Kaufberatung MTB für Tour, Trails und gelegentlich Bike Park

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem neuen MTB.
Bin viele Jahre Hardtails und Race Fullys gefahren (z.B. Specialized Epic 2012).
Aus gesundheitlichen Gründen musste ich einige Jahre pausieren und will nun wieder loslegen.

Ich möchte aber kein XC Fully mehr, sondern etwas mit mehr Federweg.
Da ich aus der Nähe von Bonn komme, war ich natürlich bei Bikediscount und habe mal Räder im Showroom "Probe gefahren".
Leider ist das nicht aussagekräftig. Und da sich mein praktisches Wissen auf Stand 2012 befindet, durchforste ich derzeit das Netz nach möglichen Bikes, die mir gefallen könnten.

Mein Preislimit liegt bei um 3.000 €.
Ich fahre bei mir durch die Wälder und öfter im Siebengebirge. Trails bin ich immer gerne gefahren, auf das Gerumpel habe ich aber keine Lust mehr, daher der Wunsch nach mehr Federweg. Ich möchte aber auch - gewohnt durch die bisherigen Bikes - zügig Bergauf kommen. Da sich Kumpels von mir häufig in Bike Parks aufhalten, würde ich auch dort gerne mal fahren.
Nun stellt sich die Frage nach der eierlegenden Wollmilchsau.
Ins Auge gefasst habe ich Canyon Neuron und Spectral 125.
Ich denke das Neuron würde perfekt zu meinen Anforderungen passen. Aber ist es auch für gelegentliche Bike Park Ausflüge geeignet?
Ich vermute, das Spectral ist zu sehr abfahrtsorientiert?!

Was könnt ihr mir empfehlen? Gerne auch zu anderen Bikes. Evtl. haut jemand eine Empfehlung zu o.g. Canyons raus.

Schonmal vorab vielen Dank für eure Hilfe :)
 

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Re: Kaufberatung MTB für Tour, Trails und gelegentlich Bike Park
Ins Auge gefasst habe ich Canyon Neuron und Spectral 125.
Ich denke das Neuron würde perfekt zu meinen Anforderungen passen. Aber ist es auch für gelegentliche Bike Park Ausflüge geeignet?
Ich vermute, das Spectral ist zu sehr abfahrtsorientiert?!
Servus,
das Neuron sehe ich als Touren- und Trailfully mit einer in die Jahre gekommen Geometrie...wäre nicht meine Empfehlung...hier wartet die "Gemeinde" sehnsüchtig bauf einen Nachfolger.

Das Spectral ist imho genau das Gegenteil; eine "Ballermaschine" mit kurzem Federweg. Wie du vermutest, sehr abfahrtorientiert. Wie Canyon es beschreibt: "Ein richtiges Bike zum Shredden"...sehe ich jetzt in deiner Beschreibung nicht?

Vielleicht findet sich ja was genau dazwischen?
Da wir uns gerade in einer starken Spirale der Preiserhöhungen befinden, wird's aber mit deinem Budget ggf. etwas knapp?

Was mir spontan einfällt (weil ich's selbst gerade seit zwei Monaten hab) ist das Giant Trance 2022. Je nach Budget, etwas drunter oder drüber.
https://www.giant-bicycles.com/de/bikes-trance-2022
 
Danke schonmal für deine Antwort.
Das mit der veralteten Geometrie wusste ich nicht. Was genau heißt denn veraltet?

Das Spectral gefällt mir ansich sehr gut. Aber wie du sagst, wird es mir sicher nicht im Uphill und auf Touren entsprechen.
Bei Canyon ist das Preis Leistungsverhältnis halt super.
Um 3000 € bekommt man eine wirklich gute Ausstattung.
Beim Neuron sogar für ab 2.300 was Brauchbares.
Bei den anderen Herstellen zahlt man den Namen mit, aber das ist ok, wenn die Qualität stimmt.
Das Trance sieht nicht verkehrt aus. Muss mal schauen, wo bei mir ein Händler in der Nähe ist, der es auch verfügbar hat...

Gibt es sonst noch Vorschläge?
 
Die üblichen Verdächtigen für 3000-4000 Euro sind das Giant Trance und das Orbea Occam (würde das H10 empfehlen, liegt aber über 3000 Euro).

Die günstigeren Anbieter wären Canyon (Neuron), Radon (Skeen Trail) und ggf. Rose (Ground Control).

Ich persönlich war schon 2-3 mal bei Canyon und werde mit deren Neuron oder auch Exceed irgendwie nicht ganz warm. Hohes Sitzrohr, vergleichsweise steiler Lenkwinkel. Zum Touren fahren ok, aber für Trails irgendwie etwas altbacken. Wenn man einfach nur gut gefedert radeln will, ist das Neuron sicher top. Die Frage wäre, fallen einem die Geometriedefizite irgendwann auf oder nicht. Und passts von der Geometrie, dass man kein zu kurzes Rad nehmen muss, weil man sonst mit den Beinen nicht mehr an die Pedale kommt, das wäre zu testen :D
 
Ich bin 180 cm groß und mir passen die Räder in L ansich immer.
Von meinen alten Rädern bin ich es gewohnt, sportlich gestreckt auf dem Bike zu sitzen.
Diese Umgewöhnung auf die aktuellen Geometrien wird mir so oder so schwer fallen... :)
Das kann man ja irgendwie gar nicht mehr vergleichen. Auch diese breiten Lenker, hohen Gewichte usw. Da hat sich wirklich viel verändert.
 
Für den Park würde ich einfach was leihen und ansonsten ein "Down-Country" Fully kaufen.
 
Für den Park würde ich einfach was leihen und ansonsten ein "Down-Country" Fully kaufen.
Sehe ich prinzipiell ähnlich. Kennst du DC Fullys, die bezahlbar sind? Crosscountry oder Downcountry ist immer im Racing Bereich angesiedelt und daher schweineteuer. Dazu kommt, dass die meisten DC-Bikes einfach nur XC-Bikes mit 20 mm mehr Federweg sind, was ich irgendwie etwas armselig finde für eine eigene (Sub-)Kategorie.
 
Da sich Kumpels von mir häufig in Bike Parks aufhalten, würde ich auch dort gerne mal fahren.
warst du da schon mal mit. Willst du nur einmal mit zum Testen oder bist du häufiger im Park?
Aber ist es auch für gelegentliche Bike Park Ausflüge geeignet?
Bikepark ist nicht gleich Bikepark. Fährst du dann nur die Flow Lines und auch über ein paar Wurzeln oder machst du auch größere Sprünge/Drops?
 
warst du da schon mal mit. Willst du nur einmal mit zum Testen oder bist du häufiger im Park?

Bikepark ist nicht gleich Bikepark. Fährst du dann nur die Flow Lines und auch über ein paar Wurzeln oder machst du auch größere Sprünge/Drops?

Mit noch nicht, aber würde mich wie gesagt interessieren.
Runter komme ich da wahrscheinlich (fast) alles, bis auf die schwarzen Lines. Aber große Sprünge mache ich keine. Da fehlt mir die Erfahrung und dann eben auch das Rad zu, da ich kein Enduro möchte.
 
Naja, ein reinrassiges Bikepark Bike wäre eher ein Freeride oder Downhill. Enduros schließen die Kluft zwischen Trailbike und Freerider (falls es die Klasse überhaupt noch gibt heute^^).

Die hier vorgeschlagenen Bikes sind für Touren und Trails geeignet. Mit denen kannst du natürlich auch manche Strecken im Bikepark fahren, aber je nach Intensität macht das halt keinen Sinn mehr, schätze ich.

Du bekommst halt kein Bike, was bei Touren flott bergauf geht und gleichzeitig eine Bikeparkfreigabe vom Hersteller hat. Und es macht auch keinen Sinn, einen Kompromiss zu suchen, weil es den nicht gibt. Es ist schon genug Entscheidungsarbeit, ob man je nach Streckenprofil eher in Richtung CrossCountry oder Trailbike geht ;) Hier hangelst du irgendwo zwischen 100/120mm und 140mm. Ein reinrassiges Bergabbike würde ich da bei 180mm verorten. Enduros haben ca. 160mm.
 
Hier zwei Videos zum Canyon(hast du wahrscheinlich schon gesehen)


Finde da wird ganz gut beschrieben, was das Bike kann und was nicht, bzw für wen es gedacht ist.

Bin der Meinung das es passen könnte.

Das YT Izzo könnte auch interessant sein.
 
Sehe ich prinzipiell ähnlich. Kennst du DC Fullys, die bezahlbar sind? Crosscountry oder Downcountry ist immer im Racing Bereich angesiedelt und daher schweineteuer. Dazu kommt, dass die meisten DC-Bikes einfach nur XC-Bikes mit 20 mm mehr Federweg sind, was ich irgendwie etwas armselig finde für eine eigene (Sub-)Kategorie.
Diese Kategorie DC ist schon etwas undurchsichtig...und ich sehe da leider auch einige XCs die einfach hochgebockt sind.

