Kombiniertes Marathon und XC Training

Nicht jeder steht auf die kompakte Quälerei.
Ich vermute ja immer noch, dass durch die immer technischeren Strecken im Profibereich (der nun mal Aushängeschild ist)auch Quereinsteiger ausbleiben, die dann halt Marathon fahren. Was in Deutschland fehlt ist der Übergang, die technischeren Marathons. Auf Strecken, die man tendenziell auch mit 35mm Reifen und Rennlenker fahren kann, eignet man sich halt nicht die nötige Fahrtechnik an.
 
aus meiner sicht eignet man sich die technik für rennen im "training" an.
somit sollte man einfach zusehen, dass man mit dem normalen hardtail auch mal richtige trails fährt, und dafür nicht gleich zum dicken all mountain /enduro mit + 150 mm federweg vorne und hinten greift und alle unebenheiten usw. durch den federweg wegbügelt.

die ausrede dafür ist dann, "das macht aber mehr spaß".

wenn ich mir die jugend bei nrw-cup angucke komme ich immer wieder ins staunen. was die dort bei den technikprüfungen veranstalten ist schon der hammer.
ich kann nicht mal nen manual oder auf dem vorderrad umsetzen.

viele technische trails habe ich hier auf der hausrunde auch nicht. das meiste ist fahrbar, und wenn ich dann mal einen schlechten tag habe wird die passage halt noch mal gefahren.
allerdings gibts dann auch die leute die teile der strecke nicht fahrend bewältigen können, weil man halt die richtige spur erwischen, etwas balancieren und arbeiten muss, aber dann wird dort gleich nen chickenway hingepflastert. :spinner:

gerade solche sachen sind es, dir mir spaß machen.
da steigt man dann halt mal vom rad, schiebt es die passage entlang, und guckt wie man am besten dort fährt. dann gehts zurück und es wird probiert.


die leute die solche sachen nicht fahren und dann gleich einen umweg in kauf nehmen, landen dann halt beim marathon. hier gehts dann auf den kurzen/mittleren strecken meist nur auf forstautobahnen daher.
es ist alles fahrbar und jeder hat die möglichkeit ins ziel zu kommen.


beim xc sieht das dann schon wieder anders aus. hier wird im vorderen feld sofort vollgas gegeben.
im nrw fun cup (88 min rennen) wird man dann nach 3 runden das erste mal von den führenden eingeholt. das kann schon demotivierend sein, und es war das erste und letzte xc rennen.

auch die angst jemandem im wege zu stehen kann ein grund sein. wobei das eigentlich unbegründet ist, wenn man sich an einige regeln hält und nicht nervös wird.

die technischen passagen sind alle mit einem chickenway versehen. man wird also nicht gezwungen alles zu fahren.
im rennen ist es bei mir dann oft so, dass ich sachen fahre die beim warmfahren noch als unsicher eingestuft wurden. der vor mir hats ja auch geschafft.


im großen und ganzes herrscht beim xc schon mehr trubel auf der strecke, während man beim marathon 30 min. nach dem start seine position gefunden hat, und ins ziel fährt. da passiert dann nicht mehr viel. die schnellen leute die hinten standen sind längst durch und die fahrer um einen herum sind auf ähnlichem niveau.

auch die kurze renndauer und oft lange anreise können ein grund für pro marathon und contra xc sein.
ich selber fahre aus diesem grund nur 2-3 xc rennen im jahr und ansonsten bevorzugt die langstrecken beim harzer mtb cup oder der nutrixxion marathon trophy.
nen blumentopf gibts dort nicht zu gewinnen, aber da lohnt sich die anreise wenigstens.
ich bewundere die leute die 1,5 stunden später als man selber ins ziel kommen, obwohl man schon über 1 bis 1,5 stunden rückstand auf den sieger hat.
 
Die XC Rennen, an denen ich bisher teilgenommen habe, fand ich technisch nicht anspruchsvoll. Jedenfalls erscheinen mir die Marathons bei technischen Defiziten als gefährlicher. Beim Ischgl Ironbike oder dem Nationalpark Marathon ist eine gute Technik entscheidender für die Gesundheit als beim durchschnittlichen XC Rennen (ausgenommen bspw. City CC Rennen). Die Geschwindigkeiten bei hoher Ermüdung und Unkenntnis der Strecke sind bedeutende Faktoren. Also ich stürze öfter bei Marathons und nich nie bei CC Rennen.

