Längster Flowtrail der Schweiz eröffnet: Angetestet – der Sunnegga Flowtrail Zermatt!

Anfängerfreundlich ist doch jeder Trail, der neben der roten und schwarzen line auch noch ne blaue hat. Und wenn es einem zu krass ist, kann man schließlich immer noch absteigen. Das hier ist einfach ne Autobahn mit 1000 Kurven um die Strecke künstlich in die länge zu ziehen. Der Teil im Wald lässt dann minimal ans biken erinnern. Der rest ist einfach grauenhaft.
 
Wenn ich eine Sache nicht kann, dann lasse ich die Finger davon oder übe, muss eben als Anfänger kleinere Brötchen backen (ich würde auch gern mit dem Kite 15-m-Sprünge machen bei Windstärke 6, kann ich aber nicht). Scheinbar hoffnungslos altmodische Sicht. Mittlerweile hat die Angelegenheit neben dieser fast philosophischen Sicht aber 2 Dimensionen mehr. Man kann jetzt man schon beobachten, dass die gebauten Trails dazu führen, dass Naturtrails gesperrt oder zurückgebaut werden, denn es gibt ja was tolles zum "biken", sagen die Touristiker. Und damit nähern wir uns der dritten Dimension. Besucherlenkung wird nicht zuletzt auch gemacht aus Naturschutzgründen. Ist der Naturverbrauch zu hoch, wird es zu Ausgleichsmaßnahmen kommen und die werden nicht die teuer gebaute Murmelbahn betreffen.

Liebe Verantwortliche: Hört auf mit so etwas. Haltet, wenn ihr unbedingt was tun wollt fürs Biken draußen (nicht Bikepark), vorhandene Trails (nur) soweit instand, dass sie im großen und ganzen so bleiben wie sie sind. Sorgt für Akzeptanz zwischen Zweibeiner und Zweiradlern. Das reicht.
Stimme dir zu.

Ich sehe das aber auch im Zusammenhang mit dem Boom der Bike Branche der letzten Jahre bzw. dem immensen vermarkten dessen, dass Biken im Gravity Bereich (Also wenig hochfahren, viel runterfahren) ein Lebensstil ist und hipp sein muss. Das jede zweite Strecke mit nem Hardtail und 100mm (Wahrscheinlich reichen für diese Trails sogar 80mm und ne 90er Geometrie) gefahren werden könnte und das man dafür auch nicht mehr als sportlich sein muss, fällt unter den Tisch - der Rubel muss rollen.

Du gehst nach Zermatt und willst easy Spass mit Matterhorn und in der Natur? Bike mieten oder dein überteuertes (am besten Marken a la Santa Cruz wie bspw. vielen meiner polnischen Kollegen mit ihren 2000€ Lohn sich kaufen und in der Region Warschau leben - also Flachland, Bike mit sehr geringen Zweck) mitnehmen und cool die Strecken fahren.
Am Nachmittag dann in den easy Markenklamotten von Maloja und co noch in die Bar und darüber philosphieren wie krass die Ausfahrt war. Das ist die aktuelle Welt, sobald du auch nur in einer annähernd touristischen Ecke in der Schweiz bist.

Der Ausweg ist, sich vom Tourismus zu entkoppeln. Das bedeutet aber ebenfalls zwangsweise: Kenntniss der Gegend und Landschaft. Das hat man leider nicht immer, wenn man neue Bike Regionen kennenlernen will. Ein typisches Phänomen in Riva bspw.

Leider merke ich das überall, hat ja inzwischen selbst den Osten Europas erfasst.
Es WIRD sich am Ende wie Ski-Resorte werden und damit das Ziel der Sommer / Winter Entkopplung der Branche erfüllt.


Aber zu unserem Glück für die Region Zermatt - Visp.
Es gibt um Zermatt extrem viele geile Trails, die auch einen Anspruch bieten. Gerade von der Moosalp am westlichen Talrand über die alten Militärpfade und Strassen gibt es wirklich geile Downhills - aber das sind eben keine Bike Trails der offiziellen Art.

P.S. Ich habe kein Problem mit Anfängerstrecken, aber die aktuelle Entwicklung ist nicht wirklich attraktiv. Ich mein selbst der Ueteliberg in Züri bietet mehr.
 
Eure Kommentare schockieren mich und unsere Bike-Community in Zermatt.