Eigentlich erfüllen doch moderne, leichte Trailfullys schon das was DC sein soll? Wie z.b. das Spur, Spark oder Tallboy. Alle halt sehr teuer... interessant, dass das neue Trance die gleiche Geo hat wie das Spur und Tallboy, nur vom Gewicht kommt's nicht ran.
 
hat nicht das Spur bikepark freigabe? :D naja ist eh zu teuer

Eigentlich erfüllen doch moderne, leichte Trailfullys schon das was DC sein soll? Wie z.b. das Spur, Spark oder Tallboy.
Ist jetzt halt einfach deffinitionssache, das Spur kann man trail und Dc nennen, das Spark ist doch sogar ein XC race bike oder?
Naja am ende ist es auch völlig egal wie man den bock nennt solang geo und hinterbau passen.
 
Ich würd nochmal das Canyon empfehlen. Für ein Bike das auch für den Park freigegeben ist geht es erstaunlich gut bergauf, wenn nötig kann man mit leichteren Reifen für Tourentage auch noch ein bissel mehr Speed rausholen.
 
Focus Jam?

Ist Grad meine Überlegung... Gewicht-ja schwer. Vorbau-ja eigen.
Hab's mir angesehen und es sieht stabil aus. Für mich auch Endurotouren geeignet. Im naheliegenden Bikepark laufen die Dinger als Verleiher. Das einzige was mich abhält ist der vermeintlich hohe Druck im Dämpfer der offenbar notwendig sein soll. Da ich über 90kg wiege könnte das ein Problem sein.

Vielleicht für dich eine Option.
 
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Du solltest das Rad nach dem Haupteinsatz wählen, für "auch mal" bikepark, aber für 70% S0-S1 und 20% S2 Trails ( und so klingt es) macht ein trailbike mit 130-140mm mehr Sinn.
Occam, Trance 2022, izzo sind da gute und moderne Kandidaten in deiner Preislage und gelten quasi als Bergziegen unter den trailbikes.
Spectral 125 ist da eine halbe Klasse zäher, normales spectral eine ganze.
Neuron Radon Ground Controll sind in der geo schon älter und bergauf wie bergab etwas weniger leistungsfähig als die trailbikes mit moderner geo.

Für 80% bikepark eher ein enduro, für 50/50 am besten zwei bikes... ;-)
 
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Vielen Dank für eure Beiträge!
Ich schaue mir die genannten bikes mal an.
Das Giant hatte ich nicht auf dem Schirm. Werde mal nach einer Probefahrt suchen.

Wie steht es mit dem Trek Fuel EX? Das hat noch keiner genannt…
 
Kann jemand was zum Fuel EX sagen?
Das Rad interessiert mich derzeit auch stark.
Ich kann das nur auf dem Papier vergleichen:
  • Geometrie nicht mehr ganz auf dem neusten Stand.
  • Preis austattungsbereinigt etwa 10-20% höher als bei vergleibaren Trail-Fullys.

Dafür hat man dann den Mercedes unter den MTBs.
 
Ich kann das nur auf dem Papier vergleichen:
  • Geometrie nicht mehr ganz auf dem neusten Stand.
  • Preis austattungsbereinigt etwa 10-20% höher als bei vergleibaren Trail-Fullys.

Dafür hat man dann den Mercedes unter den MTBs.
Danke für die Info.
Aber ich verstehe das mit der Geometrie nicht so recht.
Was bedeutet veraltet?
Oft lese ich das zu verschiedenen Bikes. Aber es wäre interessant zu wissen, was im DC bzw. Trail Bikebereich eine aktuelle Geometrie ist. Warum ist Bike XY veraltet und was macht das aus? Fahre ich damit wirklich schlechter oder brauche ich zwingend den Vergleich, um es festzustellen.
Denn ein Rad aus 2020 war vllt mal Testsieger und hat nach aktuellem Standard eine veraltete Geometrie. Aber was bedeutet das genau?

Vllt. kann hier jemand Licht ins Dunkel bringen :)
 
Der Reach ist bei einigen anderen Größer und teilweise LW flacher(65) und SW(76,5) steiler.
Das muss aber nicht immer zu jedem passen.

Im Prinzip kannst du mit dem Fuel EX schon viel anstellen. Preis/Leistung ist halt nicht so gut bei Trek. Hast aber eine lebenslange Garzauf den Rahmen. Auch bei Garantiefällen soll Trek sehr kulant sein.
 
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