese, ist es wohl am besten, wenn du dir einen bikeshop suchst, einen kostenvoranschlag holst und dann die sachen dort richten lässt. du bist zu wenig in der materie, wie mir scheint

Wenn ich das in einem Bikeshop richten lasse, könnte ich mir fast ein neues Bike holen... Außerdem müsste ich mehrere Wochen warten, da die Werkstätten gut ausgelastet sind.

Am Fahrrad zu schrauben ist ja auch kein Hexenwerk - dank Youtube-Tutorials, Foren, und befreundete Schrauber geht das.
 
Bezugnehmend auf den Titel
Meiner bescheidenen Meinung ( und Erfahrung )nach sind alle aktuellen beweglichen Teile deutlich weniger belastbarer und viel teuer als in der Vergangenheit völlig unabhängig von der Belastung.
Allein die neuen Antriebe speziell 1x12 schreit geradezu nach deutlich häufigeren Austausch,die Toleranzgrenze einer aktuellen Schaltung tendieren gegen Null.
Is halt so,musste hinnehmen oder das Bike an die Wand nageln.....
 
Bezugnehmend auf den Titel
Meiner bescheidenen Meinung ( und Erfahrung )nach sind alle aktuellen beweglichen Teile deutlich weniger belastbarer und viel teuer als in der Vergangenheit völlig unabhängig von der Belastung.
Allein die neuen Antriebe speziell 1x12 schreit geradezu nach deutlich häufigeren Austausch,die Toleranzgrenze einer aktuellen Schaltung tendieren gegen Null.
Is halt so,musste hinnehmen oder das Bike an die Wand nageln.....

Ist leider überall zu beobachten... Stichwort geplante Oboleszenz. Was kaputt geht wird neu gekauft. Ich bin mir sicher, dass es möglich wäre, nahezu wartungsfreie Fahrrad-Kettenantriebe zu bauen... Wenn man sich die Steuerketten im Pkw-Bereich ansieht und welche Kräfte auf diese Ketten wirken... (dass manche Hersteller Probleme mit den Steuerketten habe, lasse ich mal außen vor).
 
ich habe mir im Frühjahr 2018 ein Scott Aspect 910 gekauft. Ich bin bezüglich der Haltbarkeit der Komponenten sehr enttäuscht.
Vorgestern drehte plötzlich das kleinste Zahnrad von der Kassette leer durch - vermutlich abgedreht.
Die Kette ist gelängt, bei dem vorderen großen Kettenblatt sind die Ritzel trotz Schmierung (alle 200 km) abgeschliffen. Das Tretlager macht Geräusche.
Ich bin sehr enttäuscht! Das hätte ich von einem Billig-Mountainbike aus dem Baumarkt erwartet - aber nicht bei Scott. Ich bin mit dem Rad vielleicht 4000 km gefahren - überwiegend Asphalt - teilweise auch Feldwege. Keine Trails oder Bergtouren.
Ich fahre sehr zügig - im Schnitt 25 - 27 km/h. Bei meinem alten Corratec-MTB von 2009 hatte ich diese Probleme nicht!
Wie sind Eure Erfahrungen bzgl. Kulanz? Aus der Garantie werde ich ja leider schon draußen sein...
Das klingt eher nach Murksers als nach schlechter Qualität... Das kleine Ritzel, das bei Dir hinten durchdreht, bist Du sicher, dass das wie vorgesehen montiert war? Dann "Schmierung alle 200 km"... Gehört da reinigen auch zu oder lässt Du den Sand und Dreck immer schön drauf, Stichwort "Schleifpaste"?
Abgesehen davon kann eine Kette nach 4000 km auch mal verschlissen sein... Kommt vor. Besonders wenn man nie reinigt sondern nur alle 200 km schmiert und dann zudem immer extrem kleine Ritzel und Kettenblätter fährt.
 
Tretlager: Entweder im Manual/Datenblatt vom Radl nachschaun oder ne Kombi aus Auge und Schublehr (jaja, Messchieber) oder zur not Meterstab/Maßband. Per Auge siehst, obs Pressfit oder eingeschraubte Lager sind. Bei Pressfit den Innendurchmesser vom Rahmen checken und allgemein die Länge vom Tretlagerrohr. Standardmaße hierfür sind z.B. 68mm oder 73mm, mit dem neumodischen Boost Zeugs vielleicht auch andere, hab da noch keines in den Fingern gehabt.
 
Ist leider überall zu beobachten... Stichwort geplante Oboleszenz. Was kaputt geht wird neu gekauft. Ich bin mir sicher, dass es möglich wäre, nahezu wartungsfreie Fahrrad-Kettenantriebe zu bauen... Wenn man sich die Steuerketten im Pkw-Bereich ansieht und welche Kräfte auf diese Ketten wirken... (dass manche Hersteller Probleme mit den Steuerketten habe, lasse ich mal außen vor).
1x12 bringt halt einfach die Notwendigkeit mit sich, Ketten schmaler zu machen. Allerdings gab es im Bike Langzeittest ein Bike, dass 5000 km problemlos mit dieser Konfiguration, ohne wechseln der Kette oder von Ritzeln, überstanden hat. Was mich sehr wundert, weil 1x12 mit sich bringt, dass man vorn immer das gleiche Kettenblatt fährt und tendenziell mehr auf kleineren fährt, was die Kette mehr belastet (42-32 belastet die Kette in der gleichen Fahrsituation wesentlich weniger als 32-21). Deswegen denke ich, dass die Materialien eher besser geworden sind. Was sich verschlechtert hat, sind die Ansprüche der Kunden, die meinen, ein einzelnes Kettenblatt halte gleich lang wie drei.
 
1x12 bringt halt einfach die Notwendigkeit mit sich, Ketten schmaler zu machen. Allerdings gab es im Bike Langzeittest ein Bike, dass 5000 km problemlos mit dieser Konfiguration, ohne wechseln der Kette oder von Ritzeln, überstanden hat. Was mich sehr wundert, weil 1x12 mit sich bringt, dass man vorn immer das gleiche Kettenblatt fährt und tendenziell mehr auf kleineren fährt, was die Kette mehr belastet (42-32 belastet die Kette in der gleichen Fahrsituation wesentlich weniger als 32-21). Deswegen denke ich, dass die Materialien eher besser geworden sind. Was sich verschlechtert hat, sind die Ansprüche der Kunden, die meinen, ein einzelnes Kettenblatt halte gleich lang wie drei.

Ich habe 3 x 10 - Fahre aber hinten zu mehr als 90 % das kleinste Ritzel. Ich fahre ca. 1 x pro Woche mit dem Bike in die Arbeit. Sind gute 38 km einfach und knappe 300 Höhenmeter. Meine relativ hohe Geschwindigkeit (Im Schnitt 25 - 27 km/h) scheinen dem Antrieb nicht zu bekommen...
 
Ich habe 3 x 10 - Fahre aber hinten zu mehr als 90 % das kleinste Ritzel. Ich fahre ca. 1 x pro Woche mit dem Bike in die Arbeit. Sind gute 38 km einfach und knappe 300 Höhenmeter. Meine relativ hohe Geschwindigkeit (Im Schnitt 25 - 27 km/h) scheinen dem Antrieb nicht zu bekommen...
Und vorne fährst Du auch das kleinste? 3x10 habe ich auch, auf dem einen Bike 7000 km bis jetzt und nur vorsorglich die Kette gewechselt, auf dem anderen 4000 km und noch überhaupt nichts gewechselt und fern der Verschleißgrenze. Ich fahre immer so groß wie möglich. D. h. statt vorn mitte und hinten 4tes fahre ich vorn groß und hinten 2tes. Schont nicht nur die Kettenblätter und Ritzel, sondern lässt sich auch leichter treten bei gleicher Geschwindigkeit.
 
Kann an dem großen KB vorne erst mal nix "abgeschliffenes" erkennen. Was man, wie auch der ein oder andere vor mir schon bemerkt hat, sieht ist, dass Du offensichtlich fleissig nachfettest, aber nicht reinigst bevor Du neues Öl drauf gibst. Eine gut geölte Kette glänzt nicht schwarz-ölig.
Wenn Du immer so hohes Tempo fährst, bist Du vermutlich zu einem Großteil auf dem kleinen Ritzel hinten unterwegs, dass das dann nach 4 tkm mit derselben Kette ausgelutscht ist, erscheint mir nicht verwunderlich.
Hatte selbst ein Aspect 910 (allerdings auch 2015) und das hat sich unauffällig gezeigt. Ein weiteres ist in meinem Bekanntenkreis unterwegs und auch dort unauffällig.
 
1x12 bringt halt einfach die Notwendigkeit mit sich, Ketten schmaler zu machen. Allerdings gab es im Bike Langzeittest ein Bike, dass 5000 km problemlos mit dieser Konfiguration, ohne wechseln der Kette oder von Ritzeln, überstanden hat. Was mich sehr wundert, weil 1x12 mit sich bringt, dass man vorn immer das gleiche Kettenblatt fährt
Hab gehört, dass liegt daran, dass die Kette durch das Schalten mit dem Umwerfer am meisten belastet wird, speziell das Schalten vom kleinen aufs grosse Kettenblatt soll dabei wohl die Lebensdauer signifikant verkürzen. Deshalb sollen (angeblich) die 1-fach Antriebe Ketten-schonender sein, da eben dieses Schalten aufs grosse Kettenblatt wegfällt. Da macht dann das in Relation kleinere einzelne Kettenblatt wohl weniger aus, was den Verschleiss angeht.
 
Ich habe 3 x 10 - Fahre aber hinten zu mehr als 90 % das kleinste Ritzel.
Hmm, also das heisst entweder, dass Du 90% deiner Zeit auf grösstem Kettenblatt und kleinstem Ritzel fährst (also im höchsten Gang), oder innerhalb dieser 90 % (auch Du wirst nicht immer mit 35 durch die Gegend sausen, oder?) hinten auf dem kleinsten Ritzel bist aber vorne auch mal aufs mittlere (oder gar kleine?) Kettenblatt wechselst. Das wiederum bedeutet aber einen ziemlichen Schräglauf der Kette, was sich dann wiederum in erhöhtem Verschleiss zeigt. Wobei, ich finde auch, dass 4000 km am MTB durchaus passabel sind und mitnichten erhöhter Verschleiss.
 
Hab gehört, dass liegt daran, dass die Kette durch das Schalten mit dem Umwerfer am meisten belastet wird, speziell das Schalten vom kleinen aufs grosse Kettenblatt soll dabei wohl die Lebensdauer signifikant verkürzen. Deshalb sollen (angeblich) die 1-fach Antriebe Ketten-schonender sein, da eben dieses Schalten aufs grosse Kettenblatt wegfällt. Da macht dann das in Relation kleinere einzelne Kettenblatt wohl weniger aus, was den Verschleiss angeht.
Es gibt viele Märchen, was das anbelangt. Meines Erachtens ist die Belastung der Kette wesentlich höher, wenn man kleine Kettenblätter und Ritzel fährt. 3x10 hat den Nachteil, dass man steil bergauf 22 - 36 fährt, aber den Vorteil, dass man im Flächen auf 42er fährt mit hinten auch größeren Ritzel. Und der Schraglauf ist wesentlich geringer als bei 1x12 in den extremeren Gängen.
Hinzu kommt, dass man bei 1x12 immer auf nur einem Kettenblatt fährt und zudem eine schmalere Kette hat.
 
