Kann Mountainbiken das neue Skifahren werden?

...so könnte man die Frage vielleicht stellen, wenn man nach der Verlesung der Tiroler Winterbilanz den Vorsitzenden des österreichischen Liftverbandes gemeinsam mit dem Chef der Tirol-Werbung mit Rädern auf dem Foto sichtet. Was passiert mit dem alpinen Bike-Tourismus, was sind die Alternativen?


→ Den vollständigen Artikel "Kann Mountainbiken das neue Skifahren werden?" im Newsbereich lesen


 
Inhaltlich mag man über den Artikel streiten, ein paar Schlüsse, die gezogen werden, finde ich wenig überzeugend. Aber konnte den Artikel nicht jemand probelesen? Da sind ja Sätze drin, bei denen wird mir schwindelig: "Aber fangen wir die Frage von vorn an.", "Erinnern wir uns kurz dass wir ein durchschnittliches Alter von 37 Jahren haben, dann ist das die Zeit mit kleinen Kindern.", "Im Grunde bedeutet es, nach meiner Ansicht, dass das aktuelle Angebot im MTB-Tourismus, dessen Kommunikation und sicherlich auch die Bildsprache in Medien und Industrieanzeigen dazu führen, dass Mountainbiken momentan nicht weiter wächst." - uiuiui. Und die Diagramme sind suboptimal, sowohl was die Gestaltung als auch die Farbwahl angeht.
 
Schöner Artikel mit interessanten Denkanstößen! Allemal spannend, wo die Reise hingeht. Im Augenblick sicherlich wahrnehmbar, dass sehr viele beteiligte Parteien daran arbeiten, MTB breiter zu verankern. Man denke nur an die aktuelle Omnipräsenz der sog. "Flow-Trails" - das Pendant der breiten, flachen, blauen "Holländer-Autobahnen" im Winter. Ob man sich allerdings im Sommer zum Radln verschandelte Skigebiete (bis hin zu Ballermann-Ressorts à la Ischgl) geben muss, ist natürlich die ganz andere Frage ...
 
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Ich seh's schon. Einer wie ich, der des Radlfahrens wegen draußen blöd aus eigener Kraft das Rad den Berg rauf strampelt, wird in 10 Jahren ein Exot sein. Ein Spinner, der keine Ahnung hat wie geil doch Liftfahren und E-Bikefahren ist. Einer den alle komisch finden. Wie ein Fixie Fahrer, der Schmerzen haben will und keine Ahnung vom Biken hat.
 
Damit dürfte die Zahl der aktiven Skifahrer, die aktuell bei 14,61 Mio. Menschen liegt in kurzer Zeit rapide sinken, denn ohne regionales Skigebiet wird der Nachwuchs das Skifahren nicht mehr lernen

Das halte ich eher für Quatsch ! Ich habe auch min.660km bis zum nächst attraktivem Skigebiet ( klammern wir das Sauerland mal aus ) und meine Kinder werden auch das Skifahren lerenen ( sofern sie es möchten ), genauso wie der Rest aus dem Rheinland der Ski fährt.
Was soll das mit dem "Regionalen" Skigebiet ? Ich denke im Skitourismus sind nicht nur die Leute die dort wohnen vertreten sondern ein ganz großer Teil kommt von wesentlich weiter her um in die Alpen zu fahren, nicht umsonst gibt's immer diese Mega Staus. Und die Holländer sind auch noch da :D

Und diese Statistiken bezüglich Frauenanteil beim biken kannsde auch'n Ei druff kloppen ! World of MTB, Mountainbike etc. ... sowas liest doch keine Frau die lesen eher Klatschpresse :lol: :D
 
