Kotzbrocken in Fahrradläden

foenfrisur schrieb:
ich als pc händler habe ganze 8-10% marge an alle artikeln! und da gehen noch miete, steuern, werbung und lohnkosten von ab welche nicht anders sind als die in anderen branchen

meinste ich verkaufen jeden tag für etliche 1000€ Harware...
die zeiten sind lange vorbei....in einer guten woche komme ich so auf 5-7K €
sowas ging früher am halben tag :eek:
und das ist nichtmal der reinverdienst....und was ich dafür alles verkaufen muss ist schon nicht mehr feierlich.

Das gibt bei mir €500-700 brutto.
Von was lebst du bitte?
 
Ich glaube dass zurzeit sowas wie eine Umbruchphase (hält aber schon 'ne Weile an) stattfindet. Es gibt noch sehr viele Fahrradläden, die vor einigen Jahren sehr "easy" sehr viel verkauft haben, und nun schmollend darauf hinweisen, dass viele jetzt nur noch Online kaufen etc. Wenn sich das gelegt hat, werden die cleveren sich schon noch auf ihre Stärken einstellen, und bestimmt Ihre Kundschaft wieder finden.
 
Cook schrieb:
Es gibt sicher schwarze Schafe im Einzelhandel, aber das Problem ist hausgemacht von der Kundschaft. Wenn du in dem Laden mal was ganz normal kaufst und das vielleicht ein paar Mal, sieht es sicher schon ganz anders aus!

Cook, du siehts ziemlich verärgert mit dem Thema. Was ich nicht nachvollziehen kann, ist:

- On-line ist für jeden heutzutage auch "ganz normal".
- Warum sollte ich erst 4 oder 5 Mal bei einem Laden einkaufen, um eine anständige Bedienung zu kriegen.

Schnäpchenjäger, denen es nur um den Preis geht und es beim einkaufen um den Spaß geht, ein extra-Gewinn zu machen kann ich auch nicht dulden. Oder die, die denken man kann einfach fragen wie man etwas macht und dan tchüss sagen und es selber machen.

Aber ich will, wenn ich in ein Laden reingehe,

- ein Produkt nehmen, bestellen, usw. und bezahlen.
- im Fall einer Reparatur, Fahrrad abgeben, wieder abholen und bezahlen.

So einfach. Das ist doch was ein Fahrradladen anbietet, oder?

Erklärt mir bitte jemanden, wieso es dazu kammen kann, daß man eine Reparatur (nicht Reklamation!) abweist, weil man nicht das Fahrrad dort gekauft hat? Ich finde es beklopft! :confused:
 
Christian_74 schrieb:
Erklärt mir bitte jemanden, wieso es dazu kammen kann, daß man eine Reparatur abweist, weil man nicht das ahrrad dort gekauft hat? Ich finde es beklopft! :confused:

tja, so nen spaßvogel haben wir auch in der stadt, nimmt nur giant an weil alles andere schrott ist. Naja, solange ers sich leisten kann. Seine eigenen Kunden vergrault er dann mit seinen Preisen. Naja, irgendwann bekommt er das Ergebnis bestimmt geliefert!
 
ach ja, servicewüste deutschland :rolleyes: eins meiner liebligsthemen.

warum hab ich als käufer (der dem verkäufer potentiell seinen job sichert) immer ein schlechtes gefühl wenn ich auch nur die kleinste frage stellen od. irgend etwas reklamieren will. ich bin ja schon froh wenn ich in einem laden der schon weit über 1000€ einzelteilumsatz (hohe magren wenig beratung u. service) mit mir gesehen hat nur mittelschlecht behandelt werde und schlussendlich möglichst wenig belehrt wurde od. in etwa das bekommen hab was ich wollte. auch trau ich mich schon selten eine frage zu stellen, da ich angst vor extrem inkompetenten antworten hab, weil die konsequenz wär ja in einen anderen laden zu gehen.... aber im anderen laden ist es im normalfall genauso od. schlechter, man hat halt keine wahl als kunde. od. sind die kunden die wir hier alle von schlechten erfahrungen schreiben einfach nur bekloppt? (viel glück weiterhin den wenigen mit guten erfahrungen)

beispiel was ich meine:
mein mars super lockout ist hin, ich bau ihn aus (dachte ölstannd zu niedrig) und seh dass die dichtung gerissen ist. geh mit dem lockout zum händler und will das ding gerade aus der tüte nehmen. nein, er wolle das gar nicht sehen, sie verkaufen keine manitou... ich ganz kleinlaut, dass ich die gabel aber hier gekauft hätte. er: "kann nicht sein". "aber ich hab doch ne rechnung...." . "wir ham aber in den letzten zwei jahren keine manitou...." jetzt bin ich nicht mehr freundlich fahr dem ar$chloch übers maul leg ihm die 9 monate alte rechnung hin und warte auf reaktion. er: "ach so, des muss aber ein sonderverkauf gewesen sein". ich denk mir ja und und sag "ja und". "mei da muss ich erst mal schaun .... blalablub-blabla." hab dann lang gewarter und als er dann anscheinend nen kulanten manitouvertriebler dran bekommen hatte musste ich ihm noch die seriennr. sagen und dann wurde mir von manitou per brief ein neuer dichtring geschickt.
fazit: die sache wär im nu erledigt gewesen und ich hab dem laden und manitou nen haufen arbeit versandkosten gespart weil ich ja nur diesen pfenningartikel brauchte und alles andere selber gemacht hab (so muss man sich doch kunden wünschen) und trotzdem wurde ich nur ange$chissen und ewig aufgehalten... komischerweise war ich (obwohl klar im recht) froh, dass es überhaupt irgenwie geklappt hat.
in diesem laden in münchen ist das aber auch der unbendingt zu meidende verkäufer gewesen (komisch genau er ist mitinhaben)


wenn ich was im netz bestell (sicher schon für 1500€) dann hat bisher auch immer irgend etwas nicht gepasst (falschlieferung, unfreudlich usw.) aber ich hab zu dem billigsten preis gekauft und schlussendlich doch genau das bekommen was ich wollte und das macht die probleme vergleichsweise erträglich.

