Kurventechnik, warum das Bike in die Kurve neigen?

Es stimmt schon, den einschlag bei zu behalten, ist ein wichtiger teil. Hier mal ein link, der zeigt, wie ich mich an drei derartigen kehren verkämpft habe. Bis es klappte, habe ich bis zu 30 anfahrten gemacht. Üben gehört halt auch dazu. Und wenn man das gefühl hat, es geht gar nichts, aufhören, bevor man sich zuviel falsche bewegungsmuster angewöhnt.
Ich glaube, du könntest deine Hüfte und deinen Kopf noch mehr in die Richtung drehen, in die du willst. Im Video guckst du dann doch sehr auf den Abhang. Ich würde auch mal versuchen, die Kurve doch ein bisschen mehr auszufahren, damit du nicht mit beiden Rädern über diese nervigen Wurzeln musst. Ach ja, und vielleicht hilft es dir, die Arme noch mehr zu beugen und mit dem Körper tiefer zu gehen.

Dynamisch das HR versetzen = nur auf dem VR durchrollen: Alle Achtung, wer das kann, ich kann's jedenfalls nicht :-D
 
Ich glaube, du könntest deine Hüfte und deinen Kopf noch mehr in die Richtung drehen, in die du willst. Im Video guckst du dann doch sehr auf den Abhang. Ich würde auch mal versuchen, die Kurve doch ein bisschen mehr auszufahren, damit du nicht mit beiden Rädern über diese nervigen Wurzeln musst. Ach ja, und vielleicht hilft es dir, die Arme noch mehr zu beugen und mit dem Körper tiefer zu gehen.
Da hast du natürlich recht. Aber es gibt da inzwischen schon fortschritte. Kurve mehr ausfahren ist riskant. Das geht exponentiell in off-camber über. Und unter dem laub sind viele kalksteinchen. Ist halt die Alb, nass rutschig, trocken rutschig. Bin da auch schon abgeschmiert. Etwas mit einer story aufgehübscht kannst du das hier bewundern.
 
Tipp an der Stelle: Dynamisch das HR versetzen = nur auf dem VR durchrollen. Grad wenn der Grip sehr bescheiden ist, empfinde ich das i.wie immer noch am sichersten und auch am flüssigsten.

Den tipp kann ich dir ja geben, sollte ja von der technik kein problem sein.
Danke. Das hatte ich auch gedacht. Denn solange es rollt, ist dort auch Grip vorhanden nur HR Versetzen im Stand geht dort nicht.
 
Fahr die Kurve richtig aus. Du kannst im Kurveneingang die Böschung mitnehmen. Also links rauf, dann sollte der Platz reichen. Und bloß nicht in der Kurve bremsen (ist mein zweithäufigster Fehler).
Gebremst werden soll ja nur so viel, dass das VR weiterrollt, das HR aber dabei schon abhebt und so versetzt werden kann.

Gesicherte Tatsache, oder nur deine persönliche Einschätzung?
Letzteres. Ich werde es heute ggf. mal testen.
 
Heute bin ich mal wieder eine Strecke gefahren, die auch solche Kurven hat und ich habe extra meine Kamera mitgenommen. Vielleicht hilft die Erfahrung ja auch anderen weiter.

Zur Kurve: Knapp 180°, ca. 1 Meter Höhendifferenz, Untergrund besteht aus Staub auf Stein, eine nervige Wurzel links am Eingang und am Ausgang links ist loser Sand, der in den Abhang übergeht und nicht befahren werden sollte.

Erster Versuch: weit ausfahren und Hinterrad versetzen. Scheitert an der Wurzel.
Zweiter Versuch: Dito! Da nix aus erstem Versuch gelernt.
Dritter Versuch: Weiter innen angefahren, um der Wurzel zu entgehen, HR versetzen war gar nicht nötig. Yay!


Generell ist es extrem hilfreich, den Körper ab der Hüfte zum Kurvenausgang zu drehen. Und locker zu bleiben. Ob ich mit dem Hintern so weit nach hinten muss, weiß ich gar nicht - ist mir erst beim Video aufgefallen, wie weit ich hinten bin.
 
