Kommentar: Endlich Privilegien für Radrowdies per Gesetz!

Demnächst geht es nur noch in Zweierreihe durch die Stadt! Und im Sprint gegen die Einbahnstraße! Die Verkehrsministerien der Länder wollen eine Vorlage für eine fahrradfreundliche Gesetzesnovelle vorlegen. In der Öffentlichkeit werden daraus "Privilegien" für „Radrowdys“. Ein Kommentar.


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Dann muss der Strom noch zu den Autos kommen, was mit den derzeitigen Netzen nicht möglich ist. Man kann sich ja mal vorstellen, was für Leitungen nötig werden, wenn plötzlich alle ihre PKWs mit Strom laden wollen - typischerweise gleichzeitig und nachts.
Öhm, ja.
Man muss sich nur mal vorstellen, wenn jeder Haushalt in DE um Punkt 12:00 Mittags ihren E-Herd mit 4kW Leistung gleichzeitig anschaltet.
Moment, doch, das geht ja. Darauf sind unsere Netze nämlich locker ausgelegt.

Woher kommt immer der Glaube, jeder wolle sein e-Auto ständig mit >150kW aufladen? Das werden Schnelladesäulen an Autobahnen sein. Ein e-Auto wird zu 99,9% daheim an der Steckdose mit 230V bei max 16A aufgeladen werden. Da brauchen die alten Nachtspeicheröfen und andere Stromheizungen wesentlich mehr Leistung.
 
Öhm, ja.
Man muss sich nur mal vorstellen, wenn jeder Haushalt in DE um Punkt 12:00 Mittags ihren E-Herd mit 4kW Leistung gleichzeitig anschaltet.
Moment, doch, das geht ja. Darauf sind unsere Netze nämlich locker ausgelegt.

Woher kommt immer der Glaube, jeder wolle sein e-Auto ständig mit >150kW aufladen? Das werden Schnelladesäulen an Autobahnen sein. Ein e-Auto wird zu 99,9% daheim an der Steckdose mit 230V bei max 16A aufgeladen werden. Da brauchen die alten Nachtspeicheröfen und andere Stromheizungen wesentlich mehr Leistung.

Ja, das funktioniert solange, wie genügend Strom eingespeist werden kann, unabhängig vom Wetter. Derzeit läuft das über Kohlestrom. Aber der soll ja auch weg, genauso wie die andere zuverlässige, grundlastfähige Stromquelle Atomstrom. Mit ein paar Biogasanlagen lässt sich das nicht ersetzen.
Und wie gesagt: Die Leute werden kaum tagsüber, wenn sie unterwegs sind, ihre Autos ans Stromnetz hängen und voll laden, sondern nachts, wenn sie im Bett liegen und schlafen und sie nicht brauchen. Da scheint aber keine Sonne.

Und der Bedarf von PKWs/LKWs tritt ja nicht anstelle dessen, was bisher an Strom gebraucht wird, sondern kommt noch oben drauf - also die Energie für 732,9 Milliarden Jahreskilometer: https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftverkehr/VerkehrKilometer/verkehr_in_kilometern_node.html
 
Zuletzt bearbeitet:
J. Aber der soll ja auch weg, genauso wie die andere zuverlässige, grundlastfähige Stromquelle Atomstrom. Mit ein paar Biogasanlagen lässt sich das nicht ersetzen.

Deutschland setzt derzeit auf Erdgas. Unser lokaler Motorenbauer hat volle Auftragsbücher.
Strom wird ohnehin international gehandelt. Mit einem guten Stromnetz könnte man wahrscheinlich auch mit Photovoltaik eine Grundlast hin bekommen. Oder man baut einen Überschuss an Anlagen und muss dann eben den Überschuss irgendwie abbauen.
Alles nicht so einfach und ich bin der Überzeugung, dass wir ganz wesentlich auf möglichst kostengünstige Energie angewiesen sind. Idealerweise kommt Strom gratis aus der Streckdose.
 
öhm... sry wenns ironisch gemeint war...

Lithium ist eines der Stoffe, das am meisten im Erdmantel vorkommt.
In einer Antriebsbatterie eines Nissan Leaf ist weniger Lithium drin als Blei in jeder Starterbatterie eines jeden Verbenners.
Es gibt geschätzt 100mal mehr Lithium auf der Erde als Blei.
Und der Abbau? Es wird in Bolivien mit einem Radlader aus einem Salzsee abgebaggert.
Da ist jeder Braunkohleabbau in Deutschland umweltschädlicher.
Keine Ironie!

