Ladakix - Stollenreifen auf Trekkingrouten im indischen Himalaya

Was beim ersten Mal gutgegangen ist, wird hoffentlich auch beim zweiten Mal glimpflich abgelaufen sein.
Er musste ja vorher runter und die Kamera aufstellen.
 
Stuntzis Methode mit zu viel Stille im Forum umzugehen: mal sehen wer alles wach ist :daumen:

Hoffe sehr, dass es nicht an verklebt und eingegipsten Gliedmaßen liegt, irgendwo hast Du ja wifi gekreuzt und immerhin an uns gedacht - dafür BIG THNX - und nun: bitte, bitte nicht das ganze Wochenende schmoren lassen PLEEEEEEAS, es regnet und gewittert und Rollentraining hat so wenig Unterhaltungswert....

take care
 
Bin echt mal auf die Story gespannt Er war ja schon mal unten, um die Kamera in Position zu bringen. Und dann hat er wohl gedacht, das hier könnte mal ne coole Linie sein....
Aber vermutlich ist es nur ein guter Cliffhanger damit die werte Leserschaft am WE am Ball bleibt, wenn schon unter der Woche wenig läuft :D
 
17.07. 13:00 Lamayuru, 3500m

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Die Würfel sind gefallen: Ich trau mich heute auf die komplette Zanskar-Durchquerung. Dazu steht freilich erst mal eine mehrstündige Busfahrt von Leh in den Ort Lamayuru auf dem Programm, dort geht's dann los. Klar könnte man's auch radeln, auf der Hauptstraße nach Kargil und Srinagar... no way Jose. Bus fahren in Indien ist allerdings auch kein großer Spaß, immerhin scheint Specki irgendwo unter dem ganzen weichen Kram gut verpackt.

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Allerdings werden wirf irgendwo mittendrin nach ein paar Stunden die halbe Ladung vom Dach, sehr zur Belustigung der mitreisenden Jungmönche. Das Einsammeln und wiederverstauen dauert ne gute halbe Stunde, was die Reisezeit auf gute fünf Stunden erhöht... angesagt waren drei. Was soll's, eilig darf man's auf Indiens Straßen sowieso nicht haben.

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Lamaruyu, Klosterdorf und Ausgangspunkt der Zanskar-Durchquerung. Liegt ganz hübsch da, eingebettet in einer mondmarsigen Felslandschaft.

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Lamaruyu ist bekannt für sein uraltes Kloster...

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... mit Fresken aus dem elften Jahrhundert.

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Die hier sind wohl etwas jüngeren Datums.

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Gegen halb drei mach ich mich schließlich bei etwas fragwürdigen Wetter auf den Weg in Richtung "Prinkti La". Der erste Pass der Zanskar-Durchquerung ist mit kaum 3700 Metern eher noch ein kleines Spaßteil, gerade richtig für den angeknachsten Nachmittag. Es werden noch einige folgen, wie viele genau hab ich nicht geschaut. Jedenfalls hab ich Mal Futter für drei bis vier Tage im schweren Rucksack. Das sollte halbwegs reichen bis nach Padum, der mittig gelegenen Hauptstadt von Zanskar. Es gibt unterwegs auch immer wieder kleine Bergdörfer, wo man sich mit etwas Glück bekochen lassen kann. Sagt man zumindest... so richtig viel recherchiert hab ich nicht. Will sowieso wieder mal mehr wild zelten, das kam in letzter Zeit im besiedelten Markha-Valley etwas zu kurz.

Na dann... auf nach Zanskar!
 
Zuletzt bearbeitet:
17.07. 15:15 Prinkti La, 3700m

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Blick zurück ins Tal von Lamaruyu...

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... und Blick voraus zum Prinkti La.

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Man sieht den Pass allerdings lange nicht, denn der Weg führt durch eine Serie von verschwurbelt verworrenen Slotcanyons. Ein paar Meter können gefahren werden, aber meist ist doch eher Schiebung angesagt.

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Macht nix, denn der Weg zum Prinkti La ist nicht besonders weit. Nach kaum dreihundert Höhenmetern von Lamaruyu ist man schon oben.

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Prinkti La, Blick in Richtung Abfahrt in die Berge von Zanskar. Von hinten erwischt mich gerade ein kleines Gewitter, also halt mich hier nicht lange auf...

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... sondern sehe zu, dass ich Land gewinne.
 
17.07. 15:40 Im Prinkti-La Canyon, 3300m

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Runter vom Prinkti La und mitten rein nach Zanskar!

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Die Schlucht wird mit zunehmender Tiefe immer enger...

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... und ich cruise relativ cool mitten durch.

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Ist fast schon ein Slotcanyon... aber immer bergab und meistens recht fluffig zu fahren, fünfhundert Tiefenmeter lang. Saugeile Abfahrt irgendwie: Dachte ich hätte schon alles gesehen in Ladakh, aber Slotcanyondownhillbiking auf einem Meter Breite ist dann doch wieder was neues.

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Die Umfahrung einer kleinen Wasserfallstufe...

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... verläuft dann nicht ganz so wie geplant.

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Aber die Landung ist dermaßen weich, dass der erste Lenkersalto Ladakhs nicht mal einen klitzekleinen Kratzer hinterlässt, weder an mir noch an Specki. Ist vermutlich auch besser so. Hab aus Platzgründen sogar die Knieschoner in Leh gelassen, weil ich dachte, die Zanskar-Durchquerung wäre nicht ganz so trailig wie meine Rosinenpickerei bei Leh. Vielleicht eine Fehleinschätzung... aber jetzt ist's eben so. Jedenfalls fahr ich vielleicht erst mal ein bisserl defensiver.
 
Puh! Dann ist ja doch alles gut gegangen!
Ich nenne Dich in Zukunft Felix - so viel Glück wie Du immer hast.
Bin gespannt, wie es weitergeht.
Jetzt gehe ich aber erst einmal biken und das bei annähernd 30 Grad. :-/
 
So tief wie der Arm im Dreck einsinkt ist das ne Butterweiche Landung. Schwein gehabt, daß das kein harter Boden war.
 
Uff, Glück gehabt (über eine Verletzung alleine im Niemandsland und ohne Netz sollte man wohl nicht zu viel nachdenken).

Danke für den Bericht (habe nun erst aufgeschlossen mit Lesen) aus einer unbekannteren Ecke, die zwar auch der Mars sein könnte, aber sehr MTB-geeignet scheint. Die Spontan-Rafting-Aktion war cool!
 
Perfekt zwischen die drei oder vier Pflastersteine getroffen - mei o mei - waren die als Markierung ausgelegt für den perfekten Zielflug? Ok, wer keine Markierungswimpel dabei hat, nimmt was herum liegt. Und dann noch ne Puddingmatte unter den Staub gelegt... Stuntzi. echt klasse wie Du keine Mühen scheust uns zu unterhalten :daumen:

Crazy, so richtig darüber nachdenken wie das noch hätte ausgehen können verbietet sich, sonst würde sich Schüttelfrost breit machen.

Pass auf, Bua :blah:
 
So wie ich das sehe, wurde nach der Salto Aktion dann erst mal das Zelt aufgestellt. Denke, das ist vernünftig. Wenn man so den Berg runter kommt dann wird es Zeit, das man erst mal selber wieder runter kommt. Da ist in der Einsamkeit ruhig zelten sicherlich nicht so schlecht . .. o_O
 
11.07. 10:00 Kotse La, 5410m
...Bitte mal den Anstieg einschätzen... finde es sieht kaum aus wie 100m. Sind allerdings etwas über 200m, irgendwie krieg ich die Gegend optisch nicht ins Hirn gebacken.

Echt interessant, wie man sich da verschätzen kann! - auf 200m wäre ich nicht gekommen.:cool:

Blick zurück ins Tal zwischen Kyamayuri La und Kotse La. So sieht's allenthalben aus im Changtang. Eher lieblich denn dramatisch, aber
Kotse La, dritter Pass auf der Route und mit 5410 Metern kaum niedriger als der vorige. Um die Höhe einzuordnen: Im Changtang liegen alle Übergänge in etwa auf Höhe des Thorong La auf der Annapurnarunde. Aber statt Hängegletschern sieht man hier grüne Hügel, statt Teehäusern und Lodges nur Wildpferde.

Das da so ein großer Unterschied ist, hätte ich mir vorher auch nicht gedacht.
Es ist eine komplett andere Gegend - Gletscher vs grüne (oder rötliche) "Hügel".
Man glaubt wirklich nicht, daß man sich auf 3500 bis über 5000m ASL befindet!

Stefan,
weiterhin gutes Gelingen und hab Dank für die schönen Bilder (...ist ja ein nicht zu unterschätzender Zeitaufwand):daumen:
 
Schade. Das scheint mir gar kein richtiger Salto gewesen zu sein, eher ein Seitenplumpshecht...das Radl scheint auch eher eine Schraube gemacht zu haben...hm, aber gut, besser als normal runtergefahren schaut's allemal aus :) Griaß Di!
 
Was beim ersten Mal gutgegangen ist, wird hoffentlich auch beim zweiten Mal glimpflich abgelaufen sein.
Er musste ja vorher runter und die Kamera aufstellen.

Hmm, also den schmerzhaften Gesichtsausdruck auf dem zweiten Foto so gestellt hinzubekommen?
Ich glaube eher, dass er sich die Stelle angeschaut hat, dann runtergeklettert ist und die Kamera aufgestellt hat und dann gefahren ist.
Sich nur wegen eines Fotos zweimal auf die Fresse legen...ne....?
 
Puuuh, Glück gehabt. Es scheint fast wie eine Inszenierung für die Reihenaufnahme :rolleyes:

Spaß beiseite, gut das dir nicht weiter passiert ist. Nur die Schoner solltest du zukünftig immer dabei haben. ;)
 
@stuntzi Da kommt bei mir ein Flash-Erlebnis hoch...
Als ich Stuntzis Selftimer Sturz gesehen habe, kam mir sofort mein Missgeschick im letzten Jahr in den Sinn.

Ich habe im steilen felsigen Alpin-Gelände den Fotoapparat (10 Sek. Timer) hingestellt und den Auslöser für den Selftimer gedrückt.
Innerhalb von 10 Sekunden heisst es dann aufs Bike sprinten, um ein paar gelungene Fahr-Foto zu erhalten.
Doch bis aufs Bike schaffte ich es gar nicht. Ein Misstritt im felsigen Gelände beim Sprint aufs Bike. Resultat - Muskelfaserriss - Der anschliessende 1-Stündige schmerzhafte Heimweg möchte ich nicht nochmal erleben. 2 Monate "out of order".
Ich hatte danach 2 Monate Zeit mir zuhause die "Live Fotos" vom ACTION Muskelfaserriss anzugucken ;) Denn der Fotoapparat hat alles mitbekommen...
Ja, Selftimers sind gefährlich!
In Indiens Einsamkeit möchte ich mir sowas lieber nicht vorstellen.

RedOrbiter
www.Trail.ch
 
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