Kette bleibt auf mittleren KB liegen (3x9)

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10. Januar 2016
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Hi Gemeinde, bin sonst mehr im Parallelforum (Rennrad-news) unterwegs, habe aber aktuell an einem MTB ein Problem, das ich einfach nicht hinbekomme.

Folgende Konfiguration: Cannondale F4000 (Hardtail, ca. 2006, also relativ alter Bock), 3x9-Schaltung, Kettenblätter Shimano FC-M770/44-32-22/Umwerfer XTR/Downswing/Dual Pull Zug Top-Pull montiert, Kassette SRAM PG-990/11-32/Schaltwerk SRAM X0, Kette SRAM PC991, Triggerschaltung, Kurbel ist eine Cannondale Hollowgram BB30.

Kettenblätter, Kassette und Kette neu montiert, Schaltung kurz nachjustiert, läuft alles wie geschmiert und ab in die Wallachei...Leider hat es mich unterwegs geschmissen, nix wildes, aber das Bike ist auf die Antriebsseite geknallt (allerdings auf einem Bohlenweg aus Holz und praktisch ohne Belastung). Nachdem der Schmerz nachgelassen hat wieder drauf, habe fast damit gerechnet, dass ich mir das Schaltwerk/-auge verbogen hab, aber da war nix. Die Schaltröllchen stehen brav genau unter den Ritzeln, alle Gänge sauber schaltbar.

Bei Weiterfahren hab ich dann gemerkt, dass die Kette beim Runterschauten vorne nur unwillig vom mittleren aufs kleine Blatt läuft. Vom großen aufs mittlere funktionierte aber noch einwandfrei, auch das Hochschalten. Zug etwas gelockert, dann konnte ich mit etwas hakeliger Schaltung wenigstes über den letzten Berg nach hause.

Zuhause habe ich dann mal nachgeschaut, was los ist. Erste Vermutung: Dreck im Anschlag, also gesäubert, und mit Druckluft ausgeblasen, keine Besserung. Dann hatte ich die Kurbelachse in Verdacht, die ist von der Nichtantriebsseite aus eingeschlagen und hätte durch den Sturz etwas nach links ausgetrieben sein können. Optisch war da aber nichts zu erkennen, Lagerschale plan mit dem Gehäuse und der Anschlag der Achse sass bündig auf dem Lager. Trotzdem mal mit dem Gummihammer ein paar Schläge drauf - Schaltperformance immer noch mies beim Runterschalten. Also zurück auf Anfang: Grundeinstellung (ja, Zug abgeklemmt); Ergebnis: keine Besserung. Ich hab auch mal den inneren Anschlag etwas variiert, z.T. extrem weit aufgemacht - keine Änderung. Hätte noch der Umwerfer durch den Sturz etwas verdreht ein können. Auch kontrolliert, nochmal neu justiert und peinlich genau am großen Blatt ausgerichtet: keine Besserung. Käme noch der Zug infrage: neuen Schaltzug (aussen/innen) eingezogen, neue Grundeinstellung. Wieder nix.

Man kann zwar fahren, aber die Schaltperformance ist beim Runterschalten vorne einfach unterirdisch. Vorher war die Kette nach einer halben Kurbelumdrehung unten, jetzt rattert sie oft 2-3 Umdrehungen auf dem 2. Blatt, bis sie unwillig nach unten geht. Vom großen auf mittlere geht hingegen gut. Man kann das zwar verbessern, wenn man die Zugspannung deutlich lockert, dann gehts aber "aufwärts" nur mühsam...

Ich bin mit meinem Latein wirklich am Ende. An der Kurbel bzw. den KB ist optisch nichts zu erkennen. Die Blätter eiern nicht, sitzen fest und auch die Kurbel hat kein Spiel (bei der Konstruktion sowieso eher unwahrscheinlich). Die Kombi Shimano-Blätter auf Hollwogram 4er-Spider habe ich nicht das erste Mal drauf, das hat nie Probleme gemacht (vorher hatte ich RaceFace-Blätter drauf, davor die Vorgänger der jetzigen Shimano-Blätter). Das Einzige, was mir jetzt noch einfällt, ist die Möglichkeit, dass das obere Gelenk des Umwerfers einen Schlag abbekommen hat und mit blossem Auge nicht erkennbar geringfügig verbogen ist oder vielleicht die Feder was abbekommen hat (bloss wie ???).

Die nächsten Tage werde ich mal einen anderen Umwerfer einbauen (konnte noch einen alten 9-fach X9 auftreiben, den XTR, den ich drauf habe, gibts nicht mehr). Falls jemand eine bessere Idee oder einen guten Einfall hat: you're welcome !

Gruß
Micha
 
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