Italien-Ukraine Januar-Juni 2021 Reisebericht

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Hallo allerseits, (für die wos wirklich eilig haben; TL;DR gibts am Ende)

ich möchte euch hier eine Radreise näher bringen die ein Freund und ich diese Jahr getätigt hatten.
Vorweg: ich halte das hier etwas einfacher und bleibe im ersten Post etwas techischer, damit es anderen, die ähnliches vorhaben, eine Hilfestellung sein kann.
Später kommen noch mehr Bilder und Storys von Unterwegs. Mal sehen wie weit ich komme.
Wollte ich alle Eindrücke und Emotionen authentisch festhalten, müsste ich zunächst die deutsche Grammatik vollständig beherrschen, Autor werden und ein Buch schreiben^^.

Fragen sind ausdrücklich erwünscht.

Route:
Von einem richtigen Plan darf ich hier sicher nicht sprechen. Dank Corona sind die sowieso zwecklos (gewesen). Den einzigen Plan den wir konsequent und erfolgreich verfolgten war der "mal eine große Tour" zu machen und unsere freie Zeit sinnvoll zu nutzen. Aus Deutschland losfahren war zu der Zeit nicht möglich. Der Flug nach Portugal war gebucht bis am Tag vor dem Flug, als ein harter Lockdown in Portugal verhängt wurde. Die Alternative war gefunden: Italien.
Auf dem Weg mit dem Zug zum Flughafen die erste Erkenntnis:
Zwei eingepackte Fahrräder + Gepäck durch Bahnhöfte zu schleppen ist nur bedingt entspannend.
Auch wurden wir in der Bahn von der netten Schaffnerin drauf hingewiesen, dass es eigentlich nicht zulässig ist mit so viel Gepäck zu reisen. Man darf nur so viel Gepäck haben, dass man es mit einem Mal rein- bzw. raustragen kann.

Der derzeitige Plan war zunächst erstmal um Italien rumzufahren. Und von da an entwickelte sich die Route immer ein Stück weiter wie wir gerade Lust hatten und abhängig davon wie sich Corona entwickelte.
Am Ende wurden es insgesamt 10 am Stück befahrene Länder. Italien(Rom) - (Slowenien) - Kroatien - Montenegro - Albanien - Nordmazedonien - Bulgarien - Rumänien - (Moldawien)- Ukraine(Odessa). Die (Land) haben wir nur durchquert, kein längerer Aufenthalt. Von Odessa sind wir mit dem Zug/Nachzug wieder nach DE. In Polen waren wir logischerweise auch und haben uns dort etwas umgesehen.
Die gefahrene Strecke schätzen wir auf etwa 10.000km. Vielleicht waren es auch nur 9900km, wir hatten leider erst ab Slowenien einen funktionsfähigen Tacho. Wir sind uns aber einig, dass sich 10k deutlich besser anhören. Das Ganze von Mitte Januar bis Mitte Juni, also 5 Monate.
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Hardware:
Ich hatte ein Radon ZR Team 6.0, Hardtail, 27,5"x2.20, 2018. Umbau mit Gepäckträger, etwas Schutzblech, selbstgebaute Lenkerhalterung für eine Isomatte, selbstgebaute Rahmentasche. Hinten zwei Fahrradtaschen, darüber das Zelt und noch ein Rucksack.
Mein Kumpel hatte ein Cube Reaction Pro 29" von 2018, Hardtail. Auch mit zwei Taschen hinten am Gepäckträger und einem Rucksack darüber. Eine Rahmentasche und am Lenker eine Kameratasche.

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Übernachten:
Wir waren hin und wieder in AirBnb/Hostels fürs Waschen oder wenn das Wetter richtig mies war. Am Anfang noch öfters, später dann etwa alle 10 Nächte. Dann aber maximal zwei Nächte. Wir waren nie länger als zwei Nächte an einem Ort, also immer auf Achse mit einer Ausnahme in Albanien (4 Nächte).
Wenn wir draußen geschlafen haben, dann entweder im Zelt, ohne Zelt nur mit Isomatte oder in alten/verlassenen Gebäuden. Und auch hier wieder eine Erkenntnis: Ist der Boden im Haus grün, dann ist höchstwahrscheinlich das Dach undicht. Während der gesamten Zeit waren wir genau ein mal auf einem Campingplatz. Mit Wildcampen hatten wir eigentlich nie Probleme. Vor Allem dabei gilt den Ort so zu verlassen als wäre man nie da gewesen.

Je nach dem wo und wann man unterwegs ist, kann es schon kalt werden. Wir waren um unsere dicken Schlafsäcke sehr froh.
Fahrräder2.jpg

Versorgung:
Frühstück: meistens Haferflocken + Kekse + Milch (billiger als ein fertiges Schokomüsli o.ä.)
Mittags: in Italien meistens Pizza, sonst Brot/Backwaren mit (fake)Nutella/Marmelade.
Abends: meistens Nudeln mit Pesto/Soße (hatten einen Benzinkocher dabei, haben an der Tankstelle getankt)
Unterwegs gabs auch mal Obst oder Kekse

Zu trinken etwa 1,5L in Flaschen pp und einen Wassersack fürs Kochen und abwaschen (wurde Nachmittags aufgefüllt). In der genutzen Navigationsapp (OSMand) kann man sich Wasserstellen anzeigen lassen, alternativ bei Tankstellen nachfragen oder frische Bergbäche. Mit Durchfall ö.ä. hatten wir glücklicherweise keine größeren Probleme.