Dank dieser perfekten Infrastruktur konnten wir z.B. im Bikeclub das Mindestalter auf 7 Jahre heruntersetzen. Die jüngsten Trail-Benützer sind 4 Jahre alt!
Diese Trails sind das beste Geschenk, dass die Gemeinde Zermatt an unsere Nachwuchsbiker machen konnte. Die Flow trails in Zermatt machen nicht nur Laune ohne Ende sondern sind auch auf der ganzen Strecke komplett sicher und bieten Raum um zu lernen und sich zu verbessern. Für Kinder und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene.

Ich bin extrem enttäuscht, hier zu lesen, dass die Deutsche Bikeszene so über die Infrastruktur lästert, die unseren Sport weiterbringt und für alle zugänglich macht.

Wir können euch versichern, dass die Sportlichen Leiter im Bikeclub Mattertal, die Eltern, Einwohner, Besucher und vor allem die Kinder die Meinungen hier im Forum überhaupt nicht teilen.

Für alle Top-Enduristen die den ganzen Tag "Trails ballern" wollen gibt es in Zermatt mehr als 300km Singletrails. Aber dann bitte nicht jammern, falls einige zu schwierig sind.

Beste Grüsse aus Zermatt
(wo wir Biker aller Altersklassen und Könnerstufen herzlichst willkommen heissen!)
 
Ja ich bin auch dafür, für allen alles zugänglich zu machen.
Ich wäre auch für eine Röhre mit Treppe, die mit ausreichend Atemluft gefüllt ist, die auf einen 8000er raufgeht. So können auch Kinder und Menschen, die das sonst nicht können, schon das Höhenbergsteigern erlernen, bzw. werden da rangeführt.

So ein Trail ist eine touristische Attraktion, die Geld bringen soll, nicht mehr nicht weniger.
Nicht für den klasischen Mountainbiker gebaut, sondern für den klassischen Massentouristen, ohne viel Anspruch.
Und bietet dem allgemeinen E-Biker oder der Familie mit Kind, auch die Möglichkeit, nicht auf der Forststraße abfahren zu müssen.
Ich finde jede Entwicklung, die Richtung Skitourismus geht scheiße, Andere findens gut. Soll jeder seine Meinung haben. Was sich durchsetzt müssen die mit ihrer Lebensquallität bezahlen die nach uns kommen.

G.:)
 
Noch ne weitere perfekt gestylte Murmelbahn aus der Retorte.

Ist bald wie in den meisten Innenstädten: Überall Mc Donalds, Douglas und Saturn aber der ursprüngliche Charakter geht verloren, weil alles autauschbar ist.

Wem es in den Bergen zu steil zum Mountainbiken ist, sollte sich vielleicht eher im Mittelgebirge umschauen oder die Sportart wechseln.
 
Eure Kommentare schockieren mich und unsere Bike-Community in Zermatt.

Dank dieser perfekten Infrastruktur konnten wir z.B. im Bikeclub das Mindestalter auf 7 Jahre heruntersetzen. Die jüngsten Trail-Benützer sind 4 Jahre alt!
Diese Trails sind das beste Geschenk, dass die Gemeinde Zermatt an unsere Nachwuchsbiker machen konnte. Die Flow trails in Zermatt machen nicht nur Laune ohne Ende sondern sind auch auf der ganzen Strecke komplett sicher und bieten Raum um zu lernen und sich zu verbessern. Für Kinder und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene.

Ich bin extrem enttäuscht, hier zu lesen, dass die Deutsche Bikeszene so über die Infrastruktur lästert, die unseren Sport weiterbringt und für alle zugänglich macht.

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Für alle Top-Enduristen die den ganzen Tag "Trails ballern" wollen gibt es in Zermatt mehr als 300km Singletrails. Aber dann bitte nicht jammern, falls einige zu schwierig sind.

Beste Grüsse aus Zermatt
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Ich bin ein Schweizer, der Zermatt genau aus diesem Grund meidet. Ihr habt ganz Zermatt zum Massentourismus gemacht. Selbst das Mettelhorn ist ein Massentourismusberg, obwohl es dort nix gibt. Gibt es irgendetwas in Zermatt und Region (nördlich von Täsch mal abgesehen), wo ich Ruhe haben kann? Nein. Gibt es aber in Zermatt irgendetwas das ich NICHT tun kann? Nein, ihr bietet für jeden alles an - es gab aber noch nie jemand oder irgendwas, dass in allem gut war. Die Eierlegende Wollmilchsau existiert nicht. Zermatt will dies aber sein - damit verliert ihr, bewusst in Kauf nehmend, die echten Sportler bestimmer Sportarten.