Ein Großteil der Diskussion hier scheint darauf hinauszulaufen, dass die Strecken einfacher und "familienfreundlicher" werden müssen. Teilweise wird das sogar schon umgesetzt, so dass ehemals so feine Strecken wie die vom Chörbschhorn runter nach Davos-Frauenkirch oder der Trail vom Jakobshorn nach Sertig inzwischen eher fetten Straßen als Wegen ähneln. Das ist meiner Meinung nach sehr kurzfristig gedacht. Übertragen auf den Wintersport ist es so als würden alle schwarzen Pisten zu roten und die roten zu blauen umgebaut (mit Ziehwegen und ähnlichem); Freeride-Abfahren würden in Zukunft planiert, damit auch Anfänger und Kinder dort eine Chance haben - der Famlienfreundlichkeit wegen. Damit nähme man aber den erfahreneren Wintersportlern jeglichen Spass. Nun ist der Wintersport schon länger etabliert und der Anteil an fortgeschrittenen Fahrern ist dort schon so hoch, so dass auch schwierige und schwierigste Abfahrten ausgelastet werden. Der MTB-Sport hat grad erst angefangen zu boomen. Wenn heute Strecken auf Anfängerniveau runtersaniert werden, dann werden für die schwierigen Strecken für die Masse der Fahrer von morgen fehlen. Stattdessen sollten neue einfache Strecken für diese Zielgruppe angelegt werden. Parallel dazu könnten günstige (und hoffentlich gute) Fahrtechnikkurse helfen den Sport vorwärts zu bringen.

Ebenfalls ist es wichtig dem Durchschnittstouristen - ohne ihn vor den Kopf zu stoßen - verständlich zu machen, dass er eben noch kein MTB-Profi ist. Es bringt überhaupt nix eine durchschnittlich lange Strecke (z.B. die 1000hm von @Dagnarus) als "konditionell anspruchsvoll" einzustufen oder eine technisch durchschnittliche Strecke als "sehr schwierig", denn damit beraubt man sich nur der Möglichkeit, die tatsächlich anspruchsvollen Strecken von den mittelschweren zu differenzieren.
 
Es sollte ein Verbot geben für's Bauen von Strecken in Skigebieten, wo keine Skipiste ist. Von mir aus können sie die Pisten nutzen (nach einer ordentlichen Prüfung, ob das Ganze wirklich sinnvoll ist) aber sicher nicht auch noch den Wald daneben. Und wenn irgendein Depp auf die Idee kommt, auch nur einen einzelnen Lift in Österreich für Biker zu bauen....keine Ahnung was dann, aber dann fehlen mir die Worte. Das was der Skisport unseren Alpen angetan hat ist unglaublich. Der Bikeparksport geht leider auch in die Richtung.

und gleich vorweg:
ja, auch ich nutze Bikeparks. Auch ich find's lustig. Ich fahre auch Ski. Aber es gibt Grenzen. ;) Boykottieren was da ist und unwiederbringlich kaputt ist, ergibt für mich keinen Sinn. mE gibt's genug. So kann's bleiben.
 
imao ist der Artikel zu 80% am Thema vorbei. es wird nur darauf rum geritten was schon da ist aber kaum perspektiven aufgezeigt. uns Biker in einenm Kontext mit den Skifahrern zu nennen ist auch etwas weit her geholt (vergleich Platzangebot). und die Folien mit den Diagrammen, hast du die so gezeigt?, bitte nicht! das ist echt grausig!

BTT: warum MUSS der MTB´ler der Ersatz sein? die Betrachtung einer Monokultur ist bisher immer nach hinten los gegangen. um eine zukunftsfäige touristische Alpenregion zu erhalten muss man auf viele Pferde setzen. ja, auch die Wanderer müssen mit einbezogen werden! Wandern kommt wieder in Mode, ist aber nicht jedermanns sache und lässt sich trotzdem mit dem MTB vereinen!
ein weiterer nicht beachteter Punkt ist die Elektromobilität! E-Bikes werden die Alpen erobern. Alpenüberquerungen für jedermann sozusagen! und das wird die eindeutig die Zukunft werden!