noch allgemein: ich bin ein kunde der sich informiert (wie jeder hier im forum)und ein verkäufer soll mich nett und ehrlich beraten (nochmal, ich zahl sein gehalt). er muss nicht mehr wissen als ich und vor allem nicht so tun als würde er mehr wissen (ideal ist natürlich einer der wiklich umfassend ahnung hat). in diesem fall bin ich dann bereit zwischen 10% und 30% mehr für ein produkt zu zahlen, für einen spacer od. ne trinkflasche zahl ich dann im netten laden (den ich leider nicht kenne) auch mal 100% mehr nur weils halt da ist.

also liebe händler und verkäufer, das geld liegt auf meinem konto, gebt euch mühe und ihr bekommt auch nen teil davon.
schönen gruß
kosti

ps.: nein, es liegt nicht an den kunden, in deutschland ist der service halt so und man hat bis auf wenige ausnahmen keine wahl.

pps.: mit dem verkauf o.d der beanstandung von anderem hochwertigem sportequipment z.b. ski macht man ja ähliche erfahrungen.

ot: immer wenn ich einen skiversicherungsfall machen will (ca. zwei pro jahr) werd ich vom personal blöd angemacht. "waaas, schon wieder du..." und sie versuchen immer einen grund zu finden warum das kein versicherungsfall ist. in wirklichkeit hat der laden nur den aufwand einen zettel halb auszufüllen und die kaputten ski ne weile zu lagern und in jedem dritten fall hol ich mir sogar gleich wiede nen neuen ski in dem laden und sie machen umsatz (=verkäuferprovision). trotzdem, statt einen ihrer nr. 1 umsatzträger nur halbwegs freundlich zu begrüßen, seh ich schon von weitem das augenrollen wenn ich dort mit einem paar ski ankomme. (denen geht's nicht schlecht, sondern einfach nur zu gut :mad: )
 
Servus,

ein herrliches Thema, wo zu mir auch eine Geschichte aus der Vergangenheit einfällt. *GUCKST DU UNTEN*

Also ich mit meinem Radel ins Bikegeschäft, Kettenblätter musste gewechselt werden, naja und das Innenlager war auch defekt. Ich gesagt: na gut auch bitte neu. Verkäufer: Geht klar machen wir (sollte ein Deore rein!!!)! So nach 2 Jahren jetzt hat das schon 1 Jahr gestanden (hatte mir ein neues aufgebaut). Ich Hatte mir jetzt vor einem Monat mal gesagt, naja der Rahmen ist ja noch Ganz gut (CromMolekten). Das Bike total auseinander genommen und extra Werkzeug gekauft, will ja alles alleine machen. Naja jedenfalls wollt ich dann mal das Innenlager rausschrauben, schon bei geringer Belastung brachen die Zähne ab vom Innenlager, SUPER dacht ich, aber trotzdem raus bekommen.

UND JETZT KOMMTS!!! *GUCKST DU WEITER*

Es war ein Innenlager drin, ja! aber kein Deore, sonder ein Slowakia Rep. xi, kein deore, was ich bezahlt habe.

was schließen wir draus ... BETRUG!!!

zum Kotzen, aber der Bikeladen macht schon lange keinen Umsatz mehr mit mir!!!
 
KOSTI schrieb:
warum hab ich als käufer (der dem verkäufer potentiell seinen job sichert) immer ein schlechtes gefühl wenn ich auch nur die kleinste frage stellen od. irgend etwas reklamieren will.


das ist es naemlich, man steht im Laden und die Euros jucken in der Tasche, wollen ausgegeben werden und..... man fuehlt sich fehl am Platz!
Das ist genau das Gefuehl was ich oft habe, ob im Mega-Bike Markt Schlagmichtot oder beim Highend XYZ Spezial Laden - ich komme mir total unerwuenscht vor!!!
Frei nach dem Motto "tut mir leid, aber ich wollte doch nur mal 100-200 Euros hier liegen lassen... ich geh dann mal, wollte auch nicht stoeren.."

Die xx% mehr, die der ganze Krempel im Offline laden kostet sind es wert zumindest vernuenftig behandelt zu werden.
Vergleiche hinken zwar, aber ich kenne Laender, da kleben Verkaeufer foermlich an einem bis man seine Amex durchgezogen hat, packen einem das Tuetchen und schleppen den Einkauf bis zu meinem Auto. Das nur so als Gegenbeispiel.

Irgendwo in der Mitte liegt wohl ein vernuenftiges Verkaeuferverhalten, schliesslich zahlt der Kunde den ganzen Aufwand, inkl. Gehaelter.

so, jetzt geh ich noch ne Runde biken
oldman
 
KOSTI schrieb:
warum hab ich als käufer (der dem verkäufer potentiell seinen job sichert) immer ein schlechtes gefühl wenn ich auch nur die kleinste frage stellen od. irgend etwas reklamieren will.

Geht mir auch so. Und das in jedem Laden den ich kenne. Selbst wenn der Wortlaut noch in Ordnung ist, sind die Körpersprache und Untertöne ganz klar. Sie drücken aus, daß man ein unerwünschter Störenfried ist. Man wird ständig in die Defensive gedrängt und fühlt sich schuldig. Ich versuche da jedesmal gegen anzukämpfen. Manchmal gelingt es mir auch. Aber Freude am Einkaufen und Geldausgeben kommt da nicht auf.
 
Lt.Cmdr.Worf schrieb:
Geht mir auch so. Und das in jedem Laden den ich kenne. Selbst wenn der Wortlaut noch in Ordnung ist, sind die Körpersprache und Untertöne ganz klar. Sie drücken aus, daß man ein unerwünschter Störenfried ist. Man wird ständig in die Defensive gedrängt und fühlt sich schuldig.
...


Wie genau äussert sich das?
 
