Kein Bock mehr zu treten? Sinkende Marathon Teilnehmerzahlen

Ein Grund für die weniger Anmeldungen wird auch sein: Wenn man mal raus aus dem Trott ist (wegen Corona), ist es schwer wieder reinzukommen. Es ist doch so, dass man sich oft schon gleich nach einer Veranstaltung wieder für das nächste Jahr mit den Kumpels verabredet hat. Da hatte man sozusagen einen gewissen " Druck" sich wieder anzumelden und zu fahren. Mancheiner braucht den Druck, um sich zu überwinden, um etwas zu unternehmen. Dieser Druck fehlt dieses Jahr.
 
Die RadsportVereine hatten schon in den 1990er Jahren zurückgehende Teilnehmerzahlen bei den RadTouristikFahrten ("Rennrad") zu verzeichnen
 
Ein Grund für die weniger Anmeldungen wird auch sein: Wenn man mal raus aus dem Trott ist (wegen Corona), ist es schwer wieder reinzukommen. Es ist doch so, dass man sich oft schon gleich nach einer Veranstaltung wieder für das nächste Jahr mit den Kumpels verabredet hat. Da hatte man sozusagen einen gewissen " Druck" sich wieder anzumelden und zu fahren. Mancheiner braucht den Druck, um sich zu überwinden, um etwas zu unternehmen. Dieser Druck fehlt dieses Jahr.
Also ich glaub die Leute die enthusiaschtisch Marathon fahren können es eher kaum erwarten das wieder Rennen stattfinden.
Geht zumindest mir so. Wobei ich keine Serie oder so fix fahre sondern mir die Rennen rauspicke die Spaß machen und in annehmbarer Entfernung liegen
 
Also ich glaub die Leute die enthusiaschtisch Marathon fahren können es eher kaum erwarten das wieder Rennen stattfinden.
Geht zumindest mir so. Wobei ich keine Serie oder so fix fahre sondern mir die Rennen rauspicke die Spaß machen und in annehmbarer Entfernung liegen
Das sind dann aber die die ganz vorne mitfahren. Wie hier schon geschrieben wurde bricht am ehesten das "langsamste Drittel" weg. Zudem werden die Marathon-Fans auch immer älter und irgendwann geht es halt nicht mehr. Bei den Rennen wo ich war war der Altersschnitt immer sehr hoch, 20 Jährige Fahrer findet man eigentlich garnicht.
 
Ich (37) bin noch recht neu in der Renngeschichte. War einmal in Titisee beim Trail Hype am Start und einmal bei der Alb Gold Trophy in Münsingen. Das Problem liegt mMn auch daran das heute einfach mehr als Forstwege erwartet wird. In Titisee bin ich % im Feld viel viel schlechter ins Ziel gekommen als in Münsingen. Hatte aber das x-fache an Spaß. Die Strecke ist einfach abwechslungsreich und hat einen soliden Trail Anteil.
Münsingen ist direkt 30 Minuten von mir hier entfernt. Bietet aber eigentlich ein Gravel rennen.
Dieses Jahr finden glaube ich beide am 03.10. statt und ich werde definitiv nach Titisee fahren obwohl ich ne Übernachtung und sonstige Mehrkosten einpreisen muss.

Es liegt einfach an den Veranstaltern auch die "Jungen" zu locken. Und mit Schotterrennen wird das halt nicht passieren.... und ja Naturschutz etc pp... ich weiß ich weiß aber der selbst mein Heimrennen (Gruibingen) Fahre ich genau aus diesem Grund nicht!
 
Soll mir recht sein. Als der Albstadtmarathon ~3000 Teilnehmer erreicht hatte konnte man nurnoch mit dem Strom schwimmen, da ging weder nach vorne noch nach hinten irgendwas. Schlicht kein Platz.
 
Das sind dann aber die die ganz vorne mitfahren. Wie hier schon geschrieben wurde bricht am ehesten das "langsamste Drittel" weg. Zudem werden die Marathon-Fans auch immer älter und irgendwann geht es halt nicht mehr. Bei den Rennen wo ich war war der Altersschnitt immer sehr hoch, 20 Jährige Fahrer findet man eigentlich garnicht.
Da hätte ich mal ne Frage an die ganzen alten Hasen hier, die Marathonrennen fahren. Wie seid ihr damals zum Sport gekommen? Habt ihr den Mountainbike-Sport direkt mit der Intention Marathons zu fahren angefangen oder kam das Interesse an den Rennen erst später? Ich denke mal es ist bei den meisten eher letzteres der fall.

Ich habe nämlich das Gefühl, dass es bei der Definition von Mountainbiken einen Generationsunterschied gibt. Für mich und die meisten anderen Mountainbikern in meinem Alter so zwischen 20 und 30 geht es beim Mountainbiken um Trails fahren, da sieht ne Tour so aus, das man vom einen Trail ohne Umwege möglichst schnell zum nächsten fährt und so viele Trails wie möglich mit nimmt.
Wir haben im Ort auch ne MTB-Gruppe vom Sportverein, deren Altersdurchschnitt inzwischen ü40 ist. Da sehen die Touren anders aus, da sind Trails eher mal was, das man zur Abwechslung mitnimmt.
(Ausnahmen gibt's natürlich in beiden Gruppen)

Entsprechend ist das Interesse bei mir und Freunden auch eher gering ernsthaft Marathons zu fahren. Ist für uns einfach nicht der Sport den wir machen. Und nur mal so zum Spaß mitfahren, was mich eigentlich schon mal reizen würden, will auch keiner mit seinem 17kg Enduro und schlecht rollenden Reifen. Entsprechend suchen sportlich ambitionierte jüngere Fahrer anderswo ihre Herausforderung, was man am Altersdurchschnitt bei Endurorennen sieht. Dort sind genug 20 Jährige dabei.
 
Da hätte ich mal ne Frage an die ganzen alten Hasen hier, die Marathonrennen fahren. Wie seid ihr damals zum Sport gekommen? Habt ihr den Mountainbike-Sport direkt mit der Intention Marathons zu fahren angefangen oder kam das Interesse an den Rennen erst später? Ich denke mal es ist bei den meisten eher letzteres der fall.

Ich habe nämlich das Gefühl, dass es bei der Definition von Mountainbiken einen Generationsunterschied gibt. Für mich und die meisten anderen Mountainbikern in meinem Alter so zwischen 20 und 30 geht es beim Mountainbiken um Trails fahren, da sieht ne Tour so aus, das man vom einen Trail ohne Umwege möglichst schnell zum nächsten fährt und so viele Trails wie möglich mit nimmt.
Wir haben im Ort auch ne MTB-Gruppe vom Sportverein, deren Altersdurchschnitt inzwischen ü40 ist. Da sehen die Touren anders aus, da sind Trails eher mal was, das man zur Abwechslung mitnimmt.
(Ausnahmen gibt's natürlich in beiden Gruppen)

Entsprechend ist das Interesse bei mir und Freunden auch eher gering ernsthaft Marathons zu fahren. Ist für uns einfach nicht der Sport den wir machen. Und nur mal so zum Spaß mitfahren, was mich eigentlich schon mal reizen würden, will auch keiner mit seinem 17kg Enduro und schlecht rollenden Reifen. Entsprechend suchen sportlich ambitionierte jüngere Fahrer anderswo ihre Herausforderung, was man am Altersdurchschnitt bei Endurorennen sieht. Dort sind genug 20 Jährige dabei.
Bin in meiner Jugend Motocross gefahren, dann aufgrund von Knieverletzung jahrelang gar keinen Sport und viele "Entbehrungen" nachgeholt denen man aufgrund von Leistungssport entsagen "musste"

Dann nach etlichen Jahren zum MTB gekommen und da war das Rennfieber wieder da. Zuerst eigentlich XC ambitioniert, musste aber einsehen das ich da jenseits der 40 irgendwie raus war.

Also Marathon, was genau meins ist. Stundenlanges fahren am Limit, scheint mein Körper wie gemacht dafür.
Bei manchen ewig langen Anstieg fragt ich mich schon oft `warum ?´. Wenn die letzten Meter in Sicht sind und man im Wiegetritt die Kuppe erreicht weiß man warm :)
 
Als es bei uns losging, so Mitte der 80er stand der "neue" Sport noch in Verbindung mit " seine Umwelt neu zu erfahren " im buchstäblichen Sinne, viele standen zwar Straßenrennen interessiert gegenüber, uns war km kloppen einfach zu wenig.
Das damals sehr populäre "Querfeldein" heute Cross kam uns da schon näher, und schwupps wurden aus Cross ,mit einigen Modifikationen MTB draus und in Folge natürlich die ersten Rennen,und heute...?
Finde es interessant zu lesen wie die jetzige Generation das so sieht.
 
