Hi Leute,
kurze Frage bezüglich der richtigen Auswahl eines MTB. Ich selber kenne mich praktisch Null aus - mein Sohn (11) möchte ein MTB. Er fängt damit erst an, hat großen Spaß an unterschiedlichsten Dingen, Rampe, Querfeldein/Gelände, sog. "Drops" (was immer das ist, der Fahrradhändler hat hier etwas gezuckt und sein bisheriges Jugendrad hat es nur mit Mühe überlebt).
Wir hatten einen sehr informativen TErmin beim HÄndler, der im Prinzip uns riet: Eigentlich wäre in der Theorie ein 'Fully' das Beste, wegen der Jugendlichkeit (Wachstum/Interesse kann sich ändern) würde er aber zu einem Hardtail raten. 'Wir' haben eines Probe gefahren, noch dreistellig im Preis, sieht super aus, weiss nicht ob man hier Namen nennen darf .... Hersteller aus Schweinfurt wenn ich das recht gesehen habe ... Was meint Ihr, sind wir damit gut unterwegs? Einsteigen mit Hardtail, dann sehen wie es sich entwickelt? Drops hin oder her, ich möchte doch meinen ein 'Mountainbike' sollte für Belastungen ausgelegt sein...
Danke freue mich über Eure Antworten
Andreas
"kurze Frage" ist gut.
Würde da durchaus sehr weit ausholen können. Versuche aber auch mich kurz zu fassen.
"Ein Mountainbike" ist sicher für Belastungen ausgelegt, aber die können sehr unterschiedlich ausfallen. So wie ein Formel 1 Wagen auf Schotter kaputt geht, und ein Rallye Wagen kein DTM Rennen gewinnen wird. Es gibt zig sub-Kategorien, wie z.B. Cross Country, Enduro, Downhill, die prinzipiell quasi eigene Sportarten mit speziellen Bikes sind.
Gerade mit 11 Jahren (meiner ist auch so alt) können die Kids schon durchaus mit gutem Material richtig gut umgehen und sich prächtig entwickeln. Was wiederum nicht heißt, dass sie mit mittelmäßigem Material nicht auch viel Spaß haben können. Ein Neurad im Dreistelligen Bereich würde ich auch, ohne Kenntnis von Marke und Modell, eher der letzteren Kategorie zuordnen.
Schon meine Oma brachte mir bei, wer billig kauft, kauft zweimal. Ich kann aber wiederum total verstehen, dass man den Hobbyeinstieg, wenn es denn wirklich langfristig werden sollte, nicht mit Top-Equipment bestreiten will oder sollte. Wer weiß, ob er in einem Jahr noch Spaß dran hat.
Sparen kann man übrigens gut mit gebrauchten Teilen und Selbstaufbau. Ich schätze aber mal, dass das aus Unerfahrenheit eher flachfällt.
Long story short: Wenn das Bike preislich okay ist, der Junior es cool findet (eh wichtiger als vieles andere), kann man das durchaus mal machen.
Verbunden mit dem Risiko, dass mit der Zeit und entsprechender Belastung durchaus Teile kaputtgehen können und ersetzt werden müssen (Laufräder, Schaltung, usw.). Der Rahmen wir vermutlich nicht direkt brechen.
Protipp: Selbst auch einsteigen und mit dem Sohn MTB fahren. Macht eine Menge Spaß.