Ich will auch mal.
Letzte Woche ging ich zu einem unserer zwei Bikeläden im Ort (Wir haben dort schon 3 Räder und etliches Zubehör gekauft und auch in der zugehörigen Autowerkstatt sind wir Stammkunden). Ich komm also dort hin und warte erst mal 5 Minuten bis ich beachtet werde. :daumen: Der Besitzer bekommt sein Maul nicht auf sondern zuckt nur mal mit dem Kopf. Ich dann mein Sätzchen: "Schönen guten Tag. Ich suche einen Adapter, dass man Sclaverandventiele mit einer Autoventielpumpe aufpumpen kann. Haben sie soetwas?" Er schütelt den Kopf Ich: "Können sie das Bestellen?" Wieder Kopfschütteln. "Gibt es sowas eigentlich?" Und er schüttelt wieder den Kopf.
Nagut du blöder Depp, dann leck mich mal am Arsch und sieh zu wie du dein Geld verdienst :streit: (Hab ich mir nur gedacht). Ich kauf mir jetzt irgendwo einen Adapter und schau noch mal vorbei :cool: weil die gibts nämlich doch und kosten nicht mal ein Euro
Aber sein Sohn ist da besser. Ich hab mich letztens erst nach einem neuen Fahrrad erkundigt. Ich durfte dann sofort eine probefahrt im Hof machen. Er hat extra die Reifen aufgepumpt und die Schaltung eingestellt. (Hat ihm aber auch nix genutzt. Hab trotzdem woanders gekauft)

Es geht aber auch grundsätzlich anders.
Ich war also auf der Suche nach einem Bike und bin dan in der MountainBIKE auf das No Saint Angel XT gestoßen. Also am 29.6 bestellt um am 3.7 in Kassel beim Radsport Bornmann abgeholt (über 400 km hin und zurück). Ich komm in den Laden und geh Richtung Kasse. Es war sofort jemand da und begrüßte mich freundlich und fragt nach meinem anliegen. Ich sagte, dass ich ein bestelltes No Saint Angel XT abholen will. Er sofort losgeeilt und das Bike geholt. Wir sind es zusammen durchgegangen ob alles in Ordnung ist und ob alles dran ist wie ichs bestellt hab. Es war alles in Ordnung. Ich fragt noch ob ein 34 Ritzelpaket montiert ist. Er meinte es wäre ein 32 aber ich kann ein 34 bekommen. 5 Minuten später war er Fertig. Er fragt noch welche Pedalen ich haben will. Ich meinte ich brauch keine weil ich von einem Freund welche bekomme. Er erwiederte dass ich trotzdem welche mitnehmen soll, weil sie haben gerade eine Aktion wegen Tour de France-Beginn. Jeder der an dem Samstag ein Bike kauft bekommt Pedalen im Wert von bis zu 50€ gratis dazu. Und ich soll doch die Shimano PD-M545 nehmen, weil man mit diesen auch mal ohne Klickschuhe fahren kann. Gut die nehm ich. :D (Preis steht keiner dran, kosten beim Rose aber 61€)
Bei der Kasse war neben mir noch ein anderer Kunde der gerade auf einer Radtour war und einen Platten hatte uns somit nur einen Schlauch kaufte. Er wurde genauso freundlich behandelt wie ich. Und er zahlte 4€ und ich mit Bike, Schutzblechen und Klichschuhen 1300€. Respekt, bei dem Laden zählt jeder Kunde.
Schade, dass der soweit weg ist
 
Büüche schrieb:
[...]Also am 29.6 bestellt um am 3.7 in Kassel beim Radsport Bornmann abgeholt (über 400 km hin und zurück). Ich komm in den Laden und geh Richtung Kasse. Es war sofort jemand da und begrüßte mich freundlich und fragt nach meinem anliegen. Ich sagte, dass ich ein bestelltes No Saint Angel XT abholen will. Er sofort losgeeilt und das Bike geholt. Wir sind es zusammen durchgegangen ob alles in Ordnung ist und ob alles dran ist wie ichs bestellt hab. Es war alles in Ordnung. [...]

Tja, die Kassler scheinen schon ein sehr freundliches Völkchen zu sein :daumen:.
Wir sind auch extra von Paderborn nach Kassel gefahren, um dort das neue Giant NRS1 von meinem Holden abzuholen. Einen Tag vorher habe ich dort angerufen und nachgefragt, ob sie es da haben - es wurde sofort für uns reserviert und alles kontrolliert. Man hat uns sehr höflich und zuvorkommend bedient - so muss Service sein :daumen:. Ach ja, ich mach´ mal ein bisschen Werbung für den Laden - der heisst Neddermann
http://www.neddermann.zeg.de/mitgliedersites/neddermann.zeg/Default.asp
Die Homepage ist zwar etwas bescheiden - aber der Rest stimmt ;) :daumen:
Und die haben dort eine megastarke Auswahl ein Bikes (egal, ob DH, FR, CC)!
 
Vergleiche hinken zwar, aber ich kenne Laender, da kleben Verkaeufer foermlich an einem bis man seine Amex durchgezogen hat, packen einem das Tuetchen und schleppen den Einkauf bis zu meinem Auto. Das nur so als Gegenbeispiel
heute hat mich bei der ubahn einer angesprochen (obdachloser.. irgend so ein südländer.. araber oder so) ob ich net einen augustin (zeitungen die obdachlose bekommen und für 2€ verkaufen) kaufen möchte.
der war ur freundlich, ich hab dann noch etwas mit ihm geplaudert..

ist zwar OT, aber auch so können leute sein die was verkaufen wollen.

nicht die leute die gnädig sein müssen damit ich was kaufen kann bei ihnen.
 
Moin,
für mich ist das wie mit dem Fernseher. Wenn mir das Programm nicht gefällt, drück ich auf den Aus-Knopf. Und wenn mir ein Laden oder ein Verkäufer nicht das erwünschte Programm bietet, gehe ich wieder. Meine Teile bekomme ich immer woanders. Selber schrauben muß man allerdings können.
UKW
 
...steht und fällt mit dem Verkäufer.

Ich habe einen Laden, da ist es sehr wichtig an welchen Verkäufer ich gelange. Bei dem einen möchte ich nur "reinschlagen" und der andere schleppt mir die Tüte ins Auto.

Wenn mir der Laden gehören würde.....

Eins ist sicher: wenns dem Laden schlecht geht, dann will ich kein Gejammer hören... :D
 
swiss_daytona schrieb:
Wie genau äussert sich das?

Du kennst das nicht? Man kommt sich vor wie ein Bittsteller; "bitte, bitte nimm mein Geld"
Da merkwürdige ist halt, daß mein Haupladen am Ende dann doch immer recht kulant ist. Aber jedesmal wenn ich mit einem Problem ankomme und es beschreibe, sagen die erst mal "das gibt es nicht" oder "ich bin der einzige mit dem Problem"... Am Ende machen die ja dann doch was ich will und zu Preisen die ich für richtig halte. Aber immer erst mal "nein" sagen. :streit: Und am schlimmsten ist der Chef. Ich sehe den gar nicht gerne. Lieber gehe ich zu einem der Angestellten, wenn ich ein Problem habe und erst wenn es ums Geld geht zum Chef mit Entscheidungsgewalt. Schließlich weis der auch ganz genau wieviele Tausender ich alleine schon für das Bike bei ihm gelassen habe...
 
