Kavenz VHP - der Ballerbock aus Billerbeck

Du hast es auf den Punkt gebracht!
Ich habe da jetzt auch schon lange daran gesessen und mir die Messdaten zu meinem Bike und Fahrstil angeschaut. Selbst dann dauert es echt lange.
Viel Federrate und Druckstufe ist einfach unangenehm, da dort die Schläge fast 1:1 durchgereicht werden.

Richtiger SAG ist das wichtigste am Anfang. Dann gehts weiter mit der Zugstufe und dann Druckstufe. So gehe ich in der Regel vor.

Edit: Mit etwas Mühe kann sogar anhand der Federrate für das jeweilige Bike der passende Reach ermittelt werden, wenn eine 50/50 Gewichtsverteilung gewünscht ist.
Naja, Fahrstil und Proportionen des Fahrers sind für die passende Geo schon wichtig. Ich hab für mich festgestellt, dass ich lieber wieder etwas kleinere Räder fahre. Die lassen sich einfach schneller und intuitiver fahren, allerdings muss man sich da auch echt bewegen. Wer da passiv ist wird schnell abgeworfen.
 

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Re: Kavenz VHP - der Ballerbock aus Billerbeck
Bei einem 500 Reach und 45 Vorbau hab ich 43kg am Vorderrad und 61kg auf dem Hinterrad, laut Personenwaage meines Nachbarn.

Vom Fahrgefühl her hätte ich gesagt perfekt, ob die Messwerte das gleiche sagen weiß ich nicht. Hab jetzt auf die Schnelle nichts gefunden ob 50 : 50 das Ziel sein sollten. Hängt wohl auch wieder vom Fahrstiel ab.
 
Über Gewichtsverteilung auf dem Bike wird in der Regel selten gesprochen. Dennoch ist meine Meinung, dass das Optimum bei 50:50 liegt. Hier kann der Automobilebereich herangezogen werden (zumindest Motorsport; da gibt es Ausnahmen bzw. geringere Abweichungen). Da wird extrem viel Aufwand betrieben.

Fahrstil spielt da eine sehr große Rolle. Manche Fahrer sind in der Lage viel Druck auf dem VR aufzubauen, andere (ein größerer Teil der Fahrer zu denen ich mich auch zähle) eher weniger. Da reicht der Weightshift dann nicht aus.

Die Personenwaagevariante kenne ich auch. Da weiß ich gerade gar nicht genau, wo ich liege. Sollte aber auch eher in Richtung 60:40 (HR:VR) gehen.
Deswegen habe ich letztens mal ein Bike mit anderer Geometrie getestet, bei dem es 50:50 ist (+-2%).
Das fühlt sich anders an, wenn nicht sogar ungewohnt. Nach einer gewissen Einfahrzeit (2 Abfahrten) war das Feeling sehr entspannt. Ich musste weniger auf dem Bike arbeiten und ich habe nichts an Wendigkeit vermisst. Das bezieht sich jetzt auf Bikepark. Auf Strecken mit Hinterradumsetzen wird es dann schon schwieriger, aber nicht unmöglich.
 
Ich denke das ist beim Fahrrad komplett was anderes weil ein großer Teil der gesamt Masse zu dynamisch ist, weil der Fahrer nochmal über arme und Beine vom Rad entkoppelt ist. Desto länger der Radstand und auch der Reach sind, desto gleichmäßiger ist die Gewichts Verteilung, aber irgendwann wird's halt auch unhandlich. Man muss sich zwar weniger bewegen, die Kiste lässt sich aber auch nicht mehr so schnell und intuitiv um die Ecke bewegen. Wo da für jeden persönlich der beste Kompromiss liegt muss jeder selbst wissen. Nen Bio Bike is beim Handling schon ein gewaltiger Unterschied zum eBike, das wieder zum Motorrad u.s.w.
 
Auf Strecken mit Hinterradumsetzen wird es dann schon schwieriger, aber nicht unmöglich.
Vom HörenSagen erreicht man da zwischenzeitlich ein 100:0 Lastverteilung :)

Ein gut eingestelltes Fahrwerk ist schon viel wert, Restfederung und Kontrolle gerade bei größeren Einschlägen bringt aber immer noch der Fahrer. Selbst meine kleinen Hebel haben mehr Federweg als das Fahrwerk vom Kavenz, dafür ist das Fahrwerk vom Rad bei schnellen Schlägen unschlagbar.

Die Zeiten vom hoch im Federweg stehen sind doch vorbei, ein Fahrwerk muss arbeiten können, sprich es muss Weg machen, damit die Dämpfung überhaupt Arbeit leisten kann.

Dazu ist doch das HBC(beim Arma sogar einstellbar) der Stahlfederdämpfer da, das man das Fahrwerk lebendiger Einstellen kann und es zu keinem harten Durchschlag mehr kommt. Wenn man natürlich permanent auf dem HBC rumreitet, wird es Zeit für eine härtere Feder und oder Anpassung der Dämpfung, falls die Regler da schon am Limit sind.

Bin mit dem Intend-Fahrwerk seit 14 Monaten bisher sehr zufrieden.
Fahre am Heck seit Herbst ein großes Laufrad, bei bestehender 27er Dämpferbefestigung.
Seit Anfang der Saison von 170->180 mm an der Front getravelt, weiterhin ohne Token bei gleichem Druck von 73psi bei ca. 73 kg 1,74 m mit 460er Reach.

Der Hover hat mich vor ein paar Wochen überrascht und um einen Service gebeten.
Das Intend-seitig bekannte und über andere Dichtungen behobene Problem mit der Luft im Dämpfungsöl ist bei mir eingetreten. Nach dem Service konnte ich den Druck von 340 auf mittlerweile 290 psi senken, die Dämpfung arbeitet jetzt also besser als vor dem Totalausfall oder vielleicht jetzt erst wie vorgesehen.
Entweder ist mein Empfinden zu stumpf oder der Kavenz hat ausgezeichnete Fähigkeiten :), sodass mich erst der Totalausfall der Dämpfung kickender Weise überraschte. Schlürfgeräusche wie sie bei Luft in der Dämpfung üblich sind hatte ich bis dahin nicht bemerkt.
 
Gewichtsverteilung 50:50 als Optimum? Aber doch nur als theoretische Überlegung, ausgehend strikt von der Ebene oder eben als individuelle Vorliebe. Wie schon weiter oben geschrieben wurde, ist das System Fahrer*in und Rad doch einfach viel zu dynamisch für solcherlei Festlegungen. Interessante Diskussion jedoch!
Weiß einer von euch, wie und wo die Umelnkrolle damals an dem ersten Prototypen vor dem patentrechtlichen Ende dieser Position befestigt war?
 
Was hat das zur Folge? Mehr Federweg? Wozu gibt es die separate 29er Befestigung?
Die 29er gleicht tatsächlich die Laufradgröße aus, sodass es möglichst keine Winkelveränderung gibt.
Ich habe also jetzt mehr Bodenfreiheit, die 29er habe ich aber auch schon liegen, etwas relativieren tun es die 10mm mehr Federweg an der Front, aber auch ohne diese fühlt sich das Rad keineswegs stelzig an.
So kann ich aber jederzeit das 27er-Hinterrad wieder reinhängen ohne am Dämpfer schrauben zu müssen.

Edit:
und macht richtig Laune dabei
Genau Trailbomber bei dem Federweg 8-)


https://www.instagram.com/p/CcfLG1KlrdQ/VHP12 Experimente
Da bin ich mit Gripshift und 34er Kettenblatt doch gar nicht so verkehrt unterwegs :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke das ist beim Fahrrad komplett was anderes weil ein großer Teil der gesamt Masse zu dynamisch ist, weil der Fahrer nochmal über arme und Beine vom Rad entkoppelt ist. Desto länger der Radstand und auch der Reach sind, desto gleichmäßiger ist die Gewichts Verteilung, aber irgendwann wird's halt auch unhandlich. Man muss sich zwar weniger bewegen, die Kiste lässt sich aber auch nicht mehr so schnell und intuitiv um die Ecke bewegen. Wo da für jeden persönlich der beste Kompromiss liegt muss jeder selbst wissen. Nen Bio Bike is beim Handling schon ein gewaltiger Unterschied zum eBike, das wieder zum Motorrad u.s.w.
Ja das mit dem kürzeren Radstand bzw. schon sehr kurzen Kettenstreben ( gut, sie werden ja länger ) hat mich am Anfang durchaus etwas stutzig gemacht. Aber das Fahrverhalten ist genau so wie du schreibst, schnell und intuitiv.
 
Gewichtsverteilung 50:50 als Optimum? Aber doch nur als theoretische Überlegung, ausgehend strikt von der Ebene oder eben als individuelle Vorliebe. Wie schon weiter oben geschrieben wurde, ist das System Fahrer*in und Rad doch einfach viel zu dynamisch für solcherlei Festlegungen. Interessante Diskussion jedoch!
Weiß einer von euch, wie und wo die Umelnkrolle damals an dem ersten Prototypen vor dem patentrechtlichen Ende dieser Position befestigt war?

Der Ansatz mit 50:50 ist nicht sinnvoll, wenn der statische Fall in der Ebene betrachtet bzw. der Wert mit Hilfe der Personenwaage ermittelt werden soll.
Interessant für diese Betrachtung ist die Gewichtsverteilung während der Fahrt. Alles andere macht da keinen Sinn. Dafür wird der dynamische SAG benötigt. Anhand dessen lässt sich die Radlastverteilung berechnen.

Mit Hilfe des dynamischen SAGs habe ich die für mich passenden Werte errechnet und einen entsprechenden Rahmen mit den passenden Geometriedaten Probe gefahren. Auch hier habe ich zur Sicherheit die Daten gemessen und meinen Ansatz verifiziert. Ich bin beide Räder dann Back2Back gefahren.

Fazit zu der 50/50 Verteilung in aller Kürze (meine Meinung):
  • Trotz längerer Kettenstrebe und längerem Reach ließ sich das Bike intuitiv fahren und war nicht träge
  • beim Kurvenfahren ist keine aktive Gewichtsverlagerung (nach vorne/hinten) notwendig
  • insgesamt entspannteres bergab fahren möglich
  • kleine Gewichtsverlagerungen führen relativ schnell zu einem unter- oder übersteuern in Kurven (Sweetspot ist +-5 cm vorne/hinten um den neutralen Bereich)
  • es wird mehr Kraft im Schulterbereich benötigt
  • Manual fahren wird schwerer (dank langer Kettenstrebe), aber nicht unmöglich

Über Zeitenunterschiede auf der gleichen Strecke kann ich gerade nichts sagen, da die Fahrwerke zu unterschiedlich eingestellt waren. Dafür müsste ich das Bike mal einen ganzen Tag einstellen/anpassen.
 
Fahre übrigens auch gerne mit der 27,5 Aufnahme und 29 Zoll Rad hinten…
Macht es echt deutlich verspielter als mit der 29 Aufnahme eher so wie ein Trailbike Plus als ein Ballerenduro…
 
Sag mal wie macht sich eigentlich unterschiedlicher Offset der Gabel beim Kavenz bemerkbar?
Es ist beides logischerweise fahrbar.
Persönliche finde ich den kurzen Offset (44mm) angenehmer als den längeren (51mm).
51mm: Die Lenkung wird aktiver/empfindlicher. Anfangs dachte ich, dass da irgendetwas mit dem Bike nicht stimmt. Das Wegklappen des VR ist merklich.

44mm: insgesamt harmonischer zu fahren. Kein kippeliges Gefühl und es fühlt sich mehr nach "zu Hause" an.
 
Du machst mich fertig 😁

Ich fahr wegen der damaligen Verfügbarkeit eine 51er. Jetzt hab ich das dringende Bedürfnis mal eine 44er zu testen……
 
Ich kann dich beruhigen: Es ist zwar merklich, aber nur, wenn du einen direkten Vergleich fährst. ;)
Die 51er funktioniert auch gut. Es sind eben nur Feinheiten.
 
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Hier wie versprochen ein Foto vom bike bei der ersten richtigen Testfahrt heute. Es muss aber noch etwas geändert werden, @conathanjumpman hatte recht, ich hätte ein 30er KB nehmen sollen. Bin heut fast vom Rad gefallen mit dem 32er.
Sonst Fazit zur ersten Ausfahrt, Hinterbau passt sehr gut, Gabel dagegen gar nicht. Bin jetzt bei 55 und 65 psi LSC, HSC und rebound alles fast ganz offen. Gabel fühlt sich fast schon „sticky“ an. Will mir ihren kostbaren Federweg nicht geben. Vllt liegt es auch daran dass ich die Fox 36 mit coil Umbau gewohnt bin. Werde bei der nächsten Ausfahrt mal alles offen fahren und dann LSC und HSC nach Bedarf schließen.

Grüße vom Hahnenkamm!
 
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