Ach ja, wo hast due die ganzen Zahlen her? bitte um Quellenangabe! die Zahlen der SUVA sind zwar richtig, aber seid ihr sicher, dass die MTB-Szene in den letzten 10 Jahren NUR um 200% gewachsen ist? ich glaub das sind bedeutend mehr! und wenn man diese Zahlen schon in den Raum wirft sollte man die auch mal mit den Unfallzahlen aus dem Skisport vergleichen. da wird einem angst un bange! klar, die Rettung im Skigebiet ist ungleich einfacher als auf Trails und das sollte berücksichtigt werden. jedoch sind viel weniger biker besoffen als Skifahrer!
 
Soll Mountainbiken überhaupt das "neue Skifahen" werden? Für mich bitte nicht. Was ich mir aber schon wünschen würde ist, das die Tourismusgebiete eine realistische Beschreibung Ihrer Strecken (gerne auch einheitlich) abgeben würden. Jetzt gibts ja überall Enduro und Flow..... aber oft auf Forststraßen oder einigen wenigen heftigen Strecken. Vor Ort ist die Enttäuschung dann eventuell groß und ein zweites Mal fährt man da nicht hin. Deshalb bitte in der Werbung auf Modebegriffe verzichten und statt dessen eine verständliche Sprache die das tatsächliche Angebot wiederspiegelt wäre hier schon von Vorteil.
 
Das halte ich eher für Quatsch ! Ich habe auch min.660km bis zum nächst attraktivem Skigebiet ( klammern wir das Sauerland mal aus ) und meine Kinder werden auch das Skifahren lerenen ( sofern sie es möchten ), genauso wie der Rest aus dem Rheinland der Ski fährt.
Den Zusammenhang aus Möglichkeit der Sportausübung vor der Haustür und Nutzung im Urlaub lässt sich aus anderen Sportarten übertragen. Das Konzept der Sporthallen (Ski, Bike, Skateboard,...) beruht auf dieser Annahme, da gibt es auch eine recht spannende holländische Dissertation zu. Ich gehe auch nicht davon aus, dass der gesamte Skibereich wegbricht und das dauert auch länger, aber über 1-2 Generationen wird das signifikante Auswirkungen haben.


Und diese Statistiken bezüglich Frauenanteil beim biken kannsde auch'n Ei druff kloppen ! World of MTB, Mountainbike etc. ... sowas liest doch keine Frau die lesen eher Klatschpresse :lol: :D
Das darf ich den Kolleginnen wieder nicht zeigen, wir haben ja das Kurvenreich und das lesen zumindestens statistisch schon so einige Frauen.


Ein Großteil der Diskussion hier scheint darauf hinauszulaufen, dass die Strecken einfacher und "familienfreundlicher" werden müssen.
Müssen tun sie das aus meiner Sicht überhaupt nicht. Ich mag die Kulturwege wie sie sind und komme damit auch ziemlich gut klar, mehr brauche ich persönlich nicht. Wenn Mountainbiken zum wirklichen Breitensport werden soll, dann braucht es diese Öffnung in meinen Augen schon. Allerdings müssen dafür nicht vorhandene Wege weichen, 1.000 hm am Stück sind in dem Bereich sowieso zu viel. Es hat ja einen Grund warum man im Singltrek pod Smrkem auf 300 hm mehr, die vom Berg her problemlos möglich wären, einfach verzichtet. Da ist weniger durchaus mehr und man könnte in Talnähe entsprechende Infrastruktur schaffen, wenn man das möchte. Diese Umbauten befriedigen ja in den wenigsten Fällen auch nur eine Seite, meist sind die Wege immer noch zu schwer für Anfänger und dann aber sehr uninteressant für die bestehenden Sportler. Bzgl. Touren und Wegen braucht es einfach dringend eine neue Klassifizierung, jede Destination nutzt etwas anderes, ebenso wie jedes Guidingunternehmen.
 
Ach ja, wo hast due die ganzen Zahlen her? bitte um Quellenangabe
Da ist die Frage welche? Die Magazinzahlen sind einfach persönliche Auswertungen der letzten 12 Ausgaben. Die Zahlen in Bezug auf Frauen waren eine Erhebung meiner Kollegin Anna Weiß für den Ride Kongress in Chur (das waren wenn ich mich nicht ganz irre um die 2.000 Teilnehmerinnen bei der Umfrage).
Die Zahlen der SUVA sind klar, es gibt aktuell keine Statistik, die von 200 % Zuwachs an Mountainbikern ausgeht. Über die letzten 3-5 Jahre sind die Zahlen relativ konstant geblieben in Deutschland. Das bezieht sich auf Erhebungen des ZIV und ADFC, verlässlichere Quellen gibt es aktuell in Deutschland meines Wissens nach nicht. Im Grunde geht es mir aber nicht darum, sondern eben darum, dass es einen starken Anstieg auf gebauten Bikestrecken gibt, dass heisst es besteht eine Diskrepanz aus Streckenschwierigkeit und Nutzerkönnen.
Sommer und Winterdeckungsbeiträge, Investitionssumme sind ja durchaus transparent, da wurden auch gerade erst wieder die gesamt-österreichischen Zahlen veröffentlicht.


es wird nur darauf rum geritten was schon da ist aber kaum perspektiven aufgezeigt
Das mache ich zum Schluss eigentlich schon, aber es braucht auch eine Herleitung in meinen Augen. Der Multisportler ist genau mein Punkt, denn abseits der Spezialisierung sind wir im Breitensport. Die Perspektive sieht in meinen Augen so aus, dass man sich auf die (eine) Zielgruppe fokussiert und deren Wünsche und Motive in den Mittelpunkt stellt, statt einer vorhandenen Infrastruktur. Das bedeutet in vielen Fällen eben eine Erweiterung um niedrigschwellige Angebote mit Gefälle/Steigung bis zu 5 %, mit Höhenmeterdifferenzen von ca. 300 m und Talnähe statt Gipfelsucht, mit Fahrtechnikzentren, Pumptracks,...
Die Frage ist auch einfach ob man das in den Alpen möchte, also Schaffung von neuen Wegen und neuer Infrastruktur, wenn ja, kann man die Zielgruppe ziemlich gut in Richtung Breitensport erweitern. Wenn nicht kann man auch gut dazugewinnen, man sollte dann einfach anfangen realistischer und näher an der Zielgruppe zu kommunizieren. Die Region in der alle Mountainbiker glücklich werden gibt es nun mal noch nicht, das ist ja auch in Ordnung. Serfaus-Fiss-Ladies z.B. hatte ich bis vor drei Jahren nicht auf dem Schirm, dann bekommen viele Freunde Familie und plötzlich erscheint diese Region als Familiendestination auf meinem Schirm - in meinen Augen wurde da, zumindestens, kommunikativ viel richtig gemacht.

warum MUSS der MTB´ler der Ersatz sein?
Muss er nicht, so wird es gerade im alpinen Raum aber gerne verkauft. Daher auch der Zusammenhang, mein Punkt ist ja gerade dieses Denken aufzubrechen, da es weder von der Zielgruppe her noch von der Wertschöpfung funktioniert.
 
Was mich an der Diskussion stört:

Mountainbiken nurmehr über den Kommerz zu definieren (Auslastung, Zielgruppen, Quersubvention...).
Für mich ist Mountainbiken ganz simpel: Rucksack packen und losfahren. Keine Lifte, kein shuttle, kein Motor - einfach fahren. Die Natur und die Stille genießen. Pause auf nem alten Baumstumpf, Tasse Kaffee aus der Thermoskanne, Speck, Käse und Brot und ein scharfes Taschenmesser. Staunen (und sich ärgern), wie lang eine Auffahrt sein kann und sich freuen (und stolz sein), wenn man man oben ist. Mittelgebirge, Alpen...geht überall, wenn man nicht verlernt hat, sich an den kleinen Dingen zu erfreuen.

Die Stoßrichtung der Bike-Industrie, der MTB-Medien und der Profi-Touristiker geht in eine andere Richtung: Erlebnisverdichtung. 3 Stunden Auffahrt für einen 20-minütigen downhill? Was eine Verschwendung an Zeit und Kraft! Aus einem Tag das Maximum herausholen. Keine Zeit verschwenden. Enge Taktung synchron mit den Liftzeiten und der happy hour in der angesagten bikelounge.

Küchenpsychologie: Erlebnis braucht einen (erlebnisarmen) Resonanzraum. Reiht sich ein highlight ans andere, bleibt irgendwann der Genuss und die Freude auf der Strecke. Mir bleiben als besonders schöne Abfahrten immer diejenigen in Erinnerung, für die ich mich vorher ordentlich bergauf gequält habe. Aus Erschöpfung und Demut wird auf einmal pures Glück.
 
Es ist nicht die Aufgabe des Anfängers dafür zu sorgen, dass der Ablauf auf dem Trail reibungslos funktioniert. Und in dem Fall hat der erfahrenere Biker dafür zu sorgen, den Anfänger nicht zu bedrängen oder in eine blöde Situation zu bringen.

Die meisten Anfänger sind dummerweise auf Rädern und mit Kleidung von Vollprofis unterwegs. Vielleicht wäre ein großes A auf dem Rücklen, wie eine Startnummer, eine Lösung des Problems. Gibts ja anderswo auch.
Ein wenig bremsen als Zeichen das hinter einem jemand fährt, sollte schon aktzeptabel sein. Hab ich zwar selber nie so praktiziert, aber ich könnte das schon verstehen wenn das bei mir einer so macht und ich so unaufmerksam gewesen wäre, nicht zu merkrn das einer hinten aufschließt und vorbei will.

G.:)
 
Erlebnis braucht einen (erlebnisarmen) Resonanzraum.
Schöner Punkt und im Grunde geht es durchaus auch darum.
Und erst mal. Ich möchte (und tu das auch nicht) Mountainbiken nur über den Kommerz definieren, es ist einfach eine Facette, dass damit Geld verdient wird und die Frage ist hier, ob und wie nachhaltig das aktuell geschieht und welche Richtung es vielleicht nehmen könnte.

Diese Erlebnisverdichtung von der du sprichst ist ja auch Teil des Problems aktueller Planungen und ich finde es spannend, dass eben am Singltrek pod Smrkem genau dies geschieht. Es gibt einfach naturnahe Wege mit abwechslungsreichen Wäldern. Es gibt einen Trailhead, an dem sich alle am See treffen, grillen, trinken und einfach eine gute Zeit haben. Das macht ja einen großen Teil des Reizes aus, diese Mischung aus Naturerfahrung, Fahrspaß und Gemeinschaft.

Und ganz unabhängig davon sollte das ja auch keinen Einfluss auf dein individuelles Erlebnis haben, ich bin viel einfach allein in der Natru unterwegs, trage sinnlos hohe Berge hinauf und dann wieder nen Teil runter, weil es sich halt doch nicht wie in der Planung ausging. Der Zugang für mehr Menschen hindert ja nicht am selbsgewählten Erlebnis.
 
Vielleicht wäre ein großes A auf dem Rücklen, wie eine Startnummer, eine Lösung des Problems. Gibts ja anderswo auch.

Grad am Wochenende stand ich im französischen Supermarkt vor dem Regal mit den roten "A" Aufklebern fürs Auto und hab mir überlegt, ob der Bapper vielleicht auch an meinem Rucksack halten würde :lol:
 
dass Mountainbiken momentan nicht weiter wächst

Was will man mehr :D :teufel:.
Dann bleiben mehr unbefahrene Strecken, weniger Konflikte mit MTB'ern, Wanderern, den Forstaufsichtsbehörden, Tierschützern etc.