Hallo zusammen!

Zu dem Thema möchte ich auch gerne meinen Senf dazugeben... istz eigentlich in der Zwischenzeit eine nette kleine Geschichte geworden.

Ich kam Anfang des Jahres auf die tolle Idee, mir ein Cannondale BadBoy für den Weg zur Arbeit zuzulegen. Ein Händler vor ORt (den Namen nenne ich ganz ungehemmt:: bikedreams in Tübingen) hatte das Teil auch in passender Rahmengrösse zu gutem Preis als Auslaufmodell. Da habe ich dann zugeschlagen.

Nachdem ich mit dem bike so ungefähr 500km runter hatte stand die erste Inspektion for free an. In der Zwischenzeit gab das Vorderrad aber schon ein übles Knacken von sich, das sprach ich dann gleich an, mit der Bitte um Beseitigung. Das haben die Leute da dann auch versucht.. aus dem Nachmittag, der für die Ispektionszeit veranschlagt wurde, wurden dann zwie Tage. Okay.. also fahre ich bei schönstem Wetter mit dem Bus. Wenns dann wieder funktioniert und nimmer knackt, okay!

Pustekuchen! Ich bin dann wieder in den LAden, eine Welle der Arroganz schlägt mir entgegen, jajaja, sie hätten alles versucht, aber den Schaden nicht gefunden. Aber das Knacken sei weniger geworden. Auf meine Frage, ob das denn nicht an der Vorderradnabe liegen könnte: allgemeines Stöhnen... Nein! sie hätten ja nach Allem geschaut und alles versucht...

Ich bin dann noch ne Woche mit der, schon klar ersichtlichen, knackenden Nabe rumgedüst bis es mir gereicht hat und ich wieder in den Shop bin: dumme Gesichter, Inkompetenz... Einschicken und; olé: ein Ersatzlaufrad! Das hat er mir dann gleich angeboten, um den Stress mit dem Service zu ersparen.

Wollte ich aber nicht haben, denn silber sieht an nem schwarzen bike sch****e aus. Konnte er auch nicht verstehen.

Als ich dann mein neues Laufrad bekam, traf mich fast der Schlag: nues 2004er BadBoy Laufrad, komplett NoName, ausserdem schon verkratzt! TOLL!!!

Damit habe ich mich natürlich nicht zufrieden gegeben, ihm das erzählt (dem Besitzer, Stefan Mang), er pöbelt mich an weil ich selbstverständlich auch gereizt war, ich solle Cannondale eine email schreiben. Habe ich getan, hat sich aber niemand gemeldet. Toller Support, schlimmer als SportImport!

Schlussendlich hat es mir gereicht, ich habe nochmals, mit Zeugen, den Laden uafgesucht und ihm mit rechtlichen Schritten gedroht, da er als Verkäufer für den Schaden aufkommen müsse und nicht ich bei CannondaleEuropa vorsprechen müsse. Das hat er dann verstanden und wir haben einen fairen deal geschlossen, Service und Parts billiger, okay, das reicht ja schon.

Nun ist das Verhältnis dann aber doch ganz schön gespannt aber ich kann ihn nicht verstehen, es hilft alles nix, tolles, professionelles Kleiden mit TeamKlamotten und sauteure bikes, wenn man keinen Plan hat und vor allem nicht ehrlich ist!

Ich schaffe auf einer traumatologischen Intensivstation als Krankenpfleger, und wenn es da einem Patienten nicht gut geht (was häufig so ist, leider!), kann ich auch nicht behaupten, ich hätte nach dem und dem geschaut aber es sei jetzt ja schon besser, Bzw., wenn ein Patient Schmerzen hat, kann ich ihm auch nicht irgendwas blödes an den Kopf werfen oder die Aussagen ignorieren dagegen muss ich was tun!

Im Gesundheitswesen, so wünschen sich doe Politikers, sollen alle Verfahren öffentlicher und besser vergleichbar gemacht werden. Dort gibt es aber jetzt schon kaum noch eine ServiceWüste, ganz im Gegensatz zu den bikeshops. Mien Fazit: denen geht immernoch nicht schlecht genug!

Stay tuned...


Arne
 
Mal die andere Seite,

Ich arbeite schon seit langem in der Branche und leite mittlerweile meinen 2. Laden.

-Die Geschichte ist im Laden schon sehr viel komplexer als es durch das Schaufenster aussieht.

- Fast jeder wünscht sich gute und kompetente Verkäufer und Mechaniker in einem mittelgroßen oder kleinen Laden. Die wünsch ich mir auch. Ein richtig guter Verkäufer ist schwer zu finden, weil man die kaum Ausbilden kann. Verkaufen ist ein Talent, daß wenige haben. Ein seltenes Exemplar also. Ein richtig Guter kann zudem meist alles verkaufen, müssen nicht Räder sein. Da gibt es genug Job-Optionen, bei denen er mehr verdienen kann, als 1100 € im Monat im Bikeshop. In den letzten Jahren hatte ich das Glück ein einziges Mal mit einer richtigen Verkaufsmaschine zusammenzuarbeiten! Ein Einziger!
Genauso schwer sind richtig gute Mechaniker zu finden. Für geringen Lohn brauche ich einen, der mit traumwandlerischer Sicherheit Schaltungsnaben wartet und repariert, blind Scheibenbremsen von dutzenden Herstellern mit tausend Modellen repariert, jede Federgabel auf dem Markt kennt und mit geschlossenen Augen auseinandernimmt und wiederzusammensetzt. Dazu muß er es lieben, Körbchen und Gepäckträger an Räder zu montieren, die dafür nicht vorgesehen sind. Schutzbleche 'dranschrauben, wo es eigentlich keine Möglichkeit gibt, etc. Tja nimmt man noch die Wartung uralter Räder dazu, für die es keine Ersatzteile mehr gibt.... Aber so welche gibt es. Ich hab' zumindest mal eine handvoll getroffen. Leider habe ich so Einen momentan nicht.
Die besten Mechaniker die ich bisher getroffen habe, waren zudem alle massive Stoner und/oder Alkoholiker. Da weisste dann auch nie ob oder wann die auftauchen und wenn ja, in welchem Zustand.

