Kochelsee/Walchensee Region, ab jetzt nur noch mit Eintrittskarte. Ernsthaft.

Letztens dachte ich, wieso kann man nicht einfach einen Teil (z.B. 2-4€) des Park-/Kurbeitragtrickets als Verzehrgutschein bei der lokalen Gastronomie einlösen? Also praktisch das Sanifair Prinzip mit passendem Mindestumsatz. Da würde unterm Strich doch die Gemeinde noch mehr dran verdienen können bzw. ihre Gastronomie auf diesem Weg dran teilhaben lassen?

Ich habs dann wieder verworfen, da es wohl nur dazu führen würde, dass der gesamte Beitrag einfach um diese z.B. 2-4€ angehoben werden würde...

Allgemein kann ich die Problematik nachvollziehen, finde die Lösung allerdings nicht richtig. Wenigstens innerhalb von Bayern sollte man sich (in der träumerischen Idealvorstellung) doch zusammengehörig verhalten.
 

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Re: Kochelsee/Walchensee Region, ab jetzt nur noch mit Eintrittskarte. Ernsthaft.
Grundsätzlich geb ich dir ja Recht, aber Vergleich USA oder Polen hinkt ein wenig. USA ist glaub ich 64mal so groß wie D bei nur 3x mal so vielen Einwohnern. Auch Polen und Tschechien sind nicht so dicht besiedelt. Bei uns ballen sich einfach zu viele Menschen auf zu wenig Platz. Hoffe aber, dass sich das mit Ende der Coronamaßnahmen normalisiert.
Das hat doch gar nichts mit der Größe eine Landes zu tun. Wenn ich in Cupertino oder Palo Alto (extrem dicht besiedelt) mit dem MTB starte, hat es perfekte MTB Trails. Ausgeschildert, gepflegt und genutzt, sogar manchmal mit Kurvenüberhöhung und keinerlei Probleme mit Wanderern oder Vogelkundlern. Die restlichen Wander Trails sind leer, Wiesen und Wald sind in Ordnung und alles ist entspannt weil jeder Spaß hat.

In München (auch dicht besiedelt) werden die Trails ständig blockiert, abgesperrt, mit Nägeln präpariert und die Radfahrer müssen ständig aussenrum kurven, so daß immer mehr Trampelpfade quer durch den Wald entstehen, wodurch auch diese wieder blockiert werden und dadurch wieder neue Trampelpfade... usw.

Und einheimische Umweltschützer protestieren ständig wegen irgendwelcher seltener Archosaurier, die angeblich im Isartal brüten, weshalb dort überhaupt niemand unterwegs sein sollte.
 
Letztens dachte ich, wieso kann man nicht einfach einen Teil (z.B. 2-4€) des Park-/Kurbeitragtrickets als Verzehrgutschein bei der lokalen Gastronomie einlösen? Also praktisch das Sanifair Prinzip mit passendem Mindestumsatz. Da würde unterm Strich doch die Gemeinde noch mehr dran verdienen können bzw. ihre Gastronomie auf diesem Weg dran teilhaben lassen?

Ich habs dann wieder verworfen, da es wohl nur dazu führen würde, dass der gesamte Beitrag einfach um diese z.B. 2-4€ angehoben werden würde...

Allgemein kann ich die Problematik nachvollziehen, finde die Lösung allerdings nicht richtig. Wenigstens innerhalb von Bayern sollte man sich (in der träumerischen Idealvorstellung) doch zusammengehörig verhalten.
Die wollen gar keine Touristen oder blühende Gastronomie. Warst Du mal in Walchensee und wolltest dort gemütlich was essen? Entweder wirst Du pampig angeschnauzt, daß Du Dich nicht einfach auf einen freien Platz setzen kannst oder Dir wird schon am Eingang gesagt, dass sie voll sind obwohl viele freie Plätze zu sehen sind. Und wenn Du mit Glück was bestellen durftest, hättest Du erst mal gemütlich dein Rad putzen können bevor die ersten Speisen auf den Tellern kamen.

Klar, ist jetzt überspitzte Polemik. Aber nach drei Besuchen in deren örtlichen Restaurants ziehe ich es vor, mir vorher im Supermarkt oder Vinzenz-Murr was zum Mitnehmen zu holen und mir den Ärger zu ersparen. Und das war vor Corona und ich war ohne Rad dort.
 
wer sind denn DIE?
Welche drei Einkehren waren das? Oder Metzger? Bäcker=? Rein aus Interesse.
Wenn die drei pampig waren, was kann die Gemeinde und Ihre Einwohner dafür? Sollen sie sie zum Benimm-Workshop schicken? Selber was aufmachen? Wo? Mit welchen Mitarbeitern. Fachkräftemangel überall, und wenn man jemanden hätte kann der nirgends wohnen; alles was bei drei nicht vermietet ist, reisst sich Roche, das UKM etc. unter den Nagel. Klar, liegt auch im Ermessen des Vermieters oder Verkäufers aber die Rahmenbedingungen sind ja echt nicht ideal.
Dass ein Gasthof Einsiedl seit Jahren geschlossen hat und die Eigentümer einfach nichts machen wollen, was sollen man machen. Was aus dem "Schweine"hof Schwaigerhof am Walchensee wird? Wurde wohl letztens versteigert. hier war es vielleicht besser dass er zu machen musste. Wegen Hygiene, die alten Wirtsleut taten einem ja auch echt leid, mit 80 das zu stemmen. Das Hotel Fischer am See in Urfeld, auch schon urlange zu, gehört einem radikaleren katholischen Splitter, mit dem die Kirche vor einiger Zeit gebrochen hat. Das sieht, hört man auch nichts. die hätten sogar ein paar Parkplätze, auf denen schön das Gras wächst. also auch wieder nichts. Die Ruine am Kochelsee von dem Verdi Erholungsheim?= zweiter Investor, der erste hat die Gemeinde verarscht, spektuliert, mal sehen was der zweite macht. Der hat es auch seit 3-4 glaub ich und passiert ist immer noch nichts.
aber immer die gemeinde ist schuld, wenn die Leut nichts tun können oder einfach nicht wollen. natürlich peinlich wenn es solche betreiber hat, die vom cafe bucherer pendelt eigentlich aus münchen her, sind dann nicht mal hiesige. denen kann es ja wurscht sein. geld kommt rein, dann wieder wegfahren. und wer unzufrieden ist, egal da kommen genug andere.
 
Eure Diskussion ist mittlerweile ziemlich vom eigentlichen Thema abgedriftet...

Vielleicht sollte man insgesamt nach einer gemeinsamen Lösung suchen, mit der alle was anfangen können. Wenn jeder auf seinem Standpunkt beharrt wird das nichts.

Die Sanifair-Idee kam mir (gebürtigem Münchner) übrigens letztens in Kochel, als ich nach dem Klettern einen Kaffee trinken war und sehr freundlich bedient wurde. Ich fahr seit 15 Jahren gern und oft in die Ecke, deshalb kann ich die Probleme dort verstehen, auch wenn ich diese 2€ Erholungsabgabe für unsinnig halte. Die Probleme sollte man anders lösen (können), aber den bayrischen Staat interessieren solche Probleme scheinbar nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kassenautomaten stehen jetzt auch im Isartal ab der Sylvensteinbrücke, in Fall bis Vorderriß. Außerhalb gekennzeichneter Flächen ist das Parken verboten.
:(
 
Nicht traurig sein, die Zeit spielt für uns. Bald werden unsere Autos vollständig autonom fahren können, dann brauchts auch keine Parkplätze mehr. Einfach K.I.T.T. derweil die Bundesstraße auf und ab fahren lassen...

Ermöglicht dann auch ganz andere Touren, wenn man nicht zum Startpunkt / Auto zurück muss, sondern es einen am Tourende abholt.
 
Nicht traurig sein, die Zeit spielt für uns. Bald werden unsere Autos vollständig autonom fahren können, dann brauchts auch keine Parkplätze mehr. Einfach K.I.T.T. derweil die Bundesstraße auf und ab fahren lassen...

Ermöglicht dann auch ganz andere Touren, wenn man nicht zum Startpunkt / Auto zurück muss, sondern es einen am Tourende abholt.
Ah, Du meinst öffentliche Verkehrsmittel. :daumen:
Ich hab davon gehört, dass es die auch in dieser Region gibt.

Letztens im Allgäu wars kein Problem, mit Rad und Öffis ne schöne Woche zu haben.
Anreise auch per Bahn kein Thema.
 
Kurzer Realitätscheck für die meckernden Münchener:
Die Fahrt mit der RB München-Kochel dauert nicht länger als die Autofahrt.
Busverbindungen in alle Richtungen gibts dort auch.
Am Walchensee gibt es eine Jugendherberge mit super Bewertungen.
Wozu also dort mit dem Camper hinfahren oder ein Zelt mitnehmen?
 
Von Haustür zu Zielpunkt? Dauer von Bahnhof zu Bahnhof ist nicht die relevante Fahrzeit.
Da ich nicht weiß wo jeder wohnt ist das irrelevant. München hat jetzt nicht das schlechteste Öffinetz und der Bahnhof ist gut angebunden.
Was ist, wenn man schon erwachsen ist? Also so erwachsen, dass man auf die Jugend lieber schimpft als sie nahe zu haben?
Also grantelige, antisoziale Wesen meinst Du?
Entweder Privatzimmer in der JH oder in ner Pension absteigen. Wo ist das Problem?
Ohne Schneckenhaus, dafür mit dortiger Infrastruktur unterwegs zu sein ist in Summe sogar preiswerter.

Und ja: Ich bin auch gern mal gern mit Zelt oder Dachzelt unterwegs. Dann such ich mir aber was aus, wo nicht unbedingt alle hindüsen und beschwer mich nachher drüber wie schlimm es dort wär. :rolleyes:
 
Die Fahrt mit der RB München-Kochel dauert nicht länger als die Autofahrt.
Bahn und Fahrrad funktioniert doch nur, wenn es nur ein paar wenige machen. Ich sage nur: "Fahrradmitnahme begrenzt möglich".
Grundsätzlich wäre es schon eine Alternative, gerade für Halbtages- oder Tagesausflüge. Mit dem Rad zum Bahnhof, dann ab in die MTB Region, Tour fahren und mit der Bahn wieder Richtung München.
 
Wenn man mal 3 Stunden auf eine Bob gewartet hat bis man bei einer mitgenommen wurde macht man das nicht mehr.
und bei den Preisen kann ich in jedem Dorf durch das ich komme Kurtaxe zahlen.

Auto ist schneller, komfortabler, günstiger - der Anreiz für Öffentlich ist nicht existent.

Meine Lösung ist einfach paar km früher zu parken und rest mit dem Radel zu fahren. Wird gleich einiges entspannter
 
Bahn und Fahrrad funktioniert doch nur, wenn es nur ein paar wenige machen. Ich sage nur: "Fahrradmitnahme begrenzt möglich".
Grundsätzlich wäre es schon eine Alternative, gerade für Halbtages- oder Tagesausflüge. Mit dem Rad zum Bahnhof, dann ab in die MTB Region, Tour fahren und mit der Bahn wieder Richtung München.
Funktioniert nur wenn du bereit bist seeeeeeeehr früh los zu fahren und seeeeeeeehr spät heim zu fahren.
Wenn du dreimal aus dem Zug geschmissen wirst damit Wanderer mitfahren können machst du das nicht mehr
 
"Der Anreiz für öffis ist nicht existent." dann warten wir mal 40 jahre, vielleicht sind die dann schneller? komfortabler? günstiger? werden es maximal schaffen, ggf. gleichzuziehen, wenn überhaupt. da hilft nur Idealismus. und räder kann man teils ja vor Ort mieten. klar immer einfacher, besser, schöner wenn man eigene sachen hat, die genauso passen. spricht ja nichts gegen. aber die sachen halt immer hin und her zu karren... weiss auch nicht. bin da bissl zwiespältig und will es gar nicht werten. nur, so bleiben die Massen an Autos. egal ob ein paar km weiter vorher oder vor Ort. die Meisten meckerer kommen aktuell meiner erfahrung nach aus den landkreisen, die sich als quasi einheimische gegängelt fühlen. mei, dann fährt man halt nicht mehr jeden tag mit dem auto an den see oder 5x die woche zum wandern auf den jochberg. da muss einfach ein umdenken her. jedes auto auf der strasse, egal von wem verursacht verkehr. ist halt so.
 