Informiere dich bitte nochmal über die abbaumethoden und die Folgen in Bolivien.

Und frag dich mal, warum Lithium immer teurer wird. Es gibt einen weltweiten Run auf die Lagerstätten. Denn die sind begrenzt.
 
öhm... sry wenns ironisch gemeint war...

Lithium ist eines der Stoffe, das am meisten im Erdmantel vorkommt.
In einer Antriebsbatterie eines Nissan Leaf ist weniger Lithium drin als Blei in jeder Starterbatterie eines jeden Verbenners.
Es gibt geschätzt 100mal mehr Lithium auf der Erde als Blei.
Und der Abbau? Es wird in Bolivien mit einem Radlader aus einem Salzsee abgebaggert.
Da ist jeder Braunkohleabbau in Deutschland umweltschädlicher.

Informier dich mal bitte ganz genau, wie Litihium abgebaut und aufbereitet wird, bis es in sich in einem Akku befindet.
Mit Umweltverträglichkeit hat das wenig am Hut.
Nur weil es viel Lithium hat, ist es noch lange kein unproblematischer Rohstoff.
Erchwerend kommt dazu, dass es in den Ländern, wo es abgebaut, wird nur sehr schwache Regularien gibt.

Braunkohleabbau ist ein rein mechanisches Verfahren, hier gehts in Sachen Umwelt um die mechanische Zerstörung von Biosphärengebieten.
Nach deinem Wissensstand ist das bei Lithium auch so. Ist aber nicht so. Ohne Chemie geht hier nichts.
 
Und dann muss noch der Strom umweltverträglich erzeugt werden, was bei regenerativen Energien insoweit problematisch ist, als sie mit Ausnahme von Wasserkraft nicht grundlastfähig sind - wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, ist halt einfach kein Strom da, egal wie viele Solarzellen auf den Dächern und Windmasten in der Landschaft sind.
Der Vebrauch ist aber trotzdem da, wenn wir nicht wie in Venezuela die Nutzungszeiten streng reglementieren wollen.

Dann muss der Strom noch zu den Autos kommen, was mit den derzeitigen Netzen nicht möglich ist. Man kann sich ja mal vorstellen, was für Leitungen nötig werden, wenn plötzlich alle ihre PKWs mit Strom laden wollen - typischerweise gleichzeitig und nachts.
Und schließlich kommen noch die Ladezeiten/begrenzte Reichweite dazu.

Glücklicherweise gab es in den letzten Dekaden viele Leute, die sich mit allen Problemen, die die Energiewende betreffen, auseinandergsetzt haben.
Auf viele Probleme, die Anfangs von Kritikern als nicht lösbar abgestempelt wurden, wurden schon Lösungen gefunden.

Rein technisch gesehen, gibt es auf alles was momentan polemisch als unlösbar hingestellt wird bereits Lösungen. Ist nur eine (Investitions-)Kostenfrage.

Dass Emobilität und regenerative Energien als Allheilmittel verkauft werden ist natürlich kurzsichtig. Wenn sich die Leute auf lange Sicht nicht in ihrem Mobilitätsdrang/Konsumverhalten einschränken, dann kann kein Problem gelöst werden sondern nur durch andere mittelfristig ersetzt werden. Der Wirtschaft ist das egal, die funktioniert so recht lange... und wenns hart auf hart kommt lässt man das System crashen, zettelt nen Krieg an und fängt wieder bei 0 an.
Ökosysteme folgen aber nunmal anderen Gesetzmäßigkeiten als Wirtschaftssysteme.
 
Der Li Abbau geht ja erst so langsam los. Da wird sich noch sehr viel tun. Ist ja bei vielen Rohstoffen so. Siehe P.

Unterschätze Kohle nicht. Alleine der radioaktive Müll, der bei der Verbrennung von Kohle im großen Stil entsteht, ist nicht zu verachten. Das sind einige zehntausend Tonnen.

Teure Energie hilft niemanden.
 
Du willst uns also mitteilen, dass du hart auf alles scheisst und trotzdem voll viel Spaß hast?
Da brauchst kein Bild von deinem Lotus posten. Ich glaubs dir auch so bei dem Kommentar:spinner:

Wer nen Lotus fährt und sagt: ich fahr gern Lotus, weil der liegt wien Brett in der Kurve ist für mich nen Lotus Fahrer. Nicht mehr und nicht weniger.
Wer nen Lotus fährt und sagt, dass der ganz viel Sprit braucht, obwohl er so leicht ist, ist für mich nen Depp. Nicht mehr und nicht weniger.

Danke für den Depp... den geb ich gern zurück, obwohl ich Dich net kenn.

Der vorherige blieb gut unter 10L/100km, der neue leider nicht unter 15L, trotz 1060kg. Erstere Gründe ließ ich unerwähnt, warum fährt man sonst sowas?

Und bei 1500-2000km im Jahr ist die Ökobilanz... hm, naja. Fragwürdig ;)
 
Schon mal Rennrad gefahren? Auf einem Radweg? So richtig, mit Leistung, flotterem Tempodurchschnitt und einer ländlichen Gegend mit eher wenig Verkehr? Ich behaupte - Bist du nicht!
Ich fahre in solchen Situationen auch auf der Straße, ja auch nebeneinander. Weil du den näher kommenden Autos nicht die Möglichkeit gibst zu überholen, wenn Gegenverkehr kommt. Ich fahre genug km auch mit dem Auto um zu wissen, dass ein Radfahrer (oder zwei) ein Hindernis darstellen. Trotzdem ist es, wie bei Traktoren, Bussen oder ähnlichen Hindernissen Pflicht, erst zu überholen, wenn es der Seitenabstand und der Gegenverkehr erlaubt.

Das Leute wie du immer einen neben sich gehen bzw. fahren haben, habe ich schon lange vermutet, wird hiermit bestätigt.
 
Danke für den Depp... den geb ich gern zurück, obwohl ich Dich net kenn.

Der vorherige blieb gut unter 10L/100km, der neue leider nicht unter 15L, trotz 1060kg. Erstere Gründe ließ ich unerwähnt, warum fährt man sonst sowas?
Und bei 1500-2000km im Jahr ist die Ökobilanz... hm, naja. Fragwürdig ;)

Du hast nicht verstanden, dass ich nicht auf den Spritverbauch deines Autos anspiele.
Es geht lediglich darum, dass du bewusst versuchst andere damit zu provozieren, was umweltschädlich an deinem Hobby ist.
 
Ethanol ist sowieso der bessere Treibstoff. Den kannst du hinter'm Haus am Acker anbauen und bist damit, wenn gut gemacht, sogar eine CO2 Senke.
 
Das Leute wie du immer einen neben sich gehen bzw. fahren haben, habe ich schon lange vermutet, wird hiermit bestätigt.
Ich verstehe wirklich nicht, warum das für soviele einen Grund darstellt sich aufzuregen. Ich wurde mit dem Auto so selten von einem Radler an irgendwas gehindert. Stau, Baustellen, das hat mich schon Zeit und Nerven gekostet. Aber ein Radler? Die einzige Situation, wo ich mal länger als eine Minute von einem Radler am zügigen weiterfahren gehindert wurde war am Fernpass. Hat mich das gestört? Nö. Hats die anderen im Auto gestört? Ja.
"Was muss der Penner jetzt dohanna fahra, boooaaahh?"
"Manne entspann dich, wir fahren in Urlaub, als obs auf die Minute ankommt"
"Noi, des regt mi auf solche Leut"
:)
Hatte eher bisl Mitleid, weil man als Alpenüberquerer auf dem Rad manchmal keine wirkliche Alternative hat.

Ansonsten komme ich da immer flott vorbei ohne den Kerl zu gefährden und es belastet mich in keiner Weise.
 
Deutschland setzt derzeit auf Erdgas. Unser lokaler Motorenbauer hat volle Auftragsbücher.
Strom wird ohnehin international gehandelt. Mit einem guten Stromnetz könnte man wahrscheinlich auch mit Photovoltaik eine Grundlast hin bekommen. Oder man baut einen Überschuss an Anlagen und muss dann eben den Überschuss irgendwie abbauen.
Alles nicht so einfach und ich bin der Überzeugung, dass wir ganz wesentlich auf möglichst kostengünstige Energie angewiesen sind. Idealerweise kommt Strom gratis aus der Streckdose.
Stimmt, wir kaufen Atom- und Kohlestrom aus Nachbarländern, wenn gerade Flaute herrscht und geschlossene Wolkendecke und zahlen bei guten Wetterverhältnissen den Nachbarländern Geld, damit sie unseren überschüssigen Solar- und Windstrom abnehmen, der sonst bei uns zum Blackout führen würde.
Und die sind auch nicht gerade begeistert (zwar schon paar Jahre alt, aber immer noch recht aktuell): https://www.welt.de/wirtschaft/ener...aender-wollen-deutschen-Strom-blockieren.html

Und wie weit soll der internationale Handel denn gehen? Wenn es Nacht über Deutschland ist, ist das in Ländern mit ähnlichen Breitengraden genauso. Das bisschen Versatz innerhalb Europas macht den Bock nicht so fett, dass man dann den Rest in den Ländern mit dranhängen kann, in denen die Sonne ein bißchen früher aufgeht/später untergeht.

Naja, warten wir's ab (und stellen uns einen Dieselgenerator in den Keller, bis dessen Besitz auch noch strafbar wird).
 
In der Nacht arbeiten wir die Speicherkraftwerke ab.

Alles Theorie. Im Grunde habe wir doch kaum mehr Stromspitzen sondern brauchen eine sehr solide Grundlast.
Der ITER wird's schon richten.
 
In der Nacht arbeiten wir die Speicherkraftwerke ab.

Alles Theorie. Im Grunde habe wir doch kaum mehr Stromspitzen sondern brauchen eine sehr solide Grundlast.
Der ITER wird's schon richten.
Den zweiten Teil halte ich für plausibel, aber nicht in Deutschland. Hier wird man kein wie auch immer geartetes Atomkraftwerk mehr bauen können. Hier herrscht bei den meisten die Vorstellung vor, dass durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima über 22.000 Leute um's Leben kamen.
 
Stimmt. In Deutschland sind die Grünen und die Umweltverbände gegen die Kernfusion, warum auch immer. Damit ist die Sache wohl durch, auch wenn auch hier gute Forschungsarbeit geleistet wird.
Macht aber nichts, weil Frankreich und andere sicherlich entsprechende Kraftwerke bauen wird.

Euren Atommüll werdet ihr auch für teuer Geld nach Belgien oder England verkaufen müssen.
 
Ok, und welchen Unterschied macht es für mich nun, ob mir ein E-Auto oder Diesel-Stinker die Vorfahrt nimmt? Außer das vielleicht die Umgebungsluft dabei besser ist?!
Irgendwie ganz schön OT die ganze Öko-Diskussion.
Grüße
 
Ok, und welchen Unterschied macht es für mich nun, ob mir ein E-Auto oder Diesel-Stinker die Vorfahrt nimmt? Außer das vielleicht die Umgebungsluft dabei besser ist?!
Irgendwie ganz schön OT die ganze Öko-Diskussion.
Grüße
Aber anscheinend momentan (noch) das einzige Argument dem Rad im Strassenverkehr sowas wie ne echte Daseinsberechtigung zu erlauben. Leider. Deswegen nehm ich diese Argumentationskette meinetwegen auch noch mit. Der Wechsel von Verbrenner auf E bringt dem Radfahrer, gerade in Innenstadlagen, leider auch nix. Wird wahrscheinlich eher schlimmer, weil das einizige allgemein anerkannte KO-Argument kontra Auto damit wegfällt.
Dabei gehts vielmehr eigentlich nur um Gerechtigkeit (eine Selbstverständlichkeit könnte man meinen) und sinnvolle Platznutzung (zu unserer aller Vorteil) in engen Innenstadtlagen.
Dabei isses so einfach: gerecht und möglichst getrennt verteilter Raum für alle Fortbewegungsarten, konsequente Parkraumbewirtschaftung sowie konsequentes Vorgehen gg Verstösse, CityMauts, radikaler Ausbau ÖPNV etc. Dann hat sich das Problem des überstarken, motorisierten Individualverkehrs in Innenstädten evt bald selbst erledigt.

Und das man Innenstädte und das Land nicht über einen Kamm scheren kann, sollte eigentlich auch logisch sein (will eigentlich auch niemand, oder?)
 
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