Kraftttraining ist zum Abnehmen durchaus sinnvoll.
Es wird zwar direkt kein Fett in Muskeln umgewandelt, aber anaerobes Training - also auch Krafttraining - setzt Wachstumhormone (HGHs) frei.
Und die helfen nicht nur bei der Regenierung, sondern verbrennen auch Fett.
HGHs werden im übrigens auch während der REM-Phase im Schlaf freigesetzt (darum pennen vielen Sportler mal gerne eine Runde nach dem Training).
Für mich ist ein Fettverbrennungs-orientiertes Training (locker, lange, blablabla) in Verbindung mit Krafttraining das effizienteste.
Mache neben aeroben Training alles, dass HGHs in deinem Körper freigesetzt wird. HGHs sind auch dafür verantwortlich dass viele Teenager essen können was sie wollen und nicht zunehmen.
Mit HGHs im Blut nähert sich dein Metabolismus dem eines Teenagers an.
Wenn ich mich auf eine Expedition vorbereite, trainiere ich auf diese Art und weise. So gewinne ich Kraft und kann meinen Körperfettanteil reduzieren (war mal auf ca. zw. 4 u. 5% unten, heute konstant 7-8% bei wesentlich mehr Power und Energiereserven).
Das hat auch einen Vorteil:
du entgehst (bei guter Zusammenstellung der Workouts) einer zu starken Umwandlung von anaeroben Muskelfasern (muscle fibers) zu aeroben - was einen Kraftverlust zur Folge hätte.
Außerdem macht so ein Training auch mehr Spass und ist eher durchhaltbar.
Am besten ist hier (bei entsprechender Grundausdauer und Trainingszustand) meiner Erfahrung nach:
1. Tag Krafttraining
2. Tag Ausdauer-Kraftausdauertraining
3. Tag leichtes Ausdauertraining
4. Tag Pause
Recovery Workouts (30 min - 2 hrs, 60-65 % des AT) sollten hier und da eingebaut werden, ich finden sie am sinnvollsten direkt nach dem Krafttraining (nicht zu lange, sonst aufspaltung von Proteinen), dabei verbrennst auch ein wenig Fett mit.
Oder einige Zeit nach dem Essen, dann ruhig länger.
Das ganze ist von Mensch zu Mensch - und von Trainingsziel zu Trainingsziel - unterschiedlich.
Für meinen Teil ist die Einbeziehung von Krafttraining wesentlich effizienter als dieses ewige laufen/radfahren mit niedriger Frequenz.
Im übrigens bringt mir ein Ausdauertraining mit höherer Herfrequenz und der resultierenden negativen Energiebilanz am Abend (Fettverbrennung im Schlaf) auch mehr als stundenlanges lockeres Training.
Probiere es aus. Jeder Körper ist anders. Ich denke daher kommen auch die verschiedenen Theorien in diesem Bereich.
Beste Grüße,
Peter
P.S.: solltest du neben Radfahren auch Bergsteigen oder Skibergsteigen, habe ich folgenden Tip:
Mark Twight - Extreme Alpinism
Dort ist die Rolle von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten gut beschrieben, sowie die Auswirkungen der verschienden Trainingsarten von Cardiovasculär, Kraftausdauer und Maximalkrafttraining unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Auslegung jedes Körpers gut beschrieben.
Der Zugang zum Thema ist natürlich etwas anders als beim Biken, da Kraft beim Alpinismus eine größere Rolle spielt.