Daraus folgt, daß in den mittelgroßen Läden mit ein paar Angestellten eine ziemlich zusmmengewürfelte Crew hinter dem Tresen steht. Wenn die jedoch miteinander kommunizieren und sich gegenseitig helfen, dann kann das ganze viel Spaß machen und ist produktiv. Haste keine Kommunikation, haste ein Problem. Dann macht jeder nur noch irgendwas. Da wird nix mehr bestellt, was man brauchen könnte. Reparaturen passieren eher zufällig und die Kunden werden nicht bedient. Nach dem Motto: "Sprich du doch mit dem Affen". Verkaufspersonal das also keine emotionale Bindung an den Shop hat, verkauft dann nur im Notfall. "Ist doch nicht mein Laden. Ich kriege dasselbe Geld, ob ich nun was verkaufe oder nicht".

Ach ja, radfahren muß die Horde auch. Von 1100 € müssen die eigentlich ständig neue Edelteile ans Rad schrauben, ständig Alpenüberquerungen machen, Rennen fahren und gerade das neueste Fully und Rennrad bestellt haben. Wie willst du denn Zeug verkaufen, daß du noch nie gefahren bist?? Naja, klappt meistens nicht.

- Wenn denn da nun eine einsame Wurst so einen Laden alleine hat, dann wird es lustig. Fantastischer Verkäufer, 1a Mechaniker und ein gewiefter Geschäftsmann, der ständig Rad fährt, Alpenüberquerungen macht und Rennen fährt. In Personalunion! So einen gibt es nicht, zumindest nicht, wenn er eine Familie hat.
So einer versucht gerade bei mir um die Ecke einen Edelladen aufzumachen. Ex-Rennfahrer. So edel, daß er nicht mal Fahrradschlösser verkaufen wollte! Naja das hat er zumindest jetzt eingesehen.

-Preise ist auch lustig. Von unten drücken die Baumärkte, von oben Ebay und die Kistenschieber! Sacht einer zu mir: "Guck mal, die Edelkurbel habe ich für 70 Tacken ausm Laden in Bonn." Das Teil steht bei mir mit 210 € EK in der Liste vom Generalimporteur. Ich hoff' nur die Frau vom Ladenbesitzer hat einen guten Job.
Der Preiskampf der I-Anbieter ist enorm. Selbst wenn die alle seeeehr gute Preise im EK kriegen. Die haben alle Teile im Programm, bei denen die Marge entweder unter 5% liegt oder sie einfach 'draufzahlen. Wenn einer z.B. einen Satz Reifen 10€ unter meinem EK versemmelt und dann noch Schläuche dazu tut und dann noch vielleicht umsonst verschickt, dann bleibt da nix über von dem er leben kann. Jaja, Volumen blabla, Marketshare blabla. Bloß weil da einer mitm PC in der Garage hockt und Reifen vertickert, heißt nicht daß der auch ein guter Geschäftsmann ist.
Grundsätzlich gebe ich hier mal einen Tip. Man kriegt im Moment fast alles über I-Net zum Händler EK+1 oder 2€, wenn man lang genug sucht. Colour and style may vary. Also kauft. So lange wird es diese Vielfalt der Anbieter nicht mehr geben. Irgendwann müssen selbst die mal Geld verdienen (also mehr als hoffentlich +/- Null). War in den USA auch so, von den I-Anbieter sind fast nur Läden überglieben, die tatsächlich auch Bikeshops haben. Die Preise sind auch lääängst nicht mehr so gut.

-Warenbestand: Was würdet ihr euch in den Laden legen???? Federgabeln: RS hat 12(?) Modelle mit brakeboss und ohne, in etwa 15 verschiedenen Farben jeweils. Welche Modelle kauft ihr? Davon wie viele? Welche Farben?? Wie sind die Angebote online? Wieviel Geld hast du? Welche Ersatzteile? Lockout, Traveladjust??? Welche Modelle sind überhaupt auf Lager beim Großhändler??? Ach ja, die BIKE hat gerade das Nachfolgemodell getestet.

Wieviele also??? Genau, keine bei mir. Sonderbestellung und Vorkasse! Sorry!

Das war RS, jetzt Manitou, dann M. Danach Dämpfer! Rahmen! XTR, XT, LX juhuu! Reifen, schon mal über Reifen nachgedacht? Ich werd' wahnsinnig! Genau Racing Ralph von Schwalbe. Wollen alle haben. Von allen Magazinen super getestet! Keiner meiner 18 Großhändler hat den im Moment auf Lager. KEINER!
Mönsch, läppscher Radladen!

- Ihr habt RECHT. Niemand sollte seine Kunden vertreiben, besonders wenn sie mit Geld wedeln. Viele Probleme SIND hausgemacht. Mir macht die Branche immer noch Spaß (seit 12 Jahren), aber nur weil ich einen an der Waffel habe!!! :D
Aber die Dinge sind komplexer als mal eben eine XTR Kurbel ins Schaufenster legen!


Ich geh jetzt Radfahren!

Lars
 
cst schrieb:
..kann die Aussagen hier teils sehr gut nachvollziehen. Interessant wäre an der Stelle, wo die schlechten Erfahrungen gemacht worden sind. Ich denke, dass die Unfreundlichkeit dem Kunden gegenüber ein typisch deutsches (Dienstleistungswüste Deutschland) Problem ist. Vielleicht haben andere da Auslandserfahrung und können dazu was sagen, wie es woanders abläuft....

Hallo,

Ich bin schon der Meinung, das in Deutschland relativ unfreundlich verkauft wird - in anderen Ländern habe ich hier positivere (z.B Amerika, Frankreich) aber auch negativere (z.B. Italien, Osteuropa) Erfahrungen gemacht (alles subjektiv natürlich).

Ich denke aber eine Verallgemeinerung auf Länderebene bringt nicht wirklich viel - denn selbst in Deutschland gehts ja! Mann muss nur mal die Branche wechseln - und darin liegt m.M. nach auch der wahre Kern des Problems! :eek:

Ich wage z.B. mal zu behaupten, das der durchschnittliche Einkauf in einem Modegeschäft wesentlich erfreulicher ausfällt als in einem Bikeladen. Warum?

