Knie-Arthrose – Stoßbelastung beim Downhill?

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Hallo Zusammen,

das Thema Knie-Arthrose beim Biken in der Ebene und Bergauf wurde hier im Forum bereits schon öfters angesprochen und die entsprechenden Maßnahmen (kleine Übersetzung, hohe Trittfrequenz, Knie beim biken warm halten, Dehnen nach Biken, Ernährung umstellen, Gewicht reduzieren etc.) vorgeschlagen.

Wie verhält es sich allerdings beim längeren Bergabfahren im Stehen mit entsprechend gebeugten Beinen?

Wie ist die Stoßbelastung auf bereits geschädigten Knie (in meinem Fall Knorpelschaden Grad III hinter Kniescheibe und an Ober- und Unterschenkelknochen) bei längeren Rumpeltrails und Sprüngen bis max. 50 cm mit Fully (V 150 mm / H 135 mm) einzuschätzen?

Eventuell haben ja bereits einige Leidensgenossen entsprechende Erfahrungen gemacht, bzw. lesen hier ja vielleicht auch bikende Orthopäden bzw. Physios mit, dann wäre ich um jegliche Informationen dankbar.

Schönen Tag und viele Grüße

Georg
 
Ich habe eine retropatellare Chondromalazie bds. Grad 2-3 und fahre 1x pro Woche mit meinem 140/130 Trail bike. Drops bis 1m und moderate Sprünge verursachen keine Verschlimmerung bis jetzt- jedenfalls merke ich keine schmerztechnische Verschlimmerung. Ich verfahre nun einfach so, dass ich meinen Sport ausübe, auf meinen Körper höre und vor allem die Situation akzeptiere. Dies bedeutet, dass ich nichts erzwinge und mit dem Biken pausiere, wenn es denn mal eine zwickende Phase gibt. Und ich trainiere die ganze Woche mit entsprechenden Übungen, damit ich Samstag oder Sonntag dann Biken kann.
Entweder geht meine Methode gut, oder vollkommen schief... Das wird sich dann zeigen :D
 
HI KnorzForx,

Danke fürs Feedback.

Das Dilemma bei mir ist, daß ich keinerlei Schmerzen in dem Knie hatte, bevor es mir im Mai bei nem Sturz das Knie verdreht hat. Auf dem MRT waren dann der sturzbedingte Meniskusschaden und die fortgeschrittenen Knorpelschäden zu sehen.
Was mich halt interessiert, wäre das Bergabfahren eventuell so richtig schlecht für das jetzt bereits angeschlagene Knie und beschleunigt übermäßig den Verschleiß des Restknorpels oder ist das bei nem Fully eher vernachlässigbar?
Grüße
Georg
 
Würde in beiden eurer Fälle nach einem Jahr mal nachuntersuchen lassen. Da kann man ja verschlimmerungen sehen. Hilft zwar jetzt nicht bei der Frage aber das kann sicher nicht Schaden.
 
Für deinen genauen Fall kann ich nichts beisteuern, Georg. Da bin ich nicht Mediziner genug. Aber zu dem Thema Nachuntersuchung habe ich noch eine Meinung.

Ich war nun mit dem Knie drei mal in der Röhre innerhalb dreier Jahre und hatte drei mal unterschiedliche Ergebnisse. Beim ersten Mal Grad 2, dann auf einmal Wunderheilung "altersgerechter Befund", dann wieder Grad 2-3. Ich habe einfach keine Lust mehr, mir da große Gedanken zu machen und mein Leben nach einem Text zu richten. Daher höre ich auf meinen Körper. Schmerz ist ein Signal, dass da etwas nicht stimmt und wenn dieser da ist, stelle ich die Tätigkeit ein. Bisher bleibt er zu 95% aus, wobei es natürlich bestimmte Belastungen gibt, die ich strikt vermeide. Bisher fahre ich sehr gut damit, seit der Diagnose ging es mir noch nie so gut.

Für eine richtige Diagnose muss man meiner Meinung nach mit einer Optik ins Knie, doch eine Arthroskopie lasse ich nicht ohne triftigen Grund durchführen. Dafür müsste ich im Alltag schon eingeschränkt sein und Schmerzen haben.

Nebenher hoffe ich einfach, dass bis zum Zeitpunkt des Totalschadens die Medizin noch weiterkommt und mir dann eine unkomplizierte Lösung bietet. Und wenn nicht... Naja, es gibt sicher auch noch andere Hobbies.
 
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