Ihr habt extrem schöne und vielfältige Möglichkeiten, aber Zermatt an sich ist eigentlich für ein Sportler des Sporteswillen immer weniger attraktiv. Sorry - das ist gut für euer Business, geht aber an den Grundwerten des Sports für mich vorbei. Ist doch auch gut, ihr könnt euch auf den "reichen Russen", die "Sportsfamilie" oder das Pärchen am Puls der Zeit konzentrieren und abschröpfen. (Klischee Beispiele) - ich passe da mit meinen Lyra Shorts und Klickies, mit denen ich alles fahre was nicht über 1M Gaps hat, sowieso nicht hin - habe aber mal. Früher.

Kurz: Änhlich den Shopping-Malls, die nur noch Unterschiede in der Architektur bieten, egal welches Land, da der Inhalt gleich ist.
 
Beste Grüsse aus Zermatt
(wo wir Biker aller Altersklassen und Könnerstufen herzlichst willkommen heissen!(Wenn die das nötige Kleingeld mitbringen...)

Nachwuchsförderung ist super und scheint ja in der Schweiz gut zu klappen, aber das klappt wahrscheinlich auch ohne Diddie Schneider und dessen komische Autobahnen. Hier will momentan auch jede Gemeinde nen Flowtrail bauen, obwohl die Zielgruppe einfach nicht vorhanden ist, daher reagiere ich da ein wenig allergisch. Haben auch schon Leute erwischt die unsere gebauten Trails vereinfacht haben - Anlieger gebaut, Steine entfernt usw., einfach weil sie fahrtechnisch scheinbar überfordert waren.
 
Ich habe ja gar nix gegen einfachere Trails, die ggfs. mit Brechsand künstlich befestigt werden und eine weitgehend ebene Oberfläche haben. Nur sollten die nicht breiter als 1m sein, keine Anliegerkurven haben und sich viel mehr durch den Wald "schlängeln". Macht erstens mehr Spaß, hält zweitens die Geschwindigkeiten niedrig und drittens lernt man was für die schwierigeren Trails. Der Tomas Kvasnicka baut sowas ganz gut...

Geisskopf oder Lenzerheide sind da für mich typische Negativbeispiele, da die "Könner" den Anfängern permanent im Nacken sitzen und die teilweise steilen Kurveneinfahrten schnell mit Bremswellen übersät sind.
 
Geisskopf oder Lenzerheide sind da für mich typische Negativbeispiele, da die "Könner" den Anfängern permanent im Nacken sitzen und die teilweise steilen Kurveneinfahrten schnell mit Bremswellen übersät sind.

In dem Fall sehe ich das nicht als Negativbeispiele.
Da es beidesmal speziell um einen Bikeparkbereich geht. Da gehört sowas ja auch eigentlich hin. Dummerweise ist es zu stark übergeschwappt, das Ganze.

G.:)
 
Für alle, die nicht mit megakrassen Skillz auf die Welt gekommen sind, fangen hiermit an. Ist doch ok.

Als ich, wie vermutlich wie die meisten, ohne megakrasse Skillz angefangen habe, gab es so was gar nicht. Der Vorteil, ich hab schnell gelernt.

Aber ich will mich nicht beschweren. Zermatt hat super geile Trails zu bieten. Was stört mich da dieser eine Flowtrail wenn's schon massenhaft anspruchsvolle Trails gibt?
 
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Eure Kommentare schockieren mich und unsere Bike-Community in Zermatt.

Dank dieser perfekten Infrastruktur konnten wir z.B. im Bikeclub das Mindestalter auf 7 Jahre heruntersetzen. Die jüngsten Trail-Benützer sind 4 Jahre alt!
Diese Trails sind das beste Geschenk, dass die Gemeinde Zermatt an unsere Nachwuchsbiker machen konnte. Die Flow trails in Zermatt machen nicht nur Laune ohne Ende sondern sind auch auf der ganzen Strecke komplett sicher und bieten Raum um zu lernen und sich zu verbessern. Für Kinder und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene.

Ich bin extrem enttäuscht, hier zu lesen, dass die Deutsche Bikeszene so über die Infrastruktur lästert, die unseren Sport weiterbringt und für alle zugänglich macht.

Wir können euch versichern, dass die Sportlichen Leiter im Bikeclub Mattertal, die Eltern, Einwohner, Besucher und vor allem die Kinder die Meinungen hier im Forum überhaupt nicht teilen.

Für alle Top-Enduristen die den ganzen Tag "Trails ballern" wollen gibt es in Zermatt mehr als 300km Singletrails. Aber dann bitte nicht jammern, falls einige zu schwierig sind.

Beste Grüsse aus Zermatt
(wo wir Biker aller Altersklassen und Könnerstufen herzlichst willkommen heissen!)

Ich wohne auch in der Schweiz und habe zwei Kinder (7 und 10) die in einem Bike-Club sind. Ich kann nachvollziehen, dass die Region für jeden was bieten möchte. Ich habe auch nix dagegen, dass der Trail da ist.
Aber ich lese immer was von Trail für Einsteiger und um Kinder an das MTB-Fahren heranzubringen. Da muss ich widersprechen: Ich bin der Überzeugung, dass euer Flowtrail viel zu glatt gefrässt ist, als dass man da wirklich den Einstieg in den MTB-Sport finden kann. Man lernt aus Herausforderungen und daraus, dass man auch mal üben und ausprobieren muss und das eben nicht alles auf Anhieb gelingt. Dafür muss ein Trail auch mal Steine, Wurzeln und kurze Steilstücke haben die etwas Überwindung erfordern. Wie gesagt schöne Beispiel findet man am Flumserberg und bei den Nachbarn in Serfaus. Euer Trail ist wohl in vielerlei Hinsicht gerechtfertigt und macht bestimmt auch vielen Kindern und auch Erwachsenen Spass... Aber MTB-fahren lernt darauf keiner!

So sieht es z.B am Flumserberg aus:

Zwar auch geshaped aber es hat noch Trail-Charakter und Anfänger und Kids müssen sich erstmal herantasten...
 
Ich wohne auch in der Schweiz und habe zwei Kinder (7 und 10) die in einem Bike-Club sind. Ich kann nachvollziehen, dass die Region für jeden was bieten möchte. Ich habe auch nix dagegen, dass der Trail da ist.
Aber ich lese immer was von Trail für Einsteiger und um Kinder an das MTB-Fahren heranzubringen. Da muss ich widersprechen: Ich bin der Überzeugung, dass euer Flowtrail viel zu glatt gefrässt ist, als dass man da wirklich den Einstieg in den MTB-Sport finden kann. Man lernt aus Herausforderungen und daraus, dass man auch mal üben und ausprobieren muss und das eben nicht alles auf Anhieb gelingt. Dafür muss ein Trail auch mal Steine, Wurzeln und kurze Steilstücke haben die etwas Überwindung erfordern. Wie gesagt schöne Beispiel findet man am Flumserberg und bei den Nachbarn in Serfaus. Euer Trail ist wohl in vielerlei Hinsicht gerechtfertigt und macht bestimmt auch vielen Kindern und auch Erwachsenen Spass... Aber MTB-fahren lernt darauf keiner!

So sieht es z.B am Flumserberg aus:

Zwar auch geshaped aber es hat noch Trail-Charakter und Anfänger und Kids müssen sich erstmal herantasten...

Da haste ja jetzt ein richtig krasses Positivbeispiel rausgesucht... not.
 
Ich wohne auch in der Schweiz und habe zwei Kinder (7 und 10) die in einem Bike-Club sind. Ich kann nachvollziehen, dass die Region für jeden was bieten möchte. Ich habe auch nix dagegen, dass der Trail da ist.
Aber ich lese immer was von Trail für Einsteiger und um Kinder an das MTB-Fahren heranzubringen. Da muss ich widersprechen: Ich bin der Überzeugung, dass euer Flowtrail viel zu glatt gefrässt ist, als dass man da wirklich den Einstieg in den MTB-Sport finden kann. Man lernt aus Herausforderungen und daraus, dass man auch mal üben und ausprobieren muss und das eben nicht alles auf Anhieb gelingt. Dafür muss ein Trail auch mal Steine, Wurzeln und kurze Steilstücke haben die etwas Überwindung erfordern. Wie gesagt schöne Beispiel findet man am Flumserberg und bei den Nachbarn in Serfaus. Euer Trail ist wohl in vielerlei Hinsicht gerechtfertigt und macht bestimmt auch vielen Kindern und auch Erwachsenen Spass... Aber MTB-fahren lernt darauf keiner!

