Jordie Lunn – Red Bull Rampage Memorial: In Erinnerung an den Freeride-Star

Jordie Lunn – Red Bull Rampage Memorial: In Erinnerung an den Freeride-Star

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Während der Red Bull Rampage wurde eine Gedenkzeremonie an den vor kurzem verstorbenen kanadischen Freeride-Star Jordie Lunn abgehalten. Hier ist das ergreifende Video mit Szenen aus Jordies Leben.

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Jordie Lunn – Red Bull Rampage Memorial: In Erinnerung an den Freeride-Star
 
Bezeichnend fand ich dann doch, dass auf pinkbike alle kritischen Kommentare unverzüglich gelöscht wurden, die darauf aufmerksam machten, dass der tragische Unfall eines Herrn Lunn womöglich eine ganze andere Tragik aufweist. Dass die Leute trauern, verstehe ich ja, aber die Realität zu verklären, nein, damit ist niemandem geholfen. In einem Interview sprach er von 12-15 erlittenen Gehirnerschütterungen. Das ist schon eine Hausnummer. Eine Lorraine Truong (EWS) sitzt nach mehreren in kurzem Abstand seit Jahren im Rollstuhl. Wenn jemand so achtlos mit dem eigenen Leben umgeht, dann schlägt der Tod unter Umständen eben früher zu. Da finde ich die Verklärung als "fallen brother" schon geradezu grotesk - unabhängig von den Fahrkünsten und vor allem der wohl herausragenden Persönlichkeit., die der Mann aufwies. Aber irgendwie ist das auch Programm: die, die am meisten für andere da sind, achten oft am wenigsten auf sich selbst. Und viele drum herum sehen es wohl, tun aber nichts. Wenn einer meiner Freunde mir sagen würde, dass er über zehn Mal auf den Kopf gefallen ist und er selbst (Äußerung im Interview) das als problematisch erachtet, würde ich doch mit allen Mitteln versuchen, auf diesen Menschen Einfluss zu nehmen, damit er endlich achtsamer mit seinem Körper umgeht. Aber nein, lieber am Ende vom fallen brother sprechen. Käse ist das in meinen Augen und zeigt, wie unsere Gesellschaft funktioniert. Keiner traut sich mehr, einem anderen auch mal einen guten Rat zu geben. Viele falsche Ratschläge gibt es ja zuhauf, von denen, die am Ende laut brüllen: "hab' ich's doch gewusst", ganz zu schweigen, das sind die besten Freunde, die man finden kann!

PS: Ja, in dem Fall konnte vielleicht keiner was tun, vielleicht haben es Freunde und Familie ja auch probiert, wer weiß. Die Persönlichkeit Lunn war wohl ohnehin ein Hasardeur. Aber für andere sollte das eine Mahnung sein. Der Sport muss endlich anfangen, die Menschen auch für kleinere Hirnverletzungen zu sensibilisieren: Gehirnerschütterungen sind Hirntraumata, da gibt es keine zwei Meinungen, die muss man ausnahmslos ernst nehmen (Summation). Vielleicht hätte eine ärztliche Stellungnahme entsprechendes Gewicht gehabt. Bei den Downhillrennen kam es ja in der Vergangenheit auch immer wieder vor, dass Fahrer nach massiven Stürzen auf den Kopf einfach weitergefahren sind. Keine Ahnung, ob da inzwischen was getan wurde, um die Fahrer*innen aufzuklären und somit vor möglichen Schäden zu schützen.
 

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Re: Jordie Lunn – Red Bull Rampage Memorial: In Erinnerung an den Freeride-Star
@Gabrox passend dazu:
The crowdfunding campaign aims to raise $100,000, with $90,000 going towards medical bills and any excess funds going towards causes Lunn was passionate about.

"These will include, but may not be limited to: helping children with cycling and coaching opportunities, biking facilities to ride, helping to establish a baseline concussion testing for athletes worldwide, supporting brain health and injury research in mountain biking, funding research to better understand the health of athletes' brains post-concussion, and how we can help avoid further losses," according to the campaign.
 