Pannen/Ersatzteile:
Wir hatten viele Platten, hatten aber auch keine pannensicheren Reifen. Ansonsten: eine undichte Bremse, viele Bremsbackenwechsel, meine Kette ist 3-4mal gerissen, eine gewechselte Kasette und ein gebrochener Gepäckträger.

Gepäckträger.jpg
Dabei hatten wir nur Standardwerkzeug, Kabelbinder, Schnur, Ersatzschlauch, Ersatzkettenglieder, Flicken, ein paar Ersatzschrauben. Das reicht in 99% der Fälle. Solide Fahrradläden gibts in eigentlich in jeder größeren Stadt.

Fortbewegung:
Wenn möglich haben wir uns auf Nebenstraßen fortbewegt oder Fahrradwege wenn es zufällig mal einen gab. Vieles waren ältere geteerte Straßen, häufig mit Schlaglöchern oder geschottert. Hatten aber auch Strände, Autobahnen und Wanderwege im Programm.
Die pro Tag gefahrene Stecke ist mit der Zeit mehr geworden. Anfangs hatten wir etwa 50-60km, später dann 90-100km.
Die Annahme, dass an der Küste weniger Höhenmeter zu bewältigen sind, konnte nicht bestätigt werden.

Kommunikation:
In Italien und Kroatien sind wir mit Englisch und teilweise Deutsch ganz gut durchgekommen. Wir hatten allerdings auch etwas Italienisch gelernt, das war auch hilfreich.
Weiter im Osten kann etwas russisch nicht schaden, Englisch hilft hier nicht wirklich weiter.
Ansonsten hat man ja immernoch Hände und Füße und Google Übersetzer.
Die Netzabdeckung war eigentlich überall super. Da könnte sich DE ruhig mal ne Scheibe abschneiden^^.
Fürs EU-Ausland haben wir uns immer Prepaid-Karten geholt. Die kosten nicht die Welt und sind unkompliziert zu bekommen.

Stromversorgung:
Laptop mit dickem Akku und ein kleines Solarpanel für die Handys.

Unschönes:
Ebenso gibt es viele Straßenhunde. Die rennen dir dann hinterher und bellen. Meistens (^^) sind die aber vollkommen harmlos, auch wenn sie dicht an dir dran sind. Tote Tiere liegen häufiger mal am Straßenrand, in jedem Zustand der Verwesung. Von Schildkröte bis Dachs alles dabei.
Sowohl Italien als auch der Balkan haben ein Müllproblem. In den illegalen Müllkippen leben auch häufiger die Hunde und Katzen.

Fahrrad und Autos:
Wem schon in DE ein Problem mit dem Sicherheitsabstand zwischen Fahrrad und Auto hat, der sollte sich so eine Tour wirklich gut überlegen.
Richtig miserabel sind die Leute meiner Meinung in Kroatien und Nordmazedonien gefahren. In Kroatien hatte ich einen Autounfall, glücklicherweise nur Sachschäden und einem schmerzenden Knöchel. Seit dem aber immer mit Helm auch wenn wenig auf den Straßen los ist.
In Italien sind die Leute auch mit sehr wenig Sicherheitsabstand gefahren, jedoch hatten wir dort mehr Vertrauen in die italienischen Fahrkünste.
In Albanien hatten die meisten Autofahrer überraschenderweise einen eher großzügigen Abstand eingehalten. Natürlich kein vergleich zu DE.
Die restlichen Länder waren OK, mehr aber auch nicht.

TL;DR:
Radreise:
Mitte Januar bis Mitte Juni 2021 ~10.000km, 5 Monate.
Italien(Rom)-(Slowenien)-Kroatien-Montenegro-Albanien-Nordmazedonien-Bulagrien-Rumämien-(Moldawien)-Ukraine(Odessa).
Mit dem Flieger nach Rom (Fahrrad+Flugzeug=umständlich) und von Odessa hauptsächlich mit dem Zug wieder nach DE.
Von Italien bis nach Albanien hauptsächlich an der Küste orientiert. Die Annahme Küste=wenige Höhenmeter war in weiten Teilen ein Irrtum.
Habt genug Flicken dabei.
Ihr braucht kein 2k€ Fahrrad, ein solides tuts auch.
Wir leben beide noch, war schön, Danke fürs Lesen.
Fragen sind erwünscht.

Rechtscheibfehler sind Eigentum des Finders.

Edit: Sehe grad dass hier ist ja für Liveberichte. Könnte einer von den Mods/Admins das bitte noch verschieben, Danke. Es ist einfach zu spät für mich😴
 
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In Italien sind die Leute auch mit sehr wenig Sicherheitsabstand gefahren, jedoch hatten wir dort mehr Vertrauen in die italienischen Fahrkünste.

Wie verzweifelt muss man sein um Italienern Fahrkünste zuzusprechen? Ihr müsst wirklich schlimme Erfahrungen gemacht haben :)

Edit: Sehe grad dass hier ist ja für Liveberichte. Könnte einer von den Mods/Admins das bitte noch verschieben, Danke. Es ist einfach zu spät für mich😴

Mach einfach ein ReLive draus. Dann passt auch hier. Gibt's hin und wieder mal :)
 
Wow, Ihr seid ja ordentlich rumgekommen. Diese streunenden herrenlosen Köter sind ja leider nicht immer so lustig als Radfahrer. In Rumänien hab ich mal unabsichtlich neben so nem halb verschimmelten Köter geschlafen, war ganz schön eklig. Und ja, in vielen südosteuropäischen Ländern werden Radfahrer von den einheimischen Autofahrern als Verkehrsteilnehmer komplett ignoriert, da braucht es schon ein dickes Fell.
 
Wie verzweifelt muss man sein um Italienern Fahrkünste zuzusprechen? Ihr müsst wirklich schlimme Erfahrungen gemacht haben :)
Das muss man etwas mit einem etwas selbstmitleidigen Lächeln hinnehmen, sonst wird man da nicht glücklich. Solange sie dich nicht umfahren ist faktisch auch nichts passiert.

Und ich bin wirklich der Meinung, dass die Italiener besser Autofahren können als manch andere Nation. Zumindes habe ich das Gefühl dass sie umsichtiger unterwegs sind. Gerade in den Großstädten Rom oder Neapel haben die ja Massen an Motorrollern. Von daher vermutlich etwas mehr Rücksicht auf kleinere Verkehsteilnehmer. Und wenn man sich ein wenig den Fahrstil von den Motorrollern dort abkupfert kommt man auch ganz gut durch.

Wirklich bemerkenswert fand ich Albanien, umso ernüchternder dann Nordmazedonien (vom Fahrverhalten).

Wow, Ihr seid ja ordentlich rumgekommen. Diese streunenden herrenlosen Köter sind ja leider nicht immer so lustig als Radfahrer. In Rumänien hab ich mal unabsichtlich neben so nem halb verschimmelten Köter geschlafen, war ganz schön eklig. Und ja, in vielen südosteuropäischen Ländern werden Radfahrer von den einheimischen Autofahrern als Verkehrsteilnehmer komplett ignoriert, da braucht es schon ein dickes Fell.
Danke. Meinem Kumpel haben sie auch zwei-dreimal in die Fahrradtasche gebissen. Nervig wirds dann wenn sie in Gruppen unterwegs sind.
Die Milch konnten wir danach wegkippen :D
Milch.jpg
 
Dann erzähle ich vielleicht doch noch ein wenig. Ein paar Leute lesen es ja doch.

Vorbereitungen und Gedanken:
Wir erinnern uns zurück: es ist Januar 2021 und Corona macht wenig Spaß. Wir hatten uns vorgenommen eine Radtour zu machen und so sollte es dann auch geschehen. Effektiv hatten wir 6-7 Monate zur freien Verfügung, die mit Plänen vollzupflastern war dank Corona sowieso zwecklos. Also blieb uns Anfangen und Sehen wie sich der Rest entwickelt.
Klar war, dass es Richtung Süden gehen sollte (es war ja immernoch Winter) und nicht zu weit weg (falls irgendwas mit Corona richtig den Bach runtergehen sollte) => Europa. Wie bereits geschrieben ging Portugal nicht, da die am Tag vorm Abflug einen harten Lockdown verhängt haben. Also mussten wir eine Alternative suchen. Die Alternative sollte es ermöglichen erstmal ohne weitere Grenzübertritte herumzureisen, da die ja derzeit die größte Hürde waren. So gesehen hat also vieles für Italien gesprochen mit sehr viel Küste zum Entlangfahren :) .

Unsere Packliste hat sich deswegen nicht geändert.
Die Packliste war auch kein Hexenwerk. Jeder der hin und wieder Zelten ist, weiß was man fürs Zelten braucht und jeder der hin und wieder an einem Fahrrad schraubt weiß welche Werkzeuge und Ersatzteile häufiger nötig sind.
Klamottentechnisch für jede Wetterlage ausgestattet und etwa 4-5 Sätze Basisklamotten. Wie lange man damit auskommt hängt natürlich in erster Linie vom persönlichen Hygiene- u. Komfortbedarf ab.
Die Fahrradwahl war auch nicht zu kompliziert. Ich hatte mein Radon schon, für mich war also klar welches Fahrrad ich nehme. Mein Kumpel hat sich sein Cube davor gekauft, aber auch mit dem Hintergedanken es nach der Tour normal weiterzuverwenden. Von den Hardtails haben wir uns dann auch erwartet, dass sie mit etwas höherer Belastung durch das Gepäck und Wege klar kommen. Da wir auch nicht abseits jeglicher Zivilisation unterwegs sein wollten konnten wir uns es "leisten" mit etwas weniger einfachen Rädern unterwegs zu sein.

Die Gepäckaufteilung am Fahrrad war auch recht simpel. An den obligatorischen Gepäckträger kamen zwei Fahrradtaschen. Eine Rahmentasche für Sachen die man häufiger braucht, möglichst groß. Ich habe mir meine selbt gemacht, da ich nichts so richtig gefunde habe. Ich wollte in jedem Fall noch meine 1L Flasche am Rahmen haben und den Rest mit Tasche ausfüllen. Deswegen habe ich mir aus einem alten Werbebanner (vgl. LKW-Plane) selbst eine genäht, die das vordere Rahmendreieck ausfüllt und parallel zum Sattelrohr endet, so dass da noch die Flasch hin passt.
Mein Kumpel hatte vorne noch seine Kameratasche, ich hatte dort meine Isomatte. Die Halterung dafür habe ich auch selbst gebaut. Zelt/Rucksack kamen hinten noch auf den Gepäckträger.
Hier die Fahrräder in den ersten Tagen der Reise, wobei bei mir hinten noch der Rucksack auf dem Gepäckträger fehlt. Den hatte ich kurzzeitig noch auf dem Rücken bis ich ihn auch auf den Gepäckträger verbannt habe.
Fahrräder3.jpg