Da ich nicht weiß wo jeder wohnt ist das irrelevant. München hat jetzt nicht das schlechteste Öffinetz und der Bahnhof ist gut angebunden.
Für den Einzelnen ist aber genau das relevant und nicht die theoretische Fahrzeit zwischen zwei einzelnen Streckenpunkten. Öffis schneiden da aufgrund von Umsteigen, Zwischenstrecken und sonstigen Wartezeiten immer relativ schlecht ab, solange nicht sonstige Gründe, wie Stau oder Parkplatzknappheit, dem Auto den ansonsten deutlichen Sieg in der Gesamtfahrzeit versauen. Von Privatsphäre und Komfort mal ganz abzusehen. Deswegen nimmt auch jeder lieber den PKW als den ÖPNV. Zumindest jeder der kann. Ein ganz grundsätzliches Problem. Der ÖPNV muss deutlich besser werden, sonst nimmt den keiner. Die Alternative mit einfach den Autoverkehr so zu drangsalieren, dass der schlechter wird, ist kein "qualitatives Wachstum", um mal einen Politsprech-Bullshit-Terminus anzubringen.
Also grantelige, antisoziale Wesen meinst Du?
Genau. Solche wie mich. Und meine Frau, die noch schlimmer ist in der Beziehung.
Wir sind übrigens viele. Ich würde sogar sagen, die Mehrheit. Wenn der Mensch irgend etwas wirklich nicht leiden kann, dann andere Menschen. Alles andere macht entweder weniger Probleme oder lässt sich leichter beseitigen.
Entweder Privatzimmer in der JH oder in ner Pension absteigen. Wo ist das Problem?
Ohne Schneckenhaus, dafür mit dortiger Infrastruktur unterwegs zu sein ist in Summe sogar preiswerter.
Bei 1 bis 1,5h Fahrtzeit zum Ziel lohnen sich die Kosten für ein Zimmer eher nicht. Vielleicht wenn man die Öffis nimmt, weil es dann doppelt so lange dauert.
 
Genau. Solche wie mich. Und meine Frau, die noch schlimmer ist in der Beziehung.
Wir sind übrigens viele. Ich würde sogar sagen, die Mehrheit. Wenn der Mensch irgend etwas wirklich nicht leiden kann, dann andere Menschen. Alles andere macht entweder weniger Probleme oder lässt sich leichter beseitigen.
Als solcher sollte man halt nicht dort hin fahren, wo eh alle anderen hinfahren.
Das Problem ist also der eigene Anspruch, dass doch bitte alle anderen woanders hin sollten.
 
Als solcher sollte man halt nicht dort hin fahren, wo eh alle anderen hinfahren.
Das Problem ist also der eigene Anspruch, dass doch bitte alle anderen woanders hin sollten.
Miesepeter meiden die Masse aus eigenem Antrieb. Mach Dir da mal keine Sorgen! Dir sollte nur klar sein, dass Deine propagierten Lösungen für sehr viele Menschen keine sind. Ein "Einfach so machen, wie ich meine!" entspricht damit eher einem "Dann sollen sie halt Kuchen essen!". Oder andersrum. Einem vitalen Rentner mit Kuchenhunger kannste nicht mit trocken Brot abspeisen. Will auch keiner, solange man Kuchen zu verkaufen hat.
 
Kurzer Realitätscheck für die meckernden Münchener:
Die Fahrt mit der RB München-Kochel dauert nicht länger als die Autofahrt.
Busverbindungen in alle Richtungen gibts dort auch.
Das letzte Mal, als wir von Walchensee zum Bahnhof in kochel wollten, hat der Bus 70 Leute stehen gelassen und auf den letzten, zwei Stunden später verwiesen.
So bringt man die Menschen nicht weg vom Auto.
 
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