Nun: Auf der einen Seite hat die durchschnittliche Modebranche natürlich ein Diversifizierungs- und Preisproblem, darum wird alles getan damit der Kunde sich im Laden wohlfühlt und die Mitarbeiter werden fleissig geschult. Darüber hinaus fühlen sich die Verkäuferinnen tatsächlich noch als solche und bei vielen hat man den Eindruck, das Ihnen der Beruf auch tatsächlich Spass macht.

In der Bikebranche siehts anders aus. Viele Geschäftsinhaber kommen nicht aufgrund des Verkaufens zu ihrem Job sondern aufgrund einer technischen Affinität (eigentlich genauso wie im Computer Bereich...) - im Gegensatz zum oben genannten Bereich hat man den Eindruck, das der Kunde eher Störfaktor als Kommunikationspartner ist und am liebsten wäre es vielen Shopbesitzern wohl, wenn sie hinter einer großen Wand in Ruhe schrauben dürften, die fertigen Bikes durch einen Schlitz in dieser Mauer reichen, der Kunde sein Geld am Automaten bezahlt und ohne ein Wort zu sagen den Laden wieder verlässt. Nicht zu letzt werden viele Shopbesitzer auch von der wirtschaftlichen Realität früher oder später eingeholt. Denn wer ein guter Schrauber ist, hat noch lange nicht bewiesen, das er auch in der Lage ist ein Geschäft und die dazugehörigen Mitarbeiter zu führen - wenn am Ende des Monats dann nichts in der Kasse ist, steigt die Frustration und -.... wie die Geschichte weiter geht hat man hier ja schon zur genüge gelesen.

Gruß
Peter
 
X-Lars schrieb:
Aber die Dinge sind komplexer als mal eben eine XTR Kurbel ins Schaufenster legen!
hi lars,

dein einblick in die branche gefällt mir gut und sieht nicht anders aus als ich mir das vorgestellt hab, wär ja auch komisch wenn selbständig sein einfach wäre... würde ja dann jeder einen auf ich-AG machen und ferrari fahren :hüpf:

(das geht jetzt nicht explizit an dich lars, kenne deinen laden ja nicht)
das geld für die xtr-kurbel im schaufenster könnt ihr händler euch sparen. für einmal wirklich nett behandelt werden und mich wohl fühlen in den verkaufsräumlichkeiten warte ich gerne ne woche auf ein teil und wenn man mir nach ner woche nett sagt (od. mich am besten eigeniniziativ informiert), dass es noch ne woche dauert, dann wart ich halt einfach noch'n weilchen weil ich mich wohl und nicht verar$cht fühle.

vorhin hat irgend jemand von der verkäufer/händlerfraktion was von "wie man's in den wald hinein.... usw." geschrieben :mad: wer jammert denn dass es ihm schlecht geht? dann bleibt das geld halt auf meinem konto davon geht's mir nicht schlechter.... und ist auch viel angenehmer als 380€ für den 240er lrs auszugeben und dabei schlecht behandelt zu werden.
 
@Lars = Also ich kenne die Probleme einer Selbständigkeit nur zu gut; dennoch war ich mir vorher voll bewusst, was micht zumindest ungefähr erwartet. Und generell gilt: ohne Kunden kein Geschäft!

Komischerweise gibt es einige Branchen, die durchaus vergleichbar sind. Wenn ich mir einen Rechner / PC kaufe und den dann in einem anderen Laden reparieren oder aufrüsten lassen möchte, dann wäre normalerweise kein Händler so arrogant, mir zu sagen er repariere nur Rechner, die bei ihm gekauft wurden. In der Radbranche gibt es das auf jeden Fall - WARUM???
Außerdem besteht doch auch die Möglichkeit, dass ich mich im Internet über etwas informiere und dann doch noch die Meinung meines Händlers haben möchte. Wenn er mich mit Argumenten überzeugt, kaufe ich das Teil doch auch bei ihm, doch leider kommt es ja gar nicht zu einem vernünftigen Beratungsgespräch - WARUM???
Da gibt es noch zahlreiche andere Beispiele wie wir in den bisherigen Mitteilungen gelesen haben.

Ach, ja meine Meinung WARUM das alles so ist: weil viele Radhändler eine unglaublich selbstgefällige Art gegenüber dem Kunden haben (DENKFEHLER in der BERUFSAUFFASSUNG); so unter dem Motto: nur ich habe Ahnung und nur ich weiß wie es geht. Aber auch wenn es so wäre, dann kann man doch durch Kompetenz glänzen und nicht durch Arroganz, oder? Außerdem immer dieses Gejammer bezüglich Internet. Auch hier bieten sich gute Chancen, sich durch Kompetenz und Service von der Masse bzw. sich vom Internet abzugrenzen und damit vor Ort eine zufriedene Kundschaft zu haben. Andere Branchen jammer auch nicht immer rum. Wenn ich zu meinem Buchhändler gehe, dann begrüsst der mich freundlich mit Namen und jammert nicht rum, dass ich als Kunde ja eigentlich auch im Internet mein Buch kaufen könnte.
 
Was ich noch gern dazu sagen würde:

1. Lars, danke, das triffts sehr gut!

2. "Wie man in den Wald reinruft..." Darüber kann man streiten...
Aber vergesst bitte eins nicht, wer da im Bikeladen arbeitet, ist auch ein Mensch. Und dieser Mensch hat auch Emotionen, genauso wie der Kunde! Es gibt einfach viele Sachen, die, wenn sie öfter vorkommen ziemlichen Frust erzeugen, ob man will oder nicht. Ich möchte damit jetzt nicht so richtig unfreundliche Verkäufer rechtfertigen, aber ich glaub, es ist interessant, einen Bikeladen mal von der anderen Seite zu sehen. Ich tu das seit 1 Monat an einigen Tagen...und ich seh einige Sachen mittlerweile komplett anders.