Vielleicht noch ein paar Worte zum Kocher:
Wir hatten einen Benzinkocher für die preisbewusste Klientel mit einer Treibstofffesten Flasche. Einen Gaskocher wollten wir nicht, da die bei geringen Temperaturen gerne mal ihren Dienst verweigern (selbst erlebt in Island) und weil man ständig Gaskartuschen braucht.
Gut möglich dass die teuren/etablierten Geräte seltener verstopfen, weniger rußen und sich besser regulieren lassen. Unserer hat jedenfalls mit häufigem sauber machen und etwas Fluchen die gesamte Tour überstanden. Anfangs hatten wir noch extra Benzinkocherbenzin, als das leer war, sind wir immer zur Tankstelle gegangen. Ein geiles Gefühl wenn man für 26ct Volltankt:D.
Als wir das Blättchen das oben im Kocher drinne liegt verloren hatten, haben wir eine alte Bremsbacke als Ersatz genutzt. Es ist nicht dumm wenn es funktioniert!
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Falls euch der Schreibstil oder die Rechtschreibfehler triggern tuts mir wirklich Leid, aber an mir ist wirklich kein Autor verloren gegangen.
 
jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Italien Teil 1


Es ging also los. Die Fahrräder waren in Kartons und das restliche Gepäck war auch jeweils zu einem Bündel zusammengeschnallt. Der Flieger ging früh morgens. Zum Flughafen mussten wir aber auch erstmal kommen. Ein ganzes Stückchen mit der Bahn und zwei oder dreimal Umsteigen. Wir sind also Abends losgefahren. In fast ganz Deutschland gab es zu dem Zeitpunk noch Ausgangssperren. Nach unseren Recherchen war das was wir da machen wohl ok, aber so richtig sicher waren wir uns nicht. Hinzu kam das Gepäckschleppen. Es gibt wirklich nicht viel auffälligeres als an beinahe menschenleeren Bahnhöfen mit großen Kartons durch die Gegend zu wuseln. Wir mussten öfters laufen, da wir ja nicht alles auf einmal tragen konnten. Gleichzeitig wollten wir auch nix aus den Augen lassen, deswegen passierte auch alles in mini Etappen.
Im Grunde haben wir nur drauf gewartet, dass uns jemand Offizielles zusammenfaltet, was wir hier denn tun würden. Glücklicherweise hat die Polizei nur jemand Anderes aus dem Zug gefischt.
Der Flughafen war erreicht und es gab endlich Gepäckwagen.
Gepäck.jpg

Am Flughafen hat alles funktioniert und es ging in den Flieger.
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In Italien wollten sie auch nochmal unseren Test sehen. Deutsch konnte natürlich keiner. Denen hätten wir vermutlich alles Vorhalten können, solange da ein Kreutzchen mit Negativ daneben drauf war.

Vor dem Flughafen wurden dann erstmal die Räder zusammengebaut. Das Wetter war auch perfekt, sonnig bei etwa 15°. Dabei sind wir zwei Tage vorher noch im Schnee rumgefahren.
Das war ein Gefühl das erste mal auf dem Fahrrad zu sitzen, ohne Ahnung was noch alles passieren wird. Auf der Via Appia sind wir richtung Rom gehoppelt.
Via Appia.jpg

Rom und den Vatikan haben wir uns natürlich angesehen.
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Nanu, wo sind denn die ganzen Touris? Ach da war ja was...

Ich bin eigentlich kein Fan von großen Städten, die find ich immer so furchtbar anstrengend mit dem ganzen Gedränge. Aber da lies es sich echt aushalten.
 
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Starke Tour und super das du das noch als Relive zusammen schreibst!
Dankeschön. Mal sehen wie weit ich komme, derzeit habe ich aber noch viel Zeit zum schreiben und für mich ist es auch schön die ganze Tour nochmal im Detail durchzugehen.

Italien Teil 2

Am Tiber (italienisch Tevere) ging es Richtung Westküste. Zunächst auf einem Fahrradweg, der irgendwann aprupt endete. Den nächsten längeren Fahrradweg gab es dann erst wieder an der Ostküste. Auf Feldwegen ging es dann weiter ans Meer, da war die Freude groß. Die erste Nacht draußen musste natürlich am Strand verbracht werden, obwohl das gar nicht so einfach war da ein einsames Örtchen zu finden. Immerhin gehört die Ecke immernoch zum Einflussbreich von Rom. Haben dann aber doch was am Strand gefunden.
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Am Anfang hat natürlich alles doppelt und dreifach solange gedauert bis da etwas Routine drin war.
So ging es dann die Küste runter bis zum Monte Circeo. Da gabs dann die ersten Höhenmeter. Auf den sind wir hochgewandert und haben zwei Nächte in einer Bauruine geschlafen.
circeo.jpg

Kurz vor Neapel hatten wir die gefühlt kälteste Nacht der gesamten Reise. Es war sowieso schwer etwas in der Gegend zu finden, da alles relativ dicht bevölkert ist. Wir haben dann auf einem Kraterrand ein kleines Plätzchen gefunden, mit Sicht auf Neapel und den Vesuv, aber im Grunde war das schon mitten in einem Vorort. Und weil das Wetter gut war, dachten wir, wir brauchen kein Zelt. Keine so gute Idee, viel geschlafen habe ich nicht.
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Am nächsten Tag sind wir durch Neapel durch und etwa auf Halbhöhe vom Vesuv gefahren. Ein Kumpel von meinem Kumpel hatte uns geflüßtert, dass es da ein verlassenes Haus gibt. Am nächsten Morgen wollten wir dann früh auf den Vesuv hoch, um dann festzustellen, dass die den eingezäunt haben und ein Kassenhäuschen hingestellt haben. Dann sind wir wenigsten mit der Drohne hochgeflogen. Und ganz schlecht war die Aussicht von unserer Position auch nicht.

