Lago di Garda...

Um die Euphorie einiger einzubremsen, sollte noch ergänzt werden, dass das ganze Konzept Gardaseerundradweg durchaus noch scheitern kann. Zumindest sind bezüglich des Teilstücks zwischen Torbole und Campagnole auch alternative Lösungen in den Raum gestellt worden, wie Fahrradfähren, Shuttlebusse, etc.
 
Dass zwischen Malcesine und Torbole keine vernünftige Verbindung abseits der Giftgas-Allee am Ufer besteht, das zwingt einen schon zu entsprechend genauer Planung, aber das hat ja auch seinen Charme. Und bei den anderen Teilabschnitten halte ich alternative Lösungen für durchaus der Diskussion würdig, es muss ja nicht immer die Maximallösung sein. Immerhin passiert am Gardasee überhaupt was, das ist positiv und das kennt man aus der Stillstandsregion Bayern nicht.
Summa summarum ist für mich der Gardasee immernoch das beste Bike-Revier im gut erreichbaren Umfeld. Die Leute sind super nett, das Wetter fast immer genial, die Trails anspruchsvoll und was juckt es mich, wenn auf der Straße ein paar E-Biker mehr unterwegs sind?
 
Erklär mal: "warum ist es schlecht"
Herrjeeminee, hast du so wenig Phantasie, dir vorzustellen, wie es werden wird, wenn an einem schönen sonnigen Tag, viele Radler und Fussgänger, Jogger, Gassigeher und Inlineskater, Kinderwagenschieber, entfesselte Drohnenpiloten und DU da unterwegs sein werden/wollen?
Du kennst den Radweg-/Fußgänger-Uferabschnitt zwischen Torbole und Riva? Du warst schonmal auf der Ponale zwischen Riva und Pregasina unterwegs, rauf oder runter?
Du hast mitgekriegt, dass DU da zu manchen Zeiten NICHT ALLEIN bist?
Ok? Dann kann es doch nicht so schwer sein, sich vorzustellen, wie das am besagten Uferstreifen nördlich von Limone werden wird, oder?
Wie breit wird das Ding? Wieviele Nutzer können gleichzeitig nebeneinander und gegeneinander gefahrlos aneinander vorbei kommen? Wie wirken sich ungeübte Nutzer (Alte, Kinder, Tiere) auf die Bewegungsflüsse aus?

Das ist ein Grund, warum es schlecht ist. Den anderen habe ich weiter oben schon angeführt: es ist verkehrspolitisch sinnlos und reine Geldverschwendung, einen Weg zu bauen, der in kein Netzkonzept eingebunden ist. Der Weg erschließt nichts und endet an einem beliebigen Punkt X in der Landschaft (zwischen stark befahrener Uferstraße und Steilküste).

Oder stelle dir einfach nur vor, der Radweg zwischen Torbole und Riva würde auf halber Strecke enden. Da würdest du dich doch auch fragen: sind die eigentlich bescheuert? Worauf es nur eine Antwort geben kann...

Beispiele für diese Art von Radwegen gibt es in Italien zuhauf: die ciclabile del Limaro zwischen Sarche und Ponte Arche beginnt an der Straßenkehre Nr. 2 und endet ca. 500 m vor dem Ortsschild von Ponte Arche. Zu beiden Seiten fehlen also Stücke, damit das Ganze einen Sinn ergibt.
Die ciclabile della Val Rendena beginnt in Carisolo (südlich Madonna di Campiglio) und endet bei Ragoli (Valli Giudicarie) inmitten der Felder.
Die ciclabile im Valle dei Laghi führt immerhin von Torbole über Arco, Drena und Pietramurata nach Sarche, hat im weiteren Verlauf entlang des Sees eine Unterbrechung bis Vezzano und endet schließlich bei Terlago. Eine sinnvolle Verbindung nach Trento, die die Achse erst nutzbar machen würde, fehlt.
Die Liste könnte man beliebig fortsetzen.

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Skywalk in Tianmen, China, Quelle: Internet
 
Wo Du recht hast, hast Du recht. Allerdings wäre auch der besagte Radweg zwischen Riva und Limone schon sehr sinnvoll, sofern er die beiden Orte dann verbindet. Alles andere wäre in der Tat ein Schildbürgerstreich.
 
Beispiele für diese Art von Radwegen gibt es in Italien zuhauf: die ciclabile del Limaro zwischen Sarche und Ponte Arche beginnt an der Straßenkehre Nr. 2 und endet ca. 500 m vor dem Ortsschild von Ponte Arche. Zu beiden Seiten fehlen also Stücke, damit das Ganze einen Sinn ergibt.

