Kettenblatt nach 400km durch?

In welchen Situationen ist die Kette eigentlich abgefallen?
Beim 1. Mal bin ich nur vom Teer auf Schotterweg gewechselt, ohne irgendwelche Schlaglöcher oder dergleichen...
Beim 2. Mal habe ich minimal rückwärts gedreht und die Kette rutschte ab.

Das kommt auch etwas auf den Beruf an, und die vorhandenen Möglichkeiten in der Arbeit.
Und die Arbeitszeiten.
Ich bin Industriemechaniker und arbeite in einen 3 Schicht System...
 
Ich fahr nicht im Eco Betrieb, sondern im E-MTB Modus. Trotzdem sollte ein Kettenblatt nicht nach 400km durch sein.

Ich werde die Grate mal abfeilen und beim nächsten Ausfall auf ein SRAM mit Narrow-Wide wie von @ArSt empfohlen, umsteigen.

Danke Euch
Da Problem bei einfach Antrieben sind die etwas höheren Gänge. Bei 3x10 beispielsweise kannst Du 42:15 fahren und hast damit annähernd bereits dieselbe hohe Übersetzung wie bei 1x12 bei 32:10. Die Belastung für die Kett ist aber um 2/3 Geringer bei den größeren Kettenblättern und Ritzel von 3x10.
Bei E Bikes wird dies noch wesentlich extremer, weil man bereits mit hoher Übersetzung fährt, wo einem mit einem normalen Bike eine 32:21 Übersetzung gerade noch so durch ginge.
Und insofern nutzen sich eben die Antriebskomponenten am E Bike wesentlich schneller ab.
Ich würde an Deiner Stelle vorn erstens ein Kettenblatt aus Stahl montieren und zweitens ein größeres, so groß wie möglich (aufpassen, dass es nicht an der Kettenstrebe aneckt).
So hast Du nicht nur eine größere Anzahl an Zähnen, die in die Kette greifen, sondern Du hast auch bei einem größeren Ritzel hinten bereits eine höhere Übersetzung und fährst weniger die kleinen Ritzel.
 
Da Problem bei einfach Antrieben sind die etwas höheren Gänge. Bei 3x10 beispielsweise kannst Du 42:15 fahren und hast damit annähernd bereits dieselbe hohe Übersetzung wie bei 1x12 bei 32:10. Die Belastung für die Kett ist aber um 2/3 Geringer bei den größeren Kettenblättern und Ritzel von 3x10.
Bei E Bikes wird dies noch wesentlich extremer, weil man bereits mit hoher Übersetzung fährt, wo einem mit einem normalen Bike eine 32:21 Übersetzung gerade noch so durch ginge.
Und insofern nutzen sich eben die Antriebskomponenten am E Bike wesentlich schneller ab.
Ich würde an Deiner Stelle vorn erstens ein Kettenblatt aus Stahl montieren und zweitens ein größeres, so groß wie möglich (aufpassen, dass es nicht an der Kettenstrebe aneckt).
So hast Du nicht nur eine größere Anzahl an Zähnen, die in die Kette greifen, sondern Du hast auch bei einem größeren Ritzel hinten bereits eine höhere Übersetzung und fährst weniger die kleinen Ritzel.
Ich verstehe was du meinst, aber ein größeres Kettenblatt als das Vorhandene wird nicht funktionieren, da es definitiv mit den Rahmen zur Hinterachse kollidieren würde - es ist meiner Meinung nach ja jetzt schon sehr grenzwertig konzipiert

Gibt es das für den Bosch Antrieb ?
Hier - das Original Kettenblatt hat zwar eine 50mm Kettenlinie und das Verlinkte hat 53mm, laut EMTB Forum sollte dies aber funktionieren, sofern man mehr in den größeren Gängen fährt(was ja auch der Fall ist)

Komme gerade von einer 20km Tour Fahrradtour zurück, nachdem ich die Stellen abgefeilt habe an mehreren Stellen und konnte keine Probleme bisher feststellen - selbst mit Rückwärts treten etc...

Mal schauen wenn ich wieder nach Hause fahre und mir in der größten Dunkelheit zum 3. Mal die Kette vom Kettenblatt fliegt... - dann wird das neue Kettenblatt bestellt :ka::D
 
An meinem E-Lastenrad ist die ersten 500km auch paar mal die Kette runter.
85 Nm ist halt auch ne Menge Kraft. Turbo und E-MTB Modus rufen die beide ab

Jetzt hats 5000km mit dem ersten Kettenblatt und ich kann mich die letzten Monate an keinen Kettenabwurf erinnern.

Einfach weiterfahren und wenn der Antrieb runter ist eine Nummer hochwertiger als bei Erstausstattung kaufen.
 
An meinem E-Lastenrad ist die ersten 500km auch paar mal die Kette runter.
85 Nm ist halt auch ne Menge Kraft. Turbo und E-MTB Modus rufen die beide ab

Jetzt hats 5000km mit dem ersten Kettenblatt und ich kann mich die letzten Monate an keinen Kettenabwurf erinnern.

Einfach weiterfahren und wenn der Antrieb runter ist eine Nummer hochwertiger als bei Erstausstattung kaufen.
Die 85 Nm ist aber nur die dem Drehmoment der vom Motor ausgeht, rechnet man noch das Gewicht plus Kurbelarmlänge dazu wirds nochmal einiges mehr. Grade bei schweren Fahrern, ab 90 Kg aufwärts. Das Problem ist glaube eher, dass ein E-Motor die Kraft quasi sofort zur Verfügung stellt gegenüber einem Menschen gerade beim Anfahren. Aber um das einfach mal klarzustellen, E-Bike aller Art werden eher auf geringes Gewicht getrimmt als auf Langlebigkeit. Sprich, die Sachen sind, was Material, Materialstärke etc. angeht, viel zu gering kalkuliert. Man braucht ja nur mal einen 3 × 8 antrieb gegen einen 1 × 12 antrieb vergleichen wie hoch, da allein schon der verschleiß ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
E-Bike aller Art werden eher auf geringes Gewicht getrimmt als auf Langlebigkeit. Sprich, die Sachen sind, was Material, Materialstärke etc. angeht, viel zu gering kalkuliert. Man braucht ja nur mal einen 3 × 8 antrieb gegen einen 1 × 12 antrieb vergleichen wie hoch, da allein schon der verschleiß ist.
Kann ich so nicht unterschreiben.
An meinem 30kg E-Lastenrad ist der Verschleiß nicht höher als am 14kg Bio-MTB. Und beide waren etwa gleich teuer.

Es gilt halt immer noch „strong - light - cheap. Choose two“
 
Generell, ob mit oder ohne Motor ist Haltbarkeit eine Frage der Trittfrequenz. 90 Umdrehungen sind gut fürs Material wie auch Ergonomie (Ausdauer, Belastung der Gelenke etc.). Wenn man eher mit 50-60 Umdrehungen stampft ist die Belastung ungleich höher und das Material verschleißt sehr schnell.
 
Kann ich so nicht unterschreiben.
An meinem 30kg E-Lastenrad ist der Verschleiß nicht höher als am 14kg Bio-MTB. Und beide waren etwa gleich teuer.

Es gilt halt immer noch „strong - light - cheap. Choose two“
Ich rede hier auch von MTB’s nicht von Lastenrädern.

@maxito das, was du meinst, nennt sich runder tritt also immer mit derselben Trittfrequenz und der möglichst selben kraft aufs Pedal fahren.
 
Generell, ob mit oder ohne Motor ist Haltbarkeit eine Frage der Trittfrequenz. 90 Umdrehungen sind gut fürs Material wie auch Ergonomie (Ausdauer, Belastung der Gelenke etc.). Wenn man eher mit 50-60 Umdrehungen stampft ist die Belastung ungleich höher und das Material verschleißt sehr schnell.
Die hohe Trittfrequenz mag für den Körper besser sein, am Verschleiß ändert sich nix, denn: Jemand mit hoher Trittfrequenz wird sich ein entsprechend kleineres Kettenblatt dranschrauben, womit alles hinter dem Kettenblatt genau gleich ist. Ansonsten müsste der Schnelltreter im kleinsten Gang die Berge schneller raufrasen.
 
Die hohe Trittfrequenz mag für den Körper besser sein, am Verschleiß ändert sich nix, denn: Jemand mit hoher Trittfrequenz wird sich ein entsprechend kleineres Kettenblatt dranschrauben, womit alles hinter dem Kettenblatt genau gleich ist. Ansonsten müsste der Schnelltreter im kleinsten Gang die Berge schneller raufrasen.
Hau dir mal mit einem Hammer auf die Finger und anschliessend mit halber Kraft zweimal auf die Finger. Merkst du einen Unterschied?
 
Die hohe Trittfrequenz mag für den Körper besser sein, am Verschleiß ändert sich nix, denn: Jemand mit hoher Trittfrequenz wird sich ein entsprechend kleineres Kettenblatt dranschrauben, womit alles hinter dem Kettenblatt genau gleich ist. Ansonsten müsste der Schnelltreter im kleinsten Gang die Berge schneller raufrasen.
Wieso man schaltet doch immer so das man seine Trittfrequenz halten kann, spielt also keine Rolle, ob Berghoch, runter oder gerade aus und hohe Trittfrequenz bedeutet ja nicht automatisch, dass du mehr kraft aufs Pedal bringst.
 
Naja, wenn ich zwei Zwillinge, Stefan (tritt schnell) und Ludwig (tritt langsam) mit gleicher Leistung und Geschwindigkeit vergleiche, dann wollen ja beide den kompletten Schaltungsbereich gut nutzen können, um sowohl in der Ebene als auch am steilsten Berg gleich schnell fahren zu können. Da das Ritzelpaket mehr oder weniger fest ist, kan. man das eigentlich nur über die Wahl des Kettenblatts ausgleichen. Wenn man das aber tut, dann werden beide Brüder denselben Verschleiss haben, weil die Kette dann bei beiden gleich schnell läuft; die Unterschiede der Trittfrequenz egalisiert das Kettenblatt.
Anders ist es, wenn das Kettenblatt fest ist, aber dann kann entweder Ludwig in der Ebene nicht mithalten, oder Stefan kippt am Berg vom Rad, weil er keine Luft mehr bekommt; einer fährt jedenfalls dann seine Schaltung nicht im optimalen Bereich.

Ich bin z.B. Langsamtreter. Darum hab ich mir ein 36er KB montiert. Wenn ich jetzt neben einem Schnelltreter im kleinsten Gang gleichschnell den Berg hochfahre, dreht sich das Rad gleich schell, und darum auch das größte Ritzel und die darüber laufende Kette. Obwohl der Kumpel nebenan schneller tritt. Ich muss halt fester reintreten, witzigerweise hat aber die Kette genau die gleiche Spannung und Geschwindigkeit. Vorausgesetzt mein Kumpel ist gleichschwer und fährt genauso schnell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten