Jacke für Extremschwitzer gesucht

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Ich fahre mit dem MTB ca 4-5 mal die Woche meine Runde Straße nach der Arbeit und suche für den Herbst/Winter eine recht winddichte und schnittige Jacke.

Problem:
ich schwitze hardcore, da ich meine Runde vollgas fahre. Sind ca 30km und fahre hier in einer knappen Stunde einen Schnitt von ca 32km/h. In der Zeit trinke ich 1,5l.

ich hatte bereits eine Active Shell Jacke von Gore. Nur leider war ich hinterher untendrunter klatschnass. Auch andre billigere Softshell Jacken haben da null geholfen, aber das Tragegefühl der Softshells hat mir sehr viel besser gefallen.

Ich fahre nicht bei Regen. Die Jacke sollte nur recht gut gegen den Fahrtwind schützen und mich halbwegs trocken halten. Eigentlich einfache Anforderungen, nur irgendwie kam ich bisher immer klatschnass heim.

Habe ich ein grundsätzliches Problem das unlösbar ist?

thx
yaegi
 
Kann es sein, dass "richtig winddicht" vielleicht nicht so praktisch ist ...wg. feuchter Luftabführung?
Vielleicht sollte sie wenigstens partiell Luftdurchlässiger (zB am Rücken) sein und/oder Lüftungsreißverschlüsse oä haben.
Mich interessiert es auch, da ich vor dem gleichen Problem stehe. Am problematischsten ist es, wenn´s kalt ist.
Die ganzen tollen Zahlen zur Atmungsaktivität bei irgendwelchen Membranjacken kann man wohl vergessen - egal wie teuer der Kram ist. Wenn man dynamisch schwitzend unterwegs ist, schafft das wohl keine.
Vielleicht kommt ja hier was Gutes raus... Ich lasse mich überraschen. ;-)
 
Eine Membranjacke (winddicht oder wasserdicht) kann nie soviel Feuchtigkeit nach "außen" transportieren, wie man beim intensiven Fahren durch schwitzen produziert. Aus diesem Grund würde ich eher auf ein anderes Material zum drunterziehen in Betracht ziehen. Ich nutze z.B. Merinowolle für mein Shirt. Damit habe ich nicht so ein nasses Gefühl, wie mit einem Baumwoll-Shirt. Ansonsten würde ich mal probieren, eine Softshell-Jacke mit Unterarmbelüftung zu testen. Das kann auch ein wenig bringen. Ganz schwitzfrei wirst du nie werden, da können Hersteller ihre Membranen noch so sehr bewerben ;)
 
Ich denke eine Jacke ist einfach zu dick.

Wenn man schwitzt muss man sich doch dünner anziehen.

Wie wärs mit einer Windweste mit Nezurücken. So ist der Oberkörper vot Fahrtwind geschützt und hinten am Rücken kann der Dampf raus.
 
Shit, so dachte ich mir das auch schon. Grundsätzlich fahre ich nach dem zwiebelprinzip aus dünnen lang und/oder kurzarmigen funktionsshierts (odlo).

Das funktioniert soweit auch wunderbar bis zu einer bestimmten temperatur. Ab unter 12-15grad wirds mir da einfach zu frisch. Westen hab ich auch, nur ist die funktionsunterwäsche an andren stellen dann zu offen. Deswegen dachte ich ich bräuchte was winddichteres.

Am rücken auslüften hilft mir leider nix, da ich mit camelbak fahre. Dann muss wohl ein dichteres langes shirt zum schluss drüber.

ich bin die gore jacke ausschliesslich mit einem dünnen funktionsshirt gefahren. Je nach temperatur wars zu warm oder zu frisch. Aber immer nass.
 
Der Arcteryx psiphon Pullover oder Jacken aus Durastretch von Dynafit sorgen für hohen Dampfdurchgang bei gutem Windschutz.
 
Vielleicht mal die Softshell von Gore ausprobieren...Die Powertrail als Thermo Softshell? Actvie Shell geht ja eher in Richtung Hardshell ....
 
Also halbwegs trocken bei 1 Stunde Vollgas wird leider nicht funktionieren, keine Klamotte bietet ausreichend Dampfdurchlässigkeit, und mit Rucksack wird der Rücken immer garantiert verschwitzt sein.