Da hätte ich mal ne Frage an die ganzen alten Hasen hier, die Marathonrennen fahren. Wie seid ihr damals zum Sport gekommen? Habt ihr den Mountainbike-Sport direkt mit der Intention Marathons zu fahren angefangen oder kam das Interesse an den Rennen erst später? Ich denke mal es ist bei den meisten eher letzteres der fall.
Ich fahre seit 40 Jahren Rennen. Früher nur Straße und Cyclocross. Mein erstes Mountainbike hatte ich mir 1985 gekauft. Da das eher wie ein Hollandrad fuhr hatte ich das bald wieder verkauft und einige Jahre MTB Pause eingelegt bis die Bikes mehr konnten. Dann fing folgerichtig das Biken wieder an und als Rennfahrer fuhr man eben Marathons. Vor ca. 10 Jahren haben meine Frau und ich dann festgestellt dass gemeinsam biken am Besten bergab funktioniert und das ist dann irgendwie eskaliert. Jetzt findet man uns bevorzugt im Bikepark und auf Endurorennen.
 
Als es bei uns losging, so Mitte der 80er stand der "neue" Sport noch in Verbindung mit " seine Umwelt neu zu erfahren " im buchstäblichen Sinne, viele standen zwar Straßenrennen interessiert gegenüber, uns war km kloppen einfach zu wenig.
Das damals sehr populäre "Querfeldein" heute Cross kam uns da schon näher, und schwupps wurden aus Cross ,mit einigen Modifikationen MTB draus und in Folge natürlich die ersten Rennen,und heute...?
Finde es interessant zu lesen wie die jetzige Generation das so sieht.
Interessant. Im Grunde war es bei euch damals ähnlich wie bei uns heute. Nur hat sich der Sport soweit weiterentwickelt, dass für viele Marathons im Vergleich zum sonst Möglichen auch nur noch "reines Kilometerkloppen" sind.
 
Das Problem mit vermeintlich sinkendem Interesse an Marathon sind tatsächlich die immer wieder neu entstehenden Bikegruppen,da wirds schnell zu speziell,und die Mopedfraktion ist da quasi der Sargnagel...:D
 
Das Problem mit vermeintlich sinkendem Interesse an Marathon sind tatsächlich die immer wieder neu entstehenden Bikegruppen,da wirds schnell zu speziell,und die Mopedfraktion ist da quasi der Sargnagel...:D
Sehe ich eher andersrum. Viele Marathons, besonders in touristischen Regionen, bieten ja auch eigene E-Bike Wertungen.
Auch wenn der sportliche Sinn für uns zweifelhaft ist und sie auch mal auf der Strecke nerven, zumindest von zwei hab ich gehört das sie das machen müssen um auch ein Event für die Touristen zu haben ohne das sie den Marathon gar nicht genemigt kriegen würden. Und zusätzliche Einnahmen bringen sie dem Veranstalter auch
 
Da hätte ich mal ne Frage an die ganzen alten Hasen hier, die Marathonrennen fahren. Wie seid ihr damals zum Sport gekommen? Habt ihr den Mountainbike-Sport direkt mit der Intention Marathons zu fahren angefangen oder kam das Interesse an den Rennen erst später? Ich denke mal es ist bei den meisten eher letzteres der fall.

Ich habe nämlich das Gefühl, dass es bei der Definition von Mountainbiken einen Generationsunterschied gibt. Für mich und die meisten anderen Mountainbikern in meinem Alter so zwischen 20 und 30 geht es beim Mountainbiken um Trails fahren, da sieht ne Tour so aus, das man vom einen Trail ohne Umwege möglichst schnell zum nächsten fährt und so viele Trails wie möglich mit nimmt.
Wir haben im Ort auch ne MTB-Gruppe vom Sportverein, deren Altersdurchschnitt inzwischen ü40 ist. Da sehen die Touren anders aus, da sind Trails eher mal was, das man zur Abwechslung mitnimmt.
(Ausnahmen gibt's natürlich in beiden Gruppen)