AbensVesuv.jpg
Sonnenuntergang vom Vesuv

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Unsere Villa

morgensvesuv.jpg
Neapel im Schatten des Vesuv


Ich fand das da oben auf dem Vesuv wirklich cool, es wird aber noch besser im nächsten Teil :D.
 
Italien Teil 3 (Amalfiküste)

Nach Neapel ging es die wunderschöne Amalfiküste entlang. Wir haben etwas langsamer gemacht, um uns etwas mehr umzusehen. Die größte Herausforderung waren nicht die Höhenmeter oder sich nicht von der Aussicht ablenken zu lassen, sondern einen Schlafplatz. Aber wir waren erfolgreich, sehr sogar.
Ich präsentiere: die Supervilla. Zwei Stockwerke, einen Stall, 4 Zimmer und einen Balkon. Wunderbare Hanglage mit grandioser Aussicht. Das hat uns so gut gefallen, dass wir gleich noch eine zweite Nacht gebucht haben.
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Und definitiv einer der schönsten Abenden.

Wir sind bis vor an die Spitze gefahren, sowohl von der Nordseite als auch von der Südseite.
NordseiteAmalfküstei.jpgSüdseiteAmalfiküste.jpg
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Und Capri haben wir natürlich auch gesehen.

Von Termini ging es dann nach Positano. Soweit so gut, bis zu dem Zeitpunkt wo wir beschlossen haben den Sentiero degli dei (zu deutsch; Pfad der Götter) zu bewältigen. Eine göttliche Aussicht, aber ein Wanderwanderwanderweg. Wir sind also frohen Mutes von Positano nach Nocelle hochgefahren. Nocelle selbts ist ein mini-Dörfchen in dem es nur Fußwege und Treppen gibt, bevor am anderen Ende der Wanderweg beginnt.

Erste Hoffnungen, wir könnte den Wanderweg an einem Tag schaffen, haben sich fix in Luft aufgelöst. Fahrrad-Tragen war unser neues Hobby. Bei der Schlafstätte gab es im Grunde nicht viel zu diskutieren. Na, seht ihr sie?
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Für mich ist das ohne Diskussion die coolste Nacht während der gesamten Reise gewesen. Ohne Zelt auf einem Stall mit Loch in der Decke mit dieser Aussicht:
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Am nächsten Tag haben wir den restlichen Wanderweg bewältigt. Ein Aussiedler, der gegen Ende des Wanderwegs seine Hütte hatte, meinte zu uns, dass er hier noch nie einen Fahrradfahrer gesehen hätte. Kann ich nicht nachvollziehen^^.

Am Tag bevor wir nach Amalfi kamen ist dort die Hauptstraße abgebrochen. Eventuell hat es die Nachricht auch bis in die deutschen Medien geschafft. Das war auch der Hauptgrund, weshalb wir bis dort hin ein quasi leere Straße hatten. Glücklicherweise gab es eine Bootsumfahrung für Fußänger, da die Durchfahrt auch unterhalb der Straße komplett gesperrt war.

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Von da ging es dann nach Salerno weiter.
 
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Italien Teil 4

In diesem Teil gibts etwas mehr Strecke mit weniger Bildern. Von Salerno bis Agropoli war es flach. Danach gab es immer mehr Höhenmeter und schöne Straßen entlang der Küste.

Da gibt es auch noch eine nette Geschichte zu erzählen. In Case del Conte haben wir einen freundlichen, etwas zerzausten Hund aufgegabelte, der uns brav hinterher lieft. Da es bergaufging konnten wir ihn auch nicht so leicht abhängen. So etwas wie ein Rechtslaufgebot kannte er natürlich auch nicht, zum Ärgernis mancher Autofahrer. Wir haben also überlegt, was wir mit diesem treudoofen Hund anfangen, hatte ja immerhin noch ein Halsband an. Also wieder runter ins Dorf und dort wo er etwa herkam, haben wir ihn dann abgehängt. Ich hoffe dem Waui gehts gut.

Bei Marina di Camerota ging es dann ein Stück ins Landesinnere. In Sapri gab es dann eine Familienpizza für uns. Kurz darauf hat es bekonnen zu regnen, erst leicht und dann ging es richtig los. Wir hatten dann Unterschlupf gefunden in einem alten Turm, die hin und wieder in Süditalien an der Küste zu finden sind. Unsere Fahrräder hatten wir auf dem Turm gepark. Über ein Loch in der Wand konnten wir hinein.
Dann folgte die wohl be***issentste Nacht die wir hatten. Der Regen wurde nicht weniger und ein Gewitter hat sich dazugesellt. Nach 2 Stunden "schlaf" find es in dem baufälligen Turm an zu tropfen. Der Turm war das höchste Objekt in der unmittelbaren Umgebung und die Anzahl Steine die in Laufe der Jahre aus der Decke gebrochen waren, haben die Nerven auch nicht gerade beruhigt. Zumindest gegen das Wasser haben wir im Turm dann das Zelt aufgebaut. Positives: Es ist kein Blitz eingeschlagen und wir wurden auch nicht von einem Stein erschlagen. Und das Wetter am nächsten Tag war auch ein Träumchen.
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Danach gab es eine sehr schöne leere Küstenstraße.
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So haben wir uns bis nach Tropea durchgewunden. Tropea ist ein sehr nettes Städtchen an einer Steilküste.
Die Nacht danach haben wir direkt am Meer verbracht. Wolken.jpg
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Dass das möglich war lag hauptsächlich an Corona und der Jahreszeit. Wenn man sich die Strände im Sommer auf GoogleMaps mal ansieht, muss da normalerweise richtig viel los sein.