Die lange Anfährt für eine kurze Zeit auf dem Rad ist ein Argument. Allerdings sind die CC Rennen so dünn besetzt, dass noch nicht einmal die "nähere Nachbarschaft" anreist. Dass ca. 3000 Personen zum Sella Ronda Hero anreisen, finde ich erstaunlich. Die Mehrheit wird wohl eine weitere Anreise in Kauf nehmen.

Also ich kann mir unter dem Strich die geringe Beteiligung nicht erklären. Ich kann jeden ermuntern mal ein CC Rennen mitzufahren. So tun mir die Organisatoren je richtig leid.
 
aus meiner sicht eignet man sich die technik für rennen im "training" an.
somit sollte man einfach zusehen, dass man mit dem normalen hardtail auch mal richtige trails fährt, und dafür nicht gleich zum dicken all mountain /enduro mit + 150 mm federweg vorne und hinten greift und alle unebenheiten usw. durch den federweg wegbügelt.
Das stimmt natürlich, aber es hilft ja alles nicht, wenn Quereinsteigern erstmal Marathons empfohlen werden. Da gibts meist halt keinen technischen Anspruch (war schockiert, als ich die als besonders krass bezeichnete Stelle in Sundern-Hagen gesehen hab). Nichts, wo man auch nur mal im Ansatz sehen könnte, was im XC Rennen auf einen zukommt. Für XCM reichlich wenig XC...Anderenfalls hat man halt weniger Starter. Für mich nach nur einen Jahr regelmäßigen Training mit Starrgabel aber inzwischen eigentlich uninteressant, zumal mit Haltern, Solingen und Wetter direkt drei Rennen in der näheren Umgebung sind.
Also ich kann mir unter dem Strich die geringe Beteiligung nicht erklären. Ich kann jeden ermuntern mal ein CC Rennen mitzufahren. So tun mir die Organisatoren je richtig leid.
Tja, mit solchen Ermunterungen bist du einer der wenigen, die Einsteigern nicht abraten. Im Grunde kann man nur raten, sich Rennen mal anzugucken. Wirklich wild (im Sinne von New School)sind ja die wenigsten Strecken. Da macht der Profibereich bzw. die dazugehörende Berichterstattung viel kaputt.
Haltern am See sah letztes Jahr z.B. präpariert sogar wesentlich leichter aus als vorher.
 
Aber wo kann ich denn CC-Rennen fahren, wenn ich keine Lizenz habe? Ich finde leider keine solchen Rennen, würde sie aber sehr gerne fahren.
Würde mich sehr über ein paar Tipps (am besten in Süddeutschland) freuen!
 
Den Alpina Cup bzw. den OTV Cup kann ich sehr empfehlen. Die Rennen liegen primär in Nordbayern. Die Stimmung ist familiär. Man ist als Neuling herzlich willkommen. Die Organisation ist unkompliziert - hinfahren, anmelden vor Ort, an den Start stellen und los geht's. :)
 
Nun aber zum ursprünglichen Thema (ist schon eine weile her) (#20):
EDA: Wenn du nur ca. 8 Stunden Zeit in der Woche hast, wird es sicher recht schwierig, da noch viel mehr rauszuholen.
Ich würde als Vorschläge trotzdem dabei bleiben: Mit (sehr) hartem, aber kürzerem Training kannst du höchstwahrscheinlich auch deine Ausdauerleistungsfähigkeit für die Marathondistanz verbessern.
Da du ja vom Laufen kommst, verstehe ich, wenn du das Laufen weiterhin betreiben möchtest. Ich bin aber der Meinung, dass sich die positiven Effekte fast ausschließlich auf das HKS beziehen. Wenn du statt dessen dein bisheriges Marathontraining beibehalten würdest, aber mindestens eine der Laufeinheiten durch eine Radeinheit ersetzen würdest, bei welcher du dich in einer Stunde richtig kaputt fahren würdest, glaube ich, dass dir das für die CC-Rennen viel bringen würde, ohne sich negativ auf die Marathons auszuwirken. Wenn du das sogar (eine Zeit lang) statt beiden Laufeinheiten machen würdest, wäre es wohl noch besser.

Grüße,
Ixle
 
Ich sehe gerade, der Internetauftritt des Cups ist noch auf dem Stand von 2013 und die Facebook-Seite hat ganze 4 Likes. Da ist noch etwas Luft nach oben. Die Veranstaltungen sind aber professioneller als ihre Internet-Repräsentanz.
 
Habe mich zuerst auch gewundert, weil der 30.6. ein Montag ist. Dann habe ich auch gemerkt, dass es noch 2013 ist :)
Da bin ich echt mal gespannt, ich vermisse bei den Marathons immer so sehr eine technische Anforderung (und zu lang sind sie mir eigentlich auch).
 
Geht mir auch so. Als technisch relativ interessanten Marathon kann ich Schneckenlohe empfehlen. Viele Wurzeln, viele Trails, viel Matsch :)
 
Klingt gut, sind aber 400 km von mir bis Schneckenlohe :-(
Aus welcher Gegend kommst du denn? Kannst mir auch eine PN schreiben.

Zur Eingangsfrage: Ich kenne einige, die in der Marathonvorbereitung gezielt CC-Rennen einbauen. Ich selbst möchte dieses Jahr auch Langstreckenrennen fahren (Fahrzeit 5 bis 7h) und werde trotzdem auch CC-Rennen bestreiten. Für mein Training bedeutet das dann, dass ich immer wieder lange Touren fahren werde, und trotzdem jede Woche Intervalleinheiten einbauen werde.

Bei uns werden viele CC-Rennen angeboten, aber wenig Marathons. Letztere fahre ich dann meist in Österreich, dort sind die auch abschnittsweise technisch anspruchsvoll.
Das Schöne an den CC-Rennen ist, dass man Fehler in den Folgerunden versuchen kann zu vermeiden. Jede Runde kann man versuchen, alles flüssiger zu fahren, was der Fahrtechnik zugute kommt. Das geht bei Marathons kaum, mangels Streckenkenntnis.
 
Aber wo kann ich denn CC-Rennen fahren, wenn ich keine Lizenz habe? Ich finde leider keine solchen Rennen, würde sie aber sehr gerne fahren.
Würde mich sehr über ein paar Tipps (am besten in Süddeutschland) freuen!

Hi, hier in Baden-Württemberg gibt's den Tälercup. Das sind 6 Rennen von April bis Ende September (genaue Termine stehen für 2014 noch nicht fest), bei denen sowohl Lizenz- als auch Hobby-Fahrer starten können - wobei auch unter den letzteren sehr starke Leute zu finden sind! Die Strecken dürften, wenn man etwas Technik trainiert, eigentlich für jeden zu bewältigen sein. Ich bin selber "Quereinsteiger" (komme vom Marathon) und mir machen die Kurse inzwischen richtig Spaß! Ich kann die Rennserie nur jedem empfehlen :daumen:
(http://www.taelercup.de/)

Außerdem gibt's in Hecklingen (in der Nähe von Emmendingen) Anfang Oktober noch das Burgrace, das vom MTB-Südbaden veranstaltet wird. Hier dürfen allerdings nur Nicht-Lizenzer starten. Auch eine super Veranstaltung.
(http://www.burgrace.de/)

Viele Grüße

corfrimor
 
Hi, hier in Baden-Württemberg gibt's den Tälercup. Das sind 6 Rennen von April bis Ende September (genaue Termine stehen für 2014 noch nicht fest), bei denen sowohl Lizenz- als auch Hobby-Fahrer starten können - wobei auch unter den letzteren sehr starke Leute zu finden sind! Die Strecken dürften, wenn man etwas Technik trainiert, eigentlich für jeden zu bewältigen sein. Ich bin selber "Quereinsteiger" (komme vom Marathon) und mir machen die Kurse inzwischen richtig Spaß! Ich kann die Rennserie nur jedem empfehlen :daumen:
(http://www.taelercup.de/)

Außerdem gibt's in Hecklingen (in der Nähe von Emmendingen) Anfang Oktober noch das Burgrace, das vom MTB-Südbaden veranstaltet wird. Hier dürfen allerdings nur Nicht-Lizenzer starten. Auch eine super Veranstaltung.
(http://www.burgrace.de/)

Viele Grüße

corfrimor
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Zusätzlich ist in BaWü noch www.lbs-cup-mtb.de sehr empfehlenswert!!!
 
Für alle die jetzt schon wieder nach Rennen lechzen, gibt es in der Eifel eine schöne XC-Winterserie, den Rothaus-Bulls-Cup. 4 Rennen vom 9.3.-13.4.2014
Ist für Hobby- und Lizenzfahrer offen. Zwar meistens noch recht kühl, aber auch ne super Abwechslung zum Training. Und danach kann die Saison kommen :)
www.rothaus-bulls-cup.de
 
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