So sieht es z.B am Flumserberg aus:

Zwar auch geshaped aber es hat noch Trail-Charakter und Anfänger und Kids müssen sich erstmal herantasten...
Wir waren auch schon am Flumserberg und ich fand den Trail auch für Fortgeschrittene echt Top. Hab auch echt kein Problem damit, dass dort auch Kinder unterwegs sind. Das einzige Problem was ich dort eher gesehen haben ist das, dass die immer gebglaubt haben so schnell wie möglich aus dem Weg zu gehen wenn wir erwachsene von hinten ankommen. Habe dann einem mal gesagt, dass es mir lieber ist wenn er in seinem Tempo sicher weiter fährt und ich bei Gelegenheit vorbei ziehen kann als wenn er anfängt hektisch zu werden und dann auf der Nase landet. Kann aber natürlich nicht sagen, ob er in der Richtung schon einmal negative Erfahrungen gemacht hat und desshalb so reagiert hat. Ich finde es echt schön, wenn Familien mit ihren Kindern auf den Trails unterwegs sind. Schließlich gibt es eigentlich immer eine chicken line.
 
Ich finde es gut, dass sich hier auch Involvierte zu Wort melden. Es sei mal dahingestellt, ob mein Beitrag beim Vorwurf des "Lästerns" mit eingeschlossen ist, ich stehe zu meiner Meinung und sehe daran nichts Verwerfliches, diese möglichst konstruktiv mitzuteilen.

Die jüngsten Trail-Benützer sind 4 Jahre alt!
Diese Trails sind das beste Geschenk, dass die Gemeinde Zermatt an unsere Nachwuchsbiker machen konnte. Die Flow trails in Zermatt machen nicht nur Laune ohne Ende sondern sind auch auf der ganzen Strecke komplett sicher und bieten Raum um zu lernen und sich zu verbessern. Für Kinder und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene.

Stimme ich im Grunde vollkommen zu. Andere Ressorts haben allerdings bei dem Entwurf einfacher Strecken wesentlich mehr Kreativität bewiesen, man schaue nach Morzine und Co. oder hier um die Ecke die La Cool in Lac Blanc. Man sollte bei einer Pro-Line ja auch nicht jedes Monstergap unumfahrbar machen, selbiges eindimensionales Denken sollte man aber auch bei blauen oder grünen Strecken unterlassen. Das "entweder oder"-Denken ist das Problem. Jetzt wurde die Sunnegga DH komplett vom Flowtrail zugebaut, ohne Möglichkeit, diese in alter Form zu reaktivieren, das kann keine nachhaltige Planung des Trailnetzes sein, wenn man beabsichtigt, "etwas für jeden" zur Verfügung zu stellen. Eine Schließung mit Naturschutz zu begründen (Wortlaut eines Locals) wäre nebenbei eine Farce, die Strecke liegt, eben versperrt, nach wie vor im Berg und erodiert weiter, von der Murmelbahn nebenan mal ganz zu schweigen...


Ich bin extrem enttäuscht, hier zu lesen, dass die Deutsche Bikeszene so über die Infrastruktur lästert, die unseren Sport weiterbringt und für alle zugänglich macht.

Wir können euch versichern, dass die Sportlichen Leiter im Bikeclub Mattertal, die Eltern, Einwohner, Besucher und vor allem die Kinder die Meinungen hier im Forum überhaupt nicht teilen.

In der Tat, ihr habt eine herausragende Infrastruktur und ein exzellentes Gelände. In den letzten Jahren hat sich für den Unbetuchten einiges zum besseren verändert (Radsportinfrastruktur und -service im Ort, Ausschilderung von Touren), bis heute ist es aber leider so, dass die Tarifstrukturen teils extrem unübersichtlich sind und sich u.U. sogar widersprechen (z.B. Radbeförderung im Peak-Pass, Tarifplan gegen Auskunft am Schalter). Und das ist nicht einmal passiert, es ist jedes Jahr das gleiche Theater, scheinbar interessiert es den Durchschnittsbiker in Zermatt nicht, noch ein paar Franken mehr abzudrücken und so kassieren die Bergbahnen stillschweigend. Ein Schelm, wer dann einen Tag die Bikebeförderung kaufen würde, um die Schalterdame zufriedenzustellen, um die restliche Woche dann so zu fahren. Steht ja eigentlich sogar so im Tarifplan, dass die inklusive wäre.
Scheinbar habt ihr und die "deutsche Bikeszene" sehr unterschiedliche Ansichten, was absurd ist und was sinnvoll. Seid doch froh über die Kritikpunkte, das sind kostenlose Vorschläge zum abarbeiten, ganz ohne Meinungsforschung oder irgendwelche Analysen und Prognosen.



