Kettenöl, aber welches?

Ich hab jetzt ein paar mal wohl biologisch abbaubares Kettensägenöl genommen und das tut auch was es soll.
Kettensägeöl hat bei mir garnicht gefunzt..Vollkatastrophe. Der Dreck klebte daran, wie bei keinem anderen Öl!

Grund ist die "gute Haftfähigkeit" die das „Verschleudern“ des Öls auf den Waldboden verringern soll.
 
"105" von inno bike

Wie sind die Erfahrungen?
Nur Eindrücke und Erfahrung

105 scheint ein starkes Lösungsmittel mit darin enthaltenen Schmierstoffen zu sein, so wie es auch mit Sprühwachs gemacht wird.
Nach verdunsten des Lösungsmittels bleibt eine lackartige Schicht zurück.
Kriecheigenschaften sehr gut.
Reinigung sehr gut, besser als Bremsscheibenreiniger
Kette bleibt sehr sauber, Schmierstoff wenig klebrig.

Schmierintervalle sehr kurz 30 - 50 km, da kann ich die Kette schon wieder hören.
Trockenzeit: 12 Std. :ka:
105 benutze ich mittlerweile wegen kriechen und nicht kleben für alles, wo es gerade passt, Türschlösser, Scharniere was weiß ich.

Bessere Schmiereigenschaften hat 107 Extreme
wohl weniger Lösungsmittel
Schmierintervalle 100 - 150 km, auch sehr trocken
Nachteil, der Schmierstoff drückt sich aus der Kette heraus, daher öfter mal Schaltröllchen reinigen und alle paar Jahre mal die Kassette.
Bei neuen Kette erst nach 2-3 x Anwendung voll wirksam, dann scheint der alte "Schmierstoff" vollständig weg zu sein.
Verwende hier den Röhrchenaufsatz vom 105.

Meine Anwendung:
105 auf grobes Handtuch, Kette mehrmals durchziehen, ist aber sehr schnell, sehr sauber.
107 mit Röhrchenaufsatz ausschließlich -je nach Geduld und Liebe zum Detail- auf Kettenröllchen sprühen,
12 Std. trocknen, Kette ggf. nochmals mit 105 oder Bremsreiniger auf Lappen durchziehen.
Ergebnis: Kette geschmiert, trocken und recht lange sauber.

Ausprobiert -erst ein paar Jahre- mit KMC und Shimano HG 901, die Beschichtung der 901 scheint tatsächlich zu funktionieren, ist aber auch nur ein Eindruck nach Gehör.
 
Kann es sein, dass du mit dem Bremsenreiniger das Fett aus den Röllchen spülst und deine Kette deshalb so schnell wieder rasselt. Großartig Geräusche macht bei mir die Kette nicht wenn ich's mal versäume ihr Gutes zu tun.
 
Meine Ketten rasseln nicht, habe ich auch nicht geschrieben.

107 in der Kette und mit Bremsreiniger irgendwie, irgendwas ausspülen>>no way.
 
Kettensägeöl hat bei mir garnicht gefunzt..Vollkatastrophe. Der Dreck klebte daran, wie bei keinem anderen Öl!
Volle Hütte einschmieren und das überschüssige Öl dann abwischen funktioniert nicht bzw. endet in dem von dir beschriebenen Szenario. Ich hab ein etwas dünneres Öl und bringe es mit einem Pinsel auf, da hält sich der angezogene Dreck in Grenzen. Bin damit auch bei feuchtem Wetter bis Regen gefahren, im Sommer auf staubiger Piste würde das Kettensägenöl diesen Nachteil dann wahrscheinlich richtig präsentieren. Ich wollt's mal ausprobieren, aber die eierlegende Wollmilchsau isses halt auch nicht... 😉
 
Volle Hütte einschmieren und das überschüssige Öl dann abwischen funktioniert nicht bzw. endet in dem von dir beschriebenen Szenario. Ich hab ein etwas dünneres Öl und bringe es mit einem Pinsel auf, da hält sich der angezogene Dreck in Grenzen. Bin damit auch bei feuchtem Wetter bis Regen gefahren, im Sommer auf staubiger Piste würde das Kettensägenöl diesen Nachteil dann wahrscheinlich richtig präsentieren. Ich wollt's mal ausprobieren, aber die eierlegende Wollmilchsau isses halt auch nicht... 😉
okay..muss wohl an meinem Öl gelegen haben...ich bleib in der Not bei meinem 0W40 Motoröl...geht auch gut.
 
Ich mach um das Kettenöl auch keinen großen Aufriss. Im Normalbetrieb kommt bei mir im April 'ne neue Kette drauf und im Oktober fliegt sie in den Schrott.
 
Ich mach um das Kettenöl auch keinen großen Aufriss. Im Normalbetrieb kommt bei mir im April 'ne neue Kette drauf und im Oktober fliegt sie in den Schrott.
geht mir auch so...zur Not nimm ich was da ist. Meistens ist es dieses grüne Country Finishline aus der Dose. Ich fahr sogar den ganzen Antrieb komplett runter und dann kommt einmal im Jahr bei meinem Hauptbike (ca. 4000) alles neu drauf (Sram 12f GX).
 
Ich fahre täglich mit dem Gravelbike zur Arbeit, Gesamtstrecke ca. 40 Km.

Innotech 105: Schmiert sauber, hält sauber und ist im Sommer (auf dem Rennrad) die beste Wahl. Leider nicht sehr haltbar und daher eher nichts für MTB u.ä. Aber gut zum Saubermachen.

Dry Fluid: Schmiert besser als 105 und hält länger. Bei sparsamen Anwendung relativ sauberer Antrieb. Nachschmieren nach ca. 50-150Km, je nach Bedingungen, notwendig. Nutze ich auch zum Schmieren von Bowdenzügen, da eher wie Teflon.

Wolf Tooth WT-1: Bisher mein Favorit. Zunächst eher enttäuscht gewesen, da auf gebrauchter Kette angewendet sehr viel Schmierdreck zu verzeichnen war. Außerdem musste ich häufig nachfetten. Nach ein paar hundert Km änderte sich das radikal. Schmierwirkung bisher am besten zum Verhältnis Schmutzhaftung und Haltbarkeit. Nachschmieren ist ein wenig Auslegungssache, ca. alle 200-300 Km. Bei trockenen Verhältnissen durchaus mehr, ich habe sie nun das erste Mal im Winter verwendet. Nachschmierung nur notwendig, wenn die Schaltperformance sinkt. Kette blieb durchgehend rostfrei, trotz winterlicher Verhältnisse.
 
Ich hab mir wieder dieses Country Finishline in der grünen Dose gekauft (250ml/13€)...Grund war, dass es praktisch ist mit der Lanze und funktioniert und bezahlbar ist. Die Übergangstage hab ich wieder mein 0W40 von MobilOil genommen....Liter 20€. Geht auch.

Bei vielen Schmierstoffen bin ich doch erstaunt, was für Apothekerpreise das gibt. Wolftooth 60ml für 20€ zb oder dieses F100 von Dr. Wack ....scheint ziemlich Voodoo zu sein. ;-)

..da ich dieses Ritual nach jeder Tour die Kette zu säubern und zu fetten nicht aus mir herausbekomme ;)..tut es dann wohl auch jedes Öl mehr oder weniger...
 
Ich denke wenn man es ständig auf die Kette sprüht, bleibt irgendwann ein Schmierfilm zurück. Zumindest ist WD 40 besser als nix.

Gibt es hier eigentlich jemanden der ein richtiges Fass um die Kettenpflege aufmacht und seine Kette auch länger als eine Saison fährt?
ich hab mehrere Räder..eins für den Winter und eins für den Sommer (MTB, CX und Rennrad)...Kettenpflege macht also durchaus Sinn bei mehreren Saisons/Wintern. Ob ich ein "Fass" aufmache: eher nicht.

Ich probiere halt gerne hin und wieder mal was neues aus: neue Reifen, neue Schmiermittel, neue tools. Das nennt man dann: Optimieren. :D
..
Bei WD-40 kann ich aus eigener Erfahrung (vor X Jahren) sagen, dass ich es scheisssse finde. Warum? Weil es den Antrieb laut macht. Das Rasseln nervte mich und ich habs dann sein gelassen. Der Kettenverschleiss war auch höher. Zwischen den Laschen der Kette gabs offensichtlich mehr Reibung.
Eher würde ich mittlerweile die Kette nur durch den Lappen ziehen, als mit WD 40 "beglücken".
.
Bin danach auf Rohloff gewechselt und hatte Ruhe aber eben andere Nachteile im Winter....
..es lohnt sich also, etwas Gedanken drüber zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei vielen Schmierstoffen bin ich doch erstaunt, was für Apothekerpreise das gibt. Wolftooth 60ml für 20€ zb oder dieses F100 von Dr. Wack ....scheint ziemlich Voodoo zu sein. ;-)
Voodoo würde ich nicht sagen. Es ist wie mit allem im Radmarkt: du bezahlst viel Geld für einen gewissen Vorteil.

Das WT-1 ist schon besonders. Es schmiert für sehr viele Kilometer, bei sehr geringerer Verschmutzung. Wenn ich das mit Häufigkeit und Abrieb gegenrechnen würde, wäre es vielleicht gar nicht mal so überteuert?
 
Ich denke wenn man es ständig auf die Kette sprüht, bleibt irgendwann ein Schmierfilm zurück. Zumindest ist WD 40 besser als nix.


Gibt es hier eigentlich jemanden der ein richtiges Fass um die Kettenpflege aufmacht und seine Kette auch länger als eine Saison fährt?
Na ja eigentlich besteht wd40 nur aus Lösemitteln und umweltfreundlich ist es auch nicht.
Mann muss ja keine Doktorarbeit daraus machen aber etwas geeignetes sollte man schon nutzen.
Es gibt ja von wd40 auch ein Kettenspray.
 
Bei WD-40 kann ich aus eigener Erfahrung (vor X Jahren) sagen, dass ich es scheisssse finde. Warum? Weil es den Antrieb laut macht. Das Rasseln nervte mich und ich habs dann sein gelassen. Der Kettenverschleiss war auch höher. Zwischen den Laschen der Kette gabs offensichtlich mehr Reibung.
Eher würde ich mittlerweile die Kette nur durch den Lappen ziehen, als mit WD 40 "beglücken".
Der eigentliche Nachteil von WD 40 ist, dass es das Fett in den Röllchen auflöst und herrausspült. Dann wird der Antrieb rasselig und die Kette verschleißt enorm schnell.
Na ja eigentlich besteht wd40 nur aus Lösemitteln und umweltfreundlich ist es auch nicht.
Mann muss ja keine Doktorarbeit daraus machen aber etwas geeignetes sollte man schon nutzen.
Na so'n bisschen Nähmaschinenöl ist schon drin. Man merkt ja den leichten Fettfilm den es zurückläßt. Es ist halt gemacht um uralte Schraubverbindungen etc. wieder gangbar zu machen. Da ist das deutsche WD40 noch harmlos, da ist im Prinzip ja wirklich nur 10% Öl und 90% Lösungsmittel drin. Das WD40 in den USA ist ein richtiger Chemie Cocktail.


WD40 nehm ich nun nicht für die Kette, aber egal was ich sonst so benutze, die Kette hält eine Saison und nicht länger. Im Sommer schieß ich bei eBay dann für € 20-30 eine nagelneue XX1 Kette und die kommt bei der Totalrevision im Winter dann drauf. Für mich das ökonomische Optimum.

PS: WD40 auf 'nen Lappen und den groben Dreck von der Kette holen ist für mich aber kein Problem. Ich sprüh auch ein wenig auf 'ne alte Socke und säubere damit die Standrohre der Federelemente bzw. die Gleitfläche der Reverb. Erst mit WD40 Lappen und dann mit einem trockenen Lappen hinterher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich demontiere die Kette nach jeder ausgiebigen Regenfahrt und öffne jedes einzelne Glied mit dem Nietendrücker. So kann ich mit einem spiritusgetränkten Ohrenstäbchen das Rolleninnere und jede einzelne Niete fein säubern. Anschließend lege ich den ganzen Krempel in die schon erwähnte mit mehreren Eimern Rohloff-Öl oder wahlweise einigen dutzen Fläschchen FinsihLine befüllte Friteuse, und lasse es übers Wochenende bei mittlerer Temperatur im Öl sieden. Abkühlen lassen und alles wieder zusammenbauen. Ergebnis: fast wie neu
 
WD 40 ist zum Ketten reinigen ok , mehr aber auch nicht. An den Dichtungen der Feder Elemente hat es aber nichts zu suchen, denn da werden die Weichmacher heraus gelöst.
WD 40 gibt es aber auch als Kettenöl, also nicht verwechseln.
Ich sehe das ganz genauso.

Habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich ohne Schmieren - also nur die Kette mit WD40 putze und ich
schreibe ausdrücklich "putze" - die selbe Laufleistung der Ketten habe. Einen Unterschied: Die nur geputzte Kette bleibt viel sauberer.
Und irgendwann hab ich mir die Frage gestellt, wozu diese sackteueren Wundermittel 🤔
Wenns länger halten soll, gehen ich dannach mit Ballistol Silikonspray drüber. Das sind die Sachen, die ich sowieso immer zu Hause hab.

Was ich ätzend finde: Motoröl
Das versifft den ganzen Antrieb. Pfui Deibl
 
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