Kaufberatung Gravel bis 2k€

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Hegau-Bodensee
Hallo Zusammen,


Hilfe! Der Markt ist ja so riesig….

Ich war die Tage mal bei einigen Händlern um die Ecke um diverse Gravelbikes anzuschauen. Es soll mir den täglichen Arbeitsweg von ca. 15-20 km mit 70% Radweg und 30% Feldweg erleichtern. Bin aktuell mit einem 140er Radon Slide AM Fully unterwegs. Conti RaceKing 2.1er sowie voll aufgepumpte Federung machen es etwas leichter, aber passen tut das nicht. Komfort ist mir wichtiger als Performance.


Habe folgende drei Gravel Bikes zur Auswahl. Konnte noch keines der drei fahren, die Händler wollten eine Probefahrt erst machen wenn kein Schnee liegt .


Orbea TERRA H30-D 19 (1,7k€)

Trek Checkpoint ALR 5 (2k€)

Cannondale TOPSTONE 105 (1,8k€)


Geführt finde ich das Orbea am „schönsten“ wobei in einigen Reviews dem Terra ein eher sportliches Konzept unterstellt wird was Geometrie/Ergonomie angeht. Ich suche aber etwas komfortables. Habe da mit der Lendwirbelsäule ein Thema.


Gibt es Erfahrungen zu den drei Kandidaten? Oder sollte ich noch Alternativen betrachten.
 
Komfort ist mir wichtiger als Performance.
? dann fahr das Fully weiter.
Im ernst, Selbstaufbau kommt für dich überhaupt nicht infrage ? Um deine drei Vorschläge Commuter tauglich zu machen, musst du eh noch einiges ändern
Ich würde irgendwas aus Stahl nehmen, Surly, Octane One, Intec, Veloheld...
 
Weil manche meinen, ein Alu- oder Carbonrahmen sei nicht alltagstauglich. Ich gehöre nicht dazu...

Ich möchte Dich erstmal doppelt bestätigen, erstens denke ich dass Deine Strecke (zumindest so wie bisher beschrieben) sehr geeignet ist für eine Gravelbike und es damit dort mehr Spaß macht und mehr "zischt", zweitens erfüllen denke ich alle drei genannten Bikes Deine Anforderungen sehr gut und ähnlich gut (wobei ich bisher keines der drei selbst gefahren habe). Wobei nach der (groben) Beschreibung her, reichen vermutlich auch 35er Reifen und zischen noch einen Tick besser, aber vielleicht willst Du ja neben dem Arbeitsweg noch mal tiefer ins Gelände...

Allerdings fand ich beim ausführlichen Probieren letzten Sommer gute Carbonrahmen nochmal spürbar besser (leichter und beim Antritt/in den Kettenstreben steifer und trotzdem für den Fahrer noch etwas komfortabler) und wollte daher lieber Carbon. Der Preisunterschied zwischen H30 und M30 beim Terra wirkt recht hoch (hab aber noch nicht jede Komponente verglichen), aber das Carbonterra bzw. M30/M31 sind für Carbongraveler immer noch rel. günstig, habe sie schon für 2100 neu angeboten bekommen, also nur ganz knapp über Deinem Budget. Vielleicht bringt Dir Carbonrahmen auf Deiner Strecke mit wenig Gelände gefühlt auch nicht so viel, nur der Hinweis, vor dem endgültigen Kauf zumindest auch mal ein Carbonterra zu probieren und erst dann zu entscheiden.
 
Danke dir für das ausführliche Feedback. Ich sehe es auch so, ein Gravel sollte gut funktionieren und es wäre auch das nötige Delta respektive Unterschied zu meinem Fully was den Vortieb angeht.

Carbon wäre schon toller als Alu, nur mehr als 2000 € wollte ich eigentlich nicht ausgeben es sei denn es gibt wirklich gute Gründe. Hatte das gar nicht richtig auf dem Schirm. War der Meinung das Carbon vom Komfort her schlechter sei als Alu, weil halt steifer. Das Gegenteil ist aber der Fall wie ich nun auch gelesen habe.

Was wären ddenn noch für Alternativen an komfortablen Gravelbikes?

Ich hatte mir heute morgen mal das Bulls grinder 3 angeschaut, twentyniner mit dicken reifen für 2k€...
 
Bei günstigen Carbonrahmen könntest du dich mal auf der Planet X Seite umsehen. Da gibts das ein oder andere Carbonbike unter € 2000.
 
Was willst n du jetzt haben? N Commuter oder n Gravelbike?

Also was mit Licht, Schutzblechen und Comfort oder was sportlich spritziges für abseits der Straße auch Spaß?

Ich hab mir Ende letzten Jahres auch ein Gravelbike aufgebaut. Stahl mit Carbongabel. Der Stahlrahmen gibt viel Comfort allein durch den Werkstoff. Die Carbongabel gibt Direktheit in der Lenkung. Das Ganze auf 40mm breite und tubeless aufgebaute Schwalbe G-One gestellt.
Allerdings habe ich keine Schutzbleche und kein festes Licht am Rad. Ich sehe also nach jeder Tour bei aktuellem Wetter aus wie ein Dreckspatz.
Je nach Beruf und Arbeitgeber ist es da schon schwierig mit dem Arbeiten im Anschluss. Das solltest du nicht außer acht lassen.

Meins ist übrigens ein schon erwähntes Veloheld icon.X. Solltest du dir definitiv ansehen.
Und vergiss Carbon. Du möchtest das Ding ja auch draußen anschließen können oder nicht?
 
Von den drei anfangs erwähnten gefällt mir das Topstone am besten. Solides Teil, macht man nichts mit verkehrt.
Rondo Ruut AL vielleicht noch? Ist zwar mit ner 1x11 Apex ein bisschen mager für den Preis, hat dafür aber eine verstellbare Geo und man kann zumindest Schutzbleche anbauen.
Mittlerweile hat ja so ziemlich jeder Hersteller was in dem Preisbereich und dabei sogar ne ungefähr vergleichbare Austattung. Falls Direktvertrieb in Frage käme, wären die erwähnten Engländer + Pinnacle auf jeden Fall auch einen Blick wert.
 
Ich fahre ein 2018er TREK Crockett als Zur-Arbeit-Rad und bin bei etwa gleicher Wegelänge und gleichem Wegemix sehr zufrieden... Fahrverhalten top, Zugverlegung besser als bei den Vorgängern, Steckachsen usw. - aktueller Stand der Technik halt...

Das Checkpoint dürfte sich ja ähnlich fahren. Zur Erhöhung des Komforts sollte man allerdings eine besonders flexende Sattelstütze in Erwägung ziehen.
 
zur erhöhung des komforts empfielt sich zugegebenermaßen weniger druck auf den reifen,weniger hartes geläuf und angemessene fahrweise.:D
der rest ist tinnef und läuft nur auf nem fully hinaus..:i2::wink:
 
Weniger Druck auf den Reifen leitet perfekt über zu tubeless. Da solltest du mMn in 2019 nicht mehr drauf verzichten.
Das ist ruck zuck super easy, mit anständigen Komponenten natürlich, mit der Standpumpe erledigt und ab da an haste ca. halbjährlich die Flüssigkeit zu erneuern. Geht auch länger - aber nicht übertreiben.. sonst ist nachher nur noch ein kleiner Gummiball im Reifen und nix mehr mit Pannensicherheit :)
 
Wow, danke an alle für euer Feedback!

Warum Stahlrahmen, was ist da besser wie bei Alu?
Ich habe bei meinem 2013er Radon Alu-Fully bisher kein einizges Thema bzgl. Wartung/Alltagstauglichkeit/Robustheit. Das wird bei nem Alu-Gravel doch nicht anderst sein, oder?

Rondo Ruut AL ist notiert, wird angeschaut.

Tubeless ist auch auf der Liste. Habe am Mittwoch Abend bei der Heimfahrt erst wieder einen Platten, 20min nach Hause Schieben...

Durch Berichte wie diesen sehe ich mich im Gravelbike Segment erneut bestätigt. Schade das es das Votec VRX grad nirgens gibt. Gleich mal gebraucht schauen...

Sind die ganzen 28er Räder eigendlich generell den 29ern MTB gleichzuornen von der Grösse?
 
Wow, danke an alle für euer Feedback!

Warum Stahlrahmen, was ist da besser wie bei Alu?
Ich habe bei meinem 2013er Radon Alu-Fully bisher kein einizges Thema bzgl. Wartung/Alltagstauglichkeit/Robustheit. Das wird bei nem Alu-Gravel doch nicht anderst sein, oder?

Rondo Ruut AL ist notiert, wird angeschaut.

Tubeless ist auch auf der Liste. Habe am Mittwoch Abend bei der Heimfahrt erst wieder einen Platten, 20min nach Hause Schieben...

Durch Berichte wie diesen sehe ich mich im Gravelbike Segment erneut bestätigt. Schade das es das Votec VRX grad nirgens gibt. Gleich mal gebraucht schauen...

Sind die ganzen 28er Räder eigendlich generell den 29ern MTB gleichzuornen von der Grösse?
stahl ist in der regel filigraner ,bissel schwerer evtl. ,aber kult :anbet:
28er sind schmale 29er reifen, felgenumfang das selbe,(glaub ich:wink:) felgenbreite ,am besten der fahrweise bzw. der reifenbreite angepasst:daumen:
 
Ich stehe aus vergleichbaren Gründen vor einer ähnlichen Entscheidung. Kreditrahmen war zunächst ähnlich.

Für Carbon wäre es für mich auf das Rose Backroad rausgelaufen. Leicht über dem Limit, hat mir aber bei der Carbonauswahl optisch am besten gefallen. Letztendlich habe ich Carbon für mich dann aber wieder ausgeschlossen. Zwar ist laut Fachhandel der Einsatz von Gepäckträgern mit Gepäck und das Anhängen von Anhängern kein Problem, aber so wirklich wohl würde ich mich damit nicht fühlen. Sicherlich subjektiv. Außerdem wollte ich mal was anderes, nach einigen Generationen von Carbon Mountainbikes.