Ich bin ja, Gott sei Dank, unabhängig von Seilbahnen&Co. U.a. weil es Teil des"Mountain" Bikes ist, und ich auch gerne bergauf fahre, ergo Sport betreibe (will) und mich nicht nur verwöhnen und welnessen will ;).
 
Stelle sich mal bitte jeder einer eine Riesenskischaukel im Sommer vor. Preisklasse Les Menuires. Betonhotelhalbkreis mit xx-tausend Liftkapazität pro Stunde. Mit Bikern statt Skifahrern. Anfänger, Kinder, Rentner und Spinnerde wild geschmischt.
Zum Glück wirds das nie geben. Einfach weils keiner will.



Das heißt für die armen Liftbetreiber aber auch: Soviel Geld wie von den Wintersportlern wirds von den Bikern nie geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Großteil der Diskussion hier scheint darauf hinauszulaufen, dass die Strecken einfacher und "familienfreundlicher" werden müssen. Teilweise wird das sogar schon umgesetzt, so dass ehemals so feine Strecken wie die vom Chörbschhorn runter nach Davos-Frauenkirch oder der Trail vom Jakobshorn nach Sertig inzwischen eher fetten Straßen als Wegen ähneln. Das ist meiner Meinung nach sehr kurzfristig gedacht. Übertragen auf den Wintersport ist es so als würden alle schwarzen Pisten zu roten und die roten zu blauen umgebaut (mit Ziehwegen und ähnlichem); Freeride-Abfahren würden in Zukunft planiert, damit auch Anfänger und Kinder dort eine Chance haben - der Famlienfreundlichkeit wegen. Damit nähme man aber den erfahreneren Wintersportlern jeglichen Spass. Nun ist der Wintersport schon länger etabliert und der Anteil an fortgeschrittenen Fahrern ist dort schon so hoch, so dass auch schwierige und schwierigste Abfahrten ausgelastet werden. (...)

Nicht Dein Ernst, oder? Das Niveau bei Skifahrern ist in der Regel recht erbärmlich - und ohne perfekt präparierte blaue Holländer-Autobahnen geht es schon längst nicht mehr. Die Anzahl an erstzunehmenden schwarzen Abfahren in den Alpen ist recht überschaubar (siehe DSV-Skiatlas, in den meisten Skigebieten ca. 5-10%). Das war und ist für den kommerziellen Erfolg entscheidend.

Genauso, dass das Material immer Anfänger/Mainstream-freundlicher wurde und wird (z.B. Carving-Ski, breite Allmountain-/Freeride-Ski, beheizte Sessellifte, ...). Und auch das findet sich im MTB-Bereich (z.B. 29-Zoll-Räder, remote-versenkbare Sattelstützen, eBikes, B+, ....) wieder. Wie gesagt, sehr viele Parteien arbeiten hier in die gleiche Richtung ... . Mal kucken.
 
Was er für die Alpen getan hat, aber auch.
aha, abgesehen davon dass enorm gerodet wurde, Österreich mit tausenden Hütten zugepflastert wurde welche gerade mal 1/4 im Jahr bewohnt werden, Beschneiungsanlagen die jedem Umweltschutz trotzen, etc.

der nutzen ist da etwas gering, ausser dem Tourigeld natürlich ;)
 
Ich nehme schon an, dass die Alpen inklusiver deren Bevölkerung begriffen werden?
So lange ihr bei uns Urlaub macht, kann es nicht so schlimm sein, aber ihr kennt die Alpen vermutlich auch gar nicht richtig.
 
aha, abgesehen davon dass enorm gerodet wurde, Österreich mit tausenden Hütten zugepflastert wurde welche gerade mal 1/4 im Jahr bewohnt werden, Beschneiungsanlagen die jedem Umweltschutz trotzen, etc.

der nutzen ist da etwas gering, ausser dem Tourigeld natürlich ;)

Ohne den Tourismus (OK, und die Finanzwirtschaft) würden die Schweizer vermutlich heute noch ihre Kinder verkaufen.
 
Klar muss man Rücksicht nehmen als schnellerer Fahrer, gerade wenn man auf Anfängerstrecken unterwegs ist. Allerdings gibt es halt meistens auch keine "Profi"-freundlichen Flow Strecken, wie beispielsweise die Rollercoaster in Hafjell, sondern meist bestenfalls Strecken wie die Flowcountry am Geisskopf, die eben als Anfängerstrecke gehandelt wird. Die machen eben aber auch schnelleren Fahrer Spaß und man will halt auch etwas Abwechslung. Das Problem ist mMn nur durch genügend Strecken in den Griff zu bekommen. Dann kann man eine einzelne als Anfängerstrecke ausschreiben, wo dann explizit nur Anfänger gewünscht und geduldet sind. Ansonsten muss man sich halt arrangieren. Und mal ernsthaft, was kann man den machen außer "wildbremsend von hinten aufzuschließen"? Abartig eng überholen, wenn mal irgendwo ne Lücke ist ist ja wohl eher uncool. Einfach lang genug warten geht oft auch nicht, weil sonst halt der nächste Anfänger im Weg ist. Und wieviel vorher ich schon entspannt beginne zu bremsen merken Anfänger nicht. Wenn ich es schaffe ganz langsam runter zu bremsen, dann müsste ich die restliche Abfahrt langsam hinterher fahren, denn Anfänger merken normal auch nicht, wenn jemand zu Ihnen aufschließt. Und wie du ja schon selbst gesagt hast macht das keinen Spaß. Bleibt also nur dem Anfänger irgendwie zu signalisieren, dass man überholen will. Da man ja selten ne Hupe oder Klingel dabei hat bleibt noch zu rufen oder scharf anzubremsen. Klar gibt es auch einfach Leute die sich Assi verhalten. Aber vielleicht sollte deine Freundin sich die andere Seite auch mal überlegen und anstatt sich darüber unnötig aufzuregen, sich ein Stück weit darauf einstellen und versuchen schnellere Fahrer auch überholen zu lassen.

Die meisten Anfänger sind dummerweise auf Rädern und mit Kleidung von Vollprofis unterwegs. Vielleicht wäre ein großes A auf dem Rücklen, wie eine Startnummer, eine Lösung des Problems. Gibts ja anderswo auch.
Ein wenig bremsen als Zeichen das hinter einem jemand fährt, sollte schon aktzeptabel sein. Hab ich zwar selber nie so praktiziert, aber ich könnte das schon verstehen wenn das bei mir einer so macht und ich so unaufmerksam gewesen wäre, nicht zu merkrn das einer hinten aufschließt und vorbei will.

G.:)

Der Anfänger ist in der Regel so sehr damit beschäftigt zu überleben, dass er gar nicht die Ressourcen frei hat, um zu beobachten was hinter ihm geschieht. Auch interpretieren sie das Geräusch von blockierenden Rädern nicht als Aufforderung Platz zu machen (was auf vielen schmalen strecken nicht einfach ist) sondern denken "Hilfe, da kacgelt einer in mich rein".
Genau aus diesem Blickwinkel sollten Anfängerstrecken nur von Anfängern befahren werden und umgekehrt.
Umgekehrt ist das einfach zu gewährleisten, indem man direkt zu Beginn ein Hindernisse einbaut, dass den Schwierigkeitsgrad der Strecke widerspiegelt. Anfänger können dies direkt sehen und Einschätzen ob die Strecke ihnen taugt.
Könner vom Befahren der Anfängertracks abzuhalten geht wohl nur über Vernunft und Streckenvielfalt. Bei der Vernunft wird es dann schon wieder schwierig.

Gruß xyzHero
 
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