Ich würde auch mal ne Mischung aus "weniger ist mehr" und "dünne Kleidungsschichten" probieren. Auf keinen Fall eine dicke Jacke mit Membran oder Innenflies, sondern ein dünnes Base/Midlayer zusammen mit einer dünnen Windjacke ohne Membran die ca. 80-90% Winddicht ist.
Als Windjacke kann ich die Norrona Aero60 empfehlen, ist halt legere geschnitten, recht dünn und hat ne Kapuze. Da gibt es sicher auch genug Alternativen von anderen Herstellern. Als Base/Midlayer je nach Temperatur verschiedene Shirts aus Merino/Polyester und dergleichen probieren.
 
Also halbwegs trocken bei 1 Stunde Vollgas wird leider nicht funktionieren
ja ich befürchte es schon lange. bin eben grade vom radeln heim gekommen. heute mit odlo langarm unterhemd, darüber ein langes thermotrikot und eine winddichte und hinten komplett offene pearl izumi weste. bei 13-14°C klatschnass. temperaturmäßg wars mir gerade richtig. an den armen noch ok.
 
Nunja, bei 13-14 °C bin ich gerade am überlegen, ob ich statt kurz/kurz nun oben entweder Armlinge oder ein wirklich dünnes Langarmtrikot anziehen sollte; ein Thermotrikot + Windweste wären mir da deutlich zu viel.
Ich trage (ausser bei etwa > 25 °C) als erste Schicht eigentlich immer ein sehr saugfähiges Netzhemd, welches eben den meisten Schweiß aufnimmt.
 
Gehöre auch zu der Kategorie,meine Haglöfs Softshell ist da top,lässt sich mit Reisverschlüssen Partiel öffnen während der fahrt,dazu ein Funktionshirt.Trocken bleibt man nicht aber es ist im Rahmen.
 
ich würde als erstes mal den Rucksack weglassen und zur Flasche greifen. bei nur einer Stunde Fahrzeit braucht der Körper keine 1,5 liter. man kann sich auch angewöhnen zu viel zu trinken. ist nicht weiter schlimm aber irgend wie muss der Körper das "zu viel" auch wieder los werden.
 
Das Problem wirst Du immer haben. Um so mehr Jacken um so mehr wird sich der Schweiß ansammeln. Ich habe schon ettliches versucht, im Winter bin ich einfach Nass. Für mich selber habe ich dann entschieden lieber verschwitzt als erfroren. :)
Wenn es dann dazu noch regnet wird es am schlimmsten. Aber da dann auch lieber von innen der warme Schweiß wie von außen den kalten Regen auf der Haut. Hauptsache nicht frieren und sich erkälten.
 
ich schwitze auch immer sehr stark. Mein Bekleidungssystem im Herbst/Winter (und da bis ca - 26°C erprobt).

Kurze Baggy. Darunter bei Bedarf eine knielange Merinounterhose. Knieschützer, lange Socken, die runtergerollt sind.
Oben kurzes Goreunterhemd, darüber Merinorollkragenpullover und dann noch ein langärmliges Goreradhemd.

Das wars. Bei Fahren friere ich nicht dank der Bewegung. Bei sehr langen Abfahrten kommt noch schnell eine Radweste drüber. Mache ich Pause - Socken hochziehen. Lange Regenhose drüber und oben warme Softshell. Bei Touren im Bereich 3 Stunden habe ich Ersatzhandschuhe bzw. Unterhemd dabei, daß ich bei der Halbzeit wechsele
 
ich schwitze auch immer sehr stark. Mein Bekleidungssystem im Herbst/Winter (und da bis ca - 26°C erprobt).

Kurze Baggy. Darunter bei Bedarf eine knielange Merinounterhose. Knieschützer, lange Socken, die runtergerollt sind.
Oben kurzes Goreunterhemd, darüber Merinorollkragenpullover und dann noch ein langärmliges Goreradhemd.

