KONA Lava Dome 1996 - Wiederherstellung

Bezüglich der Gewinderichtung beim Innenlager:

Nicht-Antriebsseite: "normales" Gewinde (Festziehen im Uhrzeigersinn)
Antriebsseite: Linksgewinde (Festziehen gegen den Uhrzeigersinn)

Zumindest gilt das für die allermeisten BSA Lager. Was die Franzosen und Italiener so alles in den letzten 40 Jahren noch erfunden haben, lasse ich hier mal außen vor :D :hüpf:

Viel Spaß beim Aufbau :i2:
 
Die gestrigen Antworten haben mir wenig Ruhe gelassen, insbesondere die mögliche Novosibirsk-Lösung ließ mich heute etwas beunruhigt weiterschrauben und siehe da, was zum Vorschein kam:

Der obere Teil des Steuersatzes besteht aus zwei Teilen, die ineinander verschraubt sind. Was wir zunächst als "Schelle" oder "Sattelstützenklemme" identifiziert hatten, gehört tatsächlich so von oben in die untere "Abdeckung" hineingeschraubt.
Diesen Acor Steuersatz hatte ich auch am Rad dran gehabt.
Das ist ein früher Ahead Steuersatz von ca 1995, bei dem man keine Ahead Kralle verbauen musste bzw der Radhersteller keine verbaut hat.
Zum Einstellen hat man die kleinere Inbusschraube gelöst und konnte dann mit einem klassischen Steuersatzschlüssel das Spiel einstellen.
Im Gabelschaft war dann oben ein Blindstopfen aus Gummi.
Verbaut wurde das zusammen mit einem Ahead Vorbau.
Wobei ein klassischer Schaftvorbau dort auch in den Gabelschaft rein gepasst hätte. Was der eigentliche Grund für diese Konstruktion gewesen sein könnte.

Solch einen Steuersatz hat übrigens schon mal jemand gesucht:
https://www.mtb-news.de/forum/t/steuersatz-einstellen-methode-3.806555/#post-13864744;)
 
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Gab es auch von Dia Compe, hier am 97er BotE
20210916_170100.jpg
20210916_170050.jpg
 
Ich müsste nochmal auf die Einbauhöhe der Gabel zurückkommen...
Die Einbauhöhe der passenden P2 dürfte bei 41.5 gelegen haben, eine ältere mit 39.5 passt aber im Prinzip auch. ...
@caemis et al - Vorab: Die vom Vorbesitzer eingebaute AMP Gabel hat ein A/C-Mass von 42,5.
Sehe ich das richtig, dass der quasi baugleiche Rahmen des "Explosif" mit Rock Shock Judy Federgabel eine ähnliche Geometrie hatte wie das starre "Lava Dome"?
Würde das bedeuten, dass die ursprünglich verwendete P2-Starrgabel die Einbauhöhe der Federgabel aufwies?
Hat noch jemand eine alte Judy rumliegen und könnte mal nachmessen?

Ich spiele mit dem Gedanken, den Rahmen etwas "moderner" aufzubauen, zwar mit Stahl-Starrgabel, aber für Discaufnahme (Stichwort Gravel). Ein wenig Recherche haben ergeben, dass da Starrgabeln mit Einbaumaßen zwischen 40,0 und 48,0 im Handel kursieren. Neuere der Gattung Gravel/Bikepacking sollen ja auch 700C und Plusgrößen bedienen können. Meine Frage ist nun, welches Einbaumaß sollte ich auf keinen Fall überschreiten, um das Teil nicht unfahrbar zu machen?

In den Hinterbau des Lava Dome passt ein 650B-Laufrad spielend hinein, auch mit MTB-Profil. Ein 700C-Laufrad passt nur noch knapp hinein, beschränkt auf Slick-Bereifung und scheuert schon leicht, wenn der Reifen nicht rund aufgezogen ist. Dieses Wissen ist insofern relevant, da durch das höher gelegte Heck ja auch vorne mehr "Spielmasse" beim Einbaumaß entsteht.
Aktuelle Idee meinerseits ist, vorne und hinten 650B-Laufräder mit 23mm-Felgeninnenprofil und profilierten Schwalbe Marathons zu fahren. Das würde sich hinten noch gut drehen, aber welche Starrgabel suche ich für vorne?
Ideen?
 
Hat noch jemand eine alte Judy rumliegen und könnte mal nachmessen?
die ersten Judy's von 95 oder 96 hatten ja noch 63mm FW und noch eine niedrige Einbauhöhe. So grob 425mm.
Sog abgezogen passt das dann genau zu einer 415mm Starrgabel.

Und zu den Umbauplänen mit größeren Laufrädern, sofern Du vorne wie hinten gleich große Räder/Reifen montieren willst, hat das schlicht überhaupt keine Auswirkungen auf die Geometrie (außer dass das Bike vorne und hinten soviel höher wird wie der Radius der Räder unterschiedlich ist) und auch Fragen zur passenden EBH der Gabel.

Ich würde Dir raten in das Explosif nur ne moderat hohe Gabel zu verbauen, vielleicht 1cm, 2cm höher erscheinen mir schon das höchste der Gefühle, damit ändert sich schon mal der Lenkwinkel (ein stückweit in Richtung heutige Bikes) aber auch der Schwerpunkt wandert nach oben/hinten und das Tretlager geht leicht nach oben.
In Verbindung mit evtl. größeren Rädern ist die Tretlagerhöhe eh die Schwachstelle. Bei den modernen Bikes mit großen Rädern sitzt man nämlich mehr im Bike. Mit größeren Rädern und längerer Gabel sitzt Du etwas mehr auf dem Bike und hinten.

Wenn Du ein Mule Bike, also vorne ein größeres Rad als hinten zu bauen beabsichtigst müsstest Du übrigens theoretisch eher noch ne kürzere Gabel also zur Geo passend montieren, damit das den größeren Radius des VR etwas kompensiert.

Ich hoffe das hilft Dir schon mal ein Stückchen weiter.
 
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Dass es hier nur langsam weitergeht, liegt ein wenig an mehreren Baustellen gleichzeitig und dem Umstand, dass ich nicht so recht wusste, in welche Richtung ich bei dem Lava Dome gehen wollte.
Dazu später mehr.
Bezüglich der Gewinderichtung beim Innenlager:

Nicht-Antriebsseite: "normales" Gewinde (Festziehen im Uhrzeigersinn)
Antriebsseite: Linksgewinde (Festziehen gegen den Uhrzeigersinn)
Ja, das war schon klar. Nach ersten vergeblichen Versuchen half am Ende aber nur Erwärmen des Tretlagerbereichs, gutes Werkzeug mit langem Hebel und beherzter Krafteinsatz des Bikeshopbesitzers. Ein lautes Knacken und die Lagerschalen lösten sich und die Cartridge war reif für die Tonne.

Idiotischerweise habe ich das alte Innenlager weggeschmissen, ohne vorher Maß zu nehmen. :crash:
Ein Vierkant-Innenlager für ein 68mm-BSA-Tretlagergehäuse aufzutreiben, ist jetzt nicht so das große Problem, aber man sollte halt wissen, wie lang die Achswelle sein soll.

Weiß hier zufällig jemand, welches Maß das Lava Dome benötigt?
Verbaut war eine Shimano-STX-Kurbel mit Dreifach-Kettenblatt und dem eher ungewöhnlichen Compact-Lochkreis BCD94 an den äußeren Blättern.
Mein Plan ist nun, eine ebensolche 5-Arm-Kurbel als Zweifach-Version (44/29) Richtung Gravel-Übersetzung zu verbauen.

Ich habe ein neue Cartridge mit 113 mm Wellenlänge eingebaut, aber irgendwie das Gefühl, es hätten auch ein paar Millimeter weniger sein dürfen...

Hier mal ein paar Fotos zur Anschauung:
Altes Lager vor dem Ausbau:




Nach Einbau eines neuen Lagers:





 
:winken:

;)

Anhang anzeigen 1340087

Das wird der Steuersatz sein:o
Anhang anzeigen 1340089


Ist in meinem DAN/ED verbaut.
Anhang anzeigen 1340093

Ich war auch erst mal verwundert, ob das alles so richtig ist.:lol:
Aber beim DAN/ED ist auch ein Schaftvorbau verbaut.
Das Tape wurde wahrscheinlich verwendet, um das Gewinde zu schützen.🤔
Bei dem Steuersatz ist also beides möglich.
Beim Aheadvorbau muß natürlich das Gabelschaftrohr lang genug sein.;)

Also keine "Bastellösung":o
LG
Andre
...das ist soooo abgefahren! woher wisst ihr diesen ganzen scheiss? einfach cool👍
 
Wenn ich das noch halbwegs richtig erinnere (und es eine FC MC32 Kurbel ist), hast du mit 113mm Achse eine 50mm Kettenlinie. 110mm sollte 47,5mm Kettenlinie ergeben. Kannst Du ja einfach kurz nachmessen. Distanz vom mittleren Kettenblatt zur Mitte des Sitzrohres...
 
Wenn (...) es eine FC MC32 Kurbel ist, hast du mit 113mm Achse eine 50mm Kettenlinie.
110mm sollte 47,5mm Kettenlinie ergeben. ...
Hab die original Kurbel gegen eine LX (FC-M563) getauscht.
Zwischen 47,5 und 50mm. Weniger ist besser.
Habe nachgemessen. Sind ziemlich exakt 50mm.
Rein optisch ist da ein erkennbarer Spalt zwischen Kettenblatt und Tretlagergehäuse, vor allem, weil ich kein kleines Blatt montiert hab.

Aber ob ich deswegen das bereits eingefettete Innenlager zurückbringen und umtauschen soll...?
Ob der Umwerfer die Kette aufs große KB bringt? Wollte einen alten XTR-Umwerfer (FD-M950), den ich noch im Fundus hatte, hernehmen.
Wenn ich den von Hand rausdrücke, dann kommt er gerade so auf die gedachte Linie des großen KB.
(Ist natürlich keine Simulation der Schaltpraxis...)

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich zwei neue Kettenblätter von Specialités TA verbaut habe, mit 29 und 44 Zähnen. Dazu in einem späteren Post mehr, denn der Kurbelarm wollte diese "Modernisierung" nicht so ohne weiteres akzeptieren.
 
Ob der Umwerfer die Kette aufs große KB bringt? Wollte einen alten XTR-Umwerfer, den ich noch im Fundus hatte, hernehmen.
Ja, das wird funktionieren. 50mm Kettenlinie ist ja vollkommen im normalen Bereich des Umwerfers... Ohne Montage eines kleinen Kettenblatts würde wharscheinlich auch eine 107mm Welle gehen, wenn die Kettenblätter an der Kettenstrebe genug Platz haben.

Ansonsten sehe ich das wie @ArSt, möglichst die Kettenlinie klein zu halten...
 
Ja, das wird funktionieren. 50mm Kettenlinie ist ja vollkommen im normalen Bereich des Umwerfers... Ohne Montage eines kleinen Kettenblatts würde wharscheinlich auch eine 107mm Welle gehen, wenn die Kettenblätter an der Kettenstrebe genug Platz haben.
Das sieht eigentlich nach viel Platz aus.
Ansonsten sehe ich das wie @ArSt, möglichst die Kettenlinie klein zu halten...
Wieso eigentlich? - Ich gebe zu, dem Parameter "Kettenlinie" noch nie eine Bedeutung beigemessen zu haben, weil ich mir mit meinem gefährlichen Halbwissen immer gesagt habe, na bei 3x7 Kettenschaltung ist immer eine Gang-Kombination mehr oder weniger schräg. Wozu soll dann die "Kettenline" so wichtig sein...?
 

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  • Shimano-Tretlagerwellenlängen für Vierkant und Octalink.pdf
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Ich habe deinen Aufbau Faden gerade gesehen, weil ich momentan - oder auch schon länger - auch nach einem Kona suche.

Wellenlänge richtet sich immer nach der Kurbel, rechte Schale bei Shimano Patrone BSA richtet sich immer nach der Einbaubreite.

Ich weiß nicht, ob die Fotos oben Original von der jetzt verbauten Kettenblatt Innenlager Kombination sind, aber wenn deine Kurbel 3 Millimeter weiter nach hinten wandert, überlege dir mal wohin dann das kleine Kettenblatt im Wiegetritt wandern könnte.
Und wenn du den Vierkant wirklich eingefettet hast, wird die Kurbel beim Nachziehen ohnehin noch weiter nach innen rutschen.
 
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