Entsprechend ist das Interesse bei mir und Freunden auch eher gering ernsthaft Marathons zu fahren. Ist für uns einfach nicht der Sport den wir machen. Und nur mal so zum Spaß mitfahren, was mich eigentlich schon mal reizen würden, will auch keiner mit seinem 17kg Enduro und schlecht rollenden Reifen. Entsprechend suchen sportlich ambitionierte jüngere Fahrer anderswo ihre Herausforderung, was man am Altersdurchschnitt bei Endurorennen sieht. Dort sind genug 20 Jährige dabei.
Ich bin schon zwei Jahre Rennrad gefahren als ich 2014 mit 24 mein erstes, ganz günstiges, MTB gekauft habe. Erstmal um zu gucken ob das überhaupt was für mich ist, dann irgendwann habe ich erfahren dass es diese "Trails" gibt :lol: und das Interesse am Sport grundsätzlich wurde mehr und mehr. 2016 bin ich dann den ersten Kurzstrecken-Marathon gefahren, 20km entfernt und seitdem fahre ich jedes Jahr 2-3 Marathons mit Mittelfeldplätzen.
Das Interesse am Profi-Rennsport kam dann auch dazu und ich habe in 3-4 Jahren oft ein neues Mountainbike gebraucht um jetzt die beiden richtigen zuhaben für das was ich fahren will. Marathon-Fully für schnelle Feierabendrunden und mal einen Marathon. Und ein Enduro, das daheim sehr viel rumsteht, für Urlaube oder schwerere Trailtouren.

Die Jugendlichen sehen im Web Fabio Wibmer, Danny MacAskill oder Bikepark-Videos noch und nöcher. Warum sollten die sich ein leichtes Hardtail kaufen und Berge hochheizen wenn es Lifte gibt.
 
Es stimmt schon, dass wie der/die Vorredner bemerkte(-n) viele "mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren" und viele Hobbyfahrer abgeschreckt werden. Verbunden mit immer mehr technischen Strecken und rabiaten Verhalten ist es z.T. zum abgewöhnen.

Marathon bedeutet für mich auch lange durchhalten, kämpfen und am Ziel ankommen. Warum soll ich da in möglichst technisch anspruchsvollem Gelände zu Mitte oder Ende des Marathons rumgurken und mich auch noch zwangsweise hinlegen oder verletzen....? Am besten noch mit ein paar "mittleren" Möchtegern "Hobby Pros" die im Mittelfeld in den technischen Passagen ohne Rücksicht an einem Vorbeifliegen... Bergauf kackens dann aber sprichwörtlich wieder ab.

Nebenbei:

Es ist auch zu bemerken, dass weniger bei verletzten Bikern angehalten wird, nach dem Motto "die hinter mir werden schon was machen" oder "es wird schon jemand was gesagt haben zu den Posten".

Weils auf die paar Minuten dann ankommt.....

Wenn dann noch Corona alles unsicher macht und Hotels die extrem teuer werden und nur noch mehrere Tage Aufenthalt anbieten, lässt es der Laie halt.... Mir geht es zumindest so.

Zudem fallen immer mehr kleinere regionale Marathons weg, Tegernsee, Achensee, Woidman, Oberstorf, Kempten....

Auch zu bemerken: In Süddeutschland (vor allem südliches Bayern) die " versuchte Vermeidung" (neutral ausgedrückt:rolleyes:) von Radveranstaltungen durch Forst- und Jagdverbände.

Normalerweise sind die sich ja selten untereinander grün, da sinds vereint:
Radfahrer -> Der ist das ultimative Böse.

Mal schauen aber ich rechne eher mit wenigen, sehr großen Veranstaltungen. Die kleinen sterben aus.

Wenn Behörden Auflagen ins unendliche treiben, Versicherungen extreme Auflagen stellen, es "regional" nicht gewünscht ist, der Tourismus das Maß verliert und alles bis zum kaum mehr akzeptablen Maß verteuert ist das das ende kleiner und mittlerer Veranstaltungen.
 