Sieht nach der letzten Kurve der R-Klamm aus. Der letzte Versuch hat ja gut geklappt.
Noch ein paar Tips:
1. Blickführung zum Kurvenausgang (Dadurch weiß dein Körper wohin es geht und der Lenkeinschlag wird sauberer. Du korrigiertst relativ viel deinen Lenkeinschlag. Das bringt Unruhe rein.)
2. Schwerpunkt weiter nach vorne (Du hast zu wenig Druck auf dem Vorderrad und damit weniger Grip. Das sollte dir bei der ersten Rechtskurven im Trail Probleme bereitet haben)

Gruß xyzHero
 
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Erster Versuch: weit ausfahren und Hinterrad versetzen. Scheitert an der Wurzel.
Zweiter Versuch: Dito! Da nix aus erstem Versuch gelernt.
Dritter Versuch: Weiter innen angefahren, um der Wurzel zu entgehen, HR versetzen war gar nicht nötig. Yay!
Es scheitert nicht an der wurzel, sondern an deinem zaghaften versetzter. ;)
Deine gelungene kehre hat einen schönheitsfehler: du fährst sie zu 2/3 mit blockiertem hinterrad und radierst die innenseite der kehre. Schwerpunkt weiter nach vorn und mehr kontrolle über die vordere bremse. Dann klappt das.
Ich habe die erfahrung gemacht, dass ich die meisten kehren, die ich mit versetzen geschafft habe, irgendwann auch einfach fahren konnte. Kehren, die man versetzen muss, sind seltener als man glaubt.
 
Ja genau, die letzte Kurve in der Klamm ist das. Die erste Rechtskurve schaffe ich nicht; nicht wegen mangelnder Traktion (vorne ist ein weicher Nobby Nic, tubeless, mit niedrigem Druck drauf, der hat fantastischen Grip), sondern weil ich nicht weiß, wie ich da mit dem XL-Rahmen rum kommen soll.

Aber ihr habt wahrscheinlich Recht, ich muss mehr nach vorne. Wurde mir auch erst beim Ansehen des Videos bewusst, wie weit hinten ich bin. Ich dachte, ich hätte mir das abgewöhnt, aber vielleicht liegt es daran, dass ich immer noch Beschwerden von einem fiesen Sturz MItte Juni habe und mir dadurch etwas Vertrauen flötengegangen ist, das erst wieder aufgebaut werden will.

Der Versetzer ist übrigens so zagthaft, weil ich da schon ziemlich müde war und meine Beine gekrampft haben. Bei mehr Springimpuls wäre ich vermutlich umgekippt wie so eine myotonische Ziege. :lol:
 
Heute bin ich mal wieder eine Strecke gefahren, die auch solche Kurven hat und ich habe extra meine Kamera mitgenommen. Vielleicht hilft die Erfahrung ja auch anderen weiter.

Zur Kurve: Knapp 180°, ca. 1 Meter Höhendifferenz, Untergrund besteht aus Staub auf Stein, eine nervige Wurzel links am Eingang und am Ausgang links ist loser Sand, der in den Abhang übergeht und nicht befahren werden sollte.

Erster Versuch: weit ausfahren und Hinterrad versetzen. Scheitert an der Wurzel.
Zweiter Versuch: Dito! Da nix aus erstem Versuch gelernt.
Dritter Versuch: Weiter innen angefahren, um der Wurzel zu entgehen, HR versetzen war gar nicht nötig. Yay!


Generell ist es extrem hilfreich, den Körper ab der Hüfte zum Kurvenausgang zu drehen. Und locker zu bleiben. Ob ich mit dem Hintern so weit nach hinten muss, weiß ich gar nicht - ist mir erst beim Video aufgefallen, wie weit ich hinten bin.


Das ist übrigens nicht der "wie ich mein Bike aus der Kurve neige"-Thread ;)
 
Heute bin ich mal wieder eine Strecke gefahren, die auch solche Kurven hat und ich habe extra meine Kamera mitgenommen. Vielleicht hilft die Erfahrung ja auch anderen weiter.

Zur Kurve: Knapp 180°, ca. 1 Meter Höhendifferenz, Untergrund besteht aus Staub auf Stein, eine nervige Wurzel links am Eingang und am Ausgang links ist loser Sand, der in den Abhang übergeht und nicht befahren werden sollte.

Erster Versuch: weit ausfahren und Hinterrad versetzen. Scheitert an der Wurzel.
Zweiter Versuch: Dito! Da nix aus erstem Versuch gelernt.
Dritter Versuch: Weiter innen angefahren, um der Wurzel zu entgehen, HR versetzen war gar nicht nötig. Yay!


Generell ist es extrem hilfreich, den Körper ab der Hüfte zum Kurvenausgang zu drehen. Und locker zu bleiben. Ob ich mit dem Hintern so weit nach hinten muss, weiß ich gar nicht - ist mir erst beim Video aufgefallen, wie weit ich hinten bin.

1. Pedalstellung: Der kurven äußere Fuß zeigt nach vorn. In dem Fall der Linke.
2. Blickführung: Du fährst dahin wo du hinschaust.
3. Schwerpunkt: U.a. wegen 2. kippt dein Rad nach links. Du willst aber nach rechts. Wenn du vom linken hang zum Rechten Hang willst, dann musst du dein Schwerpunkt auch verlagern. Letztendlich verlagerst du den Druck auf den Lenker von links nach rechts.
 