Dann gings bis es nach Reggio Calabria weiter. Es wäre nur noch ein Katzensprung nach Sizilien gewesen. An vielen Orten Italien findet man illegal und unachtsam entsorgten Müll, aber hier ist es mir wirklich extrem aufgefallen.
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Hier noch ein Bild vom Ätna auf Sizilien um die Mittagszeit. Bitte gut merken, im nächsten Teil wirds spannend :D.
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Italien Teil 5

Heute gibt es nicht viel Text, dafür mehr Bilder.
An selbigem Tag haben wir uns noch auf Google Maps/Streetview ablichten lassen und unser Zelt an einem alten Hafenbecken aufgestellt.
Nanu, auf dem Ätna geht ja richtig die Post ab. Glück muss man haben.
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Das war der Ausbruch am 16. Februar 2021. Auf dem letzen Bild sieht man auch, dass der Ausbruch wieder schwächer wurde. Es war wirklich faszinierend dem Naturspektakel aus sicherer Entfernung zuzusehen.
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Eine nette Ziege
 
Italien Teil 6

Es geht in großen Schritten voran. Bei einem Aufenthalt in Locri sind wir in das Dorf Gerace gewandert und mit einem wunderbaren Blick über die umliegende Landschaft.
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Leere Strände zur Mittagszeit gab es auch genug.
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Die Stiefelsole ist großteils flach. Die Berge beginnen erst ein paar Kilometer landeinwärts. Um dennoch in den Genuss von etwas Höhenluft zu gelangen sind wir zum höchsten Wasserfall Kalabriens gefahren.
Es war schon recht dunkel bis wir dort angekommen sind, deswegen nur ein Bild von der Aussicht.
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Im weiteren Verlauf sind wir auch auf dieses Gebilde gestoßen. Die Leitung hat zu einer Industrieanlage geführt. Für was das genau genutzt wurde/wird, konnte ich mir leider nicht erschließen.
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Wir hatten zwischenzeitig auch eine sehr interessante Auswahl an Wegen zusammen. Hier mal eine Auswahl:
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Wir nähern uns der Absatzspitze und auch hier gab es schöne Zeltplätze.
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Mayday! Mayday! Sie haben ihr Boot verloren.
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Italien Teil 7

Von Santa Maria di Leuca ging es an der Ostküste nach Norden. Anfangs war die Küste noch etwas steiler, wurde dann aber schnell flacher.
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In Otranto sind wir durch die Innenstadt gelaufen/gefahren. Hier im Bild die Front der Cattedrale di Santa Maria Annunziata.
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Hinter Otranto folgte ein schöner bewaldeter Küstenabschnitt mit vielen kleinen Wegen.
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Und nicht allzuweit entfernt liegt auch die wunderschöne Grotta della Poesia. Ein Wasserbecken mit einer Verbinung zum Meer.
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Von da an gab es bis Manfredonia zunächst nicht viel Aufregendes.DSCF5107.JPG
Von Molfetta aus haben wir über Corato einen Abstecher ins Inland zum Castel del Monte gemacht. In Corato gab es einige unterhaltsame Gespräche mit ein paar Schülern, während die Pizza gebacken wurde. Für die war es volkommen unvorstellbar wieso man so eine Tour macht. Die Sprachbarriere war ein weiterer Unterhaltungsfaktor.
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Flamingos, die man in Deutschland höchstens mal im Zoo sieht, haben wir auch gesehen.
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In Manfredonia hattes es am Nachmittag angefangen stark zu regnen. Diese Hütte kurz hinter Manfredonia hat uns vor einer sehr nassen Nacht und viel schlechter Laune beschützt.
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Am nächsten Tag ging es mit perfektem Wetter und einem meiner absoluten Favoriten der Reise weiter.
 
Italien Teil 8

Den wunderschönen Küstenabschnitt von Manfredonio nach Vieste über Mattinata sind wir in zwei Tagen gefahren. Die Hauptverbindung nach Vieste führt durch viele Tunnel, woduch die schöneren Straßen durch die Berge nochmal weniger befahren waren.
Rückblickendd nach Manfredonia sieht man die riesigen Olivenhaine.DSCF5258.JPG
Je nach Abschnitt ist es mal etwas schroffer oder grüner. Die Straßen hatten wir für uns, da es so gut wie keine Touristen gab.
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Hier ein Rückblick nach Mattinata. Auch hier wieder große Olivenhaine.
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Einige von den Stränden können nur per Boot erreicht werden.
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Über einen Wanderweg sind wir an den Spiaggia di Vignanotica geholpert. In üblicher Corona-Manier natürlich menschenleer. Hier haben wir auch unser Nachtlager aufgeschlagen.
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Am nächsten Morgen sind wir nach Vieste weiter. Natürlich nicht ohne die schöne Nebenstraße mitzunehmen.
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Die Ecke kann ich Landschaftlich nur empfehlen, dann aber außerhalb der Saison. Wenn ich mir die Strände auf Google Maps angucke, möchte ich da eigentlich nicht dabei sein ;).
Wie es da zur Saison mit Touris aussieht, kann vielleicht jemand anders noch bewerten.
Bis zum nächsten Teil.
 
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Italien Teil 9

Weiter gehts von Vieste aus in den Norden.
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Wer braucht schon ein Geländer an einer Brücke?
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Eigentlich ist das Zelt grün, weshalb es auf vielen Bildern immer so blau aussieht ist mir ein Rätsel.
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Richtung Ancona standen viele solcher Stege an der Küste. ich nehme an sie wurden früher mal zum Fischen vewendet, mittlerweile sind fast alle zu hippen Bars und Restaurants umgebaut worden. Waren leider alle geschlossen.
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Die wilden Übernachtungsflächen an der Küste hatten sich leider etwas rar gemacht durch die touristische Nutzung. Dafür gabe es etwas, dass wir schon seit Rom nicht mehr hatten: Radwege! Dieser ging auf einer alten Bahnstrecke mit Tunneln an der Küste entlang. Dank dem alten Häuschen brauchten wir die Nacht auch kein Zelt.
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An dieser Stelle möchte ich noch eine nette Geschichte zu Lasten meines Kumpels erzählen. Wir hatten es und in der Hütte schon halbwegs eingerichtet.
Er hatte beim Mittagessen sein Taschenmesser vergessen, er fährt nochmal zurück, er weiß wo.
Ich: ok, nebenläufig nehm aber Flickzeug mit.
Nene, braucht er nicht.
Etwa eine Stunde später ruft er mich an, ja er hätte einen Platten.
Ich, der auf diese Feierabendtour gerne verzichtet hätte, bringe ihm also das Flickzeug vorbei und esse Frustkekse. Danach hatter er immer eigenes dabei.
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Sirolo, kurz vor Ancona

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San Marino haben wir natürlich nicht ausgelassen, allerdings ohne Gepäck;)
 
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Italien Teil 10

Nach Venedig ging es durch den Parco regionale del Delta del Po.
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Der Vogel mit dem gelben Schnabel hatte den Dreh raus. In der halben Stunde die wir dem Treiben zugesehen hatten, hat der bestimmt 10 Fischlis gefangen.

Vor Venedig bei Chioggia haben wir noch zwei freundliche italienische Studenten auf ihren Rennrädern getroffen. Einer hat Lehramt studiert und konnte daher schon ein wenig Deutsch. Das schwerste deuschte Wort ist nach seiner Definition 'Sehenswürdigkeiten'.

Der teilweise sehr holprige Damm parallel zur SS309 ist meinem Laptop leider nicht so gut bekommen. Beim morgentlichen basteln im Zelt hat sich rausgestellt, dass sich ein Arbeitsspeicherslot einen Wackelkontakt zugezogen hat. Dann gings also mit nur 4Gb Ram weiter, das hätte ich von meinem Thinkpad besser erwartet! Der Gepäckträger hat auch schon erste Kurven der Müdigkeit aufgezeigt.

Genug gejammert, jetzt gehts nach Venedig. Das Gepäck haben wir in unserem Versteck gelassen. Die Fahrräder wurden in Venedig in Fahrradboxen geparkt.
Ich war davor noch nie in Venedig, auf den Bildern die ich kenne war da jedoch immer irgendwie mehr los ;).
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Die Friedhofsinsel
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Der Markusdom
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Und ein Bild von der Ponte di Rialto auf den Canal Grande
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San Giorgio Maggiore

Venedig war sehr schön und auch mal was anderes. Nur die Füße waren nach dem Tag sehr platt, sind schon lange nicht mehr so viel gelaufen. :D
 
Eine tolle Tour und ein toller Reisebericht!! Auch wenn ich so was nie machen würde, weil ich versuche jegliche Fahrten auf öffentlichen Straßen nach Unfällen mit Autos - Bike einfach umgefahren und dann weiter- zu vermeiden. Man kann es nicht immer vermeiden. Aber bei entsprechender Tourenplanung kann man vieles vermeiden! Wo das nicht geht- fahre ich einfach nicht hin.
Bin gespannt wie es weitergeht....
Weiter so, Jungs! Ihr seid Tough!!
 
Eine tolle Tour und ein toller Reisebericht!! Auch wenn ich so was nie machen würde, weil ich versuche jegliche Fahrten auf öffentlichen Straßen nach Unfällen mit Autos - Bike einfach umgefahren und dann weiter- zu vermeiden. Man kann es nicht immer vermeiden. Aber bei entsprechender Tourenplanung kann man vieles vermeiden! Wo das nicht geht- fahre ich einfach nicht hin.
Bin gespannt wie es weitergeht....
Weiter so, Jungs! Ihr seid Tough!!
Danke, das geht natürlich gar nicht was du da erzählst. Zum Glück gibt es ja noch viele dünn besiedelte Ecken auf diesem Planeten, die mindestens genauso beeindruckend sind wie die bekannten Touri-Hotspots :).
 
Italien Teil 11

Wir nähern uns dem Ende des Italien-Abschnitts. Noch ein kleiner Nachtrag zu Venedig von meinem Smartphone.
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Ich, morgens beim Basteln im Zelt.
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Die Brücke nach Venedig, morgens noch in Nebel gehüllt.
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Nett hier.

Nach Venedig ging es nach Vieste weiter. Großteils unspektakulär, da es meistens flach ist.
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Übernachtungsmöglichkeiten gab es natürlich trotzdem;).
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Nach Monfalcone wurde es wieder hügeliger.

Um nach Kroatien/Slowenien zu kommen brauchten wir einen PCR-Test, den wir uns morgens in Triest gebucht haben. Deswegen haben wir uns ein stadtnahes Plätzchen gesucht.
Da gabe es auch ein paar Trails, eventuell lohnt es sich einen Abstecher da hin zum Mountainbiken zu machen. Wobei sich das Gros der schönen Trails vermutlich doch in den Alpen befindet:D.
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Triest am Abend.
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Das morgentliche Warten auf den stäbchenförmigen Hirnkratzer am Canal Grande di Trieste hat sich auch als sehr entspannt herausgestellt.