Für alle Top-Enduristen die den ganzen Tag "Trails ballern" wollen gibt es in Zermatt mehr als 300km Singletrails. Aber dann bitte nicht jammern, falls einige zu schwierig sind.

Ich überlege, nächstes Jahr nurnoch das Enduro mitzunehmen, ohne die Downhillstrecke ist das Bigbike im Ressort quasi absolet.


Nun zu einem Punkt, der mich seit Langem interessiert: Es kommt einem beinahe so vor, als wollte man die Biker garnicht in Zermatt haben, aber immerhin ein bisschen Geld von denen abgreifen, die sich herverirren. Immer wieder gab es Aktionen, um ein paar Leute anzuziehen, denen dann langfristig aber keine weiteren Taten folgten. Von dem, was ich mitbekommen habe: Erst wurde die DH-Strecke gebaut (angeblich sogar anfangs ohne Genehmigung, stimmt das?), ein iXS Swiss Cup abgehalten, dann aber nicht gepflegt. Dem ursprünglichen Verwendungszweck, eine "World Cup Downhillstrecke" zu werden, wurde nie nachgekommen, wieso? Die Strecke hatte absolut das Zeug dazu. Später wurde der Moostrail gebaut, gerade der untere Teil ist sehr schön gemacht, wieso ist der Sunneggatrail so langweilig dagegen? Am Schwarzsee wurde ein wunderschöner Singletrail zur Autobahn ausgebaggert, jetzt ist er angeblich wegen Erosionsschutz für Radfahrer gesperrt.

Die Destination besitzt solch enorme Ressourcen, wie kann es sein, dass die Positionierung gegenüber Bikern so widersprüchlich und intransparent ist?
 
I
Die Destination besitzt solch enorme Ressourcen, wie kann es sein, dass die Positionierung gegenüber Bikern so widersprüchlich und intransparent ist?

Weil es, wie so ziemlich überall, so was wie einen Gemeinderat gibt, der wohl nicht 100% pro Bike eingestellt ist.
Beim EWSContinentalRennen wurde z.B. Stage 4 kurzfristig nicht mehr genehmigt so wie ich das vernommen habe, weshalb ein Skipisten-Slalom abgesteckt wurde. Die Locals dort haben also nicht nur mit Forennörglern zu kämpfen sondern auch mit lokalpolitischen Instanzen und sind bestimmt auch nicht für Sperrungen verantwortlich zu machen.
 
Weil es, wie so ziemlich überall, so was wie einen Gemeinderat gibt, der wohl nicht 100% pro Bike eingestellt ist.
Wie könnte ein Gemeiderat das auch sein, egal wo? Wo er doch (in normalen Orten, eher nicht Zermatt!) meist aus älteren honorigen Geschäftsleuten, wie Bäcker, Metzger, Frisören, Steuerberater und, ja, aus Landwirten besteht. Von all den genannten Berufsgruppen hat geschätzt niemand irgend einen positiven Berührungspunkt zu Bikern und Veranlassung "Pro-dafür" zu arbeiten. Da gibt es andere Interessen.

Zum Thema:
@Schnegge 's Beispiel finde ich klasse. Weg/Trail-Charakter, durchaus geshaped mit Sand, aber ohne Autobahn zu sein.:daumen: Für mich gelungen.
 
Bei nicht unerheblichen investments sollte man kurz in sich gehn und darüber nachdenken ob man jemals zielgruppe war oder je sein wird. Danach geht es darum die massname zu verstehn ohne die zielgruppe zu sein.

Ich bin nicht oft Im bikepark aber ich bin von allen meinen bikedudes der einzige der den flowtrail als energieverschwendung ansieht und ungern fährt. Dabei hab ich das perfekt rad dazu. Das einzige was es angeblich gut kann.
Also selbst die absoluten big bike freaks fahren am gk den flowtrail. Meistbefahrener trail dort was ich so beobachte.
Von daher ein invest das scheinbar lohnt.