Gesicherte Tatsache, oder nur deine persönliche Einschätzung?
War falsch. Ich bin heute noch einmal da gewesen und nach einigen Versuchen war es erstaunlich einfach und ein stückweit ernüchternd, dort runter zu fahren. War schon fast langweilig. Nur auf dem Vorderrad die Kurve runterrollen muss ich noch viel üben.


1. Pedalstellung: Der kurven äußere Fuß zeigt nach vorn. In dem Fall der Linke.
Interessant. Macht man das wirklich immer so? Ich fahr abwärts immer mit meinem Schokofuß vorn.
 
War falsch. Ich bin heute noch einmal da gewesen und nach einigen Versuchen war es erstaunlich einfach und ein stückweit ernüchternd, dort runter zu fahren. War schon fast langweilig. Nur auf dem Vorderrad die Kurve runterrollen muss ich noch viel üben.



Interessant. Macht man das wirklich immer so? Ich fahr abwärts immer mit meinem Schokofuß vorn.

Kann man am Anfang machen, da es ein bisschen dabei hilft das Hinterrad beim Umsetzen mit dem hinteren Fuß um die Kurve zu drücken.
Später kann man es eh "rechts wie links" und man fährt mit dem Schokofuß vorne, bzw. passt es an die Gegebeneheiten der Kurve an. (Stein im Weg, etc.)
 
Interessant. Macht man das wirklich immer so? Ich fahr abwärts immer mit meinem Schokofuß vorn.

Laut Lehrbuchmeinung und meiner Erfahrung nach ja. Und auch deswegen, weil du damit mehr Körperspannung aufbauen kannst. Das macht es eben deutlich leichter, wenn man keine ausgeprägte Schokoseite hat.

Allerdings: Aber es gibt auch Leute die machen kein Fußwechsel und können es trotzdem.
 
Nur auf dem Vorderrad die Kurve runterrollen muss ich noch viel üben.
Ich habe das nur einmal aus versehen geschafft, aber viel könner dabei beobachtet. Diese versetzen im ersten drittel der kehre. In deiner also spätesten an der kleinen wurzel, wo du bei 7:33 das hinterrad anhebst. Vielleicht hilft dir diese beobachtung.
 
Deine Kurve ist sicher enger, als sie im Video aussieht, aber ich würde sie sehr langsam anfahren, nicht zu weit außen (ich fahre auch einen großen Rahmen, den kriegt man nicht immer rum, wenn man Spitzkehren zu weit außen anfährt), nur hinten bremsen, in eine tiefe Position gehen, Hüfte und Kopf zum Kurvenausgang drehen und dann versuchen, das Rad um die Kurve zu kriegen.
So wie hier bei 2:59, 3:30 (mit Versetzen), 3:44, 4:40 und 6:12:

So, nun hat es nach ein bisschen Üben auch mit der verdammten Spitzkehre in meinem Video von oben geklappt (bei 4:00 in Video oben und ab 0:30 im Video unten).

Ich sollte mich öfters aufnehmen, ich schätze meine Haltung und mein Fahren noch immer völlig anders ein, als sie in Wahrheit sind. Aus den Aufnahmen nehme ich mit: noch ein bisschen zentraler aufs Rad, Rücken mehr in die Horizontale, beim Runtergehen Schultern nicht hochziehen, nicht so steif auf dem Bike halten (vor allem die Hüfte noch ein bisschen mehr eindrehen) und sachter bremsen. Vielleicht mach ich mir doch wieder die Einfinger-Hebel an meine Magura MT5, da ist der Druckpunkt definierter und die Bremse lässt sich (zulasten der Power bei einer Vollbremsung) definierter ansprechen.

 
Ich werde es beim nächsten Mal ausprobieren ;-)
Tatsächlich bin ich die Kehren sonst immer MIT Hinterradversetzen gefahren und war ganz überrascht, dass ich das dieses Mal gar nicht brauchte.
 
noch ein bisschen zentraler aufs Rad
Meiner Meinung nach passt deine Kurbelstellung nicht, ganz speziell in den Rechtskurven.

1564824593348.png

So bekommst du zu wenig Gewicht auf das vordere Pedal und deine Schwerpunkt hängt automatisch zu weit hinten, weil du so das hinter Pedal deutlich mehr belastest.

Kurbel sollte nach Möglichkeit horizontal stehen.
 
Das mit den Kurbeln ist mir auch später aufgefallen, stimmt. Auch sowas, was ich auf dem Rad gar nicht bemerkt habe. Naja, so kann ich mir jetzt Stück für Stück die angelernten Unsitten austreiben :p
 
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