Weiter gehts dann mit Slowenien und Kroatien.
 
Slowenien/Kroatien Teil 12

Von Italien aus sind wir an einem Tag durch Slowenien nach Kroatien gefahren. Das coolste an Slowenien war ein ausgeschilderter Fahrradweg und der Abschnitt von Koper nach Izola an der Küste entlang mit ordentlich Rückenwind.

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Der Grenzübergang nach Kroatien lief dann doch etwas anders als geplant. Wir kamen auf die grandiose Idee (nicht!) einfach über eine grüne Grenze zu fahren. Kroatien ist je EU und was soll schon schiefgehen:spinner:. Pustekuchen; EU != Schengen. Jedenfalls hat die kroatische Polizei davon Wind bekommen und uns kurz danach aufgegabelt und uns zum nächsten Grenzposten eskortiert. An der Grenze wurden dann erstmal unsere Sachen durchsucht. Nachdem wir aber offensichtlich keine Drogen- oder Waffenschmuggler waren sondern nur ein bisschen doof, lief das eigentlich ganz entspannt ab. Man hat sich ein wenig unterhalten und ein bisschen erzählt. Ein Lehrgeld von umgerechnet 175€ p.P. gab es trotzdem. Zum Glück hatten wir auch unseren PCR-Test, es hätte auch bedeutend schlechter laufen können. Anschließend durften wir unserer Wege ziehen.
In Kroatien waren wir dann doch nochmal deutlich vorsichtiger beim wildcampen. Man wollten den Behörden ja nicht nochmal negativ auffallen:cool:.
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Istrien ging es dann erstmal auf der Westseite runter durch die Städtchen Porec, RovinJ und wie sie alle heißen und um den Limski Kanal herum.

Dann ist etwas passiert mit dem ich wirklich nicht gerechnet hätte. Das Wetter war die letzten Wochen eigentlich immer gut gewesen und es war für uns mal wieder Zeit für zwei Nächte eine feste Unterkunft aufzusuchen. Das hatte sich als sehr gute Idee rausgestellt, denn es wurde sehr kalt und es hat sogar geschneit.
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Lust auf eine Runde im Pool?
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Das Amphitheater in Pula

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Die Špilja Galebijana bei Pula mit sehr klarem Wasser, wie fast überall in Istrien.
Wir sind auch bis an den südlichsten Zipfel der Kamenjak.
 
Slowenien/Kroatien Teil 12

Von Italien aus sind wir an einem Tag durch Slowenien nach Kroatien gefahren. Das coolste an Slowenien war ein ausgeschilderter Fahrradweg und der Abschnitt von Koper nach Izola an der Küste entlang mit ordentlich Rückenwind.

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Der Grenzübergang nach Kroatien lief dann doch etwas anders als geplant. Wir kamen auf die grandiose Idee (nicht!) einfach über eine grüne Grenze zu fahren. Kroatien ist je EU und was soll schon schiefgehen:spinner:. Pustekuchen; EU != Schengen. Jedenfalls hat die kroatische Polizei davon Wind bekommen und uns kurz danach aufgegabelt und uns zum nächsten Grenzposten eskortiert. An der Grenze wurden dann erstmal unsere Sachen durchsucht. Nachdem wir aber offensichtlich keine Drogen- oder Waffenschmuggler waren sondern nur ein bisschen doof, lief das eigentlich ganz entspannt ab. Man hat sich ein wenig unterhalten und ein bisschen erzählt. Ein Lehrgeld von umgerechnet 175€ p.P. gab es trotzdem. Zum Glück hatten wir auch unseren PCR-Test, es hätte auch bedeutend schlechter laufen können. Anschließend durften wir unserer Wege ziehen.
In Kroatien waren wir dann doch nochmal deutlich vorsichtiger beim wildcampen. Man wollten den Behörden ja nicht nochmal negativ auffallen:cool:.
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Istrien ging es dann erstmal auf der Westseite runter durch die Städtchen Porec, RovinJ und wie sie alle heißen und um den Limski Kanal herum.

Dann ist etwas passiert mit dem ich wirklich nicht gerechnet hätte. Das Wetter war die letzten Wochen eigentlich immer gut gewesen und es war für uns mal wieder Zeit für zwei Nächte eine feste Unterkunft aufzusuchen. Das hatte sich als sehr gute Idee rausgestellt, denn es wurde sehr kalt und es hat sogar geschneit.
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Lust auf eine Runde im Pool?
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Das Amphitheater in Pula

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Die Špilja Galebijana bei Pula mit sehr klarem Wasser, wie fast überall in Istrien.
Wir sind auch bis an den südlichsten Zipfel der Kamenjak.
Da war ich vor kurzem auch noch, eine Seekajaktour in die Grotte und an der Steilküste entlang. Habt ihr Klippenspringen gemacht?
 
Hmmm diese Wasserfarben...

Ich hoffe doch sehr dass der Bericht noch weitergeht? Wäre schade... und tolle Tour...
So klares Wasser habe ich abseits von Kroatien auch nur selten gesehen.
Ich habe vor noch weiter zu machen. Je nach dem wie viel Zeit ich hab gehts schneller oder mal langsamer.
Da war ich vor kurzem auch noch, eine Seekajaktour in die Grotte und an der Steilküste entlang. Habt ihr Klippenspringen gemacht?
An der Stelle nicht. Wir hatten aber unsere Kletterschuhe dabei und sind etwas rumgeklettert. Das haben wir auch an anderen Stellen noch gemacht. Fürs Klippenspringen ist normalerweise auch mein Kumpel zuständig, ich bin nicht so die Wasserratte.
 
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