Das wars. Bei Fahren friere ich nicht dank der Bewegung. Bei sehr langen Abfahrten kommt noch schnell eine Radweste drüber. Mache ich Pause - Socken hochziehen. Lange Regenhose drüber und oben warme Softshell. Bei Touren im Bereich 3 Stunden habe ich Ersatzhandschuhe bzw. Unterhemd dabei, daß ich bei der Halbzeit wechsele

Bei -26 Grad fahre ich zwar kein Rad mehr, aber untenrum ist es bei mir ähnlich wenn es auf den Berg geht. Unten Sitzpolsterhose kurz oder lang, darüber Baggy, Knie und Schienbeinschoner und je nach Temperatur gibt es ein unterschiedliches Paar dicke Socken bis hin zu SealSkinz.
Sehr lange Abfahrten hat es bei uns im Mittelgebirge nicht, ansonsten suche ich mir technisch etwas schwierigere Strecken da wird es mir durch Angst und Verkrampfen am Lenker automatisch warm :)

Ersatzklamotten sind immer hilfreich, so kann man mal ne was durchgeschwitztes schnell tauschen, ansonsten helfen auch zwischendurch Hütten/Gaststätten und der eine oder andere Glühwein und Schnaps.. verdammt ich krieg grad Lust aufs Ski fahren :)
 
Almdudler!

Zum Thema, ich hab bisher ganz gute Erfahrungen gemacht mit Vliesjacken/pullies. Die sind zwar voll zugig und zum schnell/bergab fahren braucht man noch eine Weste oder ähnliches um den Wind abzuhalten. Aber durch den hohen Luftdruchsatz bleiben die bei mir länger trocken als winddichte Jacken.
Hosen bin ich auch noch am suchen, die langen Thermoradhosen sind meistens entweder zu warm oder zu kalt. Knieprotektoren als Waden-/Schienbeinwärmer funktionieren bisher ganz gut, mal sehen bis zu welcher Temperatur das noch gut geht.
 
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So eine Jacke gibt es nicht!!!!!!
Fahre seit Jahrzehnten mit dem RR zügig zur Arbeit. Hab in der Zeit viel ausprobiert.
Einfach dran gewöhnen und ✅
 
Wenn soviel geschwitzt wird das nichts mehr funktioniert warum nicht nen ganz anderen Ansatz wählen. Dicke Stoffe als Zwischenschicht die viel Feuchtigkeit aufnehmen. Feuchte Kleidung wird erst zum Problem wenn sie kalt wird. Ich würde mal folgendes versuchen:

-Netzunterhemd (trage ich das ganze Jahr durch)
-evtl Merinoshirt
- dickere Fleecejacke oder auch Baumwollpullie
-Windweste/Windjacke drüber

Ist der Pullie so richtig vollgeschwitzt kommt ein frischer aus dem Rucksack...
 
dir darf beim losfahren nicht warm sein, sonst hast du zu viel an.

knie, korpus und hände müssen warm sein. der rest ist bei so einer kurzen vollgasrunde m.m.n. zu vernachlässigen.
 
Seit dem ich ein Gore WS Shirt habe, hat sich das Thema schwitzen bei mir erledigt:

https://www.bike-components.de/de/G...R-WS-Thermo-Shirt-Langarm-Windstopper-p40478/
http://www.idealo.de/preisvergleich...stopper-thermo-shirt-long-men-black-gore.html

Das Teil ist hinten durchlässig und vorn winddicht. Ich trage es wenn es unter 10°C hat als Zwischenschicht über einem Merino shirt und unter einem normalen Trikot. Kein Wind, kein Schweiss. Für mich die perfekte Lösung. Viel angenehme als eine Windstopper Jacke. Die Trage wirklich nur wenn es unter 0°C hat.
 
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Eigentlich widerspricht das der Logik. Wenn der Wind freie Fahrt bis zum Windstoppershirt hat müsste das wesentlich schneller als bei einem Windbreaker der als äusserste Schicht getragen wird, auskühlen.
 
Meiner Meinung nach, erwarten viele unter dem Wort/Funktion "Atmungsaktiv" sehr viel und sind dann enttäuscht.
Genau genommen, ist es das falsche Wort, denn "aktiv" ist das Material nicht.

Ich tropfe auch schnell wie ein Kieslaster und habe über die Jahre auch einiges an Sachen probiert.
Ich bin für mich, zu der Feststellung gekommen, dass selbst die hochwertigen Klamotten, die ich habe, nicht das nach außen so schnell weiter geben können, wie der Körper es abgibt. Hochwertige Kleidung hilft schon viel, aber für so Typen wie mich und andere, gibt es das Material nicht. Das habe ich zumindest für mich festgestellt.

Du musst wohl mit einer gewissen Nässe von innen leben. Vor allem, wenn man den Puls hochtreibt.

www.trailbomber.de

Gruss

PS.: Das ist meine persönliche Meinung.
 
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