Naja also über den Radweg kann man sich nun wirklich nicht beschweren, der ist nämlich echt super auch wenn er nicht komplett ist. Als der damals noch im Bau war und wir mir den Rennrädern durch die Tunnel geradelt sind, ist mittendrin das Licht ausgegangen. Wir hatten natürlich kein eigenes dabei.. Stromausfall? Wer weiss.. Jedenfalls ein Abenteuer, das ich nicht nochmal machen möchte :)

Was den Fußweg zw. Torbole und Riva angeht: Den gab es früher ja auch nicht. Aber ich wundere mich immer wieder, daß es da nicht zu größeren Unfällen kommt. Selbst fahre ich da höchst konzentriert und auch sehr langsam bei Bedarf, wer nämlich mit dem Lenker an einem Passanten hängenbleibt fliegt unfrewillig hin. Das habe ich auch schon auf dem Radweg nach Arco miterlebt, der ältere Italiener war zügig mit dem Rad unterwegs und ist an den Arm vom Fußgänger auf seiner Seite gefahren. Danach lag er wimmernd mit Rippenbruch auf dem Weg..

Die andere Frage ist, wie sie das mit der Steinschlaggefahr an der hohen Wand lösen wollen. Selbst eine Überdachung würde nur bis zu einer bestimmten Steingröße helfen.
 
Ja ich kenne den Radweg zwischen Tobole und Riva und auch die Ponale . Da ist was wahres dran. Na dann muß ich halt weiter die Straße mit den Tunels benutzen wenn ich nach Limone/Vesio will. Allerdings könnte es dann passieren das die Straße für Räder gesperrt wird, wenn der Radweg fertig ist.
 
Also wer kann sich denn über Radwege beschweren? o_O :wut: Und warum:
Eine weitere Alternative (wenn irgendwann fertig für eine Familientour - z.B. mit Inlinern) - braucht wohl niemand...deshalb wird es ja so voll.

... gefäääährlich:
Wenn ich S1-S2 beherrsche schaffe ich es evt. auch einen Fußgänger unfallfrei zu überholen - aber nur vielleicht.
weil ich gehe davon aus, dass wenn schon Radweg, der nur für mich da ist um

a) Manual/Wheeli zu über
b) einen neuen Stundenweltrekaord aufzustellen
c) Super - ein neuer Parkplatz wenn ich zum Surfen will
d) nach dem Verfolgungsrennen mit dem S-Pedlec habe ich keine Kraft mehr zum Lenken

Kurz zusammengefasst: Radweg besser als Straße - Ende
 
...Kurz zusammengefasst: Radweg besser als Straße
Dem würde ICH so pauschal nicht zustimmen. Sieht man doch schon in den Innenstädten. Bevor ich auf einem schlecht gemachten Radweg ständig Gefahr laufe, mit jemandem ins Gehege zu kommen, fahre ICH lieber auf der Straße. Mag sein, dass man das so nicht 1:1 auf die Gardesana übertragen sollte, aber ehrlich gesagt, habe ICH mehr Vertrauen in MEINE offensive Fahrweise inmitten des Straßenverkehrs und in die erhoffte Rücksichtnahme des Uferstraßenverkehrs, als dass ich mich inmitten eines unkalkulierbaren Geschwurbels Gefahren aussetze. Aber das darf ja jeder halten wie er möchte.
In dem Fall wird mir wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben, als mich in den Radwegsverkehr einzugliedern, weil Tunnels anschließend ohnehin tabu sein werden.
Ich glaube, eine realistische Gefahrenabschätzung gehört zum unverzichtbaren Instrumentarium eines jeden Radfahrers, will er möglichst lange leben. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, je nach Fall zu entscheiden, ob man einen Radweg benutzen möchte oder doch lieber die Straße.
Die für mich beste Lösung für Limone-Riva gibt's aber schon längst: das batello. :cool:
 
Im Prinzip ist doch nix gegen einen Fahrradweg einzuwenden? Selbst ohne Fahrräder ist es in den Tunneln (mit dem Auto) teilweise sau eng. Da will ich nicht dem Fahrrad fahren. An die raue Tunnelwand gequetscht, und das auch noch im Urlaub, nein danke.

Auf der anderen Seite geht´s halbwegs, musste mal nachts von Malcesine nach Torbole fahren, weil ich die letzte Fähre verpasst hab (Zielbier musste halt sein).
Ansonsten ist das Boot wirklich die schönste, entspannteste (aber leider nicht billigste) Variante.

Am Gardasee wurde doch schon so einiges an der Biker-Infrastruktur gemacht, was inzwischen doch von den meisten geschätzt oder zumindest als gegeben, normal wahrgenommen wird.

(von einem, der letztes Jahr zum ersten Mal da war, aber nicht zum letzten Mal, und vielleicht noch nicht mitreden darf, aber gespannt ist, was da noch so kommt)
 
"Die "Akteure" arbeiten daran, dass das Projekt "im Hafen" ankommt, wie sie sagen, aber ohne offensichtlichen "Umweltschaden", da die Verbände kritisieren, was die Gemeinde von Limone mit der auf den See auskragenden Strecke macht."
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a sbalzo = freitragend . Und sie wollen die alte Gardesana und Abraum nutzen.
Wie das konkret gehen soll?
 
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