Ich hab gehört den meisten ist am gk die downhill oben selbst mit dem downhiller zu ausgebombt. An ein paar stellen kann mans nicht mehr laufen lassen. In der realität da draussen stehn die leute scheinbar auf flowtrails. Vor allem mit wenig gefälle.
Die guten fahrer schiessen dort wie kanonenkugeln durch. Von wegen nur anfänger und kids.
Sobald eine bahn auf dem berg geht die bikes mitnimmt, ist jeglicher wunsch nach natürlichen trails Utopie.
 
vor ein paar Wochen hab ich die tollen Wege über Zermatt mit dem 5-Tage-Peak-Pass genossen und weiß jetzt nicht was daran wem widerspricht oder unklar ist, wie oben in #92 erwähnt... . Bei entsprechender Nutzung (über den Zeitraum) auch für den schmälerern Geldbeutel erschwinglich und eigentlich einfach großartig.
Und: den Sunnegatrail bin ich, aufgrund heftiger Ermüdungserscheinungen zwecks ausführlichen Hochtragens, -schiebens und herrlichem, aber sehr anstrengenden Runterrumpeln, auch gefahren. Der, so dachte ich, kommt mir jetzt gerade recht zum Rausrollern. Also nichts gegen einen guten "Flowtrail" (wie z.B. Sasbachwalden bei uns im Schwarzwald), aber das Teil ist, mit Verlaub, kaum spannender als eine Forststraße und man war fast schon froh, dass im unteren Teil noch Baustelle war... .
Liebe Zermatter, mit gleichem Aufwand wäre sicher ein ebenfalls familientaugliches Stück mit ein wenig mehr Pep geworden.
Alles gut, nur meine Meinung. Den Downhill hab ich leider nicht gekannt...
 
Dank dieser perfekten Infrastruktur konnten wir z.B. im Bikeclub das Mindestalter auf 7 Jahre heruntersetzen. Die jüngsten Trail-Benützer sind 4 Jahre alt!


Beste Grüsse aus Zermatt
(wo wir Biker aller Altersklassen und Könnerstufen herzlichst willkommen heissen!)

Hm komisch. In unserem Verein gibt es gar kein Mindestalter, wir wählen eben Gelände und Strecken entsprechend aus... Aber selbst mit unseren Vierjährigen gehen wir nicht auf solche Murmelbahnen. Auch Kinder wollen gefordert werden und freuen sich 'nen Keks, wenn sie das erste kleine Hindernis meistern.
Damit Anfänger den Spaß am Biken entdecken, braucht es keine Kilometerlangen Kunststrecken vom Format einer Autobahn. Da reichen ein paar hundert Meter mit ersten kleinen Hindernissen. Alles andere ist in meinen Augen Verschwendung von Natur und Ressourcen.
 
vor ein paar Wochen hab ich die tollen Wege über Zermatt mit dem 5-Tage-Peak-Pass genossen und weiß jetzt nicht was daran wem widerspricht oder unklar ist, wie oben in #92 erwähnt... . Bei entsprechender Nutzung (über den Zeitraum) auch für den schmälerern Geldbeutel erschwinglich und eigentlich einfach großartig.

Im Tarifplan steht, dass die Bikebeförderung inklusive wäre. Nun wurde ich am Schalter wiederholt aufgefordert, ein separates Ticket für mein Bike zu kaufen, da dies angeblich ein Fehler wäre, der korrigiert werden würde (seit über 4 Jahren mittlerweile).
 
Hm komisch. In unserem Verein gibt es gar kein Mindestalter, wir wählen eben Gelände und Strecken entsprechend aus... Aber selbst mit unseren Vierjährigen gehen wir nicht auf solche Murmelbahnen. Auch Kinder wollen gefordert werden und freuen sich 'nen Keks, wenn sie das erste kleine Hindernis meistern.
Damit Anfänger den Spaß am Biken entdecken, braucht es keine Kilometerlangen Kunststrecken vom Format einer Autobahn. Da reichen ein paar hundert Meter mit ersten kleinen Hindernissen. Alles andere ist in meinen Augen Verschwendung von Natur und Ressourcen.

Ja, da wäre ein schöner Pumptrack im Tal evtl. sogar zielführender, was Spaß und Lernen betrifft. Aber wir lästern ja nur und geben keine konstruktive Kritik :(
 
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