Mit Alurahmen habe ich das Grail AL von Canyon ins Auge gefasst. Preis-/Leistung würde ich als sehr fair bezeichnen, da kann man auch mal beide Augen bei der Verarbeitung des Rahmens zudrücken. Nach meiner Bestellung wurde die Lieferzeit nach einer Woche dann mal locker von drei auf sechs (!) Monate korrigiert. Indiskutabel und daher wieder storniert.

In der Stahlfraktion finde ich das 2019er Gravel von Pure Bros wirklich hübsch. Solide Basis und kann in alle Richtungen weiterentwickelt werden. Für nen kleinen Aufpreis gibts noch ne Wunschfarbe und dann hat man was, das sonst kaum einer hat.

Letztendlich bin ich bei meiner Suche dann bei Planet X fündig geworden. Das Titanrad Tempest V3 gibt es da für umgerechnet 2k. Design ist aus meiner Sicht zeitlos schön. Im Vergleich zum bereits genannten Pickenflick sind aus meiner Sicht Steckachsen, Bremsenaufnahmen, Ösen für Bleche und Lastenträger und Zugführen besser - letzteres allerdings nicht perfekt.
Ich wundere mich nur, dass das Tempest im Vergleich zum bereits genannten Pickenflick vergleichsweise wenig bis keine Aufmerksamkeit hier im Forum bekommt. Jemand ne Idee? Geo ist aus meiner Sicht ebenfalls ähnlich.
 
Ein Carbonrahmen ist sicher für ein Alltagsrad jeden Tag in der Stadt zu Einkaufen oder vor dem Kino nicht optimal. Nur heißt "Arbeitsweg" nicht bei jedem "Alltagsrad" mit solchem Einsatz. Bei mir geht es z.B. jeden Tag von der heimischen Garage zu sicheren Firmen-Tiefgarage und ich brauche kein superrobustes aber schweres Stahlross und freue mich stattdessen auf der Strecke jeden Tag 2x (ok, derzeit etwas seltener...) über die Vorzüge des leichteren und agileren Carbonrahmens.
 
Lasst uns doch mal rechnen:
Veloheld IconX mit Carbongabel 899€
Innenlager GXP für BSA 25€
SRAM Apex 1 539€
DT 500 DB slowbuild 260€
Vorbau Radon 13€
Lenker Cube 15€
Lenkerband 10€
Reifen Panaracer Gravelking 52€
Schläuche oder Dichtmilch 10€
Sattelstütze Radon 13€
Sattel Cube 15€
SKS Bluemels 21€
Gepäckträger Racktime Foldit 25€
=1897€

Habe ich was vergessen?
Sattel und Stütze hat jeder im Keller liegen, LRS gibt es immer in der Börse, mit Geduld bestellt man in China eine Gabel und spart knapp 100€. Ein Carbonset aus China ginge auch (750€).

Poison Bikes bietet noch das Codein, oder im im Netz nach Thomson R-9300 schauen. Das Set gibt es bei Ebay für 399€ inklusive Steuersatz und Steckachsen.

Nächste Woche hätte ich DT Swiss X1900, Laufleistung 3000km für <100€ abzugeben. 42er
Für mich ist ein Selbstaufbau alternativlos, da fertige Räder haben i.m.A. immer Schwächen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Canyon ist gestrichen, Verfügbarkeit indiskutabel. Das selbe bei Votec. Schade.


Stahl bzw. Titan? Ich weiss nicht, bleib da eher bei Alu. Carbon eher nicht, zu teuer.


Selbstaufbau ist durchaus Denkbar. Das belgische Set Thomson R-9300 liest sich interessant. Bekommt man da 40er Reifen drauf? Vernünftige Laufträder, 1x11 oder 1x12 Antrieb.

Gepäckträger brauch ich nicht, Schutzbleche zum anklipsen wenns wirklich nötig ist, ansonsten nackig.
 
1x12 ist MTB. Die kannste nicht so mir nichts dir nichts ans Gravelbike schrauben.
Die Auflistung von @Micha0707 ist schon die Richtige in meinen Augen. Das Rack und die Schutzbleche kannst du ja weglassen.

https://www.bruegelmann.de/ns-bikes-rag-1-275-green-853483.html
Sieht auch nicht verkehrt aus. 27.5" verwirrt mich da allerdings, da 28" Reifen gelistet werden.

https://www.bruegelmann.de/marin-cortina-ax2-purple-878937.html
Gefällt mir auch gut. Steckachse vorn und hinten, 21mm Innenweite bei den Felgen, Tubesless Ready Felgen + Reifen, Carbongabel mit Aluschaft, ne SRAM Apex mit 10-42 Kassette für Bandbreite. Das ist dann auch eine MTB Kassette. Und mit 700x45 kriegste da wirklich rein an Reifen was du möchtest für Comfort.
 
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