Krisenstimmung trotz Mountainbike-Boom: Liteville & Syntace suchen Investor

Krisenstimmung trotz Mountainbike-Boom: Liteville & Syntace suchen Investor

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMS8wNC84ODUyYTQxZTY1M2U5MWNhNGQ5NDEzMzgwYzA2Yzg3MGExNjU5ZjI3LmpwZw.jpg
Die riesige Nachfrage nach Bikes und Anbauteilen hat leider sehr negative Auswirkungen für die Traditionsfirmen Liteville und Syntace. Aufgrund langer Lieferzeiten kann man keine Produkte verkaufen – nun soll ein Investor helfen.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Krisenstimmung trotz Mountainbike-Boom: Liteville & Syntace suchen Investor
 
Es dürfte einen großen Unterschied zwischen dem Bedienen einer Werkzeugmaschine und dem Laminieren von Lenkern oder Sattelstützen und Rahmen geben.
Wenn dort viel Handarbeit nötig ist, plus "Stückzahl", also schnell und viel, dann wird es möglicherweise etwas schwierig, geeignete Leute zu finden. Und denen sollte man wenigstens eine 38 Stundenwoche(im Osten) plus wenigstens Tariflohn bieten können. Irgendwelche unmotivierten armen Teufel kannst oder solltest besser nicht für brauchen.


Was anderes kann ich auch nicht mehr fahren, ansonsten zicken bei mir die Handgelenke rum. Wobei es da inzwischen auch schon ein paar Alternativen gibt. Syntace bauen die nicht mehr so wie früher, da ist es dann eben ein ax Lenker geworden - handmade in Germany, nicht bloß "designed". ;)
Edit meint: mit ax lightness sieht es anscheinend irgendwie auch etwas komisch aus........ :confused:
Sie bauen sie gleich. Es ist nur der Aufdruck völlig anders platziert. Ich hab einen alten und einen neuen. Sind ident, wenn man den Aufdruck ignoriert (was ich sowieso immer getan habe).
 

Anzeige

Re: Krisenstimmung trotz Mountainbike-Boom: Liteville & Syntace suchen Investor
Ich hatte schon ein paar MTBs von Canondale bis Specialized war einiges dabei. Überall habe ich erstmal Komponenten raus geworfen und es individuell neu aufgebaut. Das was ich drin gelassen hatte, war meistens das was als erstes kaputt ging. Kundenservice gab es bei den Marken höchstens über den Händler und Wartezeiten von Monaten. Auch hatte ich bei allen Mühen, nie das Gefühl ein bike zu haben, dass wie ein Maßanzug sitzt.

Dann wurde es mal wieder Zeit für etwas neues, es sollte etwas besonderes werden, etwas gutes und anders als alle bikes zuvor. Ein Werkskit und eine Geometrie in XXL versprachen mein Maßanzug zu werden. Ich fahre das MK15 jetzt seit gut 1 1/2 Jahren und hatte noch nie ein besseres Bike!

Negativ viel mir nur die Dämpferabstimmung hinten auf, da musste ich nacharbeiten. MegNeg und MST Tuning konnten es beheben. Des Weiteren wurde das Hinterrad in ein kleineres getauscht und mit Mullet, kann ich heute sagen, der Maßanzug sitzt wie angegossen! Ja die Preise sind nicht gerade auf Schnäppchenniveau, aber will ich mein Leben einem Schnäppchen anvertrauen, oder will ich mehr? Wann immer ich Sorgen und, oder Probleme hatte, mir wurde Seitens Syntace schnell und kompetent weiter geholfen! Kein Syntace Teil ist mir je kaputt gegangen. Die Eightpins ist ein Stück Technik für sich, aber auch da wurde mir immer schnell und kompetent geholfen. Wenn die Stütze ordentlich verbaut wird, ist diese unschlagbar. Evo6 hat seine Vorteile und bei den unzähligen Standards, kommt es auf Einen mehr kaum an.

Bikes selbst aufzubauen und jedes Teil vorher in Händen zu halten, erachte ich als Vorteil. Auch wenn ich verstehe, daß da viele anders denken. Die breite Masse an Bikern will und sollte, mit Kompletträdern versorgt werden.

Die Modellpolitik verstehe ich bis heute nicht, warum nicht alle Modelle in allen Größen? XS bis XXL, 6 Varianten in ein paar Modellen und jede/r kann glücklich werden. Stattdessen werden eBikes nur in 2 Größen angeboten und die Bikes 601 und 901 ohne XXL. Vom 901 ist mittlerweile gar nichts mehr zu haben und vom 601 nur noch kleine Reste bei ein paar Händlern. Das 301 für Trails bis zu Enduro, ok, aber als richtiges Enduro geht es nur im Ansatz durch. Das 601 fehlt im Programm und diese Lücke sehen viele ...

Ich hoffe Liteville bekommt die Kurve und die Möglichkeit noch vieeeele Biker glücklich zu machen!
 
dann fängst du an
höhere Logistikkosten und Betreuungsaufwand, Zölle usw. in deine Kalkulation aufzunehmen.

Und ermittelst wie viel Taiwan in Summe tatsächlich kostet...
Ein Hersteller der seine Produkte in D verkauft, aber in Fernost produziert natürlich.
Funworks z. B
Oder Shimano
Oder oder...

Es ging einfach nur um das unsinnige "Argument" dass Produktion in Fernost garnicht billiger sein kann, weil Hope Naben günstiger sind als Syntace Naben...
 
rächt sich halt, wenn man das Marketing jahrelang den Kunden überlässt.
Ja, das ist schon ein Punkt: Wenn man ganz vorne dabei sein will, muss man bei Tests präsent sein und dort im Idealfall auch gewinnen.
In der Boomkategorie Enduro kann ich mich an keinen aktuellen Test erinnern, wo ein Liteville über eine lobende Anerkennung hinaus gekommen ist. was auch daran liegt, dass sie kein "richtiges" Enduro im Programm haben. Die haben sich damit sozusagen selbst abgeschafft.
Von den Paar Eierschneidern, die sie an Bikebergsteiger und Alte verkaufen wird man nur bedingt überleben.
Die Lenker und Vorbauten finde ich großartig und sie wären stets meine erste Wahl, wenn ich wieder etwas leichtes brauche.
 
Ja mei, die können nun halt sich ihre eigenen Sachen nicht mehr liefern. So ist das halt, wenn man nix selbst produziert, sondern alles machen lässt. Hab den Hype um Syntace eh nie verstanden - und erst recht nicht im LV. Aber naja...
 
Moin

Also eine Welt ohne Syntace wäre schon schade. Wenn ich die Knete hätte würde ich auch mehr Komponenten von denen erwerben, besonders die Lenker/Vorbauten sind schon echt super.

Liteville hatte ich mir auch angeschaut als ich auf der Suche nach einem HT Rahmen war, aber Preis + Verfügbarkeit hat mich dann irgendwie wieder abgeschreckt. Dazu kommt noch eine Geometrie die eher so naja ist. Für ein paar Öcken mehr gibt es dann auch Nicolai, das ist imo der bessere Rahmen.
 
Hab den thread jetzt nicht durchgecrawlt, aber die news ist für mich
absehbar gewesen.

hab es glaub ich mal vor einigen Wochen geschrieben,
dachte aber nicht dass es so schnell beginnt.
Irgendwann dreht sich der Wind...
und die ersten, die wech gehauen werden, sind die Kleinen.

Ich sag nicht, dass das gut ist. Aber wer hoch pokert - und das tun diese ganzen Dutzenden Fitzel Hersteller - darf sich in der jetzigen Situation nicht wundern wenn ihm der Kessel um die Ohren fliegt.

Wenn der Markt boomt und geil ist, schreien alle "Juhu"...
und wenn er dann mit der Peitsche kommt sind
alle überrascht über die Wettbewerbsbereinigung. Da wird jetzt ordentlich durchgefegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr Schade um Liteville und Syntace, das H3 war und ist immernoch eins meiner Lieblingsbikes. Aber in der Zeit wo ich die Knete für das 601er hatte, verschwand es still und heimlich.
Hoffe LV kann sich aufraffen, denn der Kundenservice war aus meiner Sicht der beste.
 
Ich sehe in Europa demnächst jede Menge freie Fachkräfte und produdktions Standorte...
Durch den massiven Wegfall der Verbrennungsmotor Technik und den damit verbundenen Struktur Wechsel zu wesentlich weniger teilen (Arbeitsplätze ) benötigten E Motor...
Leider kann daß für etliche etablierte Bikehersteller zu spät sein.
Aber das es grundsätzlich geht sieht man ja am Beispiel Garabaruk.
https://www.garbaruk.com/about-us
Und diese Fachleute sollen mit Fertigung für den winzigen Bike-Markt beschäftigt werden? Heute schon arbeiten lokale Zulieferer lieber Maschinenbauunternehmen für besseres Geld und Stückzahl zu.
Warum sich mit Ware beschäftigen, auf die Taiwan und andere Asiaten eingestellt sind und in normalen Zeiten für den (Massen-)Markt schnell und günstig genug liefert.
 
Ist natürlich eine Frage der Stückzahl, aber Nicolai und Last fertigen doch hier - Nicolai mit eigener Fertigung. Newmen fräst IMHO zumindestens die Naben selber und was eben noch so geht. Trickstuff fertigt auch hier - aber extrem teuer, deswegen ein schlechtes Beispiel.

Bei den Preisen sieht man das nicht unbedingt
https://www.bike-components.de/en/Nicolai/Saturn-14-29-Frame-p71034/
Last lässt zumindest die Alu-Rahmen in Asien fertigen, nur die Lagerstellen hier nachfräsen. Carbon "Made in Germany" lassen die sich gut bezahlen, würde ich zum Vergleich für den restlichen Markt also nicht unbedingt ranziehen.
 
Ich finde diese Art der Berichterstattung von MTB-News auch nicht gerade fair.
Entweder hätte man ein Interview direkt mit dem Boss von Syntace/Liteville führen sollen oder zumindest den Artikel von "Der Standard" kaufen und veröffentlichen können.
So wirkt das alles wie ein typisches Internetgerücht, welches man weitertratscht und eine ausufernde Diskussion auslöst 🙄
Es geht hier oft nur noch um Klicks, nicht mehr um Inhalte......
 
Last lässt zumindest die Alu-Rahmen in Asien fertigen, nur die Lagerstellen hier nachfräsen. Carbon "Made in Germany" lassen die sich gut bezahlen, würde ich zum Vergleich für den restlichen Markt also nicht unbedingt ranziehen.
Soll ja nur zeigen, dass es möglich ist - Nicolai hat seine Produktion jetzt seit 25(?) Jahren aufgebaut, da muss man schon den Hut ziehen
 
Nicolai hat seine Nische gefunden, wobei auch die Niedersachsen ihre Probleme haben Leute zu finden. Der Kapazitäten-Aufbau in Bosnien kam vor einigen Jahren bei der Kundschaft bzw. Hier im Forum nicht wirklich gut an. Also muss man wohl als alteingessessener "made in Germany" Hersteller auch mit "Made in Europe" vorsichtig sein.
 
Das mit den Komponenten kann ich nicht nachvollziehen.
Die dürften 2018 oder 2019 bestellt worden sein. Wer nicht liefert, wird vertragsbrüchig und muss haften.
 
Einen Komplettausfall kauft dir doch keiner ab.
Schon gar nicht bis 2023, wie ihn Jo behauptet zu haben.
Die Konzerne lachen Dich aus, wenn Du denen versuchst juristisch beizukommen. Habe ich schon mehrfach versucht. Im ersten Schritt findest Du keine renommierte Kanzlei, die Dein Mandat übernimmt. Denn entweder arbeiten die in anderer Sache bereits mit dem Konzern oder wollen es sich mit dem als potentiellem Mandanten nicht verscherzen. Wenn Du nicht ein Top Anwaltskanzlei hast, hast Du im ersten Schritt schon mal keine "Waffengleichheit". Danach werden die Dich durch die Instanzen ziehen, das dauert Jahre und wird Dich sehr viel Geld kosten. Last but not least hast Du Dir Deine Geschäftsbeziehung auf immer ruiniert. Wenn es einer der beiden großen Komponentenhersteller ist, wäre das ziemlich blöd. Als kleines Schmankerl werden die ihr Heimatland bzw. Stadt in ihrem Heimatland (Gerichtsstand) und ihr Rechtssystem vertraglich verankert haben. Du darfst dann wahlweise in den USA oder Japan klagen - Glückwunsch :D

Solange Du Dich nicht von der Größe / Finanzkraft auf Augenhöhe bewegst, sind die Verträge nichts wert. Nimm den Vertrag als freundliche Absichtserklärung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten