Kettenlinie so fahrbar?

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Hallo Jungs und Mädels,

ich baue gerade mein neues Bike auf und stoße auf eventuelle Probleme mit der Kettenlinie. Ich habe einen BXT Carbonrahmen mit ca. 73mm Breite (die Absätze am Rahmen eingerechnet). Ich habe eine RaceFace Next SL verbaut mit einer Cinch 30mm Achse / Spindel. Die BSA 30mm Tretlagerschalen haben ca. 1cm Breite jeweils. Betrieben werden soll hinten eine 11fach 9-46Kassette. Ich komme grob auf eine 42mm Kettenlinie am mittleren Ritzel. Vorne soll ein direct mount 36Z Blatt sitzen. Wenn ich die Spindel der Kurbel auf Anschlag zur NDS schiebe, komme ich immer noch auf ein Maß von ca. 49mm zwischen Kettenblatt und Rahmenmitte. Auf der NDS muss ich so einen Abstand von 9,8mm spacern und bin dann ja noch nicht auf der optimalen Kettenlinie. Da die Lagerschale schon absolut begrenzt, werde ich ohnehin nicht näher kommen mit dem Kettenblatt an den Rahmen, aber auch zwischen Kettenstreben und Kettenblatt ist schon nur noch knapp 1cm Luft.

Meine Frage wäre an euch: Macht es Sinn die noch benötigten Spacer zu kaufen, oder wäre das so nicht ordentlich / lauf- und schaltruhig zu fahren / betreiben?

Freue mich über eure Ideen. LG Johannes
 

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Ich würde erstmal locker eine Kette auflegen und mir die Linie anschauen. Nach rechts oder links kann man dann nach Bedarf korrigieren.
 
Im Prinzip macht es auch mehr Sinn, die Kettenlinie so zu wählen, dass die Kette in den Gängen, die du am meisten benutzt, möglichst gerade läuft.
Das habe ich vorhin das erste Mal parallel gelesen :-0 Das nennt man also durchschnittliche Kettenlinie dann? Tendenziell wäre es ja meine Bergmaschine, mit der ich schon recht oft die leichtesten Gänge nutze, daher war auch der Gedanke konkret, ob der erste Gang bzw. die Kette gut genug bei dieser theoretischen Linie auf dem 46er Ritzel laufen wird, wenn die Kettenlinie vorne um 7mm zum Pedal hin verschoben ist. Aber gut, ich habe den Spacer mal bestellt und werde dann hoffen, es fährt sich passabel. Ich danke dir auf jeden Fall und danke auch an @filiale , schönen Abend noch allen da draußen :)
 
Das Übelste, was Dir passieren kann, ist, daß die Kette z.B. bei einem großen Schräglauf auf dem größten Ritzel (kleinster Gang) bei Rückwärtstritt (und sei er noch so gering !) vom Ritzel abläuft. Wenn das beim Schalten (z.B. wegen plötzlicher Steigungs-Vergrößerung) passiert, gibt es Ketten-Geschnetzeltes. Das Ablaufen der Kette vom größten Ritzel und der notwendige starke Tritt verschlimmern die Situation. Sehr üngünstig ist die Situation, wenn Kettenblatt und Ritzel etwa die gleiche Größe haben, dann ist das Ablaufen besonders leicht, weil die Kette etwa tangential auf dem höchsten Punkt des Ritzels abläuft und nur wenig Impuls benötigt, um seitlich runter zu fallen. Bei dem letztmaligen Ablaufen wurde die Kette durch nahezu unsichtbare Torsions-Verformungen (Nach Rechts und Links) in Längs-Richtung beschädigt und mußte erneuert wertden.
Bei mit war das so (38 Z KB und Ritzel 36 Z bei einet Kettenlinie von 50.5 [mm] vorn und 44.0 [mm] hinten. (Mit der Schaltung gab es keine Probleme).
Pikant daran war, daß ich zwar wegen Benutzung des Vierkant-Systems vorn jede Kettenlinie hätte einstellen können, wegen der Breite der Kettenstrebe und der Übersetzungs-Auslegung auf ein 38 Z KB vorn nicht eine schmalere Kettenlinie verwenden konnte, ohne daß das Kettenblatt an der Kettenstebe "gesägt" hätte. Nur ein in die Kettenstrebe gedrückter Blötsch konnte Abhilfe schaffen. Nach Blötsch und neuer Kette ist die Kettenlinie vorn nun 44.5 [mm] und Alles ist Friede, Freude, Eierkuchen.
Es folgen zur Unterstützung der Vorstellung (Was, Wie, Warum, ..) ein paar Bilder.







Die ersten 1000 [km] sind nun seit März 2022 ohne Probleme bewältigt. Vorher war das Radl nur eingeschränkt verwendbar (Die Modifikation hätte ich viel früher (4 Jahre ?) machen sollen. Hinweis: Alu-Legierungen sind Metalle und können wie jedes Metall unter Kenntnis technologischer Grenzen bearbeitet werden.

MfG EmilEmil
 
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