Wenn ein Kunde genau 2min vor der Mittagspause kommt, sich 20min für Schuhe beraten lässt und dann noch Prozente will - wie vielen von euch würde das nicht auf die Nerven gehen???
Klar, er wird bedient. Freundlich und höflich auch. Und irgendwie - naja, gehörts halt zum Dienstleistungsgeschäft, dass sowas vorkommt. Aber innerlich denkst du dir "So ein gottverdammter Kotzbrocken, schert sich nicht um Öffnungszeiten, aber will noch Prozente. Nur nehmen nehmen nehmen"
Oder wenn ein Kunde mit einem Sattel vorbei kommt, den er vor einem Jahr kaputtgefahren hat und plötzlich Garantie will. Klar kann man ihm nicht so mal schnell 50€ geben oder sowas. Und dann führt er sich auf von wegen beschissener Service und so.
Oder Leute die ihr Rad in der Inspektion hatten und dann nach 4 Wochen wiederkommen "blablabla Bremse schleift und Hinterrad eiert und ihr seid schuld" Ja wo samma denn??? In 4 Wochen kann der mit seinem Rad alles mögliche anstellen. Aber wir dürfens dann zum Sonderpreis reparieren. Na toll.

Ich bin da nur der Mitarbeiter, dens zwar auch nervt, aber nicht so tragisch wie den Chef, dem der Laden gehört. Und dass der irgendwann nen ziemlichen Frust bekommt, wenn er jeden Tag mit solchen Kunden umgeht - ist das nicht ein kleines kleines bisschen verständlich??
Klar, deswegen braucht man Kunden nicht anmotzen, aber vielleicht kann man dann nachvollziehen, dass der Verkäufer oder Inhaber oder was weiß ich nicht immer vor Glück und purer Lebensfreude strahlen kann...

Wie gesagt, ich möchte damit keine Kotzbrocken rechtfertigen, nur das ganze mal umgekehrt zu sehen hilft vielleicht, zu verstehen, was los ist, wenn ein Mitarbeiter mal nicht so toll drauf ist. Anmotzen lassen braucht ihr euch natürlich nicht.
So viel geschrieben. Hoffentlich versteht man was ich sagen will.
 
X-Lars schrieb:
....Aber die Dinge sind komplexer als mal eben eine XTR Kurbel ins Schaufenster legen!

Hallo Lars,

Du hast sicher mit Deinen Ausführungen recht und ich zweifle sie nicht an. Aber zwei Sätze möchte ich dazu sagen:

a. Nach Deinen Ausführungen ist es der komplexeste Job der Welt, einen Radladen zu führen ;) und Du verdienst kein Geld damit - warum machst Du es dann?

b. Dem Kunden sind Deine ganzen Argumente völlig egal - und das ist auch gut so! Oder willst Du Dir von jedem Kunden in Zukunft anhören, wie kompliziert er sein Geld verdient, bevor er bei Dir für zwofuffzig nen Flaschenhalter kauft? Ich meine so funktioniert Wirtschaft. Wer zahlt, bestimmt.

Gruß
Peter
 
KOSTI schrieb:
ach ja, servicewüste deutschland :rolleyes: eins meiner liebligsthemen.

warum hab ich als käufer (der dem verkäufer potentiell seinen job sichert) immer ein schlechtes gefühl wenn ich auch nur die kleinste frage stellen od. irgend etwas reklamieren will. ich bin ja schon froh wenn ich in einem laden der schon weit über 1000€ einzelteilumsatz (hohe magren wenig beratung u. service) mit mir gesehen hat nur mittelschlecht behandelt werde und schlussendlich möglichst wenig belehrt wurde od. in etwa das bekommen hab was ich wollte. auch trau ich mich schon selten eine frage zu stellen, da ich angst vor extrem inkompetenten antworten hab, weil die konsequenz wär ja in einen anderen laden zu gehen.... aber im anderen laden ist es im normalfall genauso od. schlechter, man hat halt keine wahl als kunde. od. sind die kunden die wir hier alle von schlechten erfahrungen schreiben einfach nur bekloppt? (viel glück weiterhin den wenigen mit guten erfahrungen)

beispiel was ich meine:
mein mars super lockout ist hin, ich bau ihn aus (dachte ölstannd zu niedrig) und seh dass die dichtung gerissen ist. geh mit dem lockout zum händler und will das ding gerade aus der tüte nehmen. nein, er wolle das gar nicht sehen, sie verkaufen keine manitou... ich ganz kleinlaut, dass ich die gabel aber hier gekauft hätte. er: "kann nicht sein". "aber ich hab doch ne rechnung...." . "wir ham aber in den letzten zwei jahren keine manitou...." jetzt bin ich nicht mehr freundlich fahr dem ar$chloch übers maul leg ihm die 9 monate alte rechnung hin und warte auf reaktion. er: "ach so, des muss aber ein sonderverkauf gewesen sein". ich denk mir ja und und sag "ja und". "mei da muss ich erst mal schaun .... blalablub-blabla." hab dann lang gewarter und als er dann anscheinend nen kulanten manitouvertriebler dran bekommen hatte musste ich ihm noch die seriennr. sagen und dann wurde mir von manitou per brief ein neuer dichtring geschickt.
fazit: die sache wär im nu erledigt gewesen und ich hab dem laden und manitou nen haufen arbeit versandkosten gespart weil ich ja nur diesen pfenningartikel brauchte und alles andere selber gemacht hab (so muss man sich doch kunden wünschen) und trotzdem wurde ich nur ange$chissen und ewig aufgehalten... komischerweise war ich (obwohl klar im recht) froh, dass es überhaupt irgenwie geklappt hat.
in diesem laden in münchen ist das aber auch der unbendingt zu meidende verkäufer gewesen (komisch genau er ist mitinhaben)


wenn ich was im netz bestell (sicher schon für 1500€) dann hat bisher auch immer irgend etwas nicht gepasst (falschlieferung, unfreudlich usw.) aber ich hab zu dem billigsten preis gekauft und schlussendlich doch genau das bekommen was ich wollte und das macht die probleme vergleichsweise erträglich.

noch allgemein: ich bin ein kunde der sich informiert (wie jeder hier im forum)und ein verkäufer soll mich nett und ehrlich beraten (nochmal, ich zahl sein gehalt). er muss nicht mehr wissen als ich und vor allem nicht so tun als würde er mehr wissen (ideal ist natürlich einer der wiklich umfassend ahnung hat). in diesem fall bin ich dann bereit zwischen 10% und 30% mehr für ein produkt zu zahlen, für einen spacer od. ne trinkflasche zahl ich dann im netten laden (den ich leider nicht kenne) auch mal 100% mehr nur weils halt da ist.

also liebe händler und verkäufer, das geld liegt auf meinem konto, gebt euch mühe und ihr bekommt auch nen teil davon.
schönen gruß
kosti

ps.: nein, es liegt nicht an den kunden, in deutschland ist der service halt so und man hat bis auf wenige ausnahmen keine wahl.

pps.: mit dem verkauf o.d der beanstandung von anderem hochwertigem sportequipment z.b. ski macht man ja ähliche erfahrungen.

ot: immer wenn ich einen skiversicherungsfall machen will (ca. zwei pro jahr) werd ich vom personal blöd angemacht. "waaas, schon wieder du..." und sie versuchen immer einen grund zu finden warum das kein versicherungsfall ist. in wirklichkeit hat der laden nur den aufwand einen zettel halb auszufüllen und die kaputten ski ne weile zu lagern und in jedem dritten fall hol ich mir sogar gleich wiede nen neuen ski in dem laden und sie machen umsatz (=verkäuferprovision). trotzdem, statt einen ihrer nr. 1 umsatzträger nur halbwegs freundlich zu begrüßen, seh ich schon von weitem das augenrollen wenn ich dort mit einem paar ski ankomme. (denen geht's nicht schlecht, sondern einfach nur zu gut :mad: )

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich sollte ein Buch über die ganzen Erlebnisse mit dem Service in Deutschland schreiben. Ist die Garantie zum Bestseller und 90% würden ihre Erfahrungen bestätigt wissen.

Durch Service unterscheidet man sich grundlegend von seinen Mitbewerbern !!
 
Es sind doch zumeist Kleinigkeiten, die einem als Kunden das Gefühl geben, ernst genommen zu werden. Das fängt bei der Begrüßung an. Wie oft stand ich schon einfach irgendwo drin und es hat wirklich keinen interessiert. Mittlerweile bin ich sogar in einem Alter und in einem entsprechenden "outfit", daß man mir alleine vom äußeren Schein abnehmen könnte, daß ich das Geld hätte, etwas zu kaufen. Sogar beim Porsche-Händler werde ich nicht mehr mit Prospekten abgewimmelt. Nur beim örtlichen BMW-Händler interessierts anscheinend keinen, wenn man sich für eine neues Auto interessiert. Aber das ist ein anderes, wenn auch gleichartig gelagertes Thema.

Die Kleinigkeiten, die ich meine, wären Dinge, bei denen Versender nur schwer oder gar nicht konkurrieren können. Beispiel gefällig? Das Drama um den passenden Sattel. Muß es denn sein, daß ich mir jedesmal einen teuren Sattel kaufen muß, um dann nach 50 km Tour festzustellen, nein, der ist nichts für mich. Selbst als ich noch vor einem Jahr dem örtlichen Händler vorgeschlagen habe, eine Benutzungsgebühr zu bezahlen, dafür dann einen Sattel 'mal zwei Tage bekomme und danach einfach zurückgeben kann und einen anderen ausprobieren kann, sah ich nur Fragezeichen auf seinem Gesicht. Wir, d.h. meine Frau und ich, machten dann das Geschäft mit ihm, daß wir den Sattel zwar kaufen, aber innerhalb von einer Woche zurückgeben könnten. Und es kam, wie es kommen mußte, der Sattel war nichts für meine Frau und sie brachte ihn zurück zum Geschäft. Unglücklicherweise war dann aber die Ehefrau des Ladeninhabers hinter der Theke und wollte sich an solche Art von Geschäften nicht beteiligen. Nein, gekauft ist gekauft. Und das machte sie auf unmißverständliche Art und Weise deutlich. Erst als nach vehementem Nachhaken meiner Frau, der Ehegatte aus der Werkstatt geholt wurde, konnte alles aufgeklärt werden. Daß zu unserem Verdruß, dann auch noch wir wiederum beweisen mußten, was wir tatsächlich gezahlt hatten (nicht erst seit diesem Zeitpunkt bewahren wir zu Beweiszwecken Belege gerne auf), war die Krönung. Ansonsten wären nämlich acht Euro weniger zurückgezahlt worden.
Hier könnte der umsichtige/umtriebige Einzelhändler angreifen. Gegen eine Leihgebühr werden Sättel auf Zeit verliehen. Was weiß ich, für pauschal zehn Euro oder so darf man die "Sattel-Theke" durchprobieren. Die Sattelgestelle mit Textilband umwickeln und sie zerkratzen nicht so leicht in der Sattelklemmung. Von mir aus braucht der Betrag auch überhaupt nicht beim Sattelkauf angerechnet werden. Aber den Service wüßte ich zu schätzen.

Das gleiche würde bei mir für Reifendecken gelten. Wie oft denke ich mir, daß ich diesen oder jenen Reifen gerne einmal zur Probe fahren würde. Aber gleich das Geld für ausgeben, um dann festzustellen, daß er mir zu schwer, zu grobstollig, zu weich oder sonstwas ist? Das gleiche gilt unter Umständen auch für Pedale.

Ein nächstes wären Termine auszumachen, wie beim Arzt, nur eben ohne Wartezeit. Ich wäre bereit mich auf einen Zeitpunkt zu orientieren, bei dem ich entsprechende Beratung erhalten könnte und der Verkäufer weiß genau, daß er zu diesem Zeitpunkt eine zusätzliche Kraft braucht, da er anderweitig gebunden ist.

Ein anderes Thema sind für mich, besonders in kleine Läden (das kann auch der Metzger, Bäcker, Pizzeria um die Ecke sein), zu beobachtende "Schwarz-Verkäufe". Erst auf Nachfrage gibt's eine handgeschriebene Quittung, die Registrierkasse wird nicht bedient, es wird gerne bzw. ausschließlich Bargeld genommen, da der EC-Transfer gerade nicht funktioniert. Wenn man dann noch ein Ausstellungsstück bekommt und erst im Nachhinein feststellt, daß Teile (wie z.B. Etuis bei Brillen) fehlen, wird man sauer.

Klasse Service hab' ich bei meinem neuen Augenoptiker erlebt: die notieren meine Handy-Nummer und als meine Bestellung da war, bekam ich eine SMS, daß das Zeug da ist und abholbereit liegt.
Oder eine E-Mail tut's doch auch. Das ganze läuft asynchron und man muß den anderen gar nicht direkt erreichen.

Ciao
 
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