Danke für die Info, Kuschi. Dann hat er das Problem - zumindest in seinem Bestehen - wohl gut erkannt. Schade, dass es nich dazu gereicht hat, seine Fähigkeiten auf einem anderen Gebiet zu entfalten. Klar, das ist schwer, keiner will das aufgeben, was er liebt, aber manchmal müssen wir es, wenn wir weiterleben wollen.
 
Bezeichnend fand ich dann doch, dass auf pinkbike alle kritischen Kommentare unverzüglich gelöscht wurden, die darauf aufmerksam machten, dass der tragische Unfall eines Herrn Lunn womöglich eine ganze andere Tragik aufweist. Dass die Leute trauern, verstehe ich ja, aber die Realität zu verklären, nein, damit ist niemandem geholfen. In einem Interview sprach er von 12-15 erlittenen Gehirnerschütterungen. Das ist schon eine Hausnummer. Eine Lorraine Truong (EWS) sitzt nach mehreren in kurzem Abstand seit Jahren im Rollstuhl. Wenn jemand so achtlos mit dem eigenen Leben umgeht, dann schlägt der Tod unter Umständen eben früher zu. Da finde ich die Verklärung als "fallen brother" schon geradezu grotesk - unabhängig von den Fahrkünsten und vor allem der wohl herausragenden Persönlichkeit., die der Mann aufwies. Aber irgendwie ist das auch Programm: die, die am meisten für andere da sind, achten oft am wenigsten auf sich selbst. Und viele drum herum sehen es wohl, tun aber nichts. Wenn einer meiner Freunde mir sagen würde, dass er über zehn Mal auf den Kopf gefallen ist und er selbst (Äußerung im Interview) das als problematisch erachtet, würde ich doch mit allen Mitteln versuchen, auf diesen Menschen Einfluss zu nehmen, damit er endlich achtsamer mit seinem Körper umgeht. Aber nein, lieber am Ende vom fallen brother sprechen. Käse ist das in meinen Augen und zeigt, wie unsere Gesellschaft funktioniert. Keiner traut sich mehr, einem anderen auch mal einen guten Rat zu geben. Viele falsche Ratschläge gibt es ja zuhauf, von denen, die am Ende laut brüllen: "hab' ich's doch gewusst", ganz zu schweigen, das sind die besten Freunde, die man finden kann!

PS: Ja, in dem Fall konnte vielleicht keiner was tun, vielleicht haben es Freunde und Familie ja auch probiert, wer weiß. Die Persönlichkeit Lunn war wohl ohnehin ein Hasardeur. Aber für andere sollte das eine Mahnung sein. Der Sport muss endlich anfangen, die Menschen auch für kleinere Hirnverletzungen zu sensibilisieren: Gehirnerschütterungen sind Hirntraumata, da gibt es keine zwei Meinungen, die muss man ausnahmslos ernst nehmen (Summation). Vielleicht hätte eine ärztliche Stellungnahme entsprechendes Gewicht gehabt. Bei den Downhillrennen kam es ja in der Vergangenheit auch immer wieder vor, dass Fahrer nach massiven Stürzen auf den Kopf einfach weitergefahren sind. Keine Ahnung, ob da inzwischen was getan wurde, um die Fahrer*innen aufzuklären und somit vor möglichen Schäden zu schützen.

Da sprichst du auf jeden fall etwas wichtiges an. Ich habe neulich einen Baum umarmt und dabei meinen Helm zerbrochen. Ich hatte keine Anzeichen einer Hirnerschütterung - bin aber dennoch nach Hause gefahren. Mein erster Impuls war es, sofort den Sprung nochmal zu fahren. Der läuft aber nicht weg. Ich treibe es auch gerne mal etwas zu weit. Aber wenn es mal schief geht, dann muss man auch mal den Mut haben, aufzuhören und sich zu erholen.
 
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