Ist halt immer die Frage, wieviel Aufwand die Eltern im oder außerhalb des Vereins bringen müssen. Ist es primär ein zeitlicher Aufwand (Ehrenamt, Begleitung der Kinder zum Wettbewerb) oder ist im Vergleich zu anderen Sportarten zusätzlich noch ein großer finanzieller Aufwand zu leisten für Ausrüstung und Teilnahme am Wettbewerb?
Meine These:
Bei Sportarten wie Motorsport, Reitsport und eben Radsport werden wir uns angesichts steigender Kosten für Material und Transport und gleichzeitig schwachen Geburtsjahrgängen an kleinere Starterfelder speziell bei den Jugendlichen gewöhnen müssen. Die Teilnehmer in diesen Altersklassen werden damit nicht viel zur Finanzierung der Veranstaltung beitragen. In den älteren Jahrgängen wird zunehmend der Spaß im Vordergrund stehen. Die meisten Leute, die unter der Woche im Job bereits mit Wettbewerb/ Konkurrenzdenken konfrontiert sind, brauchen das vermutlich am Wochenende nicht auch noch.
Denke, viele Ü30 muss man inzwischen mit einem kompletten Familienevent ansprechen. Machen die Veranstalter ja vielfach bereits, aber eben oft noch an verschiedenen Tagen. Das bedeutet für Auswärtige dann mindestens eine oder gar zwei Übernachtungen,was wiederum mehr kostet.
Pauschale Ideen,wie man Marathons wieder attraktiver machen könnte, habe ich leider nicht. Bloß den Sportunterricht würde ich in seiner aktuellen Form mit der Benotung abschaffen und stattdessen so organisieren, dass die Kids im Laufe eines Schuljahres oder einer Schulkarriere bei möglichst vielen Vereinen reinschnuppern bzw. dort Sport machen können. Vielleicht bleiben dann ein paar der wenigen Kinder auch beim MTB hängen. Den Krankenkassen und Sportvereinen helfen ein paar Hochleistungssportler nämlich wenig, wenn der Rest an Adipositas und Arteriosklerose leidet und gar keinen Sport treibt.