@DerYeti109 , ich habe das Gefühl, dass du von Bikes weniger als Null Ahnung hast.

Erst mal, meine Erfahrung ist, dass die Komponenten (nicht nur der Antrieb) immer besser und auch haltbarer werden - und ich kenne das Zeugs seit Ende der 80er Jahre. Für mich ist es immer wieder estaunlich, wie man gerade den Antrieb mißhandeln kann, ohne dass der sofort kaputt geht.

Auf deinem Bild vom Kettenblatt kann ich sehr wohl was erkennen - nämlich, dass du definitiv das falsche Schmiermittel nimmst. Es ist irgendwas, was Staub anzieht. Damit hast du die perfekte Schleifpaste. Dazu kann man daraus erkennen, dass du es mit Antrieb säubern überhaupt nicht hast. Und das ist ein Hauptgrund für erhöhten Verschleiß.

Wenn tatsächlich der Freilaufkörper am kleinsten Ritzel durch wäre, muss das sich vorher angekündigt haben. Bei einem korrekt montierten Ritzelpaket ist es praktisch unmöglich, das einfach so durchzutreten. Nicht einmal die Profis mit 2 kW und entsprechendem Dehmoment schaffen das. Was aber leicht passiert, ist, dass sich die Verschlußmutter lockert. Wie geschrieben, das merkt man, wenn hinten was klappert (hab ich selbst schon öfters gehabt). Wenn man das nicht sofort abstellt, kann ich mir durchaus vorstellen, dass das kleinste Ritzel durchgetreten wird.

"alle 200 km ölen" ist genauso intelligent wie "alle 2 Wochen gießen", unabhängig ob es regnet oder knochentrocken ist. Ich schmiere den Antrieb dann, wenn es nötig ist, und wenn es gerade mal 20 km her ist. Man kann den Antrieb auch mit 10 m Schlammbad versauen, so dass eine komplette Reinigung nötig ist.

Du beschwerst dich, dass die Kette "gelängt" ist. Wieviel? Und wie schaut der Rest (Kettenblätter, Ritzel) aus? Da gehen die Meinungen auch massiv auseinander, was "durch" oder "kaputt" ist. Ich persönlich fahre den Antrieb, bis er definitiv Aussetzer bekommt (z.B. Kette wird beim runterschalten nicht mehr sauber genommen). Vielleicht könntest du noch schildern, warum du meinst, dass Kettenblätter und Ritzel durch wären.

So zur Einordnung: Bei mir ist der Antrieb jetzt endgültig durch (fahren kann ich aber noch). Das Bike habe ich im Mai 2016 in Betrieb genommen, es ist immer noch der erste Antrieb (mit der 2. Kette). Bei mir heißt das, über 100 Touren/Jahr, mit satt über 50.000 hm/Jahr, mit sehr wenig Teerstraßen. Da sollte also bei dir noch viel Reserve sein.

Und last, but not least, du hast ein relativ günstiges Bike gekauft. Du pflegst es wenig bis gar nicht (siehe das Bild vom KB). Da ist es halbwegs normal, dass irgandwann etwas nicht mehr so läuft, wie es beim Kauf war.
 
Wenn man sich die Steuerketten im Pkw-Bereich ansieht und welche Kräfte auf diese Ketten wirken.
Auch Steuerketten längen sich und wenn der Spanner am Ende ist, ist auch ein Austausch notwendig. Darfst dir aber gerne aus einer Steuerkette, passenden Ritzel und Kettenrad einen Eingangantrieb basteln. Dann dürfte das Jammern für lange Zeit zu Ende sein.
 
Bei Federgabeln stimmt das aber tatsächlich: In den 00ern hatten günstige Tour-Bikes oft Marzocchi-Gabeln mit offenem Ölbad. Heute hat das im Budget-Bereich keine Gabel mehr. D.h., wenn man nicht ständig wartet und nachschmiert, ist die Verschleißrate extrem viel höher.
 
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