Naja, wenn man sich bei einem Rennen anmeldet sollte man auch damit rechnen das da Rennen gefahren wird. Und wenn es wie bei etlichen auch Punkte für irgendwelche Serien gibt und da halt auch
Profis oder sehr ambitionierte Fahrer am Start sind dann fahren die halt entsprechend.
Klar, Bodycheck sollte nicht sein, aber wenn jemand schreit das er vorbei will weil er schneller ist, dann ist sollte man das akzeptieren
 
45 J., MTB seit 1989, ca. 160 Marathons seit 2000.

Die Gesellschaft an sich wird halt gemütlicher, "Was reissen" ist halt nicht mehr so. Umfragen bestätigen auch im Arbeitsleben, da ist mehr Work-Life-Balance gefragt und es gilt eher das Motto Freizeit gegen Gehaltsverzicht. Das überträgt sich dann auch aufs Private.
Dazu kommt bei den einstigen Ambitionierten, dass Corona da ziemlich Luft rausgelassen hat, somit Traningsziele gefehlt haben, und forciert durch Lockdown, Quarantäne und HomeOffice die Gemütlichkeit Einzug gehalten hat, von der so manche bis heute nicht mehr richtig rauskommen.
 
Aber man muss ja nicht gleich schreien, wenn man vorbei will. Geht auch sanfter :)
Ist halt schon immer blöd, wenn man als schnellerer Langstreckler dann je nach Streckenführung auf die langsameren Kurz/Mittelstreckler auffährt. Und in den nun 20 Jahren MTB Marathons bei mir habe ich schon oft solche Spezialisten erlebt, wo ich mir dann schon gedacht habe, was bist Du für ein Idiot. Fremdschämen hoch drei. Höhepunkt war Idiot, der einen Jungen an der VP angeschrien hat, da er beim Reichen die Trinkflasche fallen hat lassen. Das war so bisher der Tiefpunkt in meinen Erfahrungen.

Ansonsten, fahre Rennen seit den 1980ern. Angefangen als Schüler A auf der Straße und dann in den 90ern im Winter natürlich MTB. Gab damals recht viele XC Veranstaltungen für Jugend und Junioren. Straße war damals schon schwierig mit Genehmigungen. Und im Wald durfte man sich noch bewegen, es gab noch nicht so die Angst vor dem ökologischen Kollaps nach so einem Event. Und ich finde nicht, dass die Menschen sich heute weniger quälen wollen, wie früher. Man war damals auch schon Exot. Radrennsport spielt halt in D keine Rolle mehr. Und es gibt insgesamt viel mehr Möglichkeiten, spaltet sich alles mehr auf. Wie schon geschrieben, wenn ich mir alleine anschaue, wie der Zugspitz Ultramarathon in den letzten Jahren explodiert ist. Was sind das jetzt? 100km Laufen mit >5000hm oder so.
 
Hi Stefan


Mir hat mal ein Veranstalter gesagt, dass ihnen insbesondere das letzte Drittel über die Jahre weggebrochen ist. Die fahren jetzt nämlich alle EBike, haben oft gar kein normales Bike mehr. Sportliches Ziel "Marathon bestehen" ist nicht mehr so.

Ja, so in der Art konnte ich es hier in der Gegend auch schon vor Corona besonders bei großen, fahrtechnisch nicht allzu anspruchsvollen, Marathons beobachten.

Ganz auffällig war es - sogar schon vor rund 10 Jahren - bei Cross Cuntry, und dort ganz besonders im Funbereich.

Trailrunning Veranstaltungen dagegen boomen im Alpenraum, da ist viel gekommen. Haben den Vorteil, dass das auch viele Frauen machen. Dadurch ist der Markt schon mal größer.

Im bayerischen Alpenraum haben wir ja mittlerweile eigentlich auch fast alles verloren. Hier im Landkreis auch. Einerseits die niedrigen Teilnehmerzahlen (war in O'gau z.B. mit ein Grund) und der Genehmigungswahnsinn. Deswegen auch mehr Trailrunningveranstaltungen, ist einfacher. Und was auch dazu kommt, die nicht-bikende lokale Bevölkerung mag keine Radfahrer mehr. Freiwillige zu finden, Genehmigungen für die Durchfahrt privater Abschnitte. Alles schwierig, wenn man nicht gemocht wird.

Das wußte ich bisher nicht, dass die Akzeptanz von Radfahrern im Alpenraum viel schlechter als früher geworden ist. :(
Ist natürlich dann schon eine sehr ungünstige Entwicklung für Rennen.


Grüße :)
Schwarzwaldbiker
 
Naja, wenn man sich bei einem Rennen anmeldet sollte man auch damit rechnen das da Rennen gefahren wird. Und wenn es wie bei etlichen auch Punkte für irgendwelche Serien gibt und da halt auch
Profis oder sehr ambitionierte Fahrer am Start sind dann fahren die halt entsprechend.
Klar, Bodycheck sollte nicht sein, aber wenn jemand schreit das er vorbei will weil er schneller ist, dann ist sollte man das akzeptieren
Es geht nicht um "schreien oder zügiges" Vorbeifahren. Sondern einfach ohne "Rücksicht auf Verluste" vorbeischießen. Ob der Fahrer dann "schreit" oder in irgend einer anderen Weise gestikuliert ist ja egal. Auch stellt sich die Frage in genau diesen Segmenten "zügig" überholen "zu müssen". Ginge das nicht ein paar Minuten ober- oder Unterhalb des Abschnitts?


These: Da oft die Kondition nicht ausreicht weil es vermutlich wieder bergauf geht (provokant gesagt). Genau diese Spezies von Fahrern kann weder auf der Geraden schnell fahren weils Konditionell einfach zu schlecht sind, oder bergauf nix reissen.

Zweitens, warum ist er dann nicht vorne im schnellen Feld? Da "stackst" auch nicht Otto Normal Biker das Segment runter, sondern die Pros fahren zügig und ohne Konkurrenz.

Warum: Weils Ausdauer haben, fahren können und nicht nur runter schnell sind.....
Ein Pro ist auch nicht so behämmert und überholt am schwierigsten Trail. Er kennt die Strecke, weiss wann er Gas geben kann und tut das auch.

Letztlich ist ein Marathon im sportlichen Sinne auf die Voraussicht und ein klein wenig der Geist im Sinne von "Hirn einschalten" und Rücksicht ALLER angewiesen.

Wenn ich schon in der Mitte eines Marathons "rumeirere" muss ich nicht an den kritischsten Punkten überholen.....

Das trifft garantiert nicht für alle zu, aber diese Spezies von Sonntagsprofis vermiest vielen Anderen das Rennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich unterschreiben. Es ist oft stundenlang besonders bei sehr welligem Profil immer das gleiche Wechselspiel. Bergab lasse ich immer Spielraum, fahre 80% meiner Möglichkeiten und werde dabei fast immer von einem überholt, der bergab 120% gibt, habe da genug Stürze und Beinahe-Stürze gesehen. Bergauf hat man sie wieder einge- und dann überholt und bei der nächsten Abfahrt das gleiche Schauspiel wieder, teils über Stunden.
 
Hab mich eben für nen kleinen MTB-Marathon in Gesserthausen angemeldet, ich bin Anmeldung Nummer drei für Langstrecke....

Hoffentlich kommt da noch was, wäre echt schade sonst.
Ich selber fahre immer "entspannt", Gas gebe ich bergauf und in der Ebene, aber Trailstücke fahre ich sehr locker runter, liegt auch am beinharten Hardtail mit lang ausgezogener Stütze. Keine Lust mir durch nen Sturz das Wochenende zu versauen :)


Screenshot 2022-04-10 115632.png


Erfahrungen hab ich aber bisher mit so "richtig" Rennen nur beim Rennrad, da aber auch bei Duathlons, keine reinen Radfahrten. Die sind aber sehr positiv. Da haben sich schonmal nach 10km Gegenwind die ich für mich vorne weg gefahren bin Leute vor mich geschoben damit ich auch mal Windschatten hab.

Dabei juckt mich nur, wieviel Watt ich denn im Schnitt hatte, das Tempo, das dabei rauskommt ist mir relativ egal :D

Beim MTB-Marathon werde ich halt schauen, dass ich beim Downhill keinem im Weg stehe.... :D
 
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Richtig so, ich habe drei Schlüsselbeinbrüche mit drei OPs durch. und dazu ca. 4 Radhelme zerstört. Meine Zeit der Risikofreude ist durch soweit.
Guter Kumpel von mir sitzt gerade wieder fürn paar Wochen mit gebrochenem Schlüsselbein zuhause.... kann ich echt darauf verzichten auf sowas. Werde dieses Jahr 40, habs ohne größere Verletzungen geschafft